Heinrich Mann - Die Vollendung des Königs Henri Quatre

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Die Vollendung des Königs Henri Quatre: краткое содержание, описание и аннотация

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Der zweite Teil über eine bedeutende historische Person, mit der sich Heinrich Mann vier Jahrzehnte lang beschäftigte: Der Lebensweg des französischen Königs Heinrich IV. (1553-1610), der in die Geschichte einging als der Einiger von Frankreich. Henri Quatre stand für Menschlichkeit und kämpfte für die Freiheit seines Heimatlandes. Doch der beliebteste König Frankreichs scheiterte schließlich, da die Zeit noch nicht reif war für seine Vorhaben. Mit einer visionären Ansprache an sein Volk endet dieses Meisterwerk Heinrich Manns.-

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„Du wolltest es, Feuillemorte. Ich sollte durchaus deine Geliebte sehen, du hättest sie mir am liebsten im Bade gezeigt. Auch ist sie wirklich weiß und rosig, wie du sie schildertest. Mehr weiß als rosig, es stimmt genau. Nie gewahre ich etwas so Weißes, Schimmerndes, und empfing allein durch einen Anblick noch kein solches Versprechen von Glück. Wie schade, daß ich alt bin!“

Dies war mit aufrichtiger Trauer gesprochen, wenn nicht vermöge einer großen Begabung. Bellegarde wurde vom Anhören um so gewisser seines eigenen Glückes, denn sein Glück war Wirklichkeit und nicht leeres Versprechen. „Sie sagen es, ich bin glücklich“, rief Bellegarde hinauf zu den stillen Wipfeln. Unvermittelt begann er mit halber Stimme.

„Ich habe die schönste Freundin von der Welt, bin Großstallmeister von Frankreich, dreißig Jahre alt, gut gewachsen, und der Abend ist gelinde. Ich habe die Ehre, neben dem König zu reiten. Sire! Sie möchten mir meine schöne Freundin wegnehmen, das wäre für Ihren Edelmann die allergrößte Ehre. Mich aber liebt Gabriele d’Estrées, und Sie würden betrogen werden.“

„Du wirst vergessen werden“, sagte Henri, ebenso leise.

„Darum bleibe ich doch ihr Erster“, sagte Bellegarde. „Schon an dem vorigen Hof, als sie sechzehn war, verliebten wir uns. Der verstorbene König ließ uns zusammen tanzen, beide in dieselben Farben gekleidet. Es war sehr gut, daß wir damals unserem gemeinsamen Verlangen widerstanden. Ohne daß ich sie berührt hätte, war sie mir doch bestimmt, und weder dem Kardinal von Guise noch dem Herzog von Longueville. Die Flucht des Königs aus Paris trennte uns für drei Jahre, und durch reinen Zufall hab ich sie hier wiedergefunden; aber gibt es solche Zufälle?“

Viel zu wichtig genommen, hätte Henri gern dazwischen gerufen. Viel zu lang und wichtig; indessen brachte er nichts hervor. Bellegarde versenkte sich, je dunkler der Wald wurde, nur hingebender in den stillen Rausch seines Glückes.

„Man sagt mir: sie ist in Coeuvres. Ich reite hin, wer steht im Saal? Wir sehen uns an, schon ist es entschieden. Sie hatte auf mich gewartet drei Jahre lang, ich blieb ihr erster. Die Tante paßte auf, ich habe sie bezahlt, und die Tür des Zimmers wurde nicht verschlossen in jener Nacht. Die Treppe führt im Innern eines durchbrochenen Türmchens hinauf zu dem Seitenflügel — und dort schlief ich mit ihr“, endete Bellegarde, hatte sich gerade durch dieses Wort ernüchtert, schwieg, und vermutlich hielt er die Lippen fest aufeinandergedrückt.

„Das ist alles?“ fragte Henri, merkwürdig beklommen, da es doch lustig ist, die Tante zu bezahlen und mit der Nichte zu schlafen.

„Ich habe zuviel gesagt“, bemerkte der Liebhaber Gabrieles. Dasselbe empfand Henri: er schämte sich, dies alles gehört zu haben. Die innigen Geständnisse dessen, den ich berauben will, beschämen mich. Denn er hatte schon vergessen, was er vorhin, in dem Augenblick der Hellsichtigkeit, diesem Unternehmen alles zugestanden hatte, Demütigungen jeder Art, freiwillige Blindheit und Verletzungen der Scham.

Die Reiter gelangten aber auf eine Lichtung, dieselbe, wo ihr Abenteuer seinen Anfang genommen hatte, und hier hinein schien der Mond. Jeder sah auf einmal, daß der andere ernst und bleich war: da begann Bellegarde, in dieser tiefen Einsamkeit, wie ein Höfling zu sprechen.

„Sire!“ bat er. „Verlangen Sie nicht, ich sollte mich meiner Jugend rühmen. Ein glücklicher König ist mit vierzig Jahren jung. Ich — bin’s vielleicht nur noch heute.“

„Du bist auffallend gelb, Feuillemorte. Das Licht des Mondes verdeckt deine Farbe nicht. Außer der Jugend zählt auch die Gesundheit. Du solltest in ein Bad gehen, Feuillemorte.“

Reizende Gabriele

Wo Henri geht und steht, muß er auf Feinde achten, jetzt und immer. Eines Tages schleicht zwischen zwei feindlichen Heereskörpern ein Bauer hindurch. Einen Strohsack auf dem Kopf, macht er vier Meilen Waldes, gelangt nach Schloß Coeuvres, über die Brücke, auf den Hof — hier ruft ihn eine Magd an. „Halt, Alter! Die Küche ist hinten.“ Sie bekommt etwas in die Hand gedrückt, betrachtet es sehr erstaunt, führt endlich aus, was ihr leise aufgetragen wird. Aus dem Hause trat Gabriele d’Estrées.

Sie sah einen kleinen Bauer, graubärtig, gebückt, ein schwärzliches Gesicht mit Furchen, wie das Volk hat. „Was willst du?“

„Ich bring eine Botschaft für das Fräulein. Der Herr will nicht genannt sein.“

„Sprich, oder mach, daß du fortkommst.“ Das Fräulein war selbst schon wieder im Gehen. Noch rechtzeitig bemerkte sie, wie lebhaft und geistreich der Mann blickte. War das ein Bauer? Wo sah ich diese Augen schon? Allerdings, sie hätten dir beim erstenmal mehr auffallen müssen.

„Sire!“ rief sie, erschrak, und sagte gedämpft: „Wie sind Sie häßlich!“

„Ich hatte mich angesagt.“

„In dieser Gestalt! Verdien ich nicht, daß Sie in Samt und Seide, mit Gefolge kommen?“

Henri lachte in seinen grauen, bestaubten Bart. ,Ah! ich war ihr zu alt. Dieser Bauer ist älter, als ein König jemals sein kann. Soweit hab ich schon gewonnen. Nicht viel fehlt, und wenn ich in großem Aufzug einträfe, sie fände mich schöner als Feuillemorte.‘

Gabriele sah sich unruhig nach dem Hause um; die Fenster waren bis jetzt leer. „Kommen Sie! Ich zeig Ihnen den Karpfenteich.“

Sie lief, und er nahm große Schritte, bis beide um das Haus waren. Henri lachte in seinen Bart. ,Schon ist sie eitel auf ihren königlichen Bewerber, niemals würde sie ihn den Ihren als verschmutzten Bauer zeigen. Es geht vorwärts.‘

Hinter den Gebäuden begann der Garten bald sich zu senken, es war gut, um nicht beobachtet zu werden. Zum Teich hinunter stieg in einer Wildnis, von Laub und mit gelben Blättern bedeckt, eine breite Treppe. Plötzlich macht Henri zwei, drei Sätze und ist am Grunde. Gestrafft, kein kleiner Bauer mehr, steht er und wartet, daß Gabriele schreiten möge wie das erstemal, als sie den Fuß angesetzt und schon sein Herz betreten hatte.

Droben hält sie noch, jetzt läßt sie den Fuß zur ersten Stufe nieder. Eine ihrer Hände liegt an ihrer Perlenschnur, über das Geländer gleitet die andere: genau so war es das erstemal. Ihre langen braunen Wimpern sind gesenkt. Sie schreitet. Dies Wunder von Gehaltenheit, Gelöstheit, Spannung, Größe, es vollzieht sich wieder. Sein Herz klopft, die Tränen schießen in seine Augen. Ewig wird dies sein, so fühlt er. Bei ihrer Ankunft verschleiern ihre Wimpern sie noch. Als aber die blauen Blicke geöffnet werden, haben sie ihre ganze bezaubernde Unbestimmtheit. Niemand könnte sagen, ob sie weiß, was sie tut.

Henri fragte danach nicht. Er sah dies Haar und dies Gesicht. Von dem gesiebten Licht eines Wolkenhimmels erhielt ihr goldenes Haar einen Glanz, gelassen wie die Gnade. Ihre Haut hatte davon ein gedecktes Weiß, das ihm zauberisch erschien: er schüttelte den Kopf.

„Sire! Eure Majestät ist mit Ihrer Dienerin unzufrieden“, sagte Gabriele d’Estrées mit überaus feiner Bescheidenheit — bog ein wenig das Knie vor dem König, aber nicht zu tief. Henri griff schnell zu, um sie aufzurichten. Er umfaßte ihren Arm. Zum erstenmal fühlte er ihre Haut.

Henri fühlte ihre Haut und erinnerte sich zweier Empfindungen, die er ihr nie hätte gestehen dürfen. Die erste: ein Geländer aus zartem altem Marmor, den die Sonne erwärmte, dort unten in seinem südlichen Nérac. Er strich darüber und fühlte sich zu Hause. Die zweite: ein Pferd von ehemals, auch aus der Jugendzeit. Er streichelte das bebende lebende Fell, war Gebieter und war Bewunderer.

„Sire! Was tun Sie. Sie machen mich schmutzig.“

Er nahm die Hand fort, sie hinterließ einen schwarzen Fleck. Henri fing an, ihn mit seinen Lippen zu entfernen. Das wollte sie nicht erlauben, sie hatte ihr Spitzentuch; aber da es sein Gesicht berührte, wurde es berußt wie der Arm. „Auch das noch“, sagte sie mit ungnädigem Lachen, er indessen hatte einen Augenblick der Entrückung und der Liebe ohne Grenzen oder Ende. Ihre Haut unter seinen Lippen: ,Gabriele d’Estrées, deine Haut, die ich küsse, hat den Geschmack der Blumen, der Farnkräuter in meinem heimischen Gebirg. So schmecken Sonne und ewiges Meer — heiß und bitter, ich liebe die Schöpfung in Mühsal und Schweiß. In dir ist alles, Gott verzeihe mir, auch Er.‘

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