Bernhard Lassahn - Frau ohne Welt. Teil 3 - Der Krieg gegen die Zukunft

Здесь есть возможность читать онлайн «Bernhard Lassahn - Frau ohne Welt. Teil 3 - Der Krieg gegen die Zukunft» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Frau ohne Welt. Teil 3: Der Krieg gegen die Zukunft: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Frau ohne Welt. Teil 3: Der Krieg gegen die Zukunft»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Das Feminine ehren, den Feminismus als Ideologie des Hasses aber verabscheuen: Bernhard Lassahn zeigt, wie's geht. Er schäumt nicht, er beschreibt so amüsiert und heiter wie andererseits scharfsinnig, warum der Feminismus nicht zukunftsfähig ist – und das auch gar nicht sein will.
Wir haben Zustände wie vor einem Bürgerkrieg, es hagelt Extremismusvorwürfe aller Art: Sexismus, Rassismus, Faschismus, Frauen-, Homo-, Transphobie, menschengemachte Erderwärmung, Weltuntergang! Die Stimmung ist aufgeheizt. Wir erleben einen Kulturkrieg, der ans Eingemachte und aufs Ganze geht, er verfeindet Mann und Frau sowie Eltern und Kinder – und setzt damit unsere Zukunft aufs Spiel. Das erste Opfer in diesem Krieg ist wie immer die Wahrheit. Die geht noch jedesmal verloren, wenn die Gespräche verstummen. Der Krieg wird weitergehen, solange Vorurteile überwiegen und die Parteien nicht einsehen, dass sie ohnehin niemals hätten gegeneinander antreten dürfen.
Bernhard Lassahn gibt mit trotzigem Humor einen Lagebericht, der aufzeigt, was der vierzigjährige Krieg angerichtet hat. Zwischen den Geschlechtern, zwischen den Generationen. Die Bilanz könnte kaum bitterer sein. Und doch bleibt Lassahn zuversichtlich, dass die Welt nicht untergehen wird, denn «the only engine of survival» – das meint auch Leonard Cohen – bleibt weiterhin die Liebe.
Frauen, liebt Männer! Männer, liebt Frauen! Lest Frau ohne Welt!

Frau ohne Welt. Teil 3: Der Krieg gegen die Zukunft — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Frau ohne Welt. Teil 3: Der Krieg gegen die Zukunft», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die sollen sich mit dem »Liebesspiel« begnügen: »Dort, wo die große Liebe fehlt, dort wird sie ersetzt durch das ›Liebesspiel’«. Das müssen wir jedoch erst lernen, deshalb spricht Kollontai von der »Schule der Liebe«. Erst wenn wir die erfolgreich absolviert haben, entsteht eine neue »große Liebe« für alle, für die ganze Menschheit: »Damit die große Liebe zum Erbe der ganzen Menschheit werde, muss die schwierige, die Seele adelnde Schule der Liebe durchschritten werden«. Diese große Transformation, bei der wir die Liebe, wie wir sie bisher kennen, zurücklassen und als Liebe, die zum Erbe der ganzen Menschheit wird, neu entdecken, kann nur gelingen, wenn alle mitspielen. Das würde, wie sie schon ahnte, nicht gerade leicht werden. Doch man müsse sich bewusst sein, schreibt sie, dass die Liebe eine Kraft sei, »die sich in dem Maße vermehrt, als man Gebrauch von ihr macht.«

Was sie »Liebesspiel« nennt, würde man heute als sexuelle Aktivität durchgehen lassen. Die Genossen sollten sich getrost schon mal ohne »große Liebe« sexuell betätigen. So war ihre Botschaft gemeint. Es wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung, Frauen könnten so die schweren Ketten sprengen, die ihnen vom bürgerlichen Leben und von einer legalen Ehe angelegt würden. Entsprechend sahen die revolutionären Dekrete aus: 1918 wurde die Aufhebung der Ehe verfügt, kirchliche Trauungen wurden abgeschafft, Abtreibungen legalisiert. Scheidungen wurden erleichtert und galten als Frage der persönlichen Entscheidung.

Es war eine Zeit sexueller Exzesse, wie sie auch bei anderen revolutionären Umbrüchen auftreten. »Mit 10 Jahren war ich schon allen möglichen unanständigen Verhaltensweisen ausgesetzt. Pornografische Bilder waren nicht gerade eine Seltenheit«, schrieb ein anonymer Soldat kurz vor der Revolution. Michail Bulgakow notierte in seinem Tagebuch: »Sehr nackte Menschen mit Armbändern mit der Aufschrift ›Weg mit der Scham!‹ sind kürzlich in Moskau aufgetaucht. Eine Gruppe wurde gesehen, wie sie in eine Straßenbahn stieg. Die Bahn hielt an, die Öffentlichkeit empörte sich!« So war das. Zunächst.

Vage Versprechungen, alte Ketten abstreifen und bisher ungekannte Freiheiten erleben zu dürfen, gehören stets zu den Verheißungen einer Revolution im Anfangsstadium. Was dann? Dann war wieder Schluss damit. 1936 brachte Stalin die Wende und schaffte die Kollantai-Reformen wieder ab. Es hatten sich auch nicht alle bewährt. Die Einrichtung von Heimen für Kinder, die man aus den Familien herausholte, damit die Frauen arbeiten können, führte dazu, dass die Kinder massenhaft aus den Heimen flüchteten und es vorzogen, in Banden auf der Straße zu leben.

Die Revolution brachte sofort neue Ketten, die von der »Moral der Arbeiterklasse« bereitgehalten wurden. Das zeigt sich – womöglich unfreiwillig – in einem Zitat von Kollontai, in dem sich die revolutionäre Frau kurzfristig von den Fesseln der Familieninteressen befreit, um sich sogleich in die Ketten der Klassengemeinschaft zu begeben: »Die Fesselung der Frau an das Haus, das Betonen der Familieninteressen, die Verbreitung des Begriffs von einem ausschließlichen Besitzrecht des einen Ehegatten an dem anderen – all dies sind Erscheinungen, die die grundlegenden Prinzipien der Ideologie der Arbeiterklasse, der kameradschaftlichen Solidarität zerstören, die die Kette der Klassengemeinschaft zerreißen.« Diese Kette – gemeint ist die der Klassengemeinschaft und die der kameradschaftlichen Solidarität – darf keinesfalls zerrissen werden und so hieß es für die Frau im revolutionären Russland: raus aus den Ketten der Familie, rein in die Ketten der Arbeiterklasse. So wie es für die Frau von heute heißt: raus aus der Abhängigkeit vom ehemals geliebten Ehemann, rein in die Abhängigkeit zum sowieso nicht geliebten Staat. Raus aus den Zwängen der Rollenbilder des Patriarchats, rein in die Zwänge der Rollenbilder des Gender-Mainstream.

Die Liebe, die zur bürgerlichen Familie gehört, verschwindet bei Kollontai nicht, um durch befreiten Sex von der Pole-Position verdrängt zu werden, vielmehr tritt etwas anderes an die erste Stelle, an der bisher die Liebe zum Partner und zur Familie stand: die Liebe zur Revolution, die Verpflichtung gegenüber der Arbeiterklasse, die Kette der Klassengemeinschaft. Sex blieb untergeordnet und sollte es auch weiterhin bleiben. Die Konflikte zwischen Mann und Frau galten sowieso nur als Nebenwiderspruch. Sex stand nicht an oberster Stelle. Noch nicht. Nicht im Kommunismus. Sex wird erst dann zur wichtigsten Sache, wenn eine Zeit anbricht, die ganz von Sexismus geprägt ist – so wie unsere Zeit; die Epoche, die Illouz beobachtet hat.

Ich gehöre vermutlich noch zu den letzten Jahrgängen von Männern, die erst eigene Erfahrungen gemacht und danach Filme zu dem Thema gesehen haben. Ich habe erst geküsst. Womöglich ist das heute anders. Heute gibt es für alles, was man anfangen will, ein Video als Tutorial. Man sollte jedoch nicht verkennen, wie lange ein Licht noch leuchtet, wenn ein Stern schon erloschen ist. Das Licht der Liebe – um das Zitat von Illouz weiter zu benutzen – leuchtet immer noch. Liebe ist nach wie vor Trumpf. Auch wenn Sex gelegentlich versucht, sich vorzudrängeln.

Wenn jemand meint, Sex hätte Vorrang vor der Liebe, kommt es mir vor, als wollte er die Dinge absichtlich auf den Kopf stellen wie in der Redewendung »to put the cart before the horse« . Es würde dann die Karre vor das Pferd gespannt. In Deutschland wurde das tatsächlich ausprobiert. Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn, der seinen Adelstitel aus Protest ablegte und unter dem bürgerlichen Namen Karl Drais als Erfinder des Laufrades und der Schreibmaschine bekannt wurde, hatte tatsächlich kurzfristig mit einem Modell experimentiert, bei dem das Pferd schieben sollte und die Karre vor das Pferd gespannt war.

Es hat sich, wie wir inzwischen wissen, nicht durchgesetzt.

Die nackte Lüge

Die Sensation des Jahres 1977 waren die so genannten Peep-Shows, die allerdings nicht überall zugelassen wurden, die Stadt Köln beispielsweise erteilte keine Genehmigung. München schon. Da gab es 1976 die erste, in Hamburg gab es zeitweise sieben. 1982 waren Peep-Shows soweit normalisiert, dass es passend dazu den Trallala-Schlager der Spider Murphy Gang gab Ich schau dich an – Peep, Peep . Im gleichen Jahr erging jedoch ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes, das solche Shows verurteilte, weil sie gegen die guten Sitten verstießen.

Was gab es da zu sehen? Echte Nackte wurden in künstliche Nackte umgewandelt, die natürliche Nacktheit, wie man sie etwa von FKK-Ständen kannte, wurde in einen Zusammenhang gestellt, in dem sie eine neue Wertigkeit erhielt. Frauen mutierten nach Münzeinwurf zu dreidimensionalen Bildern, zu »bewegten Bildern«, wie man in der Stummfilm-Zeit gesagt hätte; sie wurden zu Zwischenwesen im flirrenden Grenzbereich zwischen Menschen und bloßen Abbildungen von Menschen. In den zumeist in Orange gehalten Kabinen – »Nur einzeln eintreten« – boten sich beim Einwurf von 1,- DM Modelle in einem sensationellen Preis-Leistungs-Verhältnis dar. Die Girls zeigten »alles«, wie es reißerisch hieß, was mehr war, als in einem Schulmädchenreport gezeigt wurde, die Show lief »Non Stop«. Im Preis konnte man kaum weiter runtergehen. Es war der Höhepunkt einer Welle, zugleich der Ausverkauf. Aufregung und Gleichgültigkeit lagen direkt nebeneinander.

Non Stop ist nicht die Ewigkeit. Doch die Formel erinnert daran. Liebe will Dauer, sie will den zauberhaften Rausch des Verweile-doch-Gefühls. Bei einer geglückten Liebe ist man überrumpelt, man ist Teil eines Gesamtgefühls, das größer ist als das Fassungsvermögen eines einzelnen Menschen, weil es die Möglichkeit von einem Kind enthält und man dadurch von einem Hauch von Unsterblichkeit angeweht wird, so dass man meint, einen winzigen Anteil an der Unendlichkeit zu erhaschen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Frau ohne Welt. Teil 3: Der Krieg gegen die Zukunft»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Frau ohne Welt. Teil 3: Der Krieg gegen die Zukunft» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Frau ohne Welt. Teil 3: Der Krieg gegen die Zukunft»

Обсуждение, отзывы о книге «Frau ohne Welt. Teil 3: Der Krieg gegen die Zukunft» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x