Frederik Strand - Die größten Kriminalfälle Skandinaviens - Teil 2

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Sieben historische True Crime-Kriminalfälle aus Dänemark, die garantiert für Gänsehaut sorgen: Neben der Serienmörderin Dagmar Overby, die vermutlich 16 Kinder auf dem Gewissen hat und der Enthauptung der kleinen Meerjungfrau, des Wahrzeichen Kopenhagens, finden Sie hier auch Kriminalfälle mit deutschem Bezug, wie den Fall der deutschen Brüder Sass, die in der Weimarer Republik große Bekanntheit erlangten und auch in Dänemark ihr Unwesen trieben… -

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Weitere Pläne und ein Urteil

Gleichzeitig stellte man fest, dass ein Schließfach im neuen Shellhaus mit einer Feile so bearbeitet worden war, dass es mit einem gewöhnlichen Schlüssel geöffnet werden konnte. Weit alarmierender war jedoch, dass auch die Schlösser der Schließfachanlage in der neuen Sparekasse for Kjøbenhavn og Omegn mit einer Feile verändert worden waren, sodass man hier ebenfalls einfach auf die 384 Schließfächer zugreifen konnte. Die Zeichnungen aus der Zahnpastatube zeigten die Schließfachanlage, während es sich bei dem Schlüsselabdruck um einen Yaleschlüssel handelte. Die Notizen hielten fest, welche Schlüssel für die Anlage gebraucht wurden. Dabei ging es um eine Schließfachanlage, in der insbesondere Wertgegenstände aufbewahrt wurden. Man fand nur einen Schlüssel. Inwieweit er für mehrere der Schließfächer genutzt werden konnte, ist unklar.

Man konfrontierte die Brüder mit sämtlichen Beweisen, doch stritten sie rundweg ab, irgendetwas mit Einbrüchen oder Diebstählen zu tun zu haben, andere mussten dafür verantwortlich sein – sie behaupteten sogar hartnäckig, die dänische Polizei habe ihre Finger im Spiel! Das unnachgiebige Leugnen half ihnen jedoch nichts, 1934 wurden sie vom Amtsgericht Kopenhagen zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Urteil wurde vom Landgericht nicht nur bestätigt, sondern auf vier Jahre Gefängnis und anschließende Ausweisung nach Deutschland korrigiert.

Zurück im Dritten Reich – Asoziale und Gewohnheitsverbrecher

Nach Verbüßung der Strafe wurden die Brüder 1938 ins Dritte Reich verbracht, und sie ahnten wohl schon, dass es nicht sehr angenehm für sie werden würde. Schließlich hatten die beiden unverbesserlichen Einbrecher und Diebe ihr 'Arbeitsgebiet' nach Dänemark verlegt, weil sich die Verhältnisse im Dritten Reich zuspitzten und das Regime gegen jede Form von Kriminalität unerbittlich vorging. Allerdings hatten die Brüder keinerlei Ahnung, dass sie in Deutschland zu Studienobjekten der besonderen Art werden sollten. Das Dritte Reich hatte ein besonderes Interesse an sogenannten Gewohnheitsverbrechern – man wollte wissen, ob man sie möglichweise bessern konnte oder ob sie außerhalb jeder pädagogischen Reichweite waren und deshalb 'aufgegeben' werden mussten.

Das Interesse des Dritten Reiches an Gewohnheitsverbrechern war Teil des generellen Kampfes gegen sogenannte asoziale Elemente und Gewohnheitsverbrecher, die man als Schmarotzer betrachtete, die die Gesellschaft aussaugten. Mit 'asozial' war eine breite Spanne an zweifelhaften Gewerben gemeint, es handelte sich unter anderem um Obdachlose, Stadtstreicher, Zuhälter und Prostituierte – und etwas nebulöser um Arbeitsscheue. Manchmal galten auch Homosexuelle als asozial. Ein Asozialer war jedoch nicht ganz dasselbe wie ein Gewohnheitsverbrecher – und in den Konzentrationslagern wurden sie auch auf andere Weise gekennzeichnet. Asoziale trugen ein schwarzes, Berufsverbrecher ein grünes und Homosexuelle ein rosafarbenes Dreieck. Oftmals wurde den Kriminellen eine gehobene Position in der Lagerhierarchie zugewiesen, da die Lagerleiter dazu neigten, die Macht an einzelne Gruppen von Gefangenen zu delegieren – und hier erwiesen sich die Kriminellen in der Regel als die Skrupellosesten. Die Homosexuellen rangierten dagegen zumeist am unteren Ende der Hierarchie.

So gesehen war das Dritte Reich Kriminellen gegenüber nicht einmal besonders feindlich eingestellt, solange diese ihren Platz innerhalb der vorgegebenen Strukturen der Lager kannten und einnahmen. Taten sie das, konnte es sogar zu einer guten Zusammenarbeit mit der Lagerleitung und den Wachsoldaten kommen. Doch waren die Kriminellen natürlich nicht alle gleich – und das wichtigste Kriterium bestand darin, mit wem man zusammenarbeiten konnte! Im Hinblick darauf gab es seitens der deutschen Polizei keinen Zweifel, dass die Sass-Brüder für eine Zusammenarbeit nicht geeignet waren. Man war überzeugt, dass sie unverbesserlich waren und innerhalb eines Lagers für nichts als Chaos sorgen würden. In diesem Zusammenhang ist die Tatsache interessant, dass Höß in seinen Tagebuchaufzeichnungen beschreibt, wie die Brüder nach Sachsenhausen gebracht wurden – und wie sie während der Fahrt „dreist“ mit den Wachsoldaten debattiert hatten. Selbst eine lange Haftstrafe hatte die streitlustigen Brüder nicht gebrochen!

Studienobjekte im Dritten Reich

Um zu beweisen, dass es sich bei den Brüdern um unverbesserliche Berufsverbrecher handelte – und sie damit umgehend zu liquidieren waren – wurde ihr Leben und Werdegang im Monatsheft Kriminalistik – Deutschlands führender kriminologischer Zeitschrift, herausgegeben von Heinrich Himmler und dem Chef der Sicherheitspolizei, Reinhard Heydrich – ausführlich dargestellt. In fünf Ausgaben wurden die Meriten der Einbrecher und Diebe von allen Seiten beleuchtet. Es wurde über ihren „imbezilen“ Vater aus Polen berichtet, der nie die deutsche Sprache erlernt hatte, vom manischen Drang der Brüder zu stehlen sowie von ihren homosexuellen Freunden und ihrem unverschämten Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei.

Man betonte jedoch, dass Franz und Erich Sass keine gewöhnlichen Diebe, sondern etwas Besonderes waren, sich Schritt für Schritt neue Methoden angeeignet und ein Netzwerk aufgebaut hatten, das sie zu außerordentlich gefährlichen Verbrechern machte. Unter anderem hatten sie Kontakte zu Ingenieuren, die ihnen bereitwillig beigebracht hatten, wie man die neuesten Schneidbrenner benutzte – eine Fähigkeit, die sich zu einer der Spezialitäten der Brüder in Sachen Tresorknackerei entwickelte. Außerdem hatten sie einen der führenden Verteidiger Berlins engagiert, wie man weiter unterstrich, der ein ums andere Mal dafür sorgte, dass sie um eine Strafverfolgung herumkamen.

Im Namen des Deutschen Volkes!

All das brachte das Blut der Repräsentanten des Dritten Reichs innerhalb des Rechtswesens in Wallung. Für sie handelte es sich um gemeine Gewohnheitsverbrecher, die der Polizei immer wieder durch die Lappen gegangen waren! Auch das süße Leben mit Luxusreisen durch Europa, Sportwagen und Motorrädern befeuerte die Verbitterung, nicht zuletzt, weil die Brüder sich das leisten konnten, ohne einer Arbeit nachzugehen. Damit würde nun Schluss sein, die Zeit der Abrechnung war gekommen! In dem Augenblick, in dem die Brüder die Grenze überschritten, wurde ein Verfahren gegen sie eingeleitet. Ihr gesamtes Sündenregister wurde aufgerollt und die Wohnung ihrer Eltern gestürmt und durchsucht – wobei man einen Goldbarren und einige dänische Kronen fand. Danach wurden die Brüder einem schmerzlichen Verhör unterzogen, in dessen Verlauf Erich – nicht aber Franz – ihre Taten gestand. Im Januar 1940 wurde in Berlin das Urteil gefällt – Franz und Erich wurden zu 14 beziehungsweise 13 Jahren Zuchthaus verurteilt. Ihr Bruder Max hatte nach der Machtübernahme der Nazis in seiner Zelle Selbstmord begangen, und zwar während er verhört wurde – man kann sich vorstellen, wie das Verhör ablief!

In der Niederschrift des Urteils findet sich übrigens ein interessantes Detail. Dort heißt es am Ende, beide Brüder seien „unverbesserliche Gewohnheitsverbrecher (…), die, sofern sie auf freien Fuß kämen, Verbrechen der gleichen Art begehen würden (…) sie sind in allerhöchstem Grad asoziale Elemente (…), die niemals den Weg zurück in die Volksgemeinschaft finden werden.“ Dieser Passus, der faktisch ihr Todesurteil war, wenn auch verklausuliert, fand seinen Weg in die Zeitschrift Kriminalistik , die sowohl Himmler als auch Heydrich lasen, und damit war der Weg in die Kiesgruben von Sachsenhausen geebnet. Denn damit wurden die Brüder Sass zu so unverbesserlichen Gewohnheitsverbrechern gestempelt, dass sie aus Sicht des Dritten Reichs nicht einmal die Konzentrationslager zurück auf den rechten Weg bringen konnten. So wurden sie zum Exempel dafür, wie das nazistische Deutschland „unverbesserliche Gewohnheitsverbrecher“ behandelte. Die dänischen Behörden erhielten im Übrigen Bescheid, die Brüder seien bei einem Fluchtversuch erschossen worden. Damit gab man sich gerne zufrieden!

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