Carsten Nagel - Aqua Mortis

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In einer Kindertagesstätte in Kopenhagen wird ein Mädchen brutal ermordet aufgefunden. Die Polizei verhaftet einen Mitarbeiter der Einrichtung, einen psychisch labilen jungen Mann. Inspektor Møller entscheidet, die Psychologin Sanne Berg in den Fall einzubeziehen. Berg erklärt sich widerwillig bereit, ihm zu helfen, denn sie und Møller verbindet eine komplizierte Vorgeschichte. Als Møller erkrankt, dringt Berg immer tiefer in den Fall ein – mit überaus unkonventionellen Ermittlungsmethoden. Und plötzlich scheint sich das Interesse des Mörders auf sie zu richten: Wie weit darf Berg gehen, wie viele Warnungen in den Wind schlagen, bis es keinen Schritt mehr zurück gibt? Carsten Nagel Carsten Nagel, geboren 1955 in Kopenhagen, ist ein dänischer Autor und Psychotherapeut. Nagel debütierte 1976 mit dem autobiographischen Buch Som man(d) behager. Sein späterer Roman Knock-Out (1982) erwarb Kultstatus in der homosexuellen Szene. Mit dem Briefroman Hjertestrimler (1983) und den Erzählsammlungen Hunger (1986) sowie Stuefugle i faver (1992) wandte sich der Autor dem Thema des dänischen Kulturradikalismus zwischen den beiden Weltkriegen zu und widmete sich der Frage des Verhältnisses von Existentialismus und Psychoanalyse. In Zehras Flugt (2009) porträtierte er das Leben von Kriegsflüchtlingen, insbesondere Kinder und Frauen. Aqua Mortis erschien in Dänemark 2012. Neben seiner Arbeit als Schriftsteller ist Carsten Nagel als Psychotherapeut tätig und ist dabei auf Flüchtlinge spezialisiert, die mit Foltererfahrungen und anderen Traumata zu kämpfen haben. Er ist ferner Paartherapeut und Betreuer junger Psychologen.

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Møller hielt es für sehr wahrscheinlich, dass es sich bei dem toten Mädchen um das Kind handelte, das am Vorabend verschwunden war. Es hatte unter der Abdeckung auf der Ladefläche des Lastenrads seiner Mutter geschlafen, sicher an seinen Sitz gegurtet, während die Mutter bei 7-Eleven einen Liter Joghurt kaufte.

Die ganze Nacht hatten die Kollegen nach dem Mädchen gesucht, ohne Ergebnis. Zugegeben, dachte Møller verärgert, es hatten nicht viele Beamte zur Verfügung gestanden, fast alle Kräfte waren eingesetzt worden, um während des internationalen Gipfeltreffens Ruhe in der Stadt zu gewährleisten. Und mindestens genauso schlimm: Die Notrufzentrale hatte zunächst irrtümlicherweise verstanden, dass es sich um eine Anzeige wegen eines gestohlenen Fahrrads handelte – was es auch war, denn das Fahrrad war weg, als die Mutter aus dem 7-Eleven kam – und sie den Angaben zufolge betrunken und hysterisch gewirkt hatte, als sie in den Hörer rief: »Mein Fahrrad ist weg, was habe ich getan, ich wollte doch nur ein bisschen Joghurt, mein Fahrrad wurde gestohlen, ihr müsst mir helfen, sofort«, während sie unzusammenhängend von ihrer Tochter und ihrem Exmann zu reden begann. Drei Mal hatte sie angerufen; die ersten beiden Male wurde sie angewiesen, ein Formular im Internet auszufüllen und sich eventuell persönlich am folgenden Werktag an die Station Amager zu wenden, bevor die Verbindung unterbrochen wurde. Erst beim dritten Versuch war es beiden Seiten gelungen, einander zu verstehen.

Nach einer letzten Runde in der Kinderbastion nahm Møller im Büro der verreisten Leiterin Platz, abgeschirmt vom schlimmsten Theater. Die Stellvertreterin hatte vier oder fünf Mal in Tränen aufgelöst wiederholt, dass die Leiterin der Einrichtung in London sei. Vermutlich war es Zufall, aber unter diesen Umständen wichtig zu notieren.

»Bring den jungen Mann wieder herein«, sagte Møller und fuhr sich, wie vor jeder wichtigen Befragung, mit der linken Hand durchs Haar.

»Yes, Sir«, antwortete Martin energisch und führte breit grinsend eine Art Salut aus, bevor er verschwand.

Møller folgte ihm mit den Augen, bis er weg war. Was war falsch, mit »Ja« oder »Jawohl« oder »Wird gemacht« zu antworten? Glaubte Martin, dass sie in einem englischen TV-Krimi mitspielten? Naja, vielleicht war er einfach ein bisschen ausgelassen. Møller würde es nur ansprechen, falls es sich wiederholen sollte, und unter allen Umständen bis später warten, um nicht auf irgendeine Weise ihre heutige Zusammenarbeit zu beeinträchtigen.

Die zwei jungen Männer erschienen in der Tür: Der eine stand vor einer ziemlich vielversprechenden Karriere bei der Polizei, der andere befand sich wahrscheinlich auf direktem Kurs in eines von Dänemarks Gefängnissen.

»Ja, ich würde gerne noch einige Worte mehr mit dir wechseln«, erklärte Møller Mads und wies mit einer Handbewegung auf einen Stuhl, sodass sie einander schräg gegenübersaßen. Besser das Ganze freundlich und ruhig angehen und sehen, wohin es führte, anstatt ihn gleich während der ersten Befragungen einzuschüchtern. Møller deutete Martin mit einem Nicken an, dass er sich rechts neben ihn setzen sollte.

Møller betrachtete Mads, der sich fast zum Stuhl tastete und sich nur vorsichtig hinsetzte. Er wirkte jetzt eher konfus und verwirrt als eigentlich schockiert. Da war etwas Zerbrechliches an dem großen, jungen Mann, der nicht viel älter als Jeanette sein konnte. Mörder? Noch ein verlorener armer Kerl in einer verrückten Welt? Beides? Bis auf Weiteres fiel es schwer, nicht ein klein wenig Mitleid mit ihm zu haben. Es würde wohl lange dauern, bis der junge Mann wieder er selbst wäre.

»Ich würde gerne so viel wie möglich über das Ganze erfahren, Mads. Es handelt sich ja um ein sehr ernstes Verbrechen. Sicherlich auch eine schlimme Erfahrung für dich und die anderen.«

»Das ist wie ein verwirrender Film«, sagte Mads, dessen Blick durch den Raum irrte. »Ich glaube nicht, dass ich mich überhaupt konzentrieren …«

Er verstummte und sah auf den Schreibtisch.

»Jetzt gehen wir das Ganze von Anfang an durch, vielleicht wird es dann weniger verwirrend. Was hast du getan, bevor du heute Morgen hierher kamst?«

»Ich habe geschlafen.«

»Wann bist du aufgestanden?«

»Das muss gegen sechs gewesen sein.«

»Wann bist du ins Bett gegangen?«

Mads dachte nach und merkte, wie er errötete, als er nicht antworten konnte. Møller bemerkte die schnell blinzelnden Augenbewegungen des jungen Mannes. Die letzte Frage hatte ihn offensichtlich unter zusätzlichen Stress gesetzt.

»Ich kann mich nicht richtig erinnern«, bekam Mads schließlich heraus.

»Okay, Mads. Was hast du gestern Abend gemacht?«

»Nichts Richtiges … Nachgedacht.«

»Warst du mit jemandem zusammen?«

Mads schüttelte den Kopf und sah zum Fenster. »Ich kann am besten alleine nachdenken.«

»So geht es mir auch. Warst du zu Hause?«

»Nein, ich bin spazieren gegangen. Ich habe mich auf eine Bank gesetzt und nachgedacht.« »Kannst du dich erinnern, welche Bank, wo?«

Mads blickte schnell in Møllers Richtung, dann ließ er seinen Blick wieder durch den Raum wandern, zu Martin, zum Fenster und wieder zu Møller. »Es klingt komisch, aber ich war auf dem Assistens Kirkegård. Es ist weil … Ich wohne gleich nebenan und bin gerne dort. Es ist ja nicht länger ein richtiger Friedhof, jedenfalls nicht ausschließlich, es ist ja fast schon ein Park.«

»Was hast du zu dieser Zeit auf dem Friedhof gemacht?«

»Ich habe dort gesessen und nachgedacht und … Ich habe dagesessen und ein paar Bier getrunken«, fügte er an Martin gewandt hinzu.

»An einem kalten Winterabend hast du dagesessen und ein paar Bier getrunken?«, fuhr Møller fort.

»Ich wollte nur die Zeit totschlagen.«

»Die Zeit totschlagen?«

»Ich meine, da war so viel Lärm, ich hatte Kopfschmerzen… Mir geht es nicht so gut«, fügte Mads hinzu.

Møller merkte, dass das auch für ihn galt. Sonst gingen ihm Verbrechen nicht mehr so an die Nieren. Doch heute war ihm schwindelig und ein wenig übel. Vielleicht war die Grippeepidemie im Anflug, die er bisher hauptsächlich als eine Mischung aus Hysterie und Marketingstrategie von Seiten der Pharmaindustrie angesehen hatte.

»Trink ein Glas Wasser, das hilft normalerweise«, schlug er Mads vor, und signalisierte Martin mit einer Handbewegung, allen einzuschenken.

»Ich will nur sichergehen, dass ich dich richtig verstehe«, sagte Møller zu Mads. »Es ist klar, dass du jetzt unter Schock stehst. Aber sagtest du, dass gestern Abend Lärm in deinem Kopf war?«

»Nein, eher in der Wohnung, oder … beides. In der Wohnung waren alle möglichen Menschen, und die ganze Zeit laute Musik, jemand schrie und lachte. Ich habe nur versucht, Ruhe zum Nachdenken zu finden.«

»Okay, zu der Wohnung kommen wir später. Hast du auf dem Friedhof mit jemandem geredet?«

»Nein. Ich sah ein Licht in der Dunkelheit, und dann den Schatten von … ich glaube, es war ein Mann. An mehr kann ich mich nicht erinnern, bis zu … der Sache heute Morgen.«

»Nicht so schnell, Mads. Ich möchte gerne hören, woran du an so einem dunklen und kalten Abend beim Rumsitzen gedacht hast.«

»An alles Mögliche.«

»Du hast über Dinge nachgedacht. Welche Dinge?«

»Nein, vielleicht eher über Menschen.«

»Menschen?«

»Ja, an etwas in der Art Vater, Mutter, Kind. Ich dachte an meine Mutter und meinen Vater … die Kinder hier.«

»Du dachtest an die Kinder hier?«

»Ja, auch an sie.«

»Was dachtest du?«

»Sie taten mir ein wenig leid.«

»Warum?«

»Ich fand es traurig.«

»Was war traurig?«

»Das Ganze. Wir sollen uns bald verabschieden. Ich verreise zu Weihnachten, das will ich ja selber. Aber es tut trotzdem weh, und ich kann es nicht ertragen, mir vorzustellen, dass es vielleicht auch ihnen wehtut und es somit auf gewisse Weise meine Schuld ist. Und dann … Plötzlich stehe ich mit einem Messer in der Hand da, der Kopf steckt im Eimer fest, und …«

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