Rudolf Stratz - Lill. Der Roman eines Sportmädchens

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Lill. Der Roman eines Sportmädchens: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein unterhaltsamer Roman über die Liebe und das Erwachsenwerden.Berlin 1929. Die knabenhafte Lill ist ein Mädchen aus gutem Hause. Sie reitet Turniere mit gutem Erfolg, spielt überdurchschnittlich Tennis und läuft recht ordentlich Ski – und scheint deswegen wie geschaffen für ein Match mit dem Sporthelden Orff. Nach einer Begegnung mit dem körperbehinderten Arzt Dr. Hormuth, findet sie den Mut, den machohaften Orff abzuwehren, und sie entwickelt sich langsam von einem leichtfüßigen, umschwärmten und verwöhnten Mädchen zur nachdenklichen jungen Frau. So gereift, verliebt sie sich in einen Ingenieur, der jedoch sein Auge auf ihre Freundin Bine geworfen hat… Gibt es ein Happy End für Lill? -

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Nur die dürftige, blässliche Hoheit von vorhin tauchte plötzlich im Vestibül neben ihr auf und flüsterte, ohne sich vorzustellen — na . . . das taten so Prinzlichkeiten wohl überhaupt nicht — flüsterte leise, fast geheimnisvoll:

„Gnädigste suchen Bekannte?“

Lill hatte, da keine Garderobenfrau zu entdecken war, eigenhändig Topfhut und Mantel an einen Haken gehängt. Sie stand vor dem Spiegel und glättete sich mit der flachen Hand die kühn unter dem schiefen Scheitel links nach hinten ondulierten Wellen des dunkelblonden Bubikopfes. Sie dachte sich: Ich seh’ aus wie ’ne Wilde — nach der langen Eisenbahnfahrt — Aber es schien hier wirklich nicht darauf anzukommen! Eigentlich war sie doch, wie immer, still und andächtig mit ihrem Spiegelbild zufrieden — mit diesem frischen, langen, sportschlanken, zweiundzwanzigjährigen Geschöpf vor ihr, in Lebensgrösse in der Glasfläche. Mager genug — Hauptsache. Sehr hübsch auch! Gut! Sie wandte das lebhafte, sonnigkühle Gesicht über die Schulter und nickte unbefangen.

„Stimmt, Hoheit! . . . Irgendwo hier im Saal halten sich die Mitglieder von meinem Berliner Tennisklub raffiniert versteckt. Die sind schon seit vorgestern hier beim Turnier . . .“

„Oh — ich weiss.“

„. . Oder sie bilden in der Bar eine scharfe Ecke . . . Ich find’ sie ums Totschlagen nicht! Ich konnte erst heute nachkommen! Mein alter Herr hatte gestern Geburtstag . . .“

„Wollen Gnädigste mir nur folgen . . .“ Die blasse Hoheit nickte sorgenvoll. Lill schritt neben ihm durch den Saal — immerhin etwas gehoben. Ein Prinz war ja eigentlich Vorkriegsware — unmodern — — Ein Filmregisseur — das hätte mehr Stil — aber trotzdem . . . Lill drängte sich längs der Wand durch die Tanzenden und schüttelte nachsichtig den Kopf.

,,Das ist ja hier das reine Altersheim, Hoheit! Wo kommen denn nur um Gottes willen alle die Herren Eltern her? Die Vorfahren dulden wir in Berlin gar nicht auf unseren Bällen!“

„Oh — es gibt noch viel ältere!“ Die Hoheit lächelte stolz. „Bitte — da sind Ihre Freunde!“

In einer Nische sassen zwei uralte Damen und ein steinalter Herr und spielten Karten. Lill riss ihre blaugrauen Augen auf, den Mund auch — zu einer Frage an den Prinzen: „Ja — was soll denn ich hier mit der Mottenkiste?“ — Aber einer der Gents aus dem Garten war ihm gefolgt, bot ihm eine Zigarette und zog ihn geschäftig mit sich fort. Lill stand allein vor den drei Skeletten, die sie schweigend ansahen. Sie lachte.

„Verzeihung! Eine optische Täuschung Seiner Hoheit! Ich suche ganz jemand anders!“

„Oh — das macht nichts!“ Die eine der beiden Mumien fasste mit ihren kalten Spinnenfingern Lills Rechte und streichelte sie zärtlich . . . „Die Hauptsache ist, dass Sie da sind! Wir haben uns ja schon so auf Sie gefreut . . .“

,,Sehr schmeichelhaft, aber . . .“

„Es ist ja alles so wundervoll hier! Es ist alles so schön! Sehen Sie nur diese Pracht!“

„Na — es tut sich . . .“

„Es ist ja wie im Paradies! Sie sind ja auch so schön! Sie blonder Engel — Sie . . .“

„Aber, gnädige Frau — ich kenne Sie ja gar nicht . . .“

„Spielen wir nun eigentlich oder spielen wir nicht?“ frug der Methusalem am Tisch, die Whistkarten in der Hand, mit steinern-strengem, bartlosem Römergesicht. „Ja? Gut! Also zehntausend Mark der Robber wie bisher!“

Plötzlich waren die drei lebenden Leichname in ihre Partie versunken. Lill war für sie Luft. Sie zog sich verblüfft zurück: Zehntausend Emmchen — das schien diesem Meergreis ein Pappenstiel! Papa, in seiner Grunewald-Villa, war ja wahrhaftig auch ganz nett wattiert — bei den schlechten Zeiten! Aber zehntausend Emmchen . . . Es musste doch ein furchtbar feines Hotel sein. Man merkte es nur nicht so. Man sah komischerweise keinen Kellner. Überhaupt niemand, der sich um einen kümmerte. Doch — da — ein blasses, junges Mädchen, das sie seelenvoll ansah und ihr traurig wie einer alten Bekannten zuwinkte. Lill trat auf sie zu.

„Ach — verzeihen Sie, verehrtes Fräulein! Sie interessieren sich doch gewiss auch für das Tennisturnier? Ich schneie nämlich hier mitten in den Betrieb hinein! Ich suche seit einer Viertelstunde meine Berliner Klubschwestern wie die Stecknadeln! Sie kennen doch wahrscheinlich die Namen der Cracks! Meine Freundin Grusemann zum Beispiel . . .“

„Fräulein Grusemann . . .?“

„Ja. Seniorenklasse. Damenmeisterschaft in . . .“

„Fräulein Grusemann ist tot!“

„Was . . .?“

„Gestern abend ist sie gestorben!“

Das junge, bleiche Mädchen seufzte tief und ging still weg. Lill stand vom Donner gerührt. Die Rix . . . die flotte Rix Grusemann . . . dieser kerngesunde, durchtrainierte Kerl . . . zäh wie ein Mann — voll Ehrgeiz, wie ein Mann anzusehen — dabei ein so hübsches Mädel. — Also deswegen war niemand auf der Bahn — deswegen fehlten sie im Ballsaal . . .

Das heisst: halt . . .! Gestern sollte sie gestorben sein? Herrgott — ich hab’ doch heute früh vor der Abfahrt noch mit der Rix am Telephon gequatscht und mich nach dem Stand von dem Turnier erkundigt! Ich hab’ doch deutlich ihre Stimme im Apparat erkannt! Sie war pudelwohl! Kinder — das ist ja einfach nicht wahr . . . das ist ja Unfug . . . Was sind denn das für Kälbereien, die Ihr hier mit mir treibt? Das ist natürlich wieder eine so ausgefallene Idee von meiner brüderlichen Liebe! Der Geo stiftet die Leute hier an, mich zu veräppeln! Der kriegt aber noch heilig eine von mir ’runtergehauen, dass er denkt, er ist der Trainingspartner von Dempsey! Man muss sich an einen vernünftigen, älteren Herrn wenden! Da segelt so eine olle Exzellenz leutselig durch die Menschheit — langer, grauer Schnurrbart, martialisches, rosiges Gesicht. Herrgott — hat der General Orden — ganz unwahrscheinlich riesige — zwei Reihen die Brust lang . . . Aber etwas Nettes, Vertrauenerweckendes im Blick . . .

„Ach . . . ich wäre Ihnen so dankbar, Exzellenz . . .“

,,Aber ich bitte gehorsamst!“ Der Würdenträger verneigte sich ritterlich. Er hatte eine prachtvolle, hohe Rassegestalt. Er hielt sich gerade wie ein Ladstock. „Kommen Sie nur bitte mit auf den Gang hinaus, Gnädigste!“

Draussen war niemand. Der General schritt elastisch wie ein Fähnrich Lill voraus bis zum Ende des Flurs. Dort drehte er sich jäh um und kreuzte die Arme über der Brust. Er musterte Lill scharf wie einen Rekruten.

„Gehen Sie in sich!“ befahl er schneidend. „Bereuen Sie Ihre Sünden!“

„Ja — was hab’ ich denn um Gottes willen getan?“

„Gottes Gericht ist nahe! Es ist höchste Zeit! Sonst sind wir alle verloren . . . alle . . . alle . . .“

Der alte Herr warf sich auf einen Rohrstuhl, stützte die Stirn auf die Hand und starrte stumm vor sich nieder. Lill schlich scheu den Gang entlang in den Saal zurück. Gott sei Dank: da steuerte ein dicker Herr mit Vollbart und Glatze händereibend und sich verbeugend auf sie zu.

„Sind Sie der Hoteldirektor? Na endlich! Das ist ’ne nette Wirtschaft bei Ihnen! Statt dass Sie sich um Ihre Gäste kümmern . . . Da gerate ich eben an eine richtiggehende Exzellenz . . ja sagen Sie mal, piept’s dem alten Knaben etwa da oben?“

,,Ach — der Herr General? Der ist seit dem Krieg ein wenig wunderlich! Wenn er dann noch ein Gläschen getrunken hat . . . Er hasst alles, wo’s ein bisschen lustig zugeht — Tanz . . . Sport . . .“

„Ach so! Na — also, ich stehe jedenfalls seit zwanzig Minuten bei Ihnen hier ’rum wie ein Affe! Ich habe bei Ihnen schon vor einer Woche mein Zimmer für das Tennisturnier bestellt — Fräulein Luise Bödiger aus Berlin . . . Wissen Sie: Mein Vater ist nicht der erste beste Hannepampe! Er ist Direktor eines kolossalen Fabrik-Konzerns. Wenn der hört, wie ich hier aufgenommen werde . . .“

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