Erdmann Graeser - Das Spukhaus in Schöneberg

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Der alte Weißbiergarten der «ollen Lemkes» ist schon lange eine Institution in Schöneberg. Trotz des Näherrückens der Großstadt Berlin hält er lange allen Neuerungen stand. Man hört das Rollen der Kegelbahn, die Hühner strolchen durch den Garten und der «jriene Aal mit Jurkensalat» ist einen Ausflug allemal wert. «Das Spukhaus in Schöneberg», der zweite Band der humoristischen Romanfolge um Lemkes Witwe, beginnt mit dem Gerücht, dass «der olle Lemke vakoofen will». Und tatsächlich zieht Lemke mit seiner Gattin, die nicht mehr ganz taktfest auf den Beinen steht, in die Stadt. Dort geht das verrückte Treiben der Familie aber genauso weiter wie schon immer. Onkel Karl, dauerpleite und immer auf Pump aus, kommt auf Besuch mit seiner Riesentöle «Nulpe». Ein Grundstück hat er schon an Land gezogen – natürlich per Kredit –, jetzt will er die Lemkes als Bauherren gewinnen. Bei Tante Marie, deren selbstgepflückte Hausapotheke mehr krank als gesund macht, gerät das Geburtstagskränzchen beinahe in schwermütige Fahrwasser und als «Jroßmutta» stirbt, wird mit großem Trara Beerdigung gefeiert. Mit seinen Erzählungen über die Lemkes und ihrem großen Familien- und Freundeskreis lässt Erdmann Graeser es wieder auferstehen: das legendäre Berlin, das Zille so kongenial gezeichnet hat. Es ist die Welt der kleinen Leute, die das Herz auf dem rechten Fleck haben und das Leben so nehmen, wie es kommt.Den kleinen Leute aufs Maul geschaut – die Erzählungen um die Familie Lemke im Original Berliner Dialekt verfasst als amüsante und herzerfrischende Milieustudie des Berlin aus alten Tagen.Erdmann Graeser (1870–1937) war ein deutscher Schriftsteller. Als Sohn eines Geheimen Kanzleirats im Finanzministerium in Berlin geboren, ist Graeser zwischen Nollendorfplatz und Bülowbogen im Berliner Westen aufgewachsen. Graeser studierte Naturwissenschaften, brach jedoch das Studium ab und arbeitete zunächst als Redakteur für die «Berliner Morgenpost» und später als freier Schriftsteller. Er wohnte viele Jahre in Berlin-Schöneberg und zog nach seinem literarischen Erfolg nach Berlin-Schlachtensee im Bezirk Zehlendorf. 1937 starb er an einem Herzleiden. Sein Grab liegt auf dem Gemeindefriedhof an der Onkel-Tom-Straße in Zehlendorf. In seinen Unterhaltungsromanen thematisierte Graeser die Lebenswelt der kleinen Leute im Berlin seiner Zeit und legte dabei auch großen Wert auf den Berliner Dialekt. Zu seinen bekanntesten Romanen gehören «Lemkes sel. Witwe», «Koblanks», «Koblanks Kinder» und «Spreelore». Einige seiner Romane wurden später auch für Hörfunk und Fernsehen bearbeitet.-

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„Is ja nischt drinne in die kleenen Pullen, bloß Uffmachung, ick halte det Jeld for wejjeschmissen. Hätten Se mir man lieba wat von jesajt. Wenn nu zwee uff eenmal krank werden, denn is for keenen jenug da, nee, da is mir meene Apotheke doch ville lieba!“

Und darum blieb die elegante Hausapotheke unbenutzt stehen, und Tante Marie kurierte mit ihren Mitteln weiter. Aber es wurde und wurde nicht besser mit der Kranken. Und eines Morgens sagte Wilhelm Lemke, der die ganze Nacht über bei seiner Mutter gewacht hatte: „Nee – det jeht so nich mehr weita, hier muß wat Ernstliches jeschehen“ und ging und holte einen Arzt.

Doch wie es schien, wurde der auch nicht klug aus dem Zustand der Kranken, aber er schrieb ein langes Rezept und traf die Anordnung, daß Frau Lemke im Bett blieb. Sie jammerte zwar: „Nee, nee, Herr Dokter, ick derf mir nich festlejen, denn is’s aus und vorbei mit mir“ – aber als nun alle auf sie einredeten und ihr gut zusprachen, fügte sie sich endlich.

Gegen Tante Marie, die sich einmischte und dem Doktor widersprach, wurde der alte Arzt grob. „Sie mit Ihrer verdammten Quacksalberei machen, daß Sie überhaupt ganz aus der Krankenstube kommen. Ihnen geb’ ich die Schuld, daß man mich nicht früher gerufen hat. Legen Sie sich Ihre Karten alleine, und machen Sie selbst solche Pferdekuren durch, aber probieren Sie das nicht bei anderen, wenn Sie Alledie nicht auf dem Gewissen haben wollen!“

Tante Marie war wie vor dem Kopf geschlagen, ging hinaus, packte umständlich ihre Karten und die Zigarrenhausapotheke zusammen und verschwand, ohne einem Menschen Adieu gesagt zu haben.

„Nulpe“

Es wurde nicht besser, aber auch nicht gerade schlechter mit der „ollen Frau Lemke“, und Dr. Knast, der täglich seinen Besuch bei ihr machte, dachte manchmal, daß sie mit ihrer Natur den alten Weidenbäumen da draußen auf den Schöneberger Wiesen glich: man konnte denken, es seien morsche, tote Stümpfe, aber an jedem entdeckt man doch noch etwas Grünes – so frisch, so saftig wie in den besten Jugendjahren des Baumes.

Mit dem „jroßartijen Bejräbnis“, auf das man sich schon gespitzt, war’s also vorläufig nichts, dafür wurde die Nachbarschaft durch eine andere Überraschung entschädigt: Der „olle“ Herr Lemke hatte Haus und Grundstück verkauft. Noch zweifelte man daran, aber eines Morgens blieb die grüne Zauntür geschlossen, und in den nächsten Tagen hörte man oft das Geschrei flüchtender Hühner, das dann immer jäh verstummte. Und dann wußte man, daß wieder eins gefangen und geschlachtet worden war. Bis endlich der große Garten still und öde dalag und die Berliner, die an schönen Nachmittagen hier vorüberzogen, ahnungsvoll prophezeiten: „Na – nu wird det nich mehr lange dauern, denn wird hier ooch jebaut werden, schade um den scheenen Jarten mit die ollen prachtvollen Beime, lange jenug hat er sich ja jehalten.“

Hinten an der Rückseite des Hauses hielten Tag für Tag Rollfuhrwerke und Möbelwagen, auf denen die grünen Stühle und Tische und schließlich auch der Hausrat fortgeschafft wurden. Sang- und klanglos waren die alten Lemkes dann plötzlich ebenfalls verschwunden, ohne daß man Gewißheit darüber bekommen, für welche Summe der Garten denn nun eigentlich verkauft worden war und welche Pläne das Ehepaar hatte.

Doch dann brachten die Milchhändler einige Zeit darauf die Nachricht nach Schöneberg, daß sie die alte kranke Lemken an dem Parterrefenster eines Hauses hatten sitzen sehen. „Dichte bei die Bülowstraße, aba in die Potsdama Straße – da wohnen se jetz, wir haben ihr deitlich akannt, se hat uns ja ooch noch zujenickt“, sagten die Milchfrauen. Und wen von den Schönebergern der Weg nach Berlin führte, der paßte nun scharf auf die Fenster jenes Hauses auf, und wer Glück hatte, sah die Lemken da auch manchmal sitzen, wenn die gelbe Herbstsonne auf die blanken Scheiben fiel.

„Der Olle nennt sich nun Rentje und looft mit ’ne jriene jestickte Mitze ’rum. Manchmal buddelt er ooch vorne in den kleenen Jarten und flanzt da allen Tod und Deibel an. Die Frau soll’s ja nu wieda ’n bißken besser jehen, bloß ’rumloofen kann se nich mehr, weil se Wasser in die Beene hat. Da wird se nu in’n Rollstuhl durch die Stuben jefahren, manchmal hält ooch ’ne Droschke vor die Türe, und denn fahren alle beede mang’n Tierjarten – leisten können se sich’s ja, denn det Haus jehört sie!“

So erzählte man sich, aber mehr erfuhr man auch nicht, denn wie es drinnen in den großen, gemütlichen Stuben zuging, wußte man nicht. Nur die Hausbewohner erhielten dann und wann einen kurzen Einblick, wenn sie die Miete bezahlen kamen. Dann saß der „olle Lemke“ an seinem Mahagonie-Rollpult und quittierte mit seiner dicken Unterschrift, die nicht trocken werden wollte trotz des vielen Goldsandes, den er auf die nassen großen Buchstaben streute. Dann mußten die Mieter warten, denn der „olle Lemke“ war ein bißchen ängstlich, daß sie beim Zusammenkneifen der Quittung die Schriftzüge verwischen könnten. Während sie nun dastanden und Herr Lemke in weichen Filzschuhen auf der Stubendiele hin- und herbanlancierte, besahen sie sich die Einrichtung: den braunen Kachelofen, in dem – trotz der warmen Witterung draußen – schon das Feuer sprühte, lauschten auf die unheimlich langen Triller des echten Harzers, der nebenan in der Stube sang, oder stellten Betrachtungen über die großen Lithographien an, die rechts und links von dem Regulator über dem schwarzen Ledersofa hingen und den alten Kaiser und seine Gemahlin darstellten.

Und wenn Herr Lemke diesen Blick auffing, konnte er manchmal im Unteroffizierston fragen: „Sind Sie Soldat jewesen – welchen Rejement?“ Und wenn der Alte guter Laune war, fragte er wohl auch weiter, hörte interessiert zu, verfiel dann aber in eigene Erinnerungen, brummelte vor sich hin und warf dem Kaiserbild gerührte Blicke zu. Wie zur Entschuldigung oder Erklärung setzte er dann hinzu: „Wie ick in Schöneberj noch den Jarten hatte, da war schon im März an sein’n Jeburtstaj imma wat jefällij. Da feierten wir Frihlingsanfang, und die Jäste saßen in’t Freie, und der Flieda wurde schon jrien!“

Dann zog Herr Lemke sein rotes Taschentuch und schneuzte sich gewaltig, und wenn das Gedröhne verstummte, mahnte eine wehmütige Stimme aus der Nebenstube: „Vata – wat rejste dir wieda so unnütz uff, laß doch die ollen Jeschichten, et jeht uns doch jetz ooch nich schlecht!“

„Nee, jewiß nich, aba man denkt doch an so wat und kann et nich vajessen! Ick vasteh’ et ja ooch jetz noch nich, wie ick’s ibers Herz habe bringen können, mir von den scheenen Jarten zu trennen!“

Und in dieser Stimmung, die die Mieter stets wahrzunehmen wußten, gelang es am leichtesten, Herrn Lemke für allerlei Verbesserungen und Reparaturen in den Wohnungen gefügig zu machen. Dieser Stimmung verdankten sie die neuen Tapeten, die glänzend braungestrichenen Dielen, die sauber getünchten Küchen, denn dann pflegte der Alte jedes Anliegen mit einem: „Jajaja“ zu beantworten, und was er versprochen, das hielt er, wenn er sich auch nachher über seine Gutmütigkeit ärgerte.

Eines Sonntagsnachmittags – die Glocken der Zwölfapostelkirche hatten gerade geläutet – riß es draußen an der Korridorklingel, daß die alte Frau Lemke vor Schreck in ihrem Rollstuhl in die Höhe ging. „Jott und Vata“, sagte sie, die Hand aufs Herz drückend, und rang nach Atem, „da is sicherlich wat ins Haus passiert!“ Und sie ließ schwach und hilflos den Kopf auf die Brust sinken.

Auch Herr Lemke saß wie versteinert auf dem Sofa und lauschte voll Erwartung, was da kommen würde. Beide hörten, wie Minna, das neue Dienstmädchen, durch den Korridor rannte, die Sicherheitskette wegschob, einen Aufschrei ausstieß, dann aber offenbar die Fassung wiedergewann und mit jemand verhandelte.

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