Der Frühling,
der Mein Leben
verändert hat
Der Frühling,
der Mein Leben
verändert hat
Viki Paunovic
Impressum
Copyright: http://www.mybestseller.com/
Jahr: 2020
ISBN: 9789403611730
Lektorat/ Korrektorat: Dr. Karin Gilmore
Illustrationen: Viki Paunovic
Covergestaltung: Viki Paunovic
Verlagsportal: http://www.mybestseller.com/
Gedruckt in Deutschland
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie (falls zwei Pflichtexemplare an die DNB geschickt werden!).
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig
Auf den Weg 7 Auf den Weg Ich gehöre zu den Glücklichen, die noch arbeiten dürfen, aber mich plagen die Gedanken über die Ungewissheit. Wenn ich nur wüsste, was mich heute erwartet! Ich rufe mir die bekannten Gesichter ins Gedächtnis, in der Hoffnung, dass sich seit gestern nichts geändert hat. Ich schaue wieder auf die Uhr und denke: Die paar Minuten kann ich noch sitzen bleiben. Die Bilder ziehen wie ein Film durch meinen Kopf: die Kollegen und alle die fröhlichen Gesichter, die sich freuen, dass wir alle wieder da sind. Ich habe bereits im Internet nachgeschaut, ob ich über uns etwas finden kann; ich fand nichts. Ein gutes Zeichen? Gott sei Dank, seufzte ich erleichtert, aber blitzschnell kam mir schon der nächste Gedanke: Hoffentlich ist in der Zwischenzeit nichts passiert. Die Uhr tickt und erinnert mich daran, dass ich mich auf den Weg machen sollte.
Corona-Frühling 8 Corona-Frühling Ich wachte auf, schaute aus dem Fenster und betrachtete die Bäume im Nachbargarten. Irgendwie habe ich die Magnolienblüte verpasst; vielleicht wurde auch die Magnolie, wie die Menschen da draußen von einer unsichtbaren Gefahr erfasst, die an Ästen nur verwelkten Blumen zurück ließ. Ich frage mich: Woran habe ich die ganze Zeit gedacht? Was könnte passiert sein, das mich ihre wunderschönen Blüten übersehen ließ? Der Frühling ist gekommen, aber nicht der, den wir kennen. Ein anderer Frühling kam und brachte eine unsichtbare Gefahr mit, die überall heimtückisch auf uns lauerte. In der Hoffnung, ihr entgehen zu können, haben wir uns in unseren vier Wänden verkrochen. Die Zeit ist offensichtlich nicht stehen geblieben, sie hat ihre Spuren auch im Nachbargarten hinterlassen.
Das Versteck 9 Das Versteck Ich bleibe auf dem schmalen Weg stehen, schaue den steilen Hügel hinunter, wo bis vor Kurzem noch Tannenbäume standen, und denke an den breiten Schatten, der mit ihnen für immer verschwunden ist. Auf dem Hügel scheint fröhlich die Sonne, Schlingpflanzen bedecken den Boden und machen den Versuch unmöglich, über den Hügel hinunter zum Wasser zu gelangen. Es scheint so, als würde die Natur die Wasserquelle vor uns verstecken wollen. Sie wurde von Bäumen und von den Brenneseln, die dazwischen wuchsen umrandet. Nur die Sonne war in der Lage, das Versteck zum Vorschein zu bringen, und konnte ein Schattenspiel auf die grüne Wasseroberfläche malen.
Die Bachgabelung 10 Die Bachgabelung Wie jedes Jahr suchte ich Frühlingsblumen am Rande des Waldes. Dieses Jahr war ich spät dran, der Frühling war schon fortgeschritten, aber aus irgendeinem Grund musste ich dieses Ritual vollziehen und so befand ich mich im Wald - im Schatten unter der Eiche. Das Gras reichte mir bis zu den Knien und die Feuerblumen zogen meine Blicke magisch an, aber ich wollte sie nicht pflücken; ich bewunderte sie lieber aus dem kühlen Schatten und genoss sitzend den blumigen Duft des Frühlings. Der grüne Moosteppich breitete sich über den Hügel aus und Baumwurzeln reichten bis zu dem kleinen Bach, der flink über die Steine floss. Für eine Brücke war er zu klein und zu groß, um über ihn zu springen. Um ihn zu überqueren, reichten ein paar große Steine. In unmittelbarer Nähe kreuzten sich die Hügel; dort entstand eine sonnige Lichtung, wo der Bach sich gabelte und an der Kreuzung Unmengen von Fernkraut wachsen ließ. Ein riesiger Stein lag in der Mitte der kleinen Oase und bot genug Platz, um sich in der Sonne vorm Rest der Welt zu verstecken. Wenn mich jemand fragen würde, wie ich mir das Paradies vorstelle, dann würde ich eindeutig sagen: genauso wie diesen Ort - umgeben von Bäumen, in strahlendem Sonnenschein, mit erholsamer Ruhe und Wasserrauschen, das von Vogelgesang begleitet wird.
Der Fluss 12 Der Fluss Die Wärme des glatten Steins brannte unter meinen Füßen, während ich auf der kleinen Sandinsel im Fluss stand und atemlos die gewaltigen Bergrutsch beobachtete, der, einen steilen Pfad von der Bergspitze bis zum Tal hinterließ. Das Wasser war klar und hatte die grüne Farbe der Berge angenommen. Sobald es über die Steine im Fluss floss, verwandelte es sich in weißen Schaum. Ich setzte mich in den heißen Sand, streckte die Füße ins Wasser und begann, mit den großen Zehen Kreise auf der Oberfläche zu zeichnen. In der Luft über dem Berg kreisten die Adler, der Wald begann zu flüstern, der Verkehrslärm trat in den Hintergrund, der Vogelgesang und die Ruhe der Natur fesselten mich, das starke Gefühl der Glückseligkeit erfüllte mich. Hier bin ich angekommen, hier bin ich zu Hause, hier bin ich keine Fremde mehr!
Der Tag der Arbeit 15 Der Tag der Arbeit Das Wetter ist heute so schön und schreit förmlich: Komm raus! Trotzdem bleibe ich frierend auf meinem Platz sitzen und lasse meinen Blick über die Bäume im Nachbargarten gleiten. Ich sehe die Sonnenstrahlen in den Ästen, die kleinen Wolken, die am blauen Himmel vorbeiziehen, das moosbedeckte Dach der Gartenhüte und den vom nächtlichen Regen nassen Boden. Wieder einmal keine Menschenseele in Sicht. Es ist eine seltsame Stille, die da draußen herrscht, obwohl die Ausgangssperre aufgehoben wurde, und ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Andererseits verstehe ich das vollkommen. Wer soll sich freuen und wem ist nach Feiern zumute, wenn Hunderttausende keine Arbeit mehr haben? Wer weiß, wann sie wieder eine finden? Ich spüre, wie ich eine Gänsehaut bekomme, und den Schauer, der mir über den Rücken läuft; ich versuche, ihn abzuschütteln, es gelingt mir aber nicht; ich werde heute die Sicherheit vorziehen und hier sitzen bleiben.
Der Traum 17
Der Umzug 19
Die Freundschaft 20
Die Stärke 22
Die Trauerfeier 24
Donauschlinge 27
Ein neuer Tag 29
Freiheit 31
Frau Martha 36
Frau Avril 37
Frau Maya 40
Frau June 42
Fremde 44
Genau so wie damals 46
Helden des Tages 48
Ich weinte... 50
In der Mittagspause 54
Maiglöckchen 56
Manchmal 58
Opa 61
Rapsfeld 66
Regentag 67
Roboter 69
Unruhe 71
Sommerregen 73
Wertschätzung 77
Willkommen 78
Ich gehöre zu den Glücklichen, die noch arbeiten dürfen,
aber mich plagen die Gedanken über die Ungewissheit.
Wenn ich nur wüsste, was mich heute erwartet!
Ich rufe mir die bekannten Gesichter ins Gedächtnis,
in der Hoffnung,
dass sich seit gestern nichts geändert hat.
Ich schaue wieder auf die Uhr und denke:
Die paar Minuten kann ich noch sitzen bleiben.
Die Bilder ziehen wie ein Film durch meinen Kopf:
die Kollegen und alle die fröhlichen Gesichter,
die sich freuen, dass wir alle wieder da sind.
Ich habe bereits im Internet nachgeschaut,
ob ich über uns etwas finden kann;
ich fand nichts. Ein gutes Zeichen?
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