Helene Uri - Ich sehe, wie die Welt sich dreht

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Stian und Mia passen eigentlich gar nicht zusammen. Doch wie heißt es so schön: Gegensätze ziehen sich an! Stian und Mia prallen einfach aufeinander und fühlen sich beide sofort voneinander angezogen. Sie treffen sich zunächst morgens am Strand, abends kommt es dann zum ersten Kuss. Spätestens dann ist es um beide geschehen. Mia mag Stian sehr und Stian hat sich Hals über Kopf in das schöne Mädchen verliebt. Beide stürzen sich in eine wilde, romantische Sommerliebe mit ungewissem Ausgang.Arne Svingen (*1967 in Oslo) ist ein norwegischer Journalist und Schriftsteller. Er schreibt zwar auch Bücher für Erwachsene, ist aber vor allem für seine Kinder- und Jugendbücher bekannt.Helene Uri (*1964) war in Oslo Professorin für Norwegisch als Fremdsprache, bevor sie sich ganz dem Verfassen von Romanen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene widmete. «Eine einfühlsame Liebesgeschichte mit einem märchenhaften Schluss.» – Katharina Siegenthaler, www.kjmbefr.ch-

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Natürlich hab ich aus purem Jux gefragt, und einfach, um etwas zu sagen, aber jetzt werde ich wohl wieder gemein.

»Du hast aber ja gesagt«, beharre ich.

»Aber das war nicht so gemeint«, sagt der Junge noch einmal.

»Warum willst du nicht?«

»Ich tanze nicht.«

»Du meinst: ›Ich kann nicht tanzen‹«, sage ich, äffe seinen Tonfall nach und finde das wunderbar.

»Nein, so meine ich das nicht.«

Herrgott, ist der kindisch! Und wie zur Bestätigung sagt er:

»Aber ich kann dich mit einem Arm hochheben.«

»Sicher«, sage ich und verdrehe die Augen. Das sieht er. Und ich sehe auch etwas. Ich sehe, dass er mich vielleicht gar nicht so doof findet. Er geht ja nicht und er schaut mich auf eine Weise an, die mir bekannt vorkommt. »Ich will tanzen«, sage ich, angefeuert von dem, was ich entdeckt zu haben glaube. Der Junge interessiert sich vielleicht ganz einfach für mich. Das steigert noch meine Lust, mit ihm herumzujuxen, ihn ... na ja, ihn zu verarschen. Ich packe ihn mit einem altmodischen Tanzgriff um die Taille und schiebe seinen einen Arm zur Seite. Ich mache einige wackelige Schritte. Einige Sekunden lang macht er willenlos mit, aber dann reißt er sich aus meiner Umarmung.

»Lass das«, sagt er, aber er geht nicht.

»Nein, nein«, sage ich. »Ich finde bestimmt andere, mit denen ich tanzen kann. Da oben im Ferienzentrum wimmelt es doch nur so von Jungs.«

Ich fange an, auf die Ferienhäuser zuzugehen. Der älteste und abgenutzteste Trick der Welt, und er beißt an.

»Nein, warte«, bittet er. »Geh nicht.«

»Du willst also doch tanzen?«

Er nickt kaum merklich. Himmel. Ist er denn total bescheuert? Aber ich genieße die Macht, die ich ganz offenbar über ihn habe, ich ziehe meinen Haarknoten auf und lasse mich in seine Arme gleiten. Er steht stocksteif da. Hör auf die Musik, befehle ich, tanz! Gehorsam setzt er sich in Bewegung. Er hebt und senkt die Schultern wie bei einer Entspannungsübung in seinen Trainingsstunden. Dussel! Dann knickst er wie ein kleines Mädchen auf einem Weihnachtsfest, noch immer todernst und den Blick starr auf mich gerichtet. Herrgott! Ich werde ihm schon zeigen, wie man tanzt! Ich wirbele herum, lasse mich in die Musik fallen, verschmelze mit ihr, und für einen Moment habe ich ihn vergessen. Ich schließe die Augen, und wie immer, wenn ich tanze, spüre ich, wie der Rhythmus in mir pocht. Und als ich die Augen wieder öffne, sehe ich, wie er mit großer Energie und riesigem Lächeln im Gesicht auf und ab hüpft. Er sieht aus wie ein irrsinniger Gorilla. Die Arme drehen sich wie Windmühlenflügel, und er knallt nach jedem Sprung in den Sand. Aber er fühlt sich offenbar wohl dabei und scheint mit seinem Einsatz zufrieden zu sein. Ich tanze weiter. Er titscht wie ein Ball auf und ab. Die Musik oben auf der Terrasse hat sich geändert und die neue Melodie lässt mich an einen Ballsaal mit Kristallleuchtern denken, an Damen mit knisternden Seidenkleidern und funkelndem Schmuck. An schöne Männer im Frack. Der Junge vor mir hinkt jetzt auf einem Bein, macht mit den Armen Wellenbewegungen und lächelt mich an wie besessen. Ich mache im warmen, hellgelben Sand selbst erfundene Tangoschritte. Dann nähere ich mich dem Jungen, fasse ihn wieder um die Taille, lasse los, wirbele herum, packe ihn noch einmal. Ich hebe das Bein auf Tangomanier, so, wie ich es im Fernsehen gesehen habe. Seine Stirn ist schweißnass und seine Augen glänzen vor Lachen. Er macht einige heftige Froschsprünge und fasst mich mit beiden Händen an, sodass ich mitspringen muss. Ich merke, dass ich einfach lächeln muss, und das Lächeln des Jungen gefällt mir. Er tanzt wie ein Idiot, aber er hat wirklich ein tolles Lächeln. Uns wird heiß, wir sind in Schweiß gebadet und knallrot, und wir kichern. Und auch als die Musik oben im Ferienhaus verklungen ist, tanzen wir weiter. Er sagt mir etwas ins Ohr, das ich nicht richtig hören kann. Ich lache trotzdem, und als ich erst einmal mit Lachen angefangen habe, kann ich nicht mehr aufhören. Wir tanzen und springen, bis wir atemlos in den Sand fallen.

»Lass uns schwimmen gehen«, schlägt er vor. Ich nicke und freue mich, weil ich unter meinen Klamotten den Bikini angezogen habe. Ich sehe, dass er mich ansieht. Irgendwie gefällt mir das, und dann auch wieder nicht, aber jedenfalls ziehe ich den Bauch ein, als ich mein feuchtes T-Shirt abstreife.

Er ist ein guter Schwimmer und sichtlich stolz darauf. Er krault weit hinaus, kommt zurück, legt sich auf den Rücken und lässt sich treiben, taucht plötzlich unter und ich spüre seine Finger um meine Knöchel. Dann taucht er wieder auf, und seine Haare kleben an seinem Kopf und lassen ihn aussehen wie einen glücklichen sommersprossigen Seehund.

»Wie heißt du?«, frage ich.

»Stian. Und du?«

»Mia«, antworte ich.

Wir stellen fest, dass Stian auf den Tag genau einen Monat jünger ist als ich, dass wir nicht dieselben Filme mögen, dass wir nicht denselben Musikgeschmack haben, dass er Computerspiele liebt, während ich sie hasse. Dass wir beide in einem Reihenhaus wohnen, nicht allzu weit voneinander entfernt, obwohl ich noch nie in seinem Stadtviertel war. Stian erzählt, dass er schon häufiger in Dänemark war, wenn auch nicht gerade hier, und dass er noch ungefähr drei Wochen bleiben wird. Ich versuche, so viel wie möglich aus ihm herauszulocken, ohne so viel über mich sagen zu müssen. Aber dann fragt er, natürlich:

»Und ihr? Wie lange bleibt ihr?«

»Na ja. Wir haben nicht ... wissen nicht genau ... mein Vater sagt, wir ...«

»Da steht er«, sagt Stian.

»Wer?«, frage ich verwirrt.

»Dein Vater natürlich«, antwortet Stian und zeigt auf Papa, der vom Strand her zu mir herüberwinkt.

»Der Mann verfolgt mich«, sage ich dramatisch.

»Keine Panik, ich bin ja da«, sagt Stian.

»Hilft das?«, frage ich.

»Hö«, sagt er.

»Es gibt gleich Mittagessen«, sage ich plötzlich ernst, nachdem ich einen Blick auf die Uhr geworfen habe. »Vielleicht ...«

»... sehen wir uns«, fügt Stian hinzu. »Das wäre ... öh. Ich warte hier.«

»Wer war das?«, fragt Papa, als wir zum Ferienhaus gehen.

»Einfach so einer«, antworte ich mürrisch.

»Das war doch wohl nicht der von gestern?«, fragt er dann.

»Gestern? Nein, natürlich nicht«, antworte ich.

Wie lange waren wir wohl am Strand, Stian und ich? Ich weiß es nicht, ich schaue wieder auf die Uhr und versuche, es auszurechnen, aber das schaffe ich nicht, ich weiß nicht, wie spät es war, als wir uns begegnet sind. Er ist ... Stian ist ... ich weiß nicht, wie ich Stian beschreiben soll. Das Seltsamste an ihm ist, dass ich eben, als ich mit ihm zusammen war, wirklich alles andere vergessen habe.

Aber nach dem Essen gehe ich nicht wieder zum Strand. Ich kann Stian jetzt nicht treffen. Alle Mahlzeiten sind schrecklich. Und bisher hier unten noch schlimmer als zu Hause. Eine aufgesetzt gemütliche Stimmung und jede Menge Essen auf dem Tisch helfen auch nicht gerade. Mama und Papa sitzen sich lächelnd gegenüber, an dem von Fraß, auf den niemand von uns sonderlichen Appetit hat, überquellenden Tisch. Sie sieht mich aus ihren großen graublauen Augen an und ich spüre, wie die Wut in mir aufsteigt, wie sie sich hochdrängt. So ist es seit diesem Abend im Oktober. Als alles sich verändert hat, als sie sich verändert hat, als alles kaputtgemacht worden ist. Ich beiße die Zähne zusammen. Ich zwinge eine Schnitte hinunter, trinke einen Schluck Milch, dann bedanke ich mich für das schöne Essen und gehe in mein Zimmer. Ich laufe im Zimmer hin und her, versetze der Wand lautlose Tritte, stampfe auf, ohne meinen Fuß auf den Boden auftreffen zu lassen, und fluche in Gedanken. Ich lasse meinen Mund »ich hasse sie« formen, gestatte mir aber keinen Laut. Verdammte Mutter, sage ich stumm zur Decke. Ich bürste mir mit harten Strichen die Haare, dann binde ich mir so straff einen Pferdeschwanz, dass mir die Tränen in die Augen treten. Ich nehme den Spiegel von der Wand, setze mich aufs Bett, lege ihn auf den Schoß und starre mein Spiegelbild an. Ich nehme meinen Schminkbeutel und male mir sorgfältig die Augen an. Dann wische ich alles wieder ab. Meine Augen sind rot und geschwollen und in den Augenwinkeln feucht. Bestimmt habe ich Schminke ins Auge bekommen. Wenn ich eine Weile ganz still sitzen bleibe, hört es sicher auf zu brennen.

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