Käthi Schneider - Luisa - Zwischen Puppen und Bomben

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Luisa - Zwischen Puppen und Bomben: краткое содержание, описание и аннотация

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Luisa, Jahrgang 1938, hat es nicht leicht im Leben. Ihren Vater verliert sie in den ersten Kriegstagen, die Mutter stirbt wenige Jahre später im Kindbett. Ihr Stiefvater möchte sie nicht haben, er verlässt sie und nimmt nur ihre Halbgeschwistern, seine leiblichen Kinder mit. So kommt Luisa zu den Großeltern. Doch auch dieses Kinderglück währt nicht lange: Der Großvater stirbt nach einem Unfall, die Großmutter an dem Tag, an dem ihr Mann zu Grabe getragen wird. Luisa wird von den Verwandten in dem nun einsamen Haus der Großeltern mutterseelenalleine zurückgelassen. Sie ist sieben, als sie zu ihren neuen Eltern kommt. Liebe und Zuneigung fehlen, aber immerhin ist das Mädchen versorgt. Ein bewegendes Kinderschicksal in den Kriegs- und Nachkriegsjahren.

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Im Sommer waren wir die meiste Zeit draußen in unserem Hof. Wir spielten Verstecken, Fangen, fuhren mit dem Roller, noch lieber mit den Dreirädchen. Unser Sandkasten war immer gut besucht. Mit Mathilde spielte ich gern. Wir hatten Förmchen, konnten Kuchen backen und verteilten ihn an alle, die Hunger hatten. Genauso gern spielten wir auch wieder in unserem Spielzimmer, wenn es regnete.

Im Winter freute ich mich, wenn es endlich schneite. Immer wieder versuchte ich, Schneeflocken zu fangen. Enttäuscht sah ich auf meine Hand, wenn sie verschwanden, ein Tropfen Wasser blieb zurück. Der Nussbaum im Garten des Kindergartens sah ganz toll aus. Die Blätter waren alle bunt geworden und heruntergefallen. Auf den Zweigen lag nun dick der Schnee.

Tante Inge brachte Nüsse mit. Einen Vormittag hat sie alle Nüsse geknackt, die Nüsse an die Kinder verteilt. Sie schmeckten sehr gut. In die halben Schalen bohrte sie Löcher, mit einem Bindfaden durften wir sie an die Zweige des Nussbaums hängen. Die Tante füllte Schmalz in die Nussschalen, wir wunderten uns. Schon am nächsten Tag wussten wir, warum. Die Vögel, die uns im Sommer besuchten, kamen wieder. Eifrig pickten sie das Schmalz heraus. Sie brauchten keinen Hunger zu leiden.

Es war Herbst, es regnete, wir hatten keine Lust, nach draußen zu gehen. Das Schönste und Größte überhaupt war dann die Spielecke. Zwei Kinder konnten darin spielen.

Mathilde sah mich an. Ich wusste, was sie dachte, als ich ihren Blick in die Spielecke folgte. Tante Inge hatte uns beobachtet, kam, legte ihre Arme um uns beide, nickte und brachte uns dorthin. Ich konnte nur: „Danke“, flüstern. Wir sahen uns nicht um. Die Tante zog die blaue Gardine zu, wir waren allein.

In der Puppenküche sah es aus, als wären wir in Omas Küche – mit Töpfen und Schüsseln im Schrank. An einer Wand hingen ein Sieb, eine Pfanne, ein Kochlöffel-Sortiment. In der Mitte eine Form, die aussah wie eine sonnengelbe Blume, in die der Pudding gefüllt wurde. Wenn er kalt war, stürzte Mathilde ihn auf eine Glasplatte.

Tante Inge brachte eines Tages Vanillepudding mit. Er war noch warm. Wir drängten uns alle um die Schüssel. Das ganze Zimmer duftete. So wie Mathilde unseren Fantasiepudding auf eine Glasplatte stürzte, tat es am anderen Morgen Tante Inge mit ihrem Pudding. Jedes Kind bekam einen dicken Klecks in sein Schüsselchen. Nun wussten wir, wie richtiger Pudding schmeckte.

Mathilde kochte ihn immer wieder gern. Sie musste sich dabei beeilen, wir waren mit den Puppen fünf Personen. Wäre ich fünfzehn Jahre älter gewesen, hätte ich mich sicher in Christel und Hans, Schildkröte-Puppen aus den Fünfzigerjahren, oder in einige andere Puppen aus gleichem Haus verliebt. Besonders in Musella, ein Schildkröt-Mädchen von der Mosel. Sie trug ein Sommerkleid, rot gemustert, mit Puffärmeln.

Ich hatte meine Bertha. Sie leckte sich schon das Mündchen, sie konnte nie genug von Mathildes Vanillepudding bekommen. Das sah man ihr auch an. Nahm ich sie auf den Arm, hatte ich schwer zu tragen. Bertha war ein Geschenk meiner Mutter. Ihr Körper war ein Holzscheit. Den Kopf hatte mein Opa geschnitzt. Mit einem lachenden Gesicht, mit roten Wangen und roten Lippen. Wie er den Kopf befestigt hatte, war nicht zu sehen. Einmal habe ich ihr ein buntes Sommerkleid angezogen, mit Schmetterlingen in allen Farben. Es war eigentlich ein großes, weiches Staubtuch, das ich um ihren harten Körper gebunden hatte.

Mathilde hatte eine ähnliche Puppe. Sie hieß Susanne. Wo Mathilde den blauen Overall und die rote Bluse herhatte, erfuhr ich nie. Vielleicht von einer Puppe ihrer Mutter. Jedenfalls war Susanne sehr hübsch. Ihre blonden Haare hatte ich zu einem Pferdeschwanz gebunden. Wir nahmen beide unsere Puppen jeden Tag mit nach Hause. Ich liebte Bertha so sehr, wollte keine Minute ohne sie sein. Auch in den Luftschutzkeller nahm ich sie mit.

In unserem Kindergartenhof gab es eine steile Felswand. Links, wo der Hof zu Ende war, war eine Treppe in den Felsen gehauen bis hoch hinauf. Oben war ein flacher freier Platz.

Ich weiß, dass unsere Kindergärtnerinnen mit den Kindern, die unseren Kindergarten verließen, um zur Schule zu gehen, jedes Jahr dort oben ein Märchenspiel aufführten. An das Märchen vom Rumpelstilzchen kann ich mich erinnern.

Dann war ich selbst sechs Jahre alt und verließ den Kindergarten. Ob auch ich dort oben auf dem Felsen mitgespielt habe, weiß ich allerdings nicht mehr.

*

Fliegeralarm

An einem Sonntagmorgen, ich war vielleicht viereinhalb Jahre alt, schickte mich Mutter zu ihrer besten Freundin Tante Erna. Ich brachte ihr einen Brief.

Tante Erna freute sich, mich zu sehen. „Willst du einen Kakao trinken, Luisa?“, fragte sie, nahm meine Hand und ging mit mir die Treppe hinauf zu ihrer Wohnung. Sie öffnete die Tür zur Küche, als plötzlich eine Sirene heulte. „Kind, wir müssen in den Luftschutzkeller, hier, trink schnell!“ Sie reichte mir einen kleinen Becher. Der Kakao war kalt, schmeckte sehr gut. Ich hatte großen Durst, trank den Becher in einem Zug aus.

„Danke, Tante Erna.“ Die Sirene war so laut, ich hielt mir die Ohren zu und folgte ihr.

Ein fürchterlicher Krach, ein Rums. Eine heftige Druckwelle riss uns von den Füßen. Wir stürzten vom zweiten Stock durch das ganze Treppenhaus.

„Halt dich fest!“, schrie Tante Erna. Sie versuchte, mich aufzufangen, packte meinen rechten Arm. Wir fielen gemeinsam, landeten im Hausflur auf Steinfliesen. Es dröhnte, das große Haus wackelte bis in die Grundmauern. In der Gaststube hörte ich Stühle von den Tischen fallen. Mein Arm, den meine Tante fest umklammert hielt, tat mir weh. Ich lag halb auf ihr, sah, dass sie die Augen geschlossen hatte, als würde sie schlafen.

„Tante Erna“, flüsterte ich. „Wach auf, bitte wach auf!“ Ich bekam große Angst, zitterte, weinend rief ich wieder und wieder ihren Namen – sie reagierte nicht. Vorsichtig rutschte ich von ihr herunter, stand auf, lief zur Haustür.

Gerade als ich sie öffnete, kam Onkel Louis, der Dorfpolizist, die Treppe herauf. „Kleines“, sagte er zu mir.

Ich hatte große Angst vor ihm. Er war klein und dick, hatte rote Haare. An diesem Tag hatte er wieder die große grüne Kappe mit einem Schirm auf dem Kopf. Wenn er sie trug, war meine Angst noch größer. Ich wich zurück.

„Was machst du denn hier?“, fragte er mich. Ich konnte nichts sagen, lief zurück zur Tante, klammerte mich an sie. Endlich öffnete sie die Augen, richtete sich auf, sah Onkel Louis in der Tür stehen. Der Polizist kam herein, berührte ihre Hand.

„Erna, kannst du aufstehen?“ Er beugte sich zu ihr. Seine starken Arme hoben meine Tante hoch, stellten sie auf die Füße. Sie zeigte auf mich. „Luisa!“, rief sie und weinte.

Ich umarmte sie. So standen wir eine Weile, bis der Polizist uns vor das Haus bat. Auf der Straße wimmelte es von erschreckten Menschen, sie waren zusammengelaufen. Aus dem Unterdorf stieg eine Rauchwolke auf, Flammen loderten hoch in den Himmel, die Luft flimmerte vor Hitze.

„Du musst nach Hause, deine Mama wird sich Sorgen machen“, sagte meine Tante aufgeregt.

Onkel Louis hieß in Wirklichkeit Ludwig. Alle Kinder fürchteten sich vor ihm, besonders vor seinem roten Schnurrbart, der beim Sprechen immer auf und ab hüpfte. Er bot sich an, mich zu meiner Mutter zu bringen. „Schlimm, nicht wahr Erna“, sagte er, und zeigte auf das fassungslose Chaos vor uns. „Bei Bauer Kessler soll die Bombe eingeschlagen sein. Ich weiß noch nichts Genaueres. Das Kind wohnt doch ganz in der Nähe.“

„Oh mein Gott!“, stieß die Tante hervor. „Ich komme mit!“, sagte sie, nahm mich bei der Hand und wir rannten los.

Doch es gab kein Durchkommen. Überall liefen die Menschen in großer Aufregung durch die Straßen. Sie standen dicht gedrängt an den Straßenecken und behinderten so auch die Leute, die Hilfe leisteten. Oder, wie in unserem Falle, Menschen, die dort wohnten, nicht an ihr Haus zu kommen. Mit einem großen Umweg gelangten wir schließlich in unsere Straße.

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