Gian Maria Calonder - Endstation Engadin

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Die ersten Sonnenstrahlen tauchen die Gipfel in aprikosenfarbenes Licht. Massimo Capaul ist schon früh auf den Beinen, er will mit der Rhätischen Bahn ins Albulatal fahren. Gerade erst ist er als Polizeigefreiter ins Oberengagin versetzt worden und hat schon seinen ersten Mordfall gelöst, der ihm allerdings nichts als Ärger eingebracht hat. Bei einem Ausflug will er auf andere Gedanken kommen, es gibt viel zu entdecken: 144 Brücken, 42 Tunnel, UNESCO-Weltkulturerbe, wie seine Wirtin Bernhild den Touristen immer vorbetet. Noch ehe der Ausflug richtig begonnen hat, ist er vorbei: Personenunfall im Tunnel. Aus der Bahnfahrt wird eine Wanderung. Capaul trifft eine versponnene Schauspielerin, Fräulein Nietzsche genannt, und eine Gruppe Eisenbahnfans, die den Durchstich des Tunnelneubaus feiern wollen. Und allmählich sickert durch: Der Tote im Tunnel war ein Mineur der Baustelle. Dann stirbt ein zweiter Mineur – er stürzt vom Viadukt. Die beiden Männer waren enge Freude, und beide kannten Fräulein Nietzsche …

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»Der Inn fließt nicht ins Mittelmeer«, stellte Jon Luca klar, »und der Albulatunnel hat eben auch eine Wasserscheide, wegen dem Wasser, das durch den Berg drückt. Die Strecke steigt an, und dann fällt sie wieder ab. So kann alles schön abfließen.«

»Clever«, sagte Capaul. »Apropos clever, diese Philosophin …«

Im selben Moment erschien Jon Lucas Freundin in der Tür. »Hallo.« Sie hatte gescheiteltes kastanienbraunes Haar und freundliche, geheimnislose Augen.

»Du musst Monika sein.« Er versuchte aufzustehen, um Monika den Stuhl zu überlassen, aber damit er hinter dem Tisch hervorkam, musste Jon Luca aus dem Weg, und da stand eben Monika.

»Lass, bleib sitzen«, sagte sie. »Ich bin das Stehen gewohnt, im Laden stehe ich den ganzen Tag.«

Capaul erinnerte dunkel, dass sie als Schuhverkäuferin in St. Moritz arbeitete. »Massimo«, sagte er, und irgendwie schafften sie es, sich um Jon Luca herum die Hand zu reichen.

»Der einsame Polizist, mit dem du Sirtaki getanzt hast?«, fragte sie ihren Freund.

»Na ja, einsam …«, bemerkte Capaul. »Ich habe nur noch keine feste Bleibe. Eine WG wäre schön.«

»Nicht bei mir«, sagte Jon Luca eilig.

»Bei mir leider auch nicht«, erklärte Monika. »Aber ich werde mich umhören. Johnny, bekomme ich auch einen Kaffee?«

»Ich wäre auch mit einem Bauwagen zufrieden. So einer, wie ihn dieses Fräulein Nietzsche hat.« Und zu Monika: »Ich war heute in der Val Bever. Die Frau ist ja vielleicht speziell!«

»Im Bauwagen?« Jon Luca lachte. »Ein Polizist im Bauwagen? Und im Winter?«

»Warum nicht?«, wandte Monika ein. »Wohnt nicht dieser Lehrer in einem Bauwagen? Wie hieß er noch? In Das fliegende Klassenzimmer . Einer meiner Lieblingsfilme. Genau, sie nennen ihn Nichtraucher.«

»Jedenfalls, dieses Fräulein Nietzsche. Ich wüsste ja zu gern, wie es kommt, dass sie …«

Monika rief dazwischen: »Nein, alles falsch, sein Freund ist der Lehrer, er selber ist Anwalt oder Arzt oder so, ein Aussteiger. Und es ist natürlich auch kein Bauwagen, sondern ein Eisenbahnwagen.«

»Und bestimmt nicht auf zweitausend Metern«, stellte Jon Luca klar. »Wie willst du den warm kriegen? Und fließend Wasser kannst du auch vergessen. Wenn du bei uns die Leitung nicht einen Meter tief eingräbst, gefriert sie dir und platzt.«

»Wie macht sie es dann?«

»Wie macht sie was

»Im Winter? Ein tolles Öfelchen hat sie ja. Aber ohne Wasser? Ich nehme an, sie schmilzt Schnee. Oder sie hext etwas. Ihr ist alles zuzutrauen.« Er lachte verschämt.

»Im Winter ist sie im Unterland«, erklärte Jon Luca, »sie verbringt nur die Sommer hier oben. Erst hat sie in Sils gewohnt, in einem Zelt hinterm Hotel Waldhaus, aber das passte nicht allen. Andererseits lebt das Engadin von solchen Originalen. In der Val Bever stört sie niemanden. Wobei mir der Bauwagen ebenso neu ist wie der Ofen, vielleicht müssen wir da doch einschreiten.«

»Oh nein, dann will ich nichts gesagt haben. Sie hat mich ganz verzaubert.«

»Ja, das kann sie gut«, erwiderte Jon Luca.

Monika sagte: »Das ist diese Silke, oder? Bruno hat sie letztes Jahr für seine Party engagiert, sie hat Geschichten von dieser lesbischen Zürcherin gelesen, von ihr und ihrer Freundin.« Sie schnippte mit den Fingern. »Der Name fällt mir grad nicht ein. Jedenfalls: Obwohl sie nur gelesen hat, waren wir danach alle gaga. Die Frau ist wie ein Chamäleon. Wenn eine Textstelle süß ist, wird sie zum Püppchen, wenn es heftig wird, ist sie ein Dämon. Ich weiß noch, an einer Stelle habe ich richtig geheult, da ging es um … Auch vergessen. Jedenfalls habe ich nach der Party das Buch gekauft, und das war nicht halb so gut.«

»Und diese Silke kann man also buchen, und dann liest sie?«

»Genau, oder sie erzählt Geschichten«, sagte Jon Luca. »Bei uns auf dem Revier war sie auch schon, damals, als der Chef gewechselt hat. Da hat sie etwas Blutiges erzählt, das Sennentuntschi. Eigentlich ist sie Schauspielerin, irgendwo ganz groß, in Hamburg oder so. Aber so was interessiert hier niemanden. Und jetzt sei mir nicht böse, Capaul, aber Monika und ich haben auch nur jeden zweiten oder dritten Sonntag für uns.« Er schob Monika freundlich in den Flur und machte Platz, damit Capaul aufstehen konnte.

»Warum ›auch‹?«, fragte Capaul, während er sich zwischen Tisch und Wand durchquetschte.

»Na, wie diese armen Kerle im Tunnelbau.«

»Danke für den Kaffee«, sagte Capaul im Treppenhaus. »Dann lasse ich euch jetzt in Ruhe frühstücken.«

»Genau.« Jon Luca schloss die Tür.

»Ich hab’s! Schwarzenbach!«, hörte er Monika noch rufen. »So hieß die Lesbe. Und ihre Freundin Sonja, wie meine beste Freundin.«

»Welche Sonja?«, hörte er Jon Lucas Stimme.

»Früher, in der Schule.«

»Aber ihr wart nicht lesbisch, oder?«

»Das wüsstest du gern!«, sagte sie kichernd. »Warte, halt, halt! Und das Frühstück?«

Capaul zog es in die Val Bever, aber das war unsinnig. Er hob erst Geld für die Miete ab, danach suchte er aufs Geratewohl nach einem Hotel oder einer Herberge mit bezahlbaren Zimmern, natürlich vergeblich. Einer der Concierges riet ihm schließlich, es im CVJM-Heim in La Punt zu versuchen. Dort wohnten die RhB-Freunde, und die hatten ihn auch schon eingeladen, einen ihrer allabendlichen Diavorträge zu be- suchen.

Diesmal nahm er das Auto. Als er ein paar Minuten später ankam, war es schon fast vier Uhr und sehr still. Im Haupthaus fand er niemanden, auch im ersten Nebenhaus nicht, dem Haus Kesch. Im zweiten, Haus Ot, ging er durch die Räume und stand plötzlich zwei zehn- oder zwölfjährigen Kindern gegenüber, ein Junge, ein Mädchen. Sie saßen in der Großküche auf einem Chromstahltisch und spielten mit einer Art Propeller. Er war klein genug, dass ein Kind die Nabe beidseits mit je einem Finger halten, sie mit der anderen Hand anschlagen und danach fast endlos surren lassen konnte. Als die beiden Capaul kommen sahen, sprangen sie vom Tisch und ließen das Spielzeug in der Tasche verschwinden.

»Lasst euch nicht stören. Ich suche jemanden, der hier arbeitet. Und außerdem eine Gruppe Männer mit roten Leibchen.«

»Die Tschutschu-Bähnler«, sagte der Junge mit leichtem Spott. »Die wohnen im anderen Haus.«

»Und ihr wohnt hier?«

»Genau.«

»Allein? Oder anders gefragt, ist hier noch ein Zimmer frei?«

Die Kinder sahen sich vielsagend an, dann erklärte das Mädchen: »Wir können jederzeit die Polizei rufen.«

Capaul wurde rot. »Oh, ich bin von der Polizei. Und nicht dass ein Missverständnis entsteht. Ich suche nur eine Wohnung oder ein Zimmer, ich bin neu im Tal und trete meine Stelle erst an, sozusagen.«

»Wiezusagen?«, fragte der Junge. Beide Kinder wirkten äußerst aufgeweckt.

»Ich will damit sagen, es ist kompliziert. Ich war kaum hier, da habe ich einen Mord aufgeklärt. Allerdings habe ich im Eifer ein paar Richtlinien missachtet. Und nun bin ich suspendiert. Wisst ihr, was ›suspendiert‹ bedeutet?«

»Klar«, antwortete das Mädchen, »wir werden auch oft suspendiert. Wenn wir zum Arzt müssen. Was für einen Mord haben Sie aufgeklärt? Ist der Mörder hinter Gittern?«

»Nein, das interessiert uns nicht«, fuhr der Junge dazwischen. »Im Unterschied zu Ihnen sind wir nämlich nicht suspendiert, sondern haben Küchendienst, und gleich kommen die anderen. Bis dann muss hier aufgeräumt sein.«

Capaul sah sich um. »Es ist doch alles blitzblank.«

»Mensch, ein Mord«, sagte sie zum Jungen. »Weißt du, wie cool!«

»Ja, aber du weißt auch, was Freiburghaus gesagt hat.« Er flüsterte ihr etwas ins Ohr.

Capaul schnappte das Wort »herumgeistert« auf. »Ihr habt ganz recht, Fremden gegenüber muss man vorsichtig sein. Ich gehe jetzt auch. Sagt mir nur, woher habt ihr dieses Spielzeug? Es gefällt mir.«

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