Will Berthold - Pinien sind stumme Zeugen

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Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges tauchen in der Schweiz Dollar-Blüten auf. Ein Wirtschaftszusammenbruch droht, denn weitere Blüten werden auch in den USA entdeckt. CIA, FBI und die US-Notenbank ermitteln auf Hochtouren, allen voran Captain Steel, den man aufgrund seiner Kenntnisse aus dem Zweiten Weltkrieg zum Sonderbeauftragten ernennt. Denn schon damals wurden seines Wissens nach Dollarscheine in Millionenhöhe gedruckt, von denen seither jedoch jede Spur fehlt. Steel nimmt die Suche nach den Druckplatten also erneut auf, und eine erste Spur führt ihn nach Italien, und zwar direkt zur Cosa Nostra, dem Zentrum des organisierten Verbrechens, und ihrem Anführer, dem skrupellosen «Il Calabrese».Will Berthold (1924–2000) war einer der kommerziell erfolgreichsten deutschen Schriftsteller und Sachbuchautoren der Nachkriegszeit. Seine über 50 Romane und Sachbücher wurden in 14 Sprachen übersetzt und erreichten eine Gesamtauflage von über 20 Millionen. Berthold wuchs in Bamberg auf und wurde mit 18 Jahren Soldat. 1945 kam er vorübergehend in Kriegsgefangenschaft. Von 1945 bis 1951 war er Volontär und Redakteur der «Süddeutschen Zeitung», u. a. berichtete er über die Nürnberger Prozesse. Nachdem er einige Fortsetzungsromane in Zeitschriften veröffentlicht hatte, wurde er freier Schriftsteller und schrieb sogenannte «Tatsachenromane» und populärwissenschaftliche Sachbücher. Bevorzugt behandelte er in seinen Werken die Zeit des Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg sowie Themen aus den Bereichen Kriminalität und Spionage.-

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Während die gemischte Kommission der Agency der US-Bundespolizei noch Gelassenheit vortäuscht, geraten die Mitglieder des Zentralen Bankrats, der obersten Geldbehörde der USA, außer Rand und Band. Dieses Instrument regelt den Geldumlauf, sorgt durch Verknappung oder mengenmäßige Anpassung dafür, daß die Währung stabil und resistent gegen Inflations-Tendenzen bleibt. Tauchen nunmehr von echten Noten nicht zu unterscheidende Dollarblüten auf, muß die Steuerung versagen und die Wirtschaft in ein Chaos treiben. Da Greenbacks die Leitwährung der westlichen Welt sind, zögen sie auch die Mark, das Pfund, den Franc, den Gulden, die Lira und weitere Währungen mit in den Strudel. Das könnte im schlimmsten Fall eine Moneten-Dämmerung bedeuten, die die westliche Wirtschaft ruinieren würde, ohne daß der Osten auch nur einen Schuß abfeuern müßte.

Schwarzer Freitag ante portas.

Craig Ginty untersucht die Verbindungen der fünf großen ›Cosa-Nostra‹-Familien New Yorks zur sizilianischen Mafia, von der sie abstammen. Er stellt zu seinem Entsetzen fest, daß fast alle Mafia-Häuptlinge, die Generalstaatsanwalt Dewey einst hinter Schloß und Riegel gebracht hatte, als Folge des Zweiten Weltkrieges wieder auf freiem Fuß sind.

Als ehemaligen OSS-Mitgliedern ist den beiden Experten bekannt, daß die US-Marine-Abwehr mit den Gangstern zusammengearbeitet hat. Nachdem Hitler den USA den Krieg erklärt hatte, waren in rascher Folge in amerikanischen Gewässern von deutschen U-Booten neunzig Schiffe versenkt worden. Damals kannte man die Reichweite der modernsten Unterwasserschiffe noch nicht, deshalb hatte die US-Marine in erster Panik angenommen, die Unterwasserschiffe würden von Saboteuren an entlegenen Küstenorten mit Brennstoff und Proviant versorgt.

Dieser Verdacht war unsinnig gewesen, Tatsache aber blieb, daß der New Yorker Hafen von Agenten und Spionen unterwandert und von der kriminellen Hafenarbeiter-Gewerkschaft beherrscht wurde. Beim III. Marine-Distrikt kamen schlau-bedenkenlose Abwehroffiziere auf den verzweifelten Gedanken, sich mit den Mafiosi zusammenzutun, um den Hafenbetrieb zu befrieden und das Auslaufen der Frachter künftig geheimzuhalten.

Der Boß der Bosse, Charles ›Lucky‹ Luciano saß seit neun Jahren im Gefängnis von Great Meadow wegen Zuhälterei eine Strafe von dreißig bis fünfzig Jahren ab. Auf einmal verwandelte sich seine Zelle in ein Boudoir ›patriotischer‹ Gangster, deren jeder mindestens ein halbes Dutzend Morde auf dem Schuldkonto hatte: Horror-Gestalten aus einem Gruselfilm wie Frank Costello, ›Little Man‹ Meyer-Lansky, Josef ›Socks‹ Lanza, Mikey Lascari und Willi Moretti gingen ein und aus und besprachen, wie man der bedrohten Marine helfen und gleichzeitig die eigenen krummen Geschäfte fördern könnte.

Beides gelang; aber die große Stunde des Obergangsters kam, als sich Churchills Forderung durchsetzte, ›Schläge gegen den weichen Unterleib Europas‹ zu führen. Die Amerikaner waren wenig begeistert, einen Kriegsschauplatz nach Italien zu verlegen; sie wollten bei der Invasion in Frankreich gewissermaßen auf der Dirittissima nach Deutschland vorstoßen – doch so weit waren sie noch nicht. Sie ließen sich auf das Abenteuer am italienischen Stiefel ein, und das hieß: zunächst Landung in Sizilien, einer Insel, die seit Jahrhunderten von der Mafia beherrscht wurde.

Benito Mussolini gehörte zu den Todfeinden des Geheimbundes, den er mit original faschistischen Methoden bekämpfte, indem er wahllos Schuldige wie Unschuldige zusammenfangen, erschießen, foltern oder deportieren ließ.

Gestützt auf die guten Erfahrungen mit New York, fragten sich die blauen Abwehroffiziere, ob Luciano nicht auch bei der Invasion in Italien wertvolle Hilfsdienste leisten könnte. Bald zogen sich Fäden vom Staatsgefängnis Great Meadow bis nach Sizilien. Die Mafiosi, die dort überlebt hatten und im Untergrund auf ihre Chance warteten, waren auf Lucianos Fürsprache hin sofort bereit, den Anglo-Amerikanern zu helfen und dabei wiederum Geschäfte in die eigene Tasche zu machen.

Sie spionierten die Befestigungsanlagen und die Stärke der Abwehrkräfte aus. Besonders erfolgreich jedoch waren sie dabei, die Masse der ohnedies wenig kriegsbegeisterten italienischen Soldaten anzusprechen und zum Überlaufen oder Desertieren zu bewegen. Daß General George Patton bereits zehn Tage nach der Landung in Sizilien Palermo, die heimliche Mafia-Hauptstadt, erobert hatte, verdankte er nicht nur seiner aggressiven Tüchtigkeit, sondern auch Verbrechern, mit denen er sonst nichts zu tun haben wollte. Bei der nächsten Landung in Salerno leistete die Mafia wiederum blutsparende Dienste.

Luciano triumphierte, wenn auch – vorläufig noch – hinter Gittern.

Selbst hier blieb er noch die kriminelle Nummer Eins. Den Namen ›Lucky‹ (der Glückliche) führte er seit 1929, als er, mehr tot als lebendig, in einem Lagerhaus in Staten Island mit zahlreichen Stichwunden, zerschnittener Kehle, als blutiger Klumpen am Balken hing und kaum noch zappelte. Seine Folterer und Mörder – rivalisierende Gangster – hatten Luciano für tot gehalten und sich entfernt. Mit unglaublicher Energie war es dem Malträtierten dann gelungen, seine Finger aus den Fesseln zu ziehen, vom Balken zu Boden zu plumpsen und sich den durchgebluteten Leukoplastknebel vom Mund zu reißen.

Seine Wunden verheilten, und sein Aufstieg bei der Cosa Nostra war programmiert. Luciano beendete die Gangsterkriege und rückte bei den ›Freunden der Freunde‹ zum ›Boß der Bosse‹ auf. Er hatte ein Imperium für Bordelle, Schutzgebühren, Spielhöllen, Falschgeldverbreitung, illegale Wettbüros und Rauschgift; er teilte und herrschte, bis er 1936 ausgeschaltet wurde. Lucky Luciano war erledigt. Das Urteil sah vor, daß er bei guter Führung frühestens im Jahre 1976 ein erstes Gesuch auf vorzeitige Haftentlassung einreichen dürfe.

Überraschend wurde der ›eleganteste Gangster der dreißiger Jahre‹ am 2. Februar 1946 von dem gleichen Gouverneur Thomas E. Dewey begnadigt und nach Italien abgeschoben, der ihn einst als Generalstaatsanwalt gejagt und überführt hatte. Seitdem lebte der Obergangster mit den kleinen Augen, den leicht abstehenden Ohren, dem fleischigen Mund und der niedrigen Stirn in Neapel unter den Augen der Polizei. Aber was sagt das schon in einem Land, das zumindest in seinen südlichen Regionen von Mafia und Camorra beherrscht wird?

Sicher ist, daß Luciano die Verbindung zu seinen alten Ganovenfreunden längst wieder aufgenommen hat und ein reger Meinungs –, Waren- und Menschen-Austausch zwischen Napoli und New York herrscht. Noch immer trägt Lucky seidene Morgenmäntel, noch immer leistet er sich Affären mit Frauen, noch immer handelt er mit Rauschgift. Eine amerikanische Zeitung beschreibt den Gangster-Anführer als ›schlau und raubgierig, von einer wilden Grausamkeit. Wie eine todbringende Kobra schlängelt sich dieser müdäugige Schläger um die Unterwelt der Ostküste und preßt unbarmherzig das verderbte Geld aus ihr heraus. Dabei ist er die Freude der Buchmacher, das Entzücken der Straßensänger, ein Dracula in der Maske eines gutmütigen Lebemannes.‹

Die Beziehung Mafia-Abwehr ist noch immer ein Staatsgeheimnis; noch ahnt die amerikanische Öffentlichkeit nichts von dem wahnwitzigen Zusammenspiel. Der kraushaarige FBI-Fahnder Craig Ginty kann, trotz aller Vollmachten, nicht in das Dickicht der damaligen Verstrickung eindringen: Wo immer er anklopft, bleiben die Türen verschlossen und die Dossiers ungeöffnet, davon abgesehen, daß der für den New Yorker Hafen zuständige III. Marine-Distrikt die Akten längst beseitigt hat. Wenn Ginty Gesprächspartner unter Druck setzt oder ihnen Strafmaßnahmen ankündigt, erreicht er nicht mehr als ein Kopfschütteln oder Gegendrohungen.

Was gilt schon die Vollmacht eines Präsidenten, der in den nächsten Tagen abgewählt werden wird?

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