Heinrich Mann - Die Vollendung des Königs Henri Quatre

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Die Vollendung des Königs Henri Quatre: краткое содержание, описание и аннотация

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Der zweite Teil über eine bedeutende historische Person, mit der sich Heinrich Mann vier Jahrzehnte lang beschäftigte: Der Lebensweg des französischen Königs Heinrich IV. (1553-1610), der in die Geschichte einging als der Einiger von Frankreich. Henri Quatre stand für Menschlichkeit und kämpfte für die Freiheit seines Heimatlandes. Doch der beliebteste König Frankreichs scheiterte schließlich, da die Zeit noch nicht reif war für seine Vorhaben. Mit einer visionären Ansprache an sein Volk endet dieses Meisterwerk Heinrich Manns.-

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„Sie besitzen so viele Vorzüge, Fräulein, daß Sie ganz gewiß dieselbe sind, um derentwillen der Großstallmeister hierher zu kommen pflegt. Ich hatte nicht zuviel erwartet.“

„Sire! Sie sprechen gut: fahren Sie fort. Ihr Großstallmeister blickt inzwischen nach meiner Schwester aus.“ Wobei sie sich in die Halle zurückzog. Der König folgte.

„Sie sind Diana!“ rief er und stellte sich erstaunt. „Um so besser. Sie sind frei. Wir werden uns verstehen.“ Schlag um Schlag sagte sie:

„Ich bin niemals ganz frei. Wer mich aber verstehen wollte, müßte erfahren sein. Wissen Sie wohl, wie viele Frauen er gekannt haben müßte? Achtundzwanzig.“

Genau so viele Geliebte sollte der König gehabt haben, flüchtige Bekanntschaften nicht mitgerechnet. Sie wußte Bescheid und zeigte ihren Witz.

„Sehr gut“, bemerkte auch er, und dachte daran, dem Fräulein eine Verabredung anzubieten. In demselben Augenblick sah er auf dem Podest der Treppe eine Gestalt erscheinen.

Ihr Fuß schwebte hernieder zu der höchsten der Stufen. Ihr Samtkleid war grün und schwankte im Reifen. Oben fiel der Schein des nahen Abends ein, darin erglänzte das goldene Haargeflecht, und die eingewobenen Perlen schimmerten. Der König tat eine Bewegung vorwärts, stockte sogleich, und die Arme sanken ihm an den Seiten hin. Alles kam von dem nie geahnten Zauber der Herniedersteigenden. ,Sie macht es wie eine Fee, wie eine Königin’ — dachte der König, als hätte er nicht häßliche Königinnen gekannt, aber er fühlte sich im Märchen. ,Wie gut, daß sie es als Fee und Königin doch kindlich unbedacht macht!‘ Eine ihrer Hände lag an ihrer Perlenschnur, über das Geländer glitt die andere — und wie ein Körper sich niedersenkt und herabläßt, jeder Schritt dies Wunder von Gehaltenheit, Gelöstheit, Spannung, Größe, alles in einem: der König hatte es nie gesehen. Er hatte noch nicht schreiten gesehen.

Er stand im Schatten, sie wußte es nicht oder suchte ihn doch nicht. Bellegarde hatte sie verfehlt, er war voreilig über den falschen Treppenarm geeilt: sie lachte ihn aus, sie wendete den Hals, eine Regung lebhaft und naiv. Ja, sie vergaß sich und sprang zwei Stufen hinauf, sie wäre zu ihrem Geliebten gelaufen. Ein Zeichen von ihm hielt sie wohl auf, sie setzte ihr strahlendes Schreiten fort. Der König erwartete sie nicht, er war rückwärts gewichen. Als sie unten ankam, befand er sich außerhalb des Portals.

Aus der Mitte seines Leibes stieg, äußerst schnell, ein Schluchzen auf, und im Hals angelangt, verhinderte es ihn zu sprechen. Da Gabriele d’Estrées ihm zugeführt wurde, war er stumm. Der Großstallmeister ließ die Hand des jungen Mädchens los, er erschrak. Sofort war ihm klar, was er getan hatte. Der König hatte die Sprache verloren, er erschien getroffen, erschüttert — entsetzt, mußte Bellegarde denken, und betrachtete das Gesicht seiner Freundin, ob es nicht in das Haupt der Medusa verwandelt wäre. Sie war aber ein Mädchen geblieben wie andere, gewiß schöner als andere, was Bellegarde am besten wußte. Sein Besitzerstolz verhinderte ihn nicht, den Eindruck, den sie auf den König machte, übertrieben zu finden, abgesehen davon, daß er gefährlich war.

Gabriele senkte vor dem König ihre braunen Wimpern, sie waren lang und beschatteten die hellen Wangen. Kein Blick oder Lächeln erlaubte dem König, ihre bescheidene Haltung für unecht zu befinden. Hier wollte eine Frau ihm weder gefallen noch von ihm beachtet werden, als ob eine weiß und blonde Göttin beiseite stehen könnte. War es ihr bewußt? Dann war es ihr gleichgültig. Der König seufzte, er bat die himmlische Erscheinung, sich seinetwegen keinen Zwang aufzuerlegen, und machte eine Bewegung nach seinem Großstallmeister. Dieser nahm die Hand des Fräuleins und führte es wenige Schritte weiter, wo an der Mauer noch Rosen sich entblätterten.

Diana sagte: „Sire! Jetzt werden Sie für alle meine Vorzüge blind sein, aber ich bin eine gute Schwester.“

Er fragte hastig, ob außer ihnen beiden niemand zu Hause wäre. Sie antwortete, nein, und ihr Vater wäre ausgeritten ihre Tante aber machte mit der Kutsche einen Besuch. „Ihre Tante?“ Er hob die Brauen. „Madame de Sourdis“, sagte sie, und mehr brauchte es auch nicht: er kannte sein Königreich genau. Madame de Sourdis, Schwester der durchgegangenen Mutter Gabrieles und selbst galant. Betrügt Herrn de Sourdis mit Herrn de Cheverny, dem abgesetzten Kanzler des vorigen Königs. Herr de Sourdis, früher Gouverneur von Chartres, in derselben Lage wie Herr d’Estrées: stellenlos. Alle sind stellenlos, sie werden viel Geld brauchen. ,Die Geschichte wird teuer werden‘ — dachte der König, hielt sich aber dabei nicht auf. Warum sich sträuben gegen die klare Gewißheit.

Während Diana noch mehr erzählte, starrte er mit Augen wie in der Schlacht hinüber auf Gabriele, und seine Lippen bewegten sich, so heftig und hingerissen fühlte er: ,Das ist sie.‘

,Das ist sie, und ich mußte vierzig Jahre werden, bis sie erschien. Marmor sagen sie zum Vergleich, von Purpur oder Korallen, von Sonn und Sternen sprechen sie. Leerer Schall, wer kennt das Namenlose außer mir. Wer anders als ich kann das Unendliche besitzen. Göttin oder Fee, was ist das? Königin will nichts sagen. Ich habe immer gesucht, immer versäumt, und dies ist sie.‘

Auch im Gespräch mit Bellegarde behält sie ihre bescheidene Miene, oder bedeutet es Kälte? Der Ausdruck der Augen ist ungewiß; sie versprechen und scheinen nicht zu wissen, was. ,Sie liebt Feuillemorte nicht!‘ behauptete Henri gegen seine Eifersucht, die ihn quälte. ,Hat sie mich denn aber beachtet? Sie hielt ja die Wimpern gesenkt. Jetzt neigt sie ihr Gesicht über eine Rose: ich werde nie vergessen, wie ihr Hals sich wendete und bog. Sie erhebt das Gesicht — wird mich ansehen, wird — gleich. Ah! nein. Nicht länger so.‘

Mit zwei langen Schritten war er dort und verlangte lustig: „Die Rose, Fräulein?“

„Sie wollen sie haben?“ fragte Gabriele d’Estrées höflich und sogar hochmütig: Henri bemerkte es und war einverstanden, denn Hochmut gebührte ihr. Er küßte die Rose, die sie ihm reichte; dabei entblätterte sich die Rose. Auf einen neuen Wink des Königs verschwand Bellegarde. Henri fragte sofort darauf los:

„Wie gefall ich Ihnen?“

Das wußte sie längst, so ungewiß und poetisch ihr Blick auch blieb, wenn sie ihn musterte. Sie entgegnete aber:

„Mir gesteht man sonst zuerst, wie ich gefalle.“

„Das hätte ich nicht getan?“ rief Henri.

Er hatte vergessen, daß er sprachlos gewesen war, und meinte, sie müßte alles verstanden haben.

„Reizende Gabriele“, sprach er vor sich hin.

„Wer hat es Ihnen gesagt? Ihr Blick ist anderswo“, erwiderte sie ruhig.

„Ich habe schon zuviel gesehen“, stieß er hervor — lachte aber leichtsinnig auf und begann ihr den Hof zu machen, wie sie es erwarten durfte. Er wurde süß, er wurde kühn, ganz der galante König der achtundzwanzig Geliebten, und vertrat seinen Ruf. Sie wehrte ab, ein wenig lockte sie auch, des Anstandes wegen, und weil man befriedigt ist, wenn jemand seinen Ruf bestätigt. Das war sein ganzer Erfolg, mehr nicht, und er fühlte es genau. Davon verwirrte er sich, ohne deshalb mit Reden aufzuhören, und so kam es auf einmal, daß er nach ihrer Mutter fragte. Ihr vollendetes Gesicht wurde kalt, Marmor wurde es wahrhaftig, und sie erklärte, daß ihre Mutter abwesend sei. „In Issoire, mit dem Marquis d’Alègre“, äußerte er obendrein, da er einmal in der Fahrt war, und gerade wegen der eingetretenen Kälte. Gleichzeitig erkannte er, daß sie sich jetzt abwenden mußte und es nur unterließ, weil er der König war. Ein Blick allerdings überflog ihn von Kopf bis Fuß, und davon wurde er plötzlich müde. Was sie erblickt hatte, als sie seine Erscheinung überflog, er verfolgte es in seinem Geiste, Zug um Zug. Die Nase fällt zu tief, wiederholte er innerlich einige Male, und immer nachdrücklicher, als ob es das Schlimmste gewesen wäre. Aber da war mehr.

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