Heinrich Mann - Die Vollendung des Königs Henri Quatre

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Die Vollendung des Königs Henri Quatre: краткое содержание, описание и аннотация

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Der zweite Teil über eine bedeutende historische Person, mit der sich Heinrich Mann vier Jahrzehnte lang beschäftigte: Der Lebensweg des französischen Königs Heinrich IV. (1553-1610), der in die Geschichte einging als der Einiger von Frankreich. Henri Quatre stand für Menschlichkeit und kämpfte für die Freiheit seines Heimatlandes. Doch der beliebteste König Frankreichs scheiterte schließlich, da die Zeit noch nicht reif war für seine Vorhaben. Mit einer visionären Ansprache an sein Volk endet dieses Meisterwerk Heinrich Manns.-

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Der König ließ nicht merken, daß er ihn hörte: er gab Befehle, alle bezogen sich auf den nahen Aufbruch nach Rouen. War Paris für diesmal nicht einzunehmen, dann sollte die Hauptstadt der Normandie alsbald der Liga entrissen, und Mayenne wie auch Farnese sollten nach Norden abgezogen werden auf die Schlachtfelder, die der eine schon kannte. Agrippa d’Aubigné, auf dem Ritt um das Lager, den er hinter seinem erstaunlichen König machen durfte, begriff die Absicht und freute sich seiner Klugheit. Gerade hier wurde er nochmals überrascht. Der König rief einen seiner Pastoren an. „Herr Damours! Beten Sie mit dem Heer.“

Derselbe Pastor hatte bei Arques den Psalm angestimmt auf Befehl des Königs, und das war schon der verlorene Sieg über das gewaltige Heer der Liga gewesen, es war die Rettung eines Heeres von Freiheitskämpfern, Gewissenskämpfern. Dieselben sind auch diesmal zur Stelle. Aus den Zelten, von den Wachfeuern springen Hugenotten in den Kreis, nach vorn die ältesten; tragen im Gesicht gleiche Falten wie ihr König, Narben am Leib wie er, und das zu wissen, ist ihnen genug. Wir haben für ihn gekämpft, wir werden für ihn kämpfen und beten jetzt mit ihm.

Agrippa d’Aubigné, von rauhen, gläubigen Stimmen umgeben, versucht mitzusprechen, aber seine eigene innere Stimme fällt ihm in das Wort. Er denkt: ,Ein frommer Betrug. Sire! Sie täuschen Ihre alten Freiheits- und Gewissenskämpfer. Was Sie aber wirklich tun werden, ist fertig und beschlossen. Sie werden nichts ändern, da Gott es anders nicht will. Herr! Dein Wille geschehe. Soll mein König den Glauben und die Treue verraten, halt ich doch beides, Gott und ihm.‘ In diesem Geiste betete endlich auch Agrippa mit und ließ sich nicht wieder stören.

Unser Teil

Der König belagerte die Stadt Rouen, ihre Einnahme drohte Paris die Lebensmittel abzuschneiden. Endlich zog Mayenne ihr zu Hilfe. Dieser Führer der Liga hatte indessen Paris vermittels Hängens und Schießens halbwegs zur Vernunft gebracht, knapp bevor es vollends spanisch wurde im blinden Eifer. Hierauf mußte er im Gegenteil den spanischen Feldherrn aus Flandern zurückrufen; ohne Farnese hoffte er nicht mehr, den König zu vernichten. Sein gefährlicher Verbündeter hätte sich ebensogern der Stadt Rouen bemächtigt wie der König selbst: weshalb Mayenne sich anstrengen mußte, um ihn mit Ausreden von Rouen fernzuhalten. Der König, nach seiner Art auf eine Schlacht versessen, sollte ihnen gewiß entgegenkommen auf ein Gelände, das sie günstig fänden. Nun fing der König den Strategen Farnese zu kennen an, und anstatt einer offenen Feldschlacht gedachte er ihm Künste mehr nach seinem Geschmack zu zeigen. Daher näherte er sich nur mit leichter Reiterei, neunhundert Pferde im ganzen, wie denn? Niemand versteht, was er sich dabei denkt.

Unterwegs wurde gemeldet, daß die Spanier mit Trommeln und Trompeten anrücken, ein mächtiges Heer von achtzehntausend Mann Fußvolk, siebentausend Reitern, es bewegte sich in gedrängter Ordnung, die Kavallerie in der Mitte, seitwärts die Gepäckwagen, und die leichtesten Schwadronen flogen außen auf und ab wie Flügelschlagen. Es war ein reizvoller Anblick für Kenner, dieser Anmarsch Farneses auf dem gewellten Hügelland. Dem König kam das Bild zu Gesicht, als ihn und seine Reiter die Mauern von Aumale schützten; er wollte aber mehr sehen und verließ allein die Deckung.

Die schöne Armee hatte auf der Stelle angehalten, gebannt von einem Geist. Und Henri erblickte ihn am hellen Tag, er hätte es nicht gehofft. Der Geist zeigte ein altes, verwelktes Knabengesicht, bartlos, eigensinnig und müde. Gebeugt, wie Schmerzen einen Menschen kleiner machen, saß er in dem Karren dort vorn, an der Spitze der schönen Armee — und hatte die Füße in Pantoffeln. Derart rollte der Geist auf zwei Rädern vor der Front umher und regelte alles. Ein Wink von ihm, und ob zunächst vor seinen Augen oder am entferntesten Ende, jedes Manöver wurde ausgeführt, als wär es zwischen Kulissen, und Bühnenmaschinen versähen die höhere Ordnung des Vorganges, so daß Götter aus feurigen Wolken ihn zu lenken schienen; und gerade dies verhalf der menschlichen Kunst zur edelsten Wirkung. Es war ein vorzügliches Schauspiel; den Betrachter, der sich immer weiter auf das freie Feld hinauswagte, ließ es nicht los, ja, hätte ihn ganz befriedigt. Da war nur —

Da war das welke Knabengesicht, und da waren die Pantoffeln. Im Wind, der ihn hertrug, meinte Henri einen Krankendunst zu riechen. Er fragte sich, ob die Soldaten ihn nicht auch empfänden. Gesunde Leute müssen wohl Unheimliches ahnen an einem Feldherrn, der sich tragen oder fahren läßt, und keine Waffe führt er. Werden dem da keine Mörder geschickt? Nein. Genug, daß keiner es versucht hat. Er ist gebrechlich, aber unantastbar. Sänften und Karren tragen ihn vorsichtig durch Europa, damit er Siege für den Weltbeherrscher vollbringt. Er aber siegt, kalt und ohne Freude. Wie einen Verzicht übt er seine große Kunst aus und läßt sich weitertragen, während er den Gemeinen, als Erholung von der harten Zucht, das Mordbrennen erlaubt. Auf das Trompetenzeichen müssen sie es abbrechen und werden sonst aufgehängt. Ein Geist ist unberechenbar; man fürchtet ihn mitsamt seiner körperlichen Schwäche, seiner Freudlosigkeit. Die vielsprachigen unterworfenen Völker des Weltreiches erkennen sich in ihm.

Der König von Frankreich, Henri, ungedeckt auf offenem Feld, mit wenigen Begleitern hinter sich, die leise beraten, wie sie ihn warnen können: er aber, kein Gedanke, daß er sich losreißt. Er steht hingeneigt, er hält den Atem an. Das wird er nie wiedersehn, will auch Sorge tragen, daß es nie wiederkehrt. Alexander Farnese, Herzog von Parma, meidet sein blühendes Land, sein Juwel von einer Stadt, die Marmorbilder und Gemälde, verläßt und meidet alles eines Feldzuges wegen, der ihn nichts angeht, den er für sinnlos und vermessen hält: ihn drängt es, seine Kunst zu üben. Geht über den Fluß bei Lagny, Paris bekommt Zufuhr wie durch Zauber: ein Kunstwerk. Hier, mit seiner großen Theatermaschine probiert er wieder eines, noch eine zauberhafte Überraschung, noch ein Kunstwerk der Strategie.

Die klare, vernünftige Stimme des Barons Rosny unterbrach den König und erinnerte ihn an die wirkliche Lage. „Sire! Die Herren hier lieben Sie mehr als ihr Leben. Sie dürfen das Ihre nicht länger aussetzen.“

„Ach was, ihr fürchtet euch wohl?“ fragte der König, womit er seine Herren erstaunte und etwas kränkte. Übrigens erinnerte Rosny ihn in ihrem Namen, daß er mit neunhundert Mann eine große, kunstreich aufgestellte Armee unmöglich angreifen könnte. Er hatte nicht daran gedacht, es zu tun; aber in einer merkwürdigen Parteilichkeit für den anderen drüben warf er ihnen vor, der sei der erste, den sie fürchteten. Sie schwuren ihm, daß nur sein eigenes Leben ihnen wert sei. Er ließ sich begütigen, da waren schon die Reiter Parmas über ihm. Er und seine neunhundert mußten sich eines unverhofften Todes erwehren, viele erfuhren ihn dennoch. Der König wurde leicht verwundet, er entkam nur, weil sein berühmter Gegner nicht glauben wollte, er wär es und wäre so sehr Husar, so wenig König.

Diesen König sollte Farnese indessen noch kennenlernen, bevor er dann in die Ferne zog, um bald zu sterben. Es kam derart, daß Henri ihn mit Zügen und Gegenzügen auf eine Halbinsel zwischen dem Fluß La Seine und dem Meer drängte, was von vornherein seine Absicht gewesen war, und das Gefecht von Aumale diente nur, sie zu umnebeln. Auf einmal war es geschehen: der reisende Künstler und die Armee, sein schönes Werkzeug, alles gefangen. Keine Lebensmittel auf der Halbinsel, aber eine holländische Flotte segelt dem König zu Hilfe. Farnese, schon verwundet, schien verloren. Was tat er? Nichts anderes als bei Lagny. Hier ist die Seine breit wie ein Meer, er überschritt sie dennoch auf einer Schiffsbrücke, eines Nachts, in lautloser Stille. Als die Königlichen erwachten und nichts mehr da war von ihrem gefangenen Feind, schrie man vor Zorn. Henri lachte, gab übrigens die vorzügliche Mache zu. Sein entkommener Gegner hinterließ ein Wort, darin sich zeigte, daß er den König von Frankreich zuletzt doch anders verstand; und außerdem verriet es den Tod.

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