Charles Beauclerk - Nell Gwyn

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Nell Gwyn: краткое содержание, описание и аннотация

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"Ich bin doch die protestantische Hure!", ruft Nell 1681 dem aufgebrachten Londoner Pöbel entgegen,der im Begriff steht, ihre Kutsche zu stürmen, und kann daraufhin ihren Weg unbehelligt und unter den Jubel-rufen der Menge fortsetzen. «Eine Prinzessin des Volkes» nennt Charles Beauclerk seine Urahnin Nell Gwyn. Der legendären Mätresse Charles II., des englischen Königs, widmet er eine ebenso brillante wie warmherzige Biografie, die zugleich ein farbenprächtiges Epochenbild entrollt: England in den übermütig aufschäumenden Jahren der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts, die das Duckmäusertum der Ära Cromwell hinwegfegten.-

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Es grenzte schier an ein Wunder und war im Grunde unvorstellbar, dass der König in sein Reich heimgekehrt war, und manch einem muss es wie eine wundersame Vorsehung des Schicksals vorgekommen sein. Alle Kirchenglocken läuteten, die Straßen waren über und über mit Blumen besät, die Häuser mit Flaggen und Gobelins geschmückt, in den Brunnen floss Wein. Wie Pepys sagt, übertrafen das Geschrei und die Freudenbekundungen »jede Vorstellung«, und Evelyn, der zweite große Chronist jener Zeit, schrieb:

Ich stand in der Strand, sah es und pries Gott. Und all das war geschehen, ohne dass auch nur ein einziger Tropfen Blutes vergossen ward, und mit Hilfe eben derselben Armee, die sich einst gegen ihn erhoben hatte; aber es war das Werk des Herrn, denn eine solche Restauration hat es weder in der alten noch in der neueren Geschichte nicht mehr gegeben seit der Rückkehr der Juden aus der babylonischen Gefangenschaft. Auch hat diese Nation einen so freudigen und strahlenden Tag noch niemals erlebt, und dies zu einem Zeitpunkt, da ein solches Ereignis jenseits aller menschlichen Erwartungen und Möglichkeiten schien.

Nell muss sich in ihrem Element gefühlt haben, als sich ganz London in ein riesiges Straßenfest verwandelte. Ihr roter Haarschopf und ihr vorwitziges Mundwerk waren vielen Bewohnern von Covent Garden und auch jenen, die nur um des Vergnügens willen in diese Gegend kamen, wohlvertraut, arbeitete sie doch schließlich entweder im Freudenhaus ihrer Mutter oder aber im Etablissement von Madam Ross. In der Umgebung trieben sich stets jede Menge Quacksalber und Straßenkünstler herum, und wenn Nell den Wunsch gehabt haben sollte, sich aus der Menge herauszuheben und die Aufmerksamkeit des Königs auf sich zu lenken, wäre es ihr gewiss ein Leichtes gewesen, sich ein Paar Stelzen zu besorgen. Auf denen wäre sie dann zur Strand hinuntergeschwankt, wo sie sich unter die Clowns und Hanswurste mischen und nach ihren weniger beherzten Kameraden Ausschau halten konnte.

Vermutlich hat sie das von allen Seiten ertönende »Gott schütze den König!« schon längst vernommen, bevor sie Charles überhaupt zu sehen bekam, der sich inmitten seines Gefolges prunkvoll ausstaffierter Adliger und Ratsherren mit ihren vergoldeten Piken näherte. Der König selbst saß auf einem prächtigen weißen Ross, und ihm zu Füßen drängten sich seine Anhänger. Immer wieder zog er seinen mit goldenen Federn verzierten hohen, spitzen schwarzen Hut, um der jubelnden Menge für den Empfang zu danken. Der Duft der auf seinen Weg gestreuten, zerpflückten Blumen mischte sich mit dem des Weines, der in den Brunnen sprudelte, und berauschte selbst das allerpuritanischste Gemüt. Und das kleine Mädchen auf ihren Stelzen freute sich, auf gleicher Augenhöhe mit dem Mann zu stehen, mit dem sie später einmal die Geheimnisse ihrer Seele teilen sollte.

Ganze sieben Stunden lang wälzte sich der Triumphzug des Königs durch die Straßen Londons, bevor er gegen Abend in Whitehall eintraf, wo beide Häuser des Parlaments den Monarchen ihrer Treue versicherten. Müde, wie er war, mag Charles von einer Welle der Melancholie erfasst worden sein, denn mit Whitehall verbanden ihn ja nicht nur einige seiner schönsten Kindheitserinnerungen, es war dies schließlich auch der Ort, an dem man seinen Vater hingerichtet hatte. In vielerlei Hinsicht fühlte er sich dem Land seiner Geburt entfremdet, etwa so wie ein Mann, der in sein ausgeraubtes Haus zurückkehrt. Und ihm war auch durchaus bewusst, dass viele der Menschen, die er von nun an beschützen und regieren sollte, an der Ermordung seines Vaters beteiligt gewesen waren. Vielleicht hat er ja den Blick gesenkt und auf seine Hand geschaut, dann muss er jenen Ring betrachtet haben, den sein Vater kurz vor seiner Hinrichtung Bischof Juxon anvertraut hatte. Dieser Ring war ihm nach Frankreich nachgesandt worden mit der einzigen Ermahnung: »Vergiss nicht!« In den blutroten Stein war kunstvoll das Abbild des Kaisers – welch Ironie – in der Gestalt eines römischen Imperators geschnitzt, den Lorbeerkranz auf dem Haupt. Die Blätter der stacheligen Akanthuspflanze auf der Rückseite standen symbolhaft sowohl für sein eigenes Leiden als auch für das Ödland, in das der Krieg das Reich verwandelt hatte. Fünfundzwanzig Jahre später hat Charles eben diesen Ring an den ersten Herzog von St. Albans weitergegeben, seinen gemeinsamen Sohn mit Nell Gwyn. Ein Erbstück, das sich bis ins einundzwanzigste Jahrhundert hinein im Besitz der Herzöge von St. Albans befand.

Es muss hier vor dem großen Bankettsaal gewesen sein, wo Charles gelobte, niemals wieder das Land zu verlassen; wenn er auf dem Thron blieb, war das die beste Art, das Andenken seines ermordeten Vaters in Ehren zu bewahren. Als er so in die Runde schaute und der ungeteilten Verehrung seiner Untertanen gewahr wurde, soll dieser raffinierteste aller Politiker doch tatsächlich gesagt haben: »Ich befürchte, es war meine eigene Schuld, dass ich so lange fort war, denn ich kann hier niemanden erblicken, der nicht beteuert, er habe sich meine Rückkehr inständigst gewünscht.« Sicherlich schwang eine gewisse Ironie in seiner Stimme mit, vielleicht auch ein wenig Bitterkeit, obwohl Charles es meisterhaft verstand, seine Gefühle zu verbergen. Die Hinrichtung seines Vaters sowie sein eigenes Leiden im Exil sind ganz gewiss nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Charles hat den Engländern niemals wieder aufrichtig vertraut, und obwohl er allen stets mit untadeliger Höflichkeit begegnete, hat er doch zu dem Volk, über das er herrschte, bis zum Ende seiner Tage eine seltsame Distanz bewahrt.

Im Allgemeinen ließ der König keine Gelegenheit aus, seine Landsleute vor den Kopf zu stoßen, wenn auch unbewusst, aber sein natürlicher Wunsch nach Rache ließ sich nun einmal nicht unterdrücken. Für Charles hieß das, dass er mit seinem Verhalten von Anfang an klarstellte, dass er sich nicht an die in England geltenden gesellschaftlichen Konventionen halten würde. So wird z.B. berichtet, dass Charles seine erste Nacht in Whitehall in den Armen der neunzehnjährigen Barbara Palmer (geborene Villiers) verbrachte und dass er nicht an dem Erntedankgottesdienst teilnahm, der für diesen Abend in der Abtei von Whitehall anberaumt war, nur um schneller in ihre liebende Umarmung eilen zu können. (Ihr erstes Kind, eine Tochter, kam genau neun Monate später, am 25. Februar 1661, zur Welt.)

Der Begriff »Restauration« ist in vielerlei Hinsicht missverständlich, denn 1660 bedeutete er auf gar keinen Fall die Wiederherstellung der Monarchie, wie sie vor dem Krieg unter Charles I. bestanden hatte. Die Cavaliers oder Royalisten, ganz gleich, ob sie sich in England oder zusammen mit dem König im Exil aufhielten, waren nämlich nicht diejenigen, die den alten Zustand wiederherstellten, sondern sie selber waren es, die erneut wieder eingesetzt wurden. Wie Churchill sagt, ging es bei der Restauration ebenso sehr um die Rückkehr des Parlaments wie um die Heimkehr des Königs, es ging somit um die Wiederbelebung der Verfassung oder, wie Maeterlinck es ausdrückt, um »den Geist des Bienenkorbes«. Wir haben es folglich mit dem Sieg der gemäßigten Kräfte zu tun, mit dem Sieg der Konstitutionalisten, deren Ziel nie in erster Linie der Krieg gewesen war. Allerdings waren die subversiven Elemente noch nicht ganz beseitigt. Wie Churchill meint, »hat die Restauration das erreicht, was Pym und Hampden ursprünglich angestrebt hatten. Sie hat mit den Exzessen Schluss gemacht, in die Letztere durch die Schärfe der Auseinandersetzungen, durch die Verbrechen und den Wahnwitz des Krieges hineingezogen worden waren. Jetzt hatten das Unterhaus und das Common Law auf Dauer gesiegt«. 2Im Bürgerkrieg hatten natürlich auf beiden Seiten gemäßigte Kräfte gekämpft, obwohl die Wahl, vor die sie sich gestellt sahen, eine künstliche gewesen war: Sie waren sowohl für das Parlament als auch für den König gewesen, denn nur beide zusammen garantierten Gesetz und Ordnung. Was wiederhergestellt werden sollte, war die Freiheit, die Freiheit unter dem Gesetz: jene Freiheit, die Dryden als »das einzige Vorrecht eines englischen Untertanen« bezeichnet hat. 3

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