Raphaela Höfner - Von Liebe und Hoffnung

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Im Mittelpunkt des authentischen Romans stehen die Familien Sedlmayr und Sternlicht. Trotz der Freundschaft der beiden Familien wachsen die Kinder sehr unterschiedlich auf. Während Hannah Sedlmayr und ihre Brüder ein wohlbehütetes, verwöhntes Leben führen, kommt Jacob Sternlicht schon früh mit antisemitischen Anfeindungen in Berührung. Hannah und Jacob verlieben sich ineinander, müssen ihre Gefühle aber geheim halten,
da Hannas Mutter mit den Ideologien der Nationalsozialisten sympathisiert und die Beziehung nicht gutheißt. Wird ihre Liebe in diesen schwierigen
und gefährlichen Zeiten bestehen können?

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»Hitler ist der Einzige, der die Bevölkerung aus der Not und der sozialen Unterdrückung befreien kann.« Karl, der bisher an der Wand gelehnt hatte, richtete sich nun zu voller Größe auf. Schon jetzt überragte er Hannah um einen halben Kopf. Seine Beine waren lang und dünn wie Stelzen. Die Haare honigfarben.

»Wie kommst du denn auf diesen Kuhmist?«, blaffte Georg Sedlmayr seinen Sohn an. »Als ob du auch nur einen Funken Ahnung von Politik hast. Befreiung. Befreiung! Hindenburg stürzt uns alle ins Verderben.« Seine Brust hob und senkte sich, als würde ihn das Sprechen anstrengen. »Wir hatten schon einmal einen Krieg. Seitdem bin ich hellhörig. Wie wir wissen, ist dieser verdammte Krieg nicht gut für uns ausgegangen.«

»Das hier ist doch etwas völlig anderes, Schorsch«, fauchte seine Frau. »Du wirst ja richtig wild mit deinem Kriegsgefasel. Wie immer malst du den Teufel an die Wand!«

»Denk an meine Worte, Resi!«

Theresa Sedlmayr verzog den Mund und schüttelte den Kopf.

»Wir werfen einen Blick ins Arbeitszimmer Adolf Hitlers. Im hellen Licht steht er am Fenster und blickt hinaus auf die vorbeimarschierende SS, auf die ungeheuren Menschenmassen, die ihm zujubeln. Adolf Hitler steht mit todernstem Gesicht am Fenster. Er ist eben aus seiner Arbeit herausgerissen, keine Spur von irgendwelcher Siegesstimmung, die auf seinem Gesicht liegt. Er ist nur unterbrochen worden und doch leuchtet es in seinen Augen über dieses erwachende Deutschland, über die Massen von Menschen aus allen Ständen, aus allen Schichten der Bevölkerung, die hier vorbeimarschieren. Arbeiter der Stirn und der Faust.« Der Sprecher überschlug sich fast vor Begeisterung.

Wie konnte ihr Vater denn so negativ sein? Alles klang großartig. Vielleicht übertrieb er ja wirklich, wie ihre Mutter es gesagt hatte. Im Radio konnte man doch nicht einfach irgendwelche Lügen erzählen. Schließlich hörten so viele Menschen zu.

Dr. Sedlmayr polterte zum Wohnzimmer hinaus und warf die Tür ins Schloss, die aber mit einem Knall wieder aufsprang.

»Ich sehe wohl besser mal nach ihm«, sagte Hans Sternlicht.

»Er muss jetzt nicht seine ganze Wut an den Türen auslassen«, schimpfte Hannahs Mutter. Mit beiden Händen strich sie sich das Kleid glatt, das vom Sitzen etwas verknittert war.

In der Küche hörte Hannah Sofia mit dem Geschirr klappern.

»Schorsch besteht bestimmt darauf, dass ihr zum Abendessen bleibt. Wir haben frisches Bauernbrot gebacken«, sagte Theresa Sedlmayr zu Jacobs Mutter.

»Warum ist Papa so wütend? Wird es wirklich Krieg geben?«, flüsterte Hannah ihrer Mutter zu.

»Hannah«, rief sie laut aus, sodass alle sich ihr zuwandten. »Ich hätte wirklich nicht geglaubt, dass auch du so ein dummes Schäfchen bist. Jetzt hör auf vom Krieg zu reden. Genau das habe ich vorhin gemeint. Dein Vater setzt dir Flausen in den Kopf.«

»Hoffentlich! Hoffentlich wird es Krieg geben. Hitler will doch was gegen die Arbeitslosigkeit machen. Außerdem wurde Deutschland beim Versailler Vertrag über den Tisch gezogen. Ich würde sofort in den Krieg ziehen, wenn es sein muss«, mischte sich Karl ein.

»Natürlich würdest du das, mein Engel. Aber jetzt will ich kein Wort mehr vom Krieg hören. Verstanden!«

Im ersten Stock hörte man die beiden Männer noch lautstark diskutieren.

»Komm, wir decken den Tisch, während Sofia das Essen vorbereitet«, raunte Jacob Hannah zu.

Georg und Hans kamen mit erhitzten Gesichtern die Treppe herunter. Laut schnaubend ließ sich Hannahs Vater auf einen der Holzstühle fallen.

Von draußen drangen plötzlich Geräusche herein. Durch die Gassen auf der Rückseite des Hauses hallten Lieder und lautes Gelächter. In der nächsten Sekunde waren alle Kinder am Erkerfenster, das auf die Straße blickte. In nicht allzu weiter Ferne erkannte man einen Zug von Menschen, der sich die Straße entlangschlängelte. Das Licht der Fackeln tanzte über ihnen und erfüllte die Dunkelheit. Hannah drückte sich die Nase an der Scheibe platt. Lachen. Rufe. Was musste es für ein Gefühl sein, da dazuzugehören! Der Wunsch, sich dem Treiben anzuschließen, keimte so schnell in ihr hoch wie eine Knospe in der Frühlingssonne.

»Seht mal da!«, rief Karl, der auf der gegenüberliegenden Seite des Wohnzimmers aus dem Fenster geblickt hatte. Zwei Jungen standen vor dem Tor und winkten. »Das ist ja Max!« Karl eilte zur Garderobe und griff nach seinem Mantel.

»Hiergeblieben!« Georg Sedlmayr lief, so schnell es sein Bein erlaubte, hinter seinem Sohn her. Er packte ihn am Arm, bevor dieser die Haustür aufreißen konnte.

»Zurück ins Wohnzimmer sag ich dir!« Seine Stimme war scharf wie ein Messer. Hannah erstarrte. Noch nie hatte ihr Vater gegen eines der Kinder so die Stimme erhoben, geschweige denn eines je grob angefasst.

»Alle meine Freunde sind da draußen. Es ist meine Entscheidung, was ich mache. Ich bin ja kein kleines Kind mehr.« Karl riss sich los und rannte zur Tür hinaus. Die Nacht war klar. Ein samtiges Schwarz mit einem Himmel voller Sterne.

Georg Sedlmayr warf die Tür ins Schloss und fluchte vor sich hin. Karl war weg. Die Sternlichts warfen sich irritierte Blicke zu. Keiner wollte sich einmischen.

»Lass den Jungen doch seinen Spaß haben. Schließlich habe ich Max selbst gesehen. Was ist schon dabei.« Theresa schnalzte mit der Zunge.

»Göring wird gleich im Radio zu hören sein«, brummte Hannahs Vater.

»Göring ist hier in Rosenheim geboren worden«, erklärte ihr Hans, da er Hannahs fragenden Blick aufgefangen hatte. »Er hat die ersten drei Jahre seines Lebens bei Familie Graf verbracht. Eure Großmutter war damals mit Frau Graf befreundet, und sie sind öfter mit den Jungen spazierengegangen. Göring und dein Vater sind ja beinahe gleich alt.«

Das Radio wurde wieder laut. »Hunderttausend und Aberhunderttausend SA, SS, Stahlhelm, Volk und immer wieder Volk strömte vorbei, um den geliebten Führer zu sehen. Strömte vorbei, um damit kundzutun, dass heute ein Wendepunkt in der deutschen Geschichte gekommen ist. Darin sehen wir auch den Zusammenschluss der deutschen Nation. Hunderttausend im ganzen Land, Millionen deutscher Menschen fällt eine Zentnerlast von der Brust herunter, sie glauben wieder, dass das Volk zu sich selbst zurückgefunden hat. Die neue Reichsregierung wird vom ersten Tage an bestrebt sein, nicht in alten ausgefahrenen Gleisen dahinzuwandern, sondern neue Wege zu führen, um zum Erfolg zu kommen.«

»Ich kann den Blödsinn nicht mehr mit anhören.« Georg Sedlmayr drehte das Radio ab.

»Es ist schon spät geworden, Schorsch. Wir wollen euch keine Umstände machen und machen uns am besten gleich auf den Heimweg«, sagte Hans.

»Das kommt ja überhaupt nicht in Frage. Der ganze Pöbel ist auf den Straßen unterwegs. Ich lasse nicht zu, dass ihr auch nur einen Fuß nach draußen setzt. Ausgeschlossen! Sofia wird euch die Betten im Gästezimmer herrichten. Hermann schläft bei Karl, und deine Jungen können dann sein Zimmer haben. Jacob kann von mir aus zu Hannah.«

Theresa zog laut die Luft durch die Zähne, doch ihr Mann ignorierte sie. Georg Sedlmayr duldete keinen Widerspruch, sodass die Sternlichts doch am gedeckten Tisch Platz nahmen. Das Essen verlief schweigend. Es war genug gesagt worden. Nachdem das Abendbrot beendet war, nutzten Hannah und Jacob sofort ihre Chance, um sich schnellstmöglich abzuseilen. Karl war weg, und keiner wusste, wann er wiederkommen würde.

Als sie aus dem Badezimmer kam, lag Jacob schon auf der Gästematratze auf dem Fußboden. Hannah löschte das Licht und hörte Jacob in der Dunkelheit laut atmen.

»Papa hat mir heute Angst gemacht. Glaubst du auch, dass es Krieg geben wird?« Keine Antwort. »Jetzt sag schon endlich. Glaubst du es auch?«

»Ich glaube nicht, dass es so schlimm wird, wie dein Vater gemeint hat. Du wirst sehen, morgen sieht die Welt wieder ganz anders aus.« Die Bettdecke raschelte. »Schlaf jetzt, Hannah. Mach dir nicht zu viele Gedanken.«

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