Heinrich Mann - Die Vollendung des Königs Henri Quatre

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Die Vollendung des Königs Henri Quatre: краткое содержание, описание и аннотация

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Der zweite Teil über eine bedeutende historische Person, mit der sich Heinrich Mann vier Jahrzehnte lang beschäftigte: Der Lebensweg des französischen Königs Heinrich IV. (1553-1610), der in die Geschichte einging als der Einiger von Frankreich. Henri Quatre stand für Menschlichkeit und kämpfte für die Freiheit seines Heimatlandes. Doch der beliebteste König Frankreichs scheiterte schließlich, da die Zeit noch nicht reif war für seine Vorhaben. Mit einer visionären Ansprache an sein Volk endet dieses Meisterwerk Heinrich Manns.-

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Es ist aber eine entscheidende Handlung und trennt eine Stadt vom Königreich sicherer ab als die stärksten Mauern, wenn sie den tötet, der noch das Recht behauptet. Daher hatten die Feinde des Präsidenten Brisson mit vielen Schlichen sich vorgesehen, Unterschriften gesammelt für den Tod eines Unbekannten und erst nachher den Namen des höchsten Richters eingesetzt. Hatten Rückhalt bei den spanischen Befehlshabern gesucht, Entlastung erbeten von der geistlichen Hochschule Sorbonne und das Volk im voraus bearbeiten lassen durch Redner wie Boucher. Bei grauendem Morgen war Brisson auf die Straße gelockt, war hinterrücks in das Gefängnis gestoßen mit zweien seiner Räte, ihre Feinde erhängten die drei an einem Balken und leuchteten sie mit der Laterne ab, bis die drei Körper ihnen lang genug ausgestreckt schienen und die Gesichter aussahen nach Wunsch. Dann brachten sie ihre drei Pflegebefohlenen, hergerichtet wie es sich gebührt, nach dem Grèveplatz und banden sie an den ordentlichen Galgen.

Der Rechtsgelehrte hatte nicht damit gerechnet, daß die Gesetzlosigkeit noch einmal ein solches Ausmaß annähme: es gab ein Gesetzbuch, das erste des Landes, er selbst war sein Verfasser. Aber geistige Taten entzweien uns nicht nur mit der schlechten Wirklichkeit: sie verdrängen diese auch, es wird schwer, an sie zu glauben. Anders steht es für das Volk. Es wird gewiß festlich erhoben sein, da in außerordentlicher Art der schimpflichste Tod den höchsten Richter trifft. Die Kraftprobe, die den Geist der Menschen in Bann zu schlagen pflegt, ist die Vergewaltigung des Rechtes. Da es Morgen wurde, füllte sich der Platz, und der Feind des Toten, der unter den Füßen des Erhängten stand, begann sogleich zu schreien, was für ein Verräter Brisson gewesen, und hätte Paris ausliefern wollen an den König, der die Stadt bestraft haben würde, und alle, alle wären sie in dem Fall hin und verloren gewesen. Volk! Du bist gerettet, da hängt Brisson. Allerdings, da hängt einer am Galgen, hat nur das Hemd an und ein schwarz unterlaufenes Gesicht. Das, der Präsident des königlichen Parlamentes, das, in unserm armen Lande eines der berühmten Kleinode, die noch übrig waren?

Sie regen sich nicht, die Menge ist erstarrt von dem Anblick, jeder Hinzugekommene wird sofort gelähmt. Aus den Ecken des Platzes rufen die aufgestellten Mordgesellen, daß die Verschwörer reich sind, und daß ihre Häuser mit allem, was darin ist, von Rechts wegen dem Volk zufallen. Niemand regt sich. Geplündert wird nicht alle Tage, man sollte die Gelegenheit wahrnehmen, dennoch schleicht dies Volk nach Hause. Erst in einiger Entfernung vom Richtplatz sprach es lauter. Da hörte einer der Sechzehn es sagen, daß an diesem Morgen der König von Frankreich seine Sache gewonnen habe, und nur noch seine falsche Religion müsse er abschwören. Dem Mitglied der Sechzehn, einem Schneider, gab dies zu denken, so daß er wütend verkündete, er würde allen Sechzehn weniger einen die Kehle abschneiden.

Der König bei seinen Abenteurern vernahm aus Paris jedes Wort, tat aber nichts dergleichen, sondern ließ die Abenteurer reden — nicht aus Neugier. Er wußte ohnedies, wie solche Leute gesinnt sind und was sie ihm raten konnten. Abschwören, sofort, und die Hauptstadt öffnet ihre Tore! Solche Leute sind erfüllt von ihren eigenen Erfahrungen, Versäumnissen und begangenen Fehlern. Davon erzählten sie mehr als jemals dem Hof und Feldlager; und da sie zwei Tage lang die Freunde des Königs gewesen waren, fanden ihre Warnungen einige Beachtung. Henri hatte ein feines Gehör. Im Getümmel eines großen Saales und scheinbar seinem Leichtsinn ergeben, unterschied er die entfernten Gespräche, mehrere auf einmal. Eine Gruppe junger Leute, dem König verdeckt, aber zu erkennen an den frischen Stimmen, ließen sich von geprüften Lebenskennern belehren und stimmten zu. Der Dieb d’O verwarf die Armut, der man unbedingt entrinnen sollte. „So arm wie der König darf man nicht sein“, bestätigte Rosny: Henri, der gerade lachte, erfaßte jedes Wort. Nach seinem Rosny vernahm er auch seinen klugen Turenne, wie er dem Hauptmann Alexis recht gab. „Vor dem Unglück muß man sich hüten“, behauptete diese Erscheinung, die keine Nase mehr hatte.

Leise berieten der alte Biron und der alte La Noue. Sie waren nicht wieder laut, weil sie jetzt einer Meinung waren. Dem König blieb nach seiner Demütigung durch Farnese nur übrig, ein Ende zu machen. Das Ende, das Paris selbst zu dieser Stunde ihm anbot: ein anderes konnten sie nicht meinen, obwohl die Scham den beiden Feldherren verbot, die Sache bei ihrem Namen zu nennen; und hätte jemand das Wort vor ihnen ausgesprochen, sie wären hochgegangen aus Zorn, Biron so gut wie der Protestant La Noue. Als Soldaten sahen sie keinen Frieden gern, da der Krieg sie nährte. Am wenigsten gefiel es ihnen, nach einem Mißerfolg die Waffen niederzulegen. Dennoch sprachen sie von dem Gebot der gegebenen Lage, nannten es nicht beim Namen; aber Henri lauschte und verstand.

Seinen Hugenotten Agrippa hörte er die Stimme erheben. Agrippa d’Aubigné stritt mit dem deutschen Erzbischof, den der Übertritt zum Protestantismus seinen Thron gekostet hatte, und seither hielt er nur die Messe für die sichere Bürgschaft der Throne; weshalb er gerade hier sehr dringend zu der Messe riet. Henri löste sich aus seinem Kreis, drängte zu dem Hugenotten Agrippa hin und öffnete den Mund, um ihm ein Wort zu sagen, gerade ins Auge. Das Wort „Ich tu’s nicht“ wäre es gewesen; Agrippa sah auch genau, was kommen sollte. Da berührte ein Edelmann namens Chicot den Arm des Königs. Chicot durfte äußern, was jeder andere für sich behielt: deshalb hieß er der Narr des Königs, und aus ironischer Vernünftigkeit machte er sich daraus ein Amt. Auch der König tat, als hätte er es ihm wirklich verliehen und ließ den so gekennzeichneten Edelmann zuweilen Wahrheiten verbreiten, die er selbst noch nicht eingestehen mochte. Neue Wahrheiten sind zuerst dem Narren erlaubt. Chicot stieß den König an, schnitt ihm das Wort ab und äußerte vernehmlich:

„Freund! Du siehst nicht gut aus. Nimm ein Weihwasser-Klistier.“

Über einen Mann, der nun einmal ein Narr sein soll, wird doch gelacht? Die Nächsten verstummten aber, und das Schweigen setzte sich durch den Saal fort, bis es drückend wurde. Die dicht gedrängte Gesellschaft bemerkte plötzlich, daß ihre Luft nicht länger zu atmen war; Fenster wurden aufgerissen in den Abend — und da alles hindrängte, fanden Henri und sein alter Freund Agrippa sich inmitten allein. Beide waren erbleicht, sie sahen es im Schein der hereingetragenen Lichter. Sie schwiegen, jeden beschäftigte hier nur das Gefühl, das letzte Wort wäre gesprochen.

Agrippa hatte sonst bittere Verse gemacht, wenn nach seiner Meinung der König ihn mit Undank belohnte. Er war hochgemut, wortreich und noch niemals verlegen gewesen um harte Wahrheiten für seinen König. Eine Verstimmung wagt man, erträgt sogar eine Ungnade. Anders diesmal; zu sichtbar war, daß der König litt. Agrippa senkte den Blick, um zu sagen: „Sie haben sich lange und tapfer gewehrt.“

„Es ist nicht aus“, erwiderte Henri schnell.

Als einzige Antwort schlug Agrippa den Blick auf.

„Agrippa!“ befahl Henri. „Komm, wir wollen den Herrn, unseren Gott, anrufen.“

„Sie rufe ich an, Sire, und bitte Sie: Gib mir den Abschied, den mein Herz vermißt.“

„Dafür ist Du Bartas dann auch gestorben“, sagte Henri von der Seite. „Ich und du — kennen uns doch. Wir wollen leben.“ Womit sie schon abgingen.

Sie stiegen zu Pferd, und draußen auf freiem Feld fanden sie Wachfeuer, Zelte, ein Heerlager: niemand in der Umgebung des Königs hatte davon etwas geahnt, auch der wachsame d’Aubigné nicht. ,So hast du, Henri, für eine neue Armee gesorgt anstatt der auseinandergelaufenen; hast heimlich eine große Zahl Briefe geschrieben, Boten entsandt, hast aus der Ferne deine Edelleute neu belebt und begeistert mit Sätzen, die nicht Agrippa, einem Dichter, gegeben wären. Das tatest du, Henri, in der Stille, während du augenscheinlich mit den Abenteurern umgingst und Vorkehrungen trafest, deine Religion abzuschwören.‘ — „Sire!“ sagte Agrippa laut. „Ich will den Abschied nicht, mein Herz vermißt ihn keineswegs.“

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