Nataly von Eschstruth - Im Schellenhemd

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"So jung der Knabe auch noch war, so wusste er doch, dass er keinen Augenblick seines Lebens sicher war, dass beim nächsten Spiel wieder wüste Männer seinen Vater fassen und fortschleppen können, dass man mit Steinen nach ihnen wirft und sie Teufelsbrut und Hexenmeister nennt!" Der Junge Irregang gehört zum fahrenden Volk, sein Vater Goykos ist ein wildes, echtes Zigeunerblut, seine Mutter die Tochter einer sesshaften Jüdin, die man wegen ihres bösen Blickes hatte hinrichten lassen wollen. Um dem Sohn vieles zu ersparen, rät der Vater ihm, die Narrenkappe und das Schellenhemd anzulegen, um die Menschen des 14. Jahrhunderts von ihrem harten Los abzulenken. Und doch gelingt das nicht. Als die drei in einer stürmischen Nacht an das Tor der Burg Darsberg anklopfen, überkommt die Mutter eine grausige Vorahnung. Sieht Sie, dass sie die kommenden Stunden nicht überleben wird, dass ihr Sohn von nun an dem Spiel der Mächte ausgesetzt sein wird?-

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Goykos aber stand auf der Zinne und er lachte, lachte sein „Jû nârro!“ dass es laut und schauerlich durch die Burg gellte, und dieweil sich die Leute drinnen neben dem sterbenden Magister bekreuzten, schwang sich der Zigeuner in die Äste der Kiefer, glitt hinab und stürmte hinein in Nacht und Finsternis dahin, wo das Bild des Dreigestirns am Himmel winkte, um in Wald und Feld nach seinem Weib, nach seinem Sohn zu suchen! —

V.

Schaurig ist’s! — wie geheimnisvoll es raschelt, wenn der Wind das herbstliche Laub von den Zweigen schüttelt, wenn er seufzend dahinfährt durch die hohen Wipfel mit dem seit Jahrhunderten fest und dicht verschlungenen Geäst. Die Waldrebe webt ihre flatternden Banner von Stamm zu Stamm, Brombeerranken und wilder Wein streben zu ihm empor und flechten sich zum fast undurchdringlichen Teppich, und mannshohe Farren, gefallenes Reisig und bemooste Steine sperren vollends den Weg für gejagtes Wild und gehetzte Menschen!

Da reisst der Dorn tiefe Wunden, Nesseln züngeln stechend um den nackten Fuss, Morast und Waldbach kommen hemmend in den Weg der Flüchtigen.

Schaurig ist’s! Von fern heult es auf im dichten Unterholz, das Raubtier streift von Busch zu Busch, und in den Baumkronen hockt die gespenstische Waldeule, mit greulicher Stimme Antwort lachend, wenn der Triel fernher von der Au herüber klagt. — Über dem schilfigen Altwasser dampft der weisse Schwaden im Mondlicht, das Bruchholz prasselt, — Hufschläge treffen den aufspritzenden Morast, und in wilder Flucht bricht ein Rudel Edelwild aus dem Knirks und zieht quer über die Schneise.

Irregaug hat sich aufschreckend an die Mutter gedrückt: „Lass uns nicht jenen Berg hinan!“ fleht er, „dort ist’s so dunkel und frostig! Hier im Mondlicht haust kein Wolf, und am Bach entlang läuft sich’s besser denn auf dem Waldboden! Mein Fuss schmerzt mich, — hab’ auf ein spitzig Astwerk getreten!“

Zinkra blieb hochatmend stehen, — sie neigte sich hastig und untersuchte die Wunde, wusch sie aus am nahen Wasser und setzte sich auf einen gestürzten Baumstamm nieder, den Knaben auf ihren Schoss zu heben.

„Wir sind weit hinaus gekommen, hier finden uns die Rüden nicht mehr. Wollen Rast halten und verschnaufen, und wenn du müde bist, schlaf.“

„Und der Vater?“

„Er wird entkommen, — die Lebenslinie in seiner Hand ist lang und klar. — Wenn die Sonne wieder scheint, machen wir uns auf nach Zwingenberg und warten vor dem Tor, bis der Vater kommt.“ —

„Aber die Hinde? sie ist tot, die Bracken haben sie gerissen!“

Die Zigeunerin presste den schluchzenden Knaben fester an die Brust; auch über ihre Wangen stürzten die Tränen. „Arme Hinde!“ murmelte sie, „hat den Kopf geschüttelt, da sie zur Burg sollte, aber der Goykos verlachte solche Warnung. — Je nun, so wird der Vater ein ander Rösslein schaffen, wenn die Gelegenheit ihm günstig ist.“

„Mutter“ — Irregang schrak jählings empor und wies nach dem dunklen Tann: „Dort glüht etwas, dort brennt ein Licht im Wald!“

Zinkra schaute auf: — „Hast recht, es ist ein Licht!“

„Wenn es hüpfte oder im Kreise schwebte, würde ich sagen, es seien böse Hexen oder Unholde!“

„Bist du ein dummer Bauer, der an solche Narrheit glaubt? Sieh, das Volk der Sessbaren wandelt in arger Finsternis und glaubt an Spuk und Zauberwerk! — Der Ritter und Bürger brennet die Hexen und Meister der Schwarzkunst, und er zittert, wenn der Sturm im Schlot heult, und er bebt, wenn ein rotäugig Weib den bösen Blick auf ihn geworfen! Wir aber, Irregang, wir lachen solcher Dummheit, denn unser Auge ist hell und schauet auf der Dinge Grund! Jene Sesshaften liegen an Leib und Seel’ in Ketten, aber fahrend Volk ist frei am Leben und am Geist, und nutzet dies aus! Da bekreuzen sich die klugen Herrn und sagen: „Ob des Spuks! schaut jenen Galgen an! des Nachts brennt er wie Feuer!“ — Und der Zigeuner schreit mit ihm: „Ob des Spuks!“ und wendet sich verstohlen und lacht der Dummheit; denn er weiss, dass jener Galgen lediglich leuchtet, weil das Holz faul ist! — Und der hohe Rat und die Magister und Mönche schreien: „Ob des grausigen Wunders! der Herrgott wird eine Pestilenz über das sündige Volk schicken, denn es fallen blutige Kreuze vom Himmel und legen sich auf jedermann!“ — Und der Zigeuner bekreuzt sich auch und schreit noch lauter denn sie: „Ob des grausigen Wunders!“ und wendet sich und lacht über solchen Wahnwitz; denn er nächtigt und lebt unter freiem Himmel und weiss, dass solch blutig Kreuz einzig von einer seltenen Raupenart stammet. Aus der Raupe wird ein hässlicher Schmetterling, und der gibt einen rötlichen Saft von sich, sobald er berührt wird, und solchen Saft deuten sie als Kreuz!“ —

„Wenn wir aber klüger sind, denn jene Leute, warum dürfen sie uns verachten und verfolgen?!“ —

Da hob Zinkra das Antlitz zu dem klaren Nachthimmel, und ihr Auge leuchtete in wundersamem Glanz: „Es hasset die Finsternis das Licht, weil dieses sie tötet, und wenn einer ein helles Auge hat, so reissen es ihm die Blinden aus dem Kopf, und führt einer eine redende Zunge der Wahrheit, so schneiden sie ihm die Stummen aus dem Munde, denn sie wissen: lassen sie sehen und reden — so ist ihre Zeit um. — Aber sie töten nur das Fleisch, der Geist lebt weiter, und er wird lebendig werden in der Kraft, und durch dieses einen Mannes Kraft wird er lebendig in Tausenden. Dann steigt das Licht empor, und alle schwarzen Kutten der Welt werden es nicht mehr verdunkeln und nicht löschen können!“ —

„Jenes Licht, welches dort im Tann brennt, Mutter?“ Das bleiche Weib schrak leicht zusammen, sie stand langsam auf und schaute zum Wald: „Was mag’s sein? Ein Köhler oder eines Buschkleppers Versteck? Wenn er nicht Lust am Mord allein hat, wird er ein flüchtig Weib nicht feindlich angehn, und so es brave Holzbrenner sind, schützen sie uns vielleicht gegen Nacht und Raubzeug. Wohlauf, klein Irregang, lass uns fein behutsam heranschleichen, auf dass wir schauen, ob’s eine Klause oder eine Räuberhöhle ist!“ —

„Wenn man uns aber von neuem verfolgt?“ — schauderte der Kleine.

„Wir kundschaften von fern! Der Wind rauscht im Laub und übertönt unsre Schritte, und die Dunkelheit im Walde birgt uns.“ —

Leise, behutsam sichernd wie ein scheues Wild, schlich die Gauklerin herzu. Hochstämmiger Tannenwald gewährte freien Ausblick, und bald schon unterschied ihr geübter Blick die Umrisse einer niederen Borkenhütte, welche gegen die Felswand eines jäh aufsteigenden Bergkammes gelehnt war. Die Tür war festgeschlossen, aber durch eine lange, schmale Fensterluke leuchtete die Dochtflamme einer offenen Lampe. Nichts regte sich, kein Anzeichen von Leben weder vor, noch in der Hütte. — Näher und näher, ihren Knaben an der Hand führend, wagte sich Zinkra. Ein Mondstreif schimmerte über das Dach der Hütte, welches sich alt und gebrechlich, mit Moos und Laub gedeckt und durch Felssteine beschwert, bis tief hernieder zur Erde neigte. Ein morscher Pfahl, unter dessen spitzem Holzverschlag ehemals wohl ein Heiligenbild gestanden, neigte sich sturmgebrochen gegen die Hauswand, und neben ihm hing noch ein zerrissener Strick vom Dachstuhl hernieder, daran man ehemals wohl eine Betglocke geläutet; jetzt war eine solche nicht mehr zu sehen. —

Die Zigeunerin stand einige Augenblicke in stummem Lauschen — ihr Blick flog wieder und immer wieder prüfend über die Einsiedlerklause, als müsse sich irgend etwas zeigen, was auf die jetzigen Bewohner schliessen liess. — Aber es blieb still und einsam wie zuvor. Da gebot ein Wink dem Irregang, im Schatten zu verweilen, während die Heimatlose vorsichtig gegen die Fensterluke herzu schlich und einen spähenden Einblick tat. —

Da erschaute sie ein gar Seltsames. Inmitten der Hütte stand ein schwerer Holztisch, bedeckt mit gewaltigen Stössen von Folianten und in Leder gebundenen Büchern, mit absonderlichen Instrumenten, einem Stundenglas und einer blaufarbenen Himmelskugel, darauf mit grellen Punkten die Sternbilder gemalt waren. Eine Öllampe aber brannte mit dickem Docht, sich in einem eisernen Kettengehäng schaukelnd, über dem Haupt eines Mannes, welcher in talarartigem Gewand im Armsessel vor dem Tische sass. Eine Fellmütze bedeckte seine wüsten, lang niederwallenden Haare, welche im Licht eine unsichere Farbe, halb grau, halb blond zeigten, und ein pelzausgeschlagener Mantel mit weiten Ärmeln hing um die Schultern der anscheinend sehr grossen und hagern Gestalt.

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