Mathias Moosbrugger - Petrus Canisius

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Der vielschichtige Protagonist der katholischen Reform
Die neue Biographie zum 500. Geburtstag
Petrus Canisius (1521–1597) oder Peter de Hondt (lat. canis) ist nichts weniger als eine Schlüsselfigur des dramatischen 16. Jahrhunderts. In ihm verkörperte sich das Ringen der katholischen Kirche, sich angesichts der Reformation neu zu erfinden. Beweglichkeit und überschäumender Tatendrang kennzeichnete den ersten «deutschen» Jesuiten, er gründete Kollegien und Schulen, Köln, Mainz, Ingolstadt und Augsburg, das Konzil von Trient, Wien und Prag, Innsbruck und Freiburg (CH) sind nur einige seiner Stationen. Er wurde 1864 selig- und 1925 von Pius XI. heiliggesprochen, der ihn auch zum Kirchenlehrer ernannte.
Dieses biographische Porträt beleuchtet die kampfeslustige intellektuelle Beschäftigung des Petrus Canisius mit den Kirchenvätern und seine Rolle als Autor des ersten katholischen Katechismus, des erfolgreichsten Religionsbuches aller Zeiten, thematisiert aber auch seine gravierenden Fehlleistungen, etwa im Bereich der Hexenverfolgungen. Dem Historiker und Theologen Mathias Moosbrugger gelingt es – basierend auf den neuesten Forschungen und doch spannend erzählt – einem breiten Publikum die Persönlichkeit des Canisius zu erschließen und nicht einfach nur sein Leben nachzuerzählen.

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In Köln hat Petrus Canisius nicht nur studiert und entscheidende spirituelle - фото 11

In Köln hat Petrus Canisius nicht nur studiert und entscheidende spirituelle Impulse aus dem Umfeld der dortigen Kartause erhalten. Er hat dort mit seinem Erbe auch die erste Jesuitenniederlassung im römisch-deutschen Reich errichtet.

Ausschnitt aus der Großen Ansicht von Köln von Anton Woensam, 1531.

Die Kartäuser waren für den jungen Peter Kanis aber nicht nur wegen ihrer beinharten asketischen Disziplin und ihrer unerschütterlichen katholischen Rechtgläubigkeit eine naheliegende Option für das vorbehaltlos religiöse Leben, nach dem er sich sehnte. Mehr als von all dem fühlte er sich von der tiefen Innerlichkeit ihrer Ordensspiritualität angezogen. Der Kartäuserorden bestand nämlich keineswegs nur aus Mönchen, die „härter als Stein“ waren und „weder mit sich selbst noch mit denen, die mit ihnen leben, Mitleid“ hatten. 105Tatsächlich war das spirituelle Profil der Kartäuser auch und vielleicht sogar in erster Linie geprägt von einer außergewöhnlichen Feinfühligkeit für die Intimität der persönlichen Gotteserfahrung. 106Schon im Spätmittelalter hatten sich dementsprechend Kartäusergemeinschaften intensiv mit mystischen Strömungen im Umfeld der Devotio moderna verbunden. 107Im Fokus dieser in erster Linie im niederrheinisch-flämischen Raum verbreiteten Frömmigkeitsbewegung standen spirituelle Praktiken, die vor allem auf die unmittelbare Begegnung des einzelnen Gläubigen mit Gott abzielten und ursprünglich besonders intensiv von Laien kultiviert worden waren. Das war zwar keine religiöse Biedermeierei, die Religion aus dem öffentlichen Raum herauslösen und auf den privaten Raum beschränken wollte; die Ordens- und Kirchenreform war ganz im Gegenteil ein großes Anliegen der Devotio moderna . Aber es ging doch um eine bewusst ich-zentrierte Religiosität. Die individuelle Begegnung mit dem geheimnisvollen Gott im Inneren der eigenen Erfahrungswelt ohne gesellschaftliche, ja in gewisser Weise sogar ohne kirchliche Hilfsmittel war das eigentliche Ziel.

Diese individuelle Begegnung wurde naheliegenderweise in erster Linie durch religiöse Übungen gesucht, die den Einzelnen zu einer eigenverantwortlichen und höchstpersönlichen Frömmigkeitspraxis herausforderten: Andachtsübungen im Umfeld der Passionsfrömmigkeit sollten das innerliche Mitgefühl für den leidenden Christus anregen; die Praxis des inneren Gebets sollte über auswendig gelernte Gebetsformeln hinausführen und dabei helfen, einen persönlichen spirituellen Stil zu entwickeln; die oft eifrig gepflegte fromme Lektüre sollte dabei unterstützen, sich in einsamer Zurückgezogenheit mit nichts anderem zu beschäftigen als der Bedeutung der christlichen Botschaft für das eigene Leben. Diese stark auf die individuelle Glaubenspraxis bezogenen spirituellen Techniken passten perfekt zum traditionellen kartäusischen Ordensideal der einsamen Gottsuche. 108Sie wurden dementsprechend in vielen Kartausen mit Begeisterung aufgenommen und weiterentwickelt. Die Kartäuser wurden so innerhalb der katholischen Kirche zu den wahrscheinlich wichtigsten Trägern eines selbstbewussten mystischen Christentums, das Kirche nicht vor allem als hierarchische Institution oder als sakramentale Vermittlungsinstanz der göttlichen Gnade betrachtete, sondern in erster Linie als eine Gemeinschaft von engagierten Gottsuchern. Diesen Gottsuchern ging es darum, Gott nicht nur in gewissen abgezirkelten Lebensbereichen wie in der Liturgie oder in kirchlichen Ritualen zu begegnen, 109sondern ihr innerstes und intimstes Seelenleben zu einem Ort dieser Begegnung zu machen.

So ein Gottsucher wollte der junge Peter Kanis mit seinem „zur Mystik hinneigenden kontemplativen Naturell“ 110auch sein – und er hatte Glück: Nicht nur war an seinem Studienort Köln eine Kartäusergemeinschaft angesiedelt, die das Zentrum der letzten großen Blüte der Devotio moderna am Niederrhein bildete und sich ganz auf eine solche mystische Form des Christentums eingelassen hatte. Vor allem war sein geistlicher Mentor Nikolaus van Essche dem „Herzen und der Freundschaft nach […] ein wahrer Kartäuser“ 111, der nur aus gesundheitlichen Gründen nicht in den Orden hatte eintreten können. Van Essche war bereits von entscheidender Bedeutung gewesen für die Anbindung der frommen Frauengemeinschaft um die berühmte Mystikerin Maria van Oisterwijk an die Kölner Kartause. Jetzt hatte er die Chance, auch ihren offensichtlich spirituell ebenso begabten Großneffen Peter Kanis, dem Maria noch im Kindesalter eine große Zukunft als religiöser Schriftsteller vorausgesagt hatte, ins kartäusische Leben der mystischen Gottsuche einzuführen. Und er war ein bemerkenswert hingebungsvoller spiritueller Begleiter. Er leitete Peter nicht nur durch ein striktes Programm aus täglicher Lektüre und Meditation der Bibel und durch regelmäßige geistliche Gespräche zu einem religiösen Leben an. Er warf sich selbst mit seiner ganzen Persönlichkeit in die Waagschale. Er „betete und weinte um mich, segnete und warnte mich, ermahnte mich in Wort und Schrift“ 112, erinnerte sich Petrus Canisius Jahrzehnte später an ihn zurück. Einmal nahm van Essche sogar die Mühe einer längeren Reise nach Nimwegen auf sich, um seinen Schützling auch in den Ferien mit Nachdruck daran zu erinnern, dass Schulferien nicht auch religiöse Ferien sein durften. Die Suche nach Gott duldete keine Pausen.

Dieses persönliche große Engagement verfehlte seinen Eindruck auf Peter nicht. Er war ja, wie er viele Jahre später im Rückblick feststellte, bereits mit der tiefen Sehnsucht nach Köln gekommen, endlich „eine bestimmte Lebensweise“ jenseits seiner großbürgerlichen Herkunft zu finden, „die mir zum Heil gereicht“ 113. Dass er sich in Köln bald immer stärker „zu dem frommen Leben der Ruhe und Beschauung, wie es die Kartäuser führen“ 114, hingezogen fühlte, war kein Zufall. Nikolaus van Essche, dieser Kartäuser ehrenhalber, hatte ganze Arbeit geleistet.

Als van Essche 1538 und damit nach nur etwa zwei Jahren als Peters spiritueller Ratgeber ins heute belgische Diest ging, um dort Pfarrer zu werden, war die Frage für ihn dementsprechend eigentlich nicht mehr, ob, sondern nur noch wann sein Protegé Peter den Schritt in den Kartäuserorden machen würde. Van Essche wusste ihn in Köln auch weiterhin in guten kartäusischen Händen, die das vollenden würden, was er begonnen hatte. Er hatte Peter mit den führenden Köpfen der Kölner Kartause bekanntgemacht. Hier fand dieser religiös hochbegabte Jugendliche Gesprächspartner, die ihn in persönlichen Begegnungen und besonders auch in ihren Schriften immer noch tiefer in die mystische Spiritualität der niederrheinischen Kartäuser einführten. Petrus Canisius bezeichnete sie später als „aufrichtige Freunde […], denen das Heil meiner Seele sehr am Herzen lag“ 115. Zu diesen Freunden gehörte der berühmte Prior Gerhard Kalckbrenner, der als Zentrum eines literarisch eifrig tätigen Zirkels von katholischen Widerständlern gegen die Reformation fungierte. Wohl noch bedeutender für die weitere spirituelle Entwicklung von Peter Kanis dürfte allerdings Kalckbrenners Vikar Johannes Justus von Landsberg gewesen sein. In seinen Schriften wurde vieles von dem vertieft, was Peter bei van Essche bereits gelernt hatte. Wie van Essche pflegte auch Landsberg eine mitunter geradezu grell anmutende Begeisterung für die Andacht zum leidenden und gekreuzigten Christus. Diese Begeisterung gehörte zum Grundbestand der kartäusischen Spiritualität in dieser Zeit. Versatzstücke dieser schon im Spätmittelalter äußerst beliebten Frömmigkeitsform haben Petrus Canisius wenig überraschend langfristig geprägt. Dass er im Oktober 1560 einem körperlich und geistig angeschlagenen Freund den Rat gab, er solle „sich eine Wohnung in den Wunden Christi“ 116bauen, ist genauso auf diesem Hintergrund zu verstehen wie seine spätere Gewohnheit, jede seiner täglichen Gebetszeiten aus dem Brevier in Beziehung zu einer Dimension des Leidens Jesu zu bringen. 117Als seine leiblichen Brüder am Ende der 1570er Jahre wegen ihres katholischen Glaubens für eine kurze Zeit aus Nimwegen vertrieben worden waren, ermunterte er sie dazu,, „Trost in der Betrachtung des bittern Leidens Christi“ zu finden. 118Das war nach seiner Erfahrung der Königsweg, mit eigenem Leid umzugehen.

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