Helmut Maiwald
Lachen verändert die Sichtweise — Gedichte
Helmut Maiwald
published by: epubli GmbH, Berlin
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Copyright: © 2014 Helmut Maiwald
ISBN 978-3-7375-0935-0
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Die Jungfrau ziert sich gar so sehr.
Das find't der Macho Scheiße.
Bald nimmt er sie dann doch mal her,
auf die ein und andere Weise.
Frauen haben eins im Sinn,
Männer zu ändern ab Beginn.
Ab Hochzeitsdatum zeigt sie an,
was sie an ihm nicht leiden kann.
"Schnarchen tust du wie ein Bär,
einzuschlafen fällt mir schwer".
"Du lernst nun waschen und auch bügeln.
Beim Alkohol wirst du dich zügeln".
"Dein Macho-Wahn der hört jetzt auf.
Leg eine andere Platte auf".
"Was abzustellen ist in Kürze,
sind in der Nacht die vielen Fürze".
Und jede Nacht hast du gepoppt,
sie hat es aber bald gestoppt.
Das erste Kind ist nun in Sicht.
Für Sex bedeutet das Verzicht.
Schon lange ist nichts mehr gelaufen.
Zum Ausgleich gehst du dann halt saufen.
Spontanen Sex sie an dir schätzte,
sie hält es nun fürs Allerletzte.
Trotzdem passiert es wie auch immer,
du brauchst ein zweites Kinderzimmer.
Den Sport verbietet sie dir auch,
Es wächst dadurch ein großer Bauch.
In Geldsachen fragt sie nicht mehr,
sie räumt das Konto immer leer.
"Mein Schatz, ich brauche noch mehr Geld,
ich habe Möbel schon bestellt."
Nach zwanzig Ehejahren dann,
belegt sie dich mit einem Bann.
"Wo ist die Männlichkeit geblieben,
wir haben's früher mehr getrieben".
Dein Sixpack ist schon lang verschwunden,
das hab ich immer geil gefunden.
"Du hast mich früher aufgewühlt,
doch heute bist du weichgespült".
"Verändert haben dich die Zeiten.
"Ich lasse mich nun von dir scheiden".
"Denn du bist nicht mehr dieser Mann,
den ich gekannt von Anfang an".
Wenn einer will und könnte auch,
doch seine Holde sich verweigert.
Dann ist die Bude voller Rauch,
weil sich der Ärger bei ihm steigert.
Wenn einer will und dürft' geschwind,
doch rührt sich nichts in seiner Hose,
Sie es vielleicht humorvoll nimmt,
wenn nicht sie ist eine Mimose.
Wenn einer will und es auch kann,
doch braucht es nicht zu machen.
Neutral die Lage stellt sich dann.
Man kann darüber lachen.
Wenn einer muss und es auch will,
doch ist dazu nicht in der Lage.
Verstärkt sie dann auch noch den Drill,
kann werden dies zur Plage.
Nun macht's den Männern nicht so schwer,
wenn er nach drei Mal kann nicht mehr.
Am Schluss sag ich euch dann noch allen:
Ein Loch kann schließlich nicht umfallen.
Siehst du dir an die Lotusblüte.
Von Weitem wirkt sie wie ‚ne Tüte.
Doch von der Nähe aus betrachtet,
wenn du hast Fantasie gepachtet:
Die Blüte mit der vollen Pracht,
den Eindruck einer Muschi macht.
Hat oben auch noch so ein Horn.
Sieht aus wie'n Kitzler so von vorn.
Jetzt freu' ich mich mit großer Güte,
auf den Tanz der Lotusblüte.
Kreislauf der Attraktivität
Als Höhlenmensch warst du begehrt,
wenn muskulös dein Körper war.
Die Frau hat sich dir nicht verwehrt,
weil Nahrung war genügend da.
Im späten Mittelalter dann,
war er gefragt mit dickem Bauch.
Denn schließlich war für sie der Plan,
sie zu ernähren, mit Kindern auch.
Und wie sieht es denn heute aus,
wenn man betrachtet ein Model.
Es kommt dabei das gleiche raus,
wie damals in der Höhle, gell!
Es denken viele Leut' von heute.
Beim FKK gibt's fette Beute.
Der Trugschluss trifft euch bitterkalt,
denn dort sind alle Leute alt.
Wer glaubt, "Na und sie sind halt reifer",
sieht Hoden lang und Messerschleifer.
Messerschleifer sind die Euter,
die runterhängen und noch weiter.
Es geht vor allem um zwei Sachen,
die Kleider nicht mehr nass zu machen,
auf diese ganz und gar zu pfeifen,
um sich zu bräunen ohne Streifen.
Querst du den Strand der Kleiderlosen,
mit T-Shirt an und langen Hosen,
zieh dich dann lieber völlig aus,
sonst erntest du sofort Applaus.
Doch eines liegt klar auf der Hand.
Sie sind dort alle tolerant.
Als Junggeselle geh ich aus.
zu finden eine wilde Maus.
Ich will sie mit nach Hause nehmen,
um sie im Bett dann auch zu zähmen.
Zunächst besuch ich ein Lokal,
wo Frauen sind ohne Moral.
Man kann es merken volle Lotte,
sie machen Sprüche, und zwar flotte.
Oft sind sie dann auch noch zu zweit,
in Ausschnitte ich blick sehr weit.
Sie winken mich zu ihrem Tische,
dass man die Gruppe etwas mische.
Nun geht es los mit Alkohol,
auf dass sich alle fühlen wohl.
Natürlich zahl ich dann das Ganze,
weil ich hoffe auf eine Chance.
Man schäkert hier und schäkert da,
ich glaub mein Traum wird heute wahr.
Die mit den geilen Hinterteilen,
wollen vielleicht mit mir verweilen.
Zwei alte Männer kommen nun.
Was haben die damit zu tun?
Es sind dann ihre Angetrauten,
sie abzuholen in die Bauten.
Am Aktienmarkt ist das bekannt,
wird Fehlinvestition genannt.
Es sind geplatzt die schönen Träume,
vor Wut ich wirklich überschäume.
Am nächsten Samstag aber dann,
pack ich es dies mal richtig an.
Wenn sie mich will an ihrem Tische,
ich dann die Gruppe wieder mische.
Männer wollen nur das eine,
ist das denn so schwer zu verstehen?
Egal wie lang sind ihre Beine,
mit ihr ins Bett wir wollen gehen.
Was interessiert uns Lippenstift
oder alle Zyklusphasen?
Sex soll es sein, wenn man sich trifft,
zur Not kann sie auch blasen.
"Du willst schon wieder?", tönt es dreist.
Sie machen uns nun nieder.
Wir wichsen dann halt selber meist,
bis schmerzen uns die Glieder.
Euch große Hoffnung mach' ich noch,
mit Frauen aus der Ferne.
Aus warmen Ländern nehmt sie doch,
die bumsen einfach gerne.
Ich glaube Frauen sind aktiv,
zu entern männliche Domänen.
Sie finden es nur noch fiktiv,
dass wir in Sicherheit uns wähnen.
Es geht schon simpel damit her,
ein Wort in Frauenform zu bringen.
Grammatikalisch ist es schwer,
denn es muss richtig auch noch klingen.
Wie heißt dann Kinder feminin?
Man müsste sagen Kinderinnen.
Wer dieser Meinung gibt sich hin,
der ist nicht recht bei Sinnen.
Das Wort für Volk ist ziemlich schwer,
ein Vorschlag wäre Völkerinnen.
Gekünstelt klingt es gar so sehr,
Lachsalven würden da beginnen.
Ein andres Wort wäre der Bart,
Bärtin müsste man sagen,
weil manche Frau den auch schon hat —
ist das den wirklich zu ertragen?
Der Mutterschutz wurd' abgeschafft,
die Zeit man teilt mit freiem Willen.
Doch eines hab ich nicht gerafft:
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