Gian Maria Calonder - Endstation Engadin

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Die ersten Sonnenstrahlen tauchen die Gipfel in aprikosenfarbenes Licht. Massimo Capaul ist schon früh auf den Beinen, er will mit der Rhätischen Bahn ins Albulatal fahren. Gerade erst ist er als Polizeigefreiter ins Oberengagin versetzt worden und hat schon seinen ersten Mordfall gelöst, der ihm allerdings nichts als Ärger eingebracht hat. Bei einem Ausflug will er auf andere Gedanken kommen, es gibt viel zu entdecken: 144 Brücken, 42 Tunnel, UNESCO-Weltkulturerbe, wie seine Wirtin Bernhild den Touristen immer vorbetet. Noch ehe der Ausflug richtig begonnen hat, ist er vorbei: Personenunfall im Tunnel. Aus der Bahnfahrt wird eine Wanderung. Capaul trifft eine versponnene Schauspielerin, Fräulein Nietzsche genannt, und eine Gruppe Eisenbahnfans, die den Durchstich des Tunnelneubaus feiern wollen. Und allmählich sickert durch: Der Tote im Tunnel war ein Mineur der Baustelle. Dann stirbt ein zweiter Mineur – er stürzt vom Viadukt. Die beiden Männer waren enge Freude, und beide kannten Fräulein Nietzsche …

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»Das sind Fidget Spinner«, sagte der Junge. »Damit kann man allerlei machen.« Er zog seinen hervor, ließ ihn drehen und lässig von einem Finger auf den anderen hüpfen, allerdings stoppte dabei die Drehung, und er musste ihn auffangen. »Schlecht gelagert«, erklärte er, »hat auch nur zwei Franken gekostet, hier im Volg.«

»Bei uns sind die seit Ewigkeiten out«, schob das Mädchen nach.

»Was heißt ›seit Ewigkeiten‹? Und wo ist ›bei uns‹?«, wollte Capaul wissen.

»Bestimmt seit den Sommerferien«, sagte das Mädchen.

»Eher noch länger«, bemerkte der Junge. »Und wir sind aus Aarau.«

»Ich bin aus Leimbach, Zürich-Leimbach.«

»Oje, voll die Provinz«, sagte der Junge. »Unser Lehrer kommt von da. Der hat uns Fotos gezeigt.«

»Na ja, man sucht es sich nicht aus. Kann ich euch so einen Spinner abkaufen? Für vier Franken?«

»Klar.« Gleich beide streckten ihren hin.

»Ich brauche nur einen.«

»Ladys first.« Der Junge steckte seinen wieder ein.

Capaul zahlte. »Dann gehe ich jetzt. Übrigens, ich bin Massimo, oder Herr Capaul.«

»Das ist Robin, ich bin Laura.«

»Und nur damit das geklärt ist, wir sind ein Paar.«

IV

Capaul lehnte sich an den Kotflügel seines Wagens und sonnte sich, bis eine Angestellte des CVJM-Heims kam, Frau Rudolf, und ihn ins Büro bat. Dort erhielt er kurz und bündig Auskunft, dass er auch hier auf kein Bett hoffen konnte.

»Haus Ot ist an eine Schule vermietet, Haus Kesch an eine private Gruppe, die belegt auch die beiden Ferienwohnungen und das sogenannte Spatzennest. Der bevorstehende Tunneldurchstich ist ein Publikumsmagnet. Wir konnten nicht einmal alle Gruppenteilnehmer unterbringen, ein paar mussten wir an den Zeltplatz Madulain verweisen, dort hausen sie in ausgebauten Weinfässern. Wenn Sie möchten, rufe ich auch für Sie dort an.«

»Sehr gern«, sagte Capaul, doch dort war ebenfalls alles belegt.

Er trat wieder hinaus. Nur ein paar Berggipfel hatten noch Sonne, es windete und war empfindlich kalt. Capaul erwog, zurückzufahren und Bernhild zu beknien, ihm doch noch eine Woche zu schenken, doch in diesem Moment kehrten die RhB-Freunde heim. Derjenige, der am Morgen neben dem Kutscher gesessen hatte – sie nannten ihn »Götti« –, winkte ihm schon von Weitem.

Nachdem er Capaul mit markigem Handschlag begrüßt und seinen grün metallisierten Chrysler Imperial bewundert hatte, klatschte er in die Hände und rief: »Kleine Sonderdarbietung, wir gehen fremd. Freund Massimo wird uns etwas über seinen sehenswerten Oldtimer erzählen.«

Das brachte Capaul in Verlegenheit. »Ich habe von Autos keine Ahnung. Es ist ein Automatik, Baujahr 1982, viel mehr weiß ich nicht. Ich habe ihn von meinem Vater geerbt, er hat ihn nie gefahren. Und dummerweise sind Alljahresreifen aufgezogen, ich kam beim ersten Schnee hier oben schön ins Schlittern.«

Damit erntete er Lacher, und ganz selbstverständlich nahmen sie ihn mit in den großen Saal im Haupthaus. Die Männer rochen nach Rauch und Würstchen, sie hatten auf dem Zeltplatz bei den Romands gegrillt und sich die Bäuche so vollgeschlagen, dass sie mit Handaufheben beschlossen, das Abendessen zu streichen. Capaul war gezwungen, sich von Chips und Salzstangen zu ernähren.

Trotzdem mochte er sich nicht verabschieden, er fand die Runde je länger, je liebenswerter.

»Was uns alle eint«, erklärte der Götti, »ist die Liebe zur RhB oder generell zur Eisenbahn. Wir alle sind hier, um wohl das historische Ereignis des Jahrhunderts mitzuerleben, den zweiten Albuladurchstich. Abgesehen davon sind wir ein bunter Haufen von Eisenbahnfotografen, sogenannten Trainspottern, Modellbahnfotografen – was bereits etwas völlig anderes ist –, Modelleisenbähnlern und pensioniertem Zugpersonal, in erster Linie Lokführern. Die Fotografen fachsimpeln über Brennweiten, wir Modellbähnler haben es mehr mit Schienenweiten, die echten Bähnler wieder sind verliebt in technische Daten zu den Zugkompositionen. Natürlich gibt es auch Überschneidungen, eben die Begeisterung für die Ingenieursleistung am Albula, wie da Megatonnen aus dem Berg gesprengt werden. Und auch eine Fahrt mit der Nostalgiekomposition lässt keinen hier kalt, im Salonwagen im Pullmanstil mit Nussbaumtäfelung, Messinglampen und Plüschfauteuils, vornweg die sogenannte ›Tante‹, wie die erste D 3/4 von 1889 genannt wird. Böse Zungen nennen uns übrigens Ferrofile oder auch Eisenbahnsexuelle. Dabei ist unser Begehren ganz keusch.«

Er grinste und stellte ihm die Männer am Tisch vor, es waren dieselben wie in der Kutsche.

Einer hatte schon mehrmals gedrängt: »Jetzt sind aber wir mit Referieren dran, Götti.«

»Das ist der Hermi«, erklärte der Götti seelenruhig, »ein Modelleisenbähnler, spezialisiert auf die selten gewordene Spurbreite 0.«

»Du wirst sehen, die kommt schon wieder«, sagte Hermi. »Und nenn mich gefälligst Hermann.«

Der Götti lachte nur und fuhr fort: »Jimmy zu deiner Linken ist Modellbahnfotograf und unser schwarzes Schaf. In erster Linie ist er nämlich Ferrari-Fan.«

Grinsend zeigte Jimmy seine in Rosso Corsa gehaltene Handyhülle. »Schnell ist schnell, und stark ist stark.«

»Dann haben wir da noch Richard, pensionierter Lokführer.«

»Fast vierzig Jahre lang, nenn mich Richi.« Er stand höflich auf und gab Capaul die Hand.

Blieb noch ein bleicher, hohläugiger Bursche mit Hawaiihemd. Der Götti klopfte ihm auf die Schulter und sagte: »Das ist Jacek aus Polen. Er ist unser Tor zur großen, weiten Welt. Jacek versteht sehr gut Deutsch und spricht es angeblich auch, nur können wir ihn nicht verstehen. Deshalb kommunizieren wir via Facebook.«

»Wie geht das denn?«, wunderte sich Capaul.

»Wirst du noch sehen«, versicherte der Götti und erhob sich. »Ich werfe noch eben den Beamer an, und los geht’s.«

»Bestimmt ruft er wieder Margot an, seine Frau«, zog Hermi über ihn her, »sie telefonieren mindestens einmal die Stunde. Dabei hat er sie dabei, sie zeigt sich nur nicht. Er schläft ja auch nicht hier, sie wohnen ganz mondän im Bever Lodge. Angeblich ist sie dort in einer Frauenclique und macht Nordic Walking.«

»Bitte alle herhören!«, rief der Götti aus der Mitte des Saals und ließ per Handy das Glockensignal einer Schranke ertönen. »Aussi nos amis philosophes, merci.«

»Offenbar hat er sie nicht erreicht«, witzelte Hermi.

»Warum ›philosophes‹?«, fragte Capaul flüsternd.

Jacek schien Bescheid zu wissen, aber Capaul verstand nur ›Fass‹, und das half ihm nicht weiter.

Der Götti verlas die Referatsliste für den ersten Block, dann ging es los. Die projizierten Bilder waren nicht schwer zu begreifen. Ein Zug reihte sich an den anderen, manche rot, andere nicht, einmal echt, einmal als Modell, begleitet von Geraune, manchmal Applaus. Dazu meist knappe, doch offenbar sehr aufschlussreiche Kommentare, denn sie wurden ebenfalls allesamt von Geraune, manchmal Applaus begleitet.

»RhB Ge 2/2 Nr. 162 ›Mini Krokodil‹ mit C 114 ›Bucunada‹ in Poschiavo.«

»Zug 1044 von Malans Richtung Landquart. Aufnahmen mit der Nikon D750, ASA 300 bis 1000, 1/50 bis 1/250 Sek. Blende 16.«

Nur Richi uferte in seinem Vortrag aus – obwohl der Götti mehrmals mahnte: »Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.« Er hatte daheim ausgiebig in seinen Alben gekramt und kämpfte mit den Tränen, als er bemerkte, dass er nur einen Bruchteil der geliebten Schätze würde präsentieren können. Dann übermannten ihn die Gefühle völlig, er musste unterbrechen.

»Zugabe, Zugabe!«, rief der Saal.

Und endlich versprach der Götti: »Wir räumen dir morgen noch ein Zeitfenster ein.«

Danach gelang es Richi, das Schluchzen zu unterdrücken und auch das letzte Bild zu kommentieren: »Der in den Sechzigerjahren mit einem Stahlkasten versehene Be 4/6 1607 am dritten Juni 1974 in Luino. Wegen ihres etwas klobigen Aussehens wurden sie liebevoll ›Geranienkistchen‹ genannt und hatten die seltene Achsfolge A1A A1A. Bis 1994 verschwanden die letzten Fahrzeuge dieses von 1923 bis 1927 gebauten Typs.«

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