Rupert van Gerven - Die Zeit ohne uns

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Aaron, Jude, Dekorateur beim KaDeWe, und Herbert, Kommunist und Schriftsteller, lernen sich 1927 in Berlin kennen. Ab 1933 sind die beiden Repressalien ausgesetzt und für die Liebenden beginnt eine schreckliche Zeit, die sie zwar überleben werden, aber Konzentrationslager und Zuchthaus hinterlassen nicht nur auf dem Körper tiefe Narben.
Rupert van Gervens Debütroman ist eine Zeitreise von den goldenen 1920er bis zu den 1950er Jahren des Wirtschaftswunders. Gleichzeitig ist es die Geschichte der homosexuellen Liebe, die durch politische und gesellschaftliche Ideologien gefeiert, gequält und bestraft wird.

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»Bundespresseball, ja oder nein?«

»Gib mir noch Zeit.«

Champagner und Wodka – Frühling 1927

Feierabend vom KaDeWe. Aaron läuft, was das Zeug hält, er biegt in die Nürnberger, klingelt bei »von Lugenhold«, wirft sich gegen die schwere Haustür, welche sogleich aufspringt. Vier Treppen zu überwinden kann eine Ewigkeit dauern, wenn man es eilig hat. Seine Freundin Anton steht in der Wohnungstür und schaut einem Wirbelwind entgegen. Aaron versucht, Luft zu holen, immer wieder setzt er zum Sprechen an, stolpert über die lästigen Endsilben.

»In Ordnung, wie heißt er? Was will die berühmteste Berliner Edelhure trinken? Ist Champagner gut genug?« Anton hängt Aarons Mantel an die Garderobe und führt ihren zwanzig Jahre jüngeren Freund, der voller Energie Funken zu sprühen scheint, in den Salon. Dort sitzt bereits eine elegant gekleidete, dickliche Frau auf einer Chaiselongue, die nackten Füße auf einem antiken Beistelltischchen abgelegt.

Aaron berichtet, dass er sich verliebt habe, in den süßesten Mann Berlins.

»Aber natürlich. Was denn sonst?«

»Du glaubst es nicht, aber ich schwöre dir, er hatte erst zwei Männer vor mir, natürlich war ich sehr zärtlich, ist ja klar, stell dir vor: im Lager des KaDeWe. Es war so unbeschreiblich romantisch«, Aaron lässt sich in einen Sessel fallen, »na, du weißt ja nicht, wie es sein kann, wenn man den Kopf verliert?« Er seufzt und stellt fest, dass sein Glas leer ist.

»Nein, nein, natürlich nicht, wie auch? Darf ich vorstellen: Claire, die kennst du sicher? Wir haben es uns ein wenig gemütlich gemacht und genießen ein Glas Champagner.«

»Nö, woher denn? Ich brauche noch einen Schluck, kann ich zum Essen bleiben, ich muss mich stärken, na, bei meinen Berufen, da soll man nicht verrückt werden. Diese ganze Anstrengung, und allem muss man gerecht werden ... Claire, was machen Sie beruflich? Oder sind Sie vielleicht einfach nur reich? Ach, das muss so wunderbar sein, man genießt jeden Tag, der alltägliche Kram wird vom Personal erledigt. Ich bräuchte meinen Luxuskörper nicht zu verkaufen, an nie zufriedenzustellende Kunden, deren Wünsche ja auch immer ausgefallener werden. Wenn Sie wüssten ... na ja, ich will mich nicht beschweren, immerhin lohnt es sich finanziell. Na ja, was kann ein unbedarfter Junge wie ich schon tun?«

Anton schenkt Champagner nach. Aaron fläzt sich in einen Ohrensessel, sein linkes Bein hängt über der Armlehne. Seine Stirn legt er in Falten, schaut in die Gesichter der beiden dicklichen Frauen.

»Anton, ich kann auf Dauer so nicht weitermachen, die Lage ist kompliziert, Herbert hat so seine eigenen Moralvorstellungen, und ist somit gegen Prostitution. Aus seiner Sicht verständlich.«

»Du willst aufhören?«

»Aber nein, ich muss das Geld nur gewinnbringend anlegen, verstehst du?«

»Nein.«

»In einer Ausbildung, ich meine, für mich kommt nur Schauspielerei oder Tanz in Betracht, bei meinem Talent, das versteht ihr doch?«

»Aber natürlich. Woher weißt du das, mit dem Talent, meine ich?« Anton schmunzelt.

»Na, darüber müssen wir wohl nicht diskutieren. Aber wie funktioniert das? Die von der Ufa oder der TOBIS und wie sie alle heißen warten doch nicht auf einen wie mich.«

»Wenn ich mich einmischen darf ...«, Claire lässt ihr zartes Champagnerglas in der Hand kreisen, »das Beste ist, wenn Sie Rollen einstudieren, dann sprechen Sie bei einschlägigen Schauspielschulen vor. Reinhardt würde ich empfehlen, mit viel Glück können Sie dort als Eleve eine Ausbildung beginnen.«

»Kann man mit ihm auch über die Art der Bezahlung reden?«

»Ich verstehe nicht.«

»Doch, Claire, du verstehst! Außerdem kannst du den Jungen duzen, sonst glaubt er noch, etwas Besonderes zu sein«, wirft Anton ein, »und nein, mein Lieber, Reinhardt bevorzugt Bares.«

»Der Vorteil ist, dass Reinhardt eigene Theater in Berlin betreibt, in denen er seine Schüler auftreten lässt«, gibt Claire noch zu bedenken.

Aber Aarons Kopf ist schon wieder ganz woanders. »Was gibt es zu essen, Anton?«

»Kalten Braten, Salat, ein schönes Bier dazu.«

Der Abend nimmt kein Ende, der Alkohol macht langsam besoffen, albernes Lachen erfüllt den Raum, die drei sind aufgekratzt. Wohin kann man noch gehen? Eine Frage, beinahe lallend in den Salon geworfen, wartet auf Beantwortung. Das »Cosy-Corner« wird nach heftiger Diskussion endlich als Möglichkeit akzeptiert. Anton weiß zu berichten, dass Klaus Mann hin und wieder mit seiner Schwester dort auftaucht. »Klaus soll dort immer viel Spaß haben, wird erzählt, leider hat er Probleme und konsumiert einfach zu viel, wovon, brauche ich wohl nicht zu erzählen«, endet sie.

Ein Knopf neben dem Lichtschalter wird gedrückt und nur wenige Augenblicke später steht Charlotta in der Tür.

»Gnädige Frau haben gerufen?«

»Ich brauche den Brennabor. Wir möchten noch das Haus verlassen, bitte fahren Sie den Wagen vor.«

Claire und Anton haken sich unter, verschwinden ins Schlafzimmer, um sich in Hosen und Jackett zu werfen. Aaron hat wieder auf Champagner umgestellt, er füllt sein Glas erneut auf.

Endlich sind die Damen wieder zurück, haben sich zu stark geschminkten Männern herausgeputzt. Rote Stola, um den Hals gelegt, sie spielen mit den Geschlechtern, lieben es, Menschen zu verwirren.

»Nun, meine Lieben, dann nichts wie los! Das ›Cosy‹ ruft.«

Die Damen setzen sich ihre Männerhüte auf. Der brummende Wagen steht bereit. Charlotta wirft die Wagentür zu, klemmt ihren dicken Körper hinter das Lenkrad, stöhnt leise:

»Das kann ja wieder eine lange Nacht werden.«

Aus dem »Cosy« erklingt Musik, noch spielt die Kapelle. Die Stimmung ist heiß im Lokal, es wird getanzt, Zigarettenrauch brennt in den Augen. Aaron hat sich entschlossen, die Nacht zum Tag zu machen, das heißt für ihn: mit allen Konsequenzen. Am Morgen wird er mit Kaffee wieder in Gang kommen.

»He, Aaron, lange nicht gesehen. Wo treibst du dich denn in letzter Zeit so rum?«

»Ach Eckbert-Dieter, das Leben fordert mich, aber davon hast du eh keine Ahnung.«

»Aaron, du wirst auch immer eingebildeter!«

»Nimmst du deine Hand von meinem Arsch, ich bin nämlich neuerdings glücklich vergeben, große Liebe und so ... aber das kennst du ja nur vom Hörensagen, nun, jeder muss sein Schicksal annehmen, wie es kommt.«

Aaron bekommt ein Glas mit Champagner in die Hand gedrückt, lässt Eckbert-Dieter stehen, verhindert so, dass seine vergangene Affäre ihn auf die Tanzfläche zieht und zudringlich wird. Die beiden üppigen Frauen tanzen eng umschlungen.

Die Kapelle räumt lange nach Mitternacht die Instrumente zusammen. Die drei ziehen weiter, in ein anderes Tanzlokal, die Nacht ist noch jung, die Stimmung ausgelassen. Alkohol und Drogen fließen in großen Mengen.

Zwei Stunden noch, dann muss Aaron im KaDeWe seinen Dienst antreten. Sein Kopf ist schwer. Die Küche in Antons Wohnung ist hell erleuchtet, seine Augen wollen sich nicht gewöhnen, verweigern dem beginnenden Tag den Zutritt. Aspirin liegt vor ihm auf dem Tisch. Der Kessel pfeift, terrorisiert Aarons Ohren. Kaffeeduft verteilt sich im Raum. Zwei Tassen werden gefüllt. Übermüdet verbrennt sich ein champagnerumnebelter, großer Junge seine Lippen am dampfenden Getränk, unterdrücktes Fluchen bricht sich Bahn.

»Oh Gott, wie soll ich diesen Tag nur hinter mich bringen?«

Aspirin landet im Mund und wird runtergewürgt. Seine Tasse wird immer wieder mit Kaffee aufgefüllt. Der Badeofen ist schon angeheizt.

»Willst du ein Bad nehmen? Mit irgendetwas muss ich dich doch auf Vordermann bringen«, sagt Anton.

Wasser ist eingelassen, Aaron entkleidet sich, rutscht vorsichtig ins heiße Schaumbad, Anton sitzt in einem eleganten Pyjama auf der Toilette.

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