Rudolf Nährig - Gern hab ich Sie bedient

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Wer würde nicht gerne sein Abendessen in einem der Luxushotels der Welt genießen, sich dort nicht nur einfach bedienen, sondern nach allen Regeln der Kunst verwöhnen lassen? Das Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg zählt zu den internationalen Topadressen. Rudolf Nährig avancierte dort in seinen 35 Dienstjahren zum Oberkellner und wurde zu einer gastronomischen Legende der Hansestadt.Rudolf Nährig, in der Nähe Wiens geboren, berichtet mit viel Humor, Witz und immer mit einem verschmitzten Augenzwinkern über die Welt seines Restaurants. In Nährigs Augen ist Dienen etwas, wofür man berufen sein muss und das man von der Pike auf zu lernen hat, eine sehr ernste, verantwortungsvolle Aufgabe und gleichzeitig doch voller komischer Momente. Davon erzählt er, höchst unterhaltsam und informativ, anhand vieler kleiner Begebenheiten mit bekannten und unbekannten Hotelgästen, Hamburgern und Nichthamburgern, die Nährig im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen sind. Und mit einem Mal versteht der Leser, weshalb es für Nährig immer ein leidenschaftliches Vergnügen war, seine Gäste zu bedienen, und er taucht ein in den geheimnisvollen Zauber des Dienens.-

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Oh, wie habe ich mich darauf gefreut! Die Idee, diesen Beruf zu ergreifen, hatte mich bei einem Schulausflug zum Semmering erfasst und nicht mehr losgelassen. Der Semmering ist ein herrlicher Alpenpass sowie Sommer- und Winterkurort, etwa achtzig Kilometer südwestlich von Wien. 985 Meter über dem Meer, verläuft hier die Hauptroute von Niederösterreich in die Steiermark. Wir fuhren mit der Eisenbahn, der berühmten Semmeringbahn. Übrigens der einzige Klassenausflug während der ganzen Schulzeit. Das ist heute anders: Tempora mutantur .

Der Semmering beherbergte eines der schönsten Hotels Österreichs. Das »Panhans«. Ein Grand Hotel erster Klasse. Groß, prächtig, alles überragend stand es da. Von den zwanziger bis in die siebziger Jahre hinein nur für die noble Gesellschaft zugänglich. Danach gab es Veränderungen. Schon Arthur Schnitzler beschreibt das Haus in seinem Stück Das weite Land , wo es als ein Hotel des Fin de siècle auftaucht. Unsere Schulklasse kehrte natürlich nicht in diesem »goldenen Kalb« ein, wir hatten in einem einfachen Gasthaus Gulasch mit Knödeln gegessen und dazu Himbeer-Soda getrunken. Das war für uns schon aufregend genug. Vor allem imponierte mir, wie behände die Kellner uns allen die Speisen zur gleichen Zeit auftrugen. Von »bedienen« kann ich aus heutiger Sicht zurückblickend allerdings nicht sprechen. Sechs Teller trugen sie auf einer Hand und noch zwei in der anderen. Kein Zirkusjongleur konnte es besser. Das wollte ich auch können! So fing es an.

Im Lauf der Jahre veränderten sich meine Einstellung zum Kellnerberuf und das Bild, das ich von ihm hatte. Ich hatte rasch die Erfahrung gemacht, dass mehr erforderlich ist, als nur acht Teller tragen zu können, wenn man diesen Beruf mit allem, was dazugehört, einigermaßen gut ausüben möchte. Ich wollte weniger Teller tragen, wenn möglich nur drei. Das aber richtig.

Prägende Eindrücke in den »Drei Husaren«

Nach Ende der dreijährigen Lehre sollte man, wie es so schön heißt, »in die Welt hinausgehen«. Na ja, mit dem Hinausgehen hatte ich nicht so viel im Sinn. Eine bestimmte Sesshaftigkeit, um nicht zu sagen Trägheit, war mir angeboren. Man kann es auch Treue nennen. Passt besser zu mir. Trifft den Kern. Und so bin ich nach der Lehre im »Hotel zur alten Post« von Krems nach Wien zurückgekehrt und habe dort in verschiedenen kleineren Lokalen gearbeitet, bis ich schließlich in dem damals besten Restaurant der Stadt, den »Drei Husaren«, gelandet bin. In diesem herrlichen Gasthaus habe ich viele der bekanntesten Persönlichkeiten des Erdballs bedienen dürfen. Du lieber Himmel, wie war es aufregend, wenn Opernlegenden wie Guiseppe Di Stefano, Mario Lanza, Grace Bumbry, Maria Callas oder Leontyne Price das Restaurant betraten! Alle Gäste im Saal standen auf und klatschten Beifall.

Auch die vielen Film- und Theaterschauspieler habe ich immer sehr bewundert. Nach den Vorstellungen im Wiener Burgtheater kamen oft Schauspielergrößen wie Paula Wessely sowie Attila und Paul Hörbiger zum Souper. Für Sophia Loren wurden, wie wohl in jedem Restaurant, spezielle Pastagerichte angeboten, die sie wahrscheinlich gar nicht gerne aß – ihr Mann aber, der Filmproduzent Carlo Ponti, mit großer Vorliebe. Für Thrillerregisseur Alfred Hitchcock wurde im gesamten Restaurant das Licht ausgeschaltet, und er steckte sich eine Taschenlampe in den Mund, schaltete sie ein, so dass das Gesicht feuerrot zu leuchten und zu glühen begann, und gab furchterregende Laute von sich. Auch Liz Taylor war hier zu Gast. Ich erinnere mich, dass alle Köche und Kellner dachten, sie werde Wünsche haben, die wir schwierig oder womöglich gar nicht erfüllen könnten. So war es aber nicht. Ihr damaliger Mann Richard Burton (Nummer fünf und sechs ihrer Gatten) sagte zum Küchenchef: »Wir nehmen dasselbe, was Sie heute gegessen haben.« Das war Wiener Kalbsgulasch mit Serviettenknödeln. Eine der vielen Spezialitäten in diesem Restaurant. Liz aß, ohne zu murren.

Curd Jürgens hatte seinen Stammtisch. Er war aber nicht gram, wenn er ihn nicht bekam. Doch das Umsorgen seiner Person liebte er, und er bekam es in hohem Maße. Ein wunderbarer, unprätentiöser Mann und ein herrlicher Schauspieler. Wie gerne erinnere ich mich an seinen Professor Bernhardi im Theater in der Josefstadt oder an seinen Galilei im Burgtheater.

Als Grace Kelly in den »Drei Husaren« zu Gast war, war sie längst die Fürstin von Monaco. Welch riesige Menschenmenge stand vor dem Restaurant, um sie zu sehen und ihr zu huldigen! Ich empfand diese Kultur schon als etwas ganz Besonderes. Dabei, glaube ich, ging es nicht in erster Linie um Voyeurismus oder pure Neugier, es handelte sich mehr um Verehrung und darum, Größen wie Heinz Rühmann oder Hans Moser einmal im Leben nicht nur auf der flachen Kinoleinwand zu sehen, sondern leibhaftig und raumerfüllend.

Der Patron der »Drei Husaren«, Egon Fodermayer, war ganz ein Chef der alten Schule. Er hatte auch Witz und Humor. Jedem Gast vermittelte er das Gefühl, es werde ganz allein für ihn gekocht, sich speziell nur um ihn gekümmert. Das war eine wichtige Erfahrung, die mich sehr geprägt hat. Dieses Gefühl wurde einem Gast auch dann gegeben, wenn er als »schwierig« galt. An einen Parvenü erinnere ich mich im Besonderen. Dieser Mann hatte sich dank seinem schnell erworbenen Reichtum nicht nur alle sichtbaren Merkmale des Wohlstands wie schnelle Autos, Luxusvilla, neueste modische Kleidung et cetera anschaffen können, er hatte sich auch noch viele Titel wie Professor, Doktor, Kommerzialrat, Hofrat, Senator, Generalkonsul und so weiter erkauft. Als Patron Fodermayer all dies zu Ohren kam, meinte er lakonisch: »Wenn der jetzt die Matura [das Abitur] auch noch schafft, dann ist er komplett.«

In den »Drei Husaren« war ich viele Jahre, bestimmt an die zehn. Anschließend ging ich ein wenig nach Paris und nach Norwegen, um mich sprachlich etwas beweglicher zu machen. Auch in Lübeck war ich einige Zeit. Doch dann, wir schrieben das Jahr 1976, lockte mich schon das wunderschöne Vier Jahreszeiten in Hamburg. Und dort habe ich sozusagen »politische Kultur« angenommen: Ich blieb außerordentlich hartnäckig auf meinem Posten kleben – »picken« sagen wir in Wien.

Nach kurzer Zeit der Kellnertätigkeit wusste ich: Das ist der Arbeitsplatz, den ich mir stets gewünscht, erträumt, erhofft hatte. Umgekehrt war ich mir bald auch im Klaren, dass es mit meiner Freizeit nun weitestgehend vorbei war. Man kann als Kellner ein sogenanntes »normales Leben«, wo man sich am Abend oder am Wochenende mit Freunden trifft und gemeinsame Unternehmungen macht, nicht mehr führen. Längere Dienstzeiten als in jedem anderen Beruf, meist gerade zu Zeiten, wenn andere ihren Feierabend genießen, sind eine branchentypische Notwendigkeit. Auch mit vielen anderen Aktivitäten musste jetzt Schluss sein. Glücklicherweise liegt der Nationalsport Fußball meinen sportlichen Interessen fern, in diesem Punkt gab es also keine Beeinträchtigungen.

Bald aber stellte ich fest, dass es mich gar nicht mehr störte, auf vieles verzichten zu müssen. Das übliche freie Wochenende fehlte nicht mehr. Ich will sogar behaupten, dass es viel angenehmer ist, stattdessen unter der Woche ein oder zwei freie Tage zu haben. Einen Einkauf am Mittwoch zu tätigen ist viel schöner, praktischer und ruhiger als am Samstag in überfüllten Kaufhäusern am Grabbeltisch. Zugegeben, bisweilen fand ich es schon schade, diese oder jene Musik- oder Theaterveranstaltung nicht erleben zu können, aber auch das hat sich eingependelt. Und im Hotel Vier Jahreszeiten hatte ich die Möglichkeit, all das zu machen, wofür ich meinen Beruf, meinen Traumberuf, ausgewählt habe, und dem Gast in allen nur möglichen Formen zu dienen.

Die fatale Suppe

Manchmal, besonders in meinen Anfangsjahren, ging es mit dem Dienen mitunter allerdings auch »in die Hose« – beziehungsweise in andere Kleidungsstücke. Wenn so der Dienst zum Bärendienst wird, kann das einem Kellner im unglücklichen Fall schon mal die Anstellung kosten, vor allem wenn das Unglück noch in seine Probezeit fällt.

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