Ich verschloss mich buchstäblich in dieser neuen Welt aus Leistung, Leistung und Leistung. Ich lernte noch mehr für die Schule, hatte höher geschraubte Erwartungen an mich und verlor mich in diesen ganzen Essensthemen, welche mein Leben für mich irgendwie wieder erträglicher machten.
So war es kein Wunder, dass ich mich immer mehr in diesen Abwärtsstrudel begab. Zu diesem Durcheinander aus Hänseleien, Schuldruck, Essen, Figur und Gewicht kam, dass meine Mutter und ich immer mehr Differenzen hatten. Vielleicht denkt man jetzt: Ja, das ist ja normal in der Pubertät. Vielleicht war es auch normal; doch es fühlte sich nicht so an.
Kurz gesagt: Sie gab mir das Gefühl, nicht die Tochter zu sein, die sie sich wünschte. Ich bin mir sicher, dass dies nicht aus Absicht geschah, und trotzdem nahmen meine Verunsicherungen immer mehr zu. Ich bemerkte schon in der Schule, dass ich anders war. Den meisten anderen, die ich kannte, war der Unterricht und die Schule egal, sie umgaben sich lieber mit Themen wie Schminken, Hobbys, Ausgang, Alkohol und Shoppen.
Natürlich verglich ich mich vor allem mit den Mädchen oder eben fast schon jungen Frauen. Ich sprach nicht gerne über Themen wie Sex oder Beziehung. Ich wollte keinen Freund und konnte mir schon gar nicht vorstellen, dass mich ein Junge gernhaben könnte.
Auch all diese Klatschhefte, die man am Kiosk kaufen konnte, interessierten mich nicht. Meine Mutter bemerkte, dass ich anders war, äußerlich, wie auch vom Denken her. Ich hatte das Gefühl, sie versuchte, mich durch Ratschläge und Tipps zu einer dieser jungen Frauen zu machen, welche ich nie sein wollte.
So waren meine Haare immer zu langweilig, meine Kleidung nicht passend und mein Verhalten nicht altersgerecht. Ich verkroch mich wortwörtlich im Lernen für die Schule, was natürlich weder bei meinen beiden Freundinnen noch meinen Eltern oder besonders meiner Mutter gut ankam. Trotzdem versuchte ich, die perfekte Fassade aufrechtzuhalten, um den anderen nicht zu zeigen, wie es mir wirklich geht.
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