Franziska zu Reventlow - Das Logierhaus zur schwankenden Weltkugel

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Der Band versammelt zwölf Novellen und Skizzen mit viel Humor und Selbstironie, die zumeist aus dem turbulenten Boheme-Alltag der Fanny zu Reventlow geschöpft sind. Die mit anmutig kühler Nachlässigkeit und erfrischender Leichtigkeit erzählten Geschichten beweisen, dass die «Schwabinger Gräfin» nicht nur wegen ihres für die damalige Zeit so ungewöhnlichen, modernen Lebens noch heute von Interesse ist, sondern auch als stilsichere Autorin sorgfältig durchgeformter Prosa. Diese aus dem Leben gegriffenen Erzählungen verbinden beide Aspekte auf unterhaltsame und stets lohnenswerte Weise.-

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Wir anderen erwogen noch spät in der Nacht einen verzweifelten Plan. Kapitän Petersen war uns von Gott gesandt – er wußte nichts von unserer Quarantäne, er wußte überhaupt von nichts, und morgen, wenn man gefrühstückt hatte ...

Und ungesäumt ging man zu Werk, während das ganze Logierhaus »Zur schwankenden Weltkugel« in tiefstem Schlummer lag. Wir packten unsere Koffer, schleppten sie selbst an den Hafen hinunter und gewannen einen Bootsmann, der sie auf ein verabredetes Zeichen im letzten Moment an Bord bringen sollte. Als wir gerade die letzten Sachen aus dem Hause trugen, kehrte Monsieur Mouton von seinem nächtlichen Bummel zurück und war sehr erstaunt über unsere Betätigung. Man weihte ihn ein, er wünschte uns alles Gute, war aber überzeugt, daß es uns nicht gelingen würde. Wir überredeten ihn, an dem Frühstück teilzunehmen, und er fuhr denn auch zur festgesetzten Stunde mit uns herüber. Den Ameisenbär wagte er bei der feindseligen Stimmung im Logierhause nicht allein zu lassen und nahm ihn deshalb mit. Kapitän Petersen war ein wenig verwundert, da er Hieronymus Edelmann mit einem Krokodil erwartet hatte. Dieser aber verspätete sich, was bei ihm häufig vorkam. Er hatte absolut kein Gefühl für Zeit und konnte ebensogut übermorgen kommen und mit staunendem Monokel nach dem entschwundenen Schiff suchen.

Das Frühstück begann und dauerte fort. Es war eines jener Frühstücke, die nie ein Ende nehmen, die ebensogut bis zum Jüngsten Tage dauern könnten. Es gab allerlei Delikatessen und vor allem unabsehbare Getränke. Es wurde eins, es wurde halb zwei, die Schiffsglocke läutete das erste Abfahrtszeichen.

Wir frühstückten, und Hieronymus kam immer noch nicht.

Schwester Hildegard, die noch angegriffen war und keinen Sinn für Gelage hatte, saß in einem Klappstuhl an Deck und hatte Auftrag, den Bootsmann mit unseren Sachen rechtzeitig herbeizuwinken. Von Zeit zu Zeit ging einer von der Gesellschaft hinauf, um ihr zuzusprechen. Denn sie rang mit ihrem Gewissen, ob es auch recht sei, was wir vorhatten. Der Kapitän schwärmte für sie und brachte ihr alle möglichen Leckerbissen – er schwärmte für uns alle und wurde immer aufgeräumter. Punkt dreiviertel zwei, als die Glocke zum zweitenmal läutete, eröffneten wir ihm, daß wir mitfahren wollten. Er hielt es für einen Scherz und ging nicht weiter darauf ein. Das Trapezmädel war inzwischen an Bord gewesen und flüsterte uns zu, das Gepäck sei schon da, und soeben nahe Hieronymus Edelmann mit seiner Präsidentin und dem Krokodil in einer Barke. Gleich darauf meldete ein Matrose seine Ankunft – die Dame war im Boot geblieben. Der Kapitän ging hinauf, um ihn zu begrüßen, wir folgten. Hieronymus war ungemein aufgeregt – vor einer halben Stunde erst hatte man unseren abermaligen Fluchtversuch entdeckt, und Mynheer hatte ihn hinter uns hergeschickt. Man zerbrach sich den Kopf, wohin wir uns gewandt haben möchten, und darüber war ihm das Frühstück wieder eingefallen. Tot oder lebendig sollte er uns wieder zur Stelle schaffen, und nun schleuderte er uns die furchtbarsten Beschuldigungen entgegen, sprach von den Blattern, dem Prozeß und dem Flammenbund ... und zerrte dabei das unglückliche Krokodil an der Kette herum.

Wir leugneten einmütig – nein, wir wußten von keinem Prozeß und von keinen Blattern. Die Matrosen amüsierten sich königlich, denn inzwischen war auch Monsieur Mouton vorgetreten, und es war ein eigenartiger Anblick, wie die beiden sich mit ihren Haustieren gegenüberstanden und aufeinander einschrien.

Der Kapitän aber wurde sehr ernst. Es war strenge Vorschrift, daß jeder Passagier ein Gesundheitsattest vorweisen mußte, er sah auch jetzt, daß es uns Ernst war mitzufahren, und falls er Hieronymus Glauben schenkte, mußte er uns für eine Art verseuchter Verbrecherbande halten.

Die Schwester saß immer noch in ihrem Klappstuhl und rang die Hände. Aber beim Anblick des rasenden Hieronymus und seiner Präsidentin zerrannen ihre Skrupel. Nein, sie wollte nicht in dieses Haus des Lasters zurückkehren. Sie rang die Hände und flehte Gott um ein Wunder an.

In diesem Augenblick der höchsten Spannung vergaß sich das Krokodil und schnappte in auffallender Weise nach dem Ameisenbär, der friedlich neben seinem Herren stand. Darüber wurde Monsieur Mouton so zornig, daß er ihm einen fürchterlichen Fußtritt gab. Hieronymus fuhr dabei die Kette aus der Hand, und das Krokodil sauste mit einem langen Satz über Bord.

Und nun geschah etwas Unbegreifliches, was man sich weder im Augenblick noch später zu erklären wußte. Hieronymus sprang ihm nach – eine Viertelsekunde lang starrte er völlig abwesend und entgeistert durch sein Monokel das entschwindende Ungetüm an und sprang dann ohne weitere Überlegung ebenfalls über Bord, in das Meer, das gerade an diesem Tage stark bewegt war.

Alles stand wie angewurzelt, nur drunten im Boot stieß die Präsidentin des Flammenbundes einen gellenden Schrei aus.

Zum dritten Mal ertönte die Schiffsglocke. Von allen Seiten eilten Barken herbei, aber weder Hieronymus noch das Krokodil kamen wieder zum Vorschein.

Der Dampfer setzte sich in Bewegung, der Kapitän gab keinen Gegenbefehl, es wurde vorläufig überhaupt kein Wort mehr geredet. Wir waren an Bord – unser Gepäck war an Bord – man fuhr ab –, wir fuhren mit, auch für Mouton und seinen Ameisenbären gab es kein Zurück mehr. Mochte das Logierhaus in den Boden versinken und die ganze Insel vom Meer verschlungen werden, wie Hieronymus und sein Krokodil – wir kehrten nicht mehr zurück.

Erst weit draußen, als der Hafen längst hinter uns lag, fand man allmählich die Sprache wieder.

Schwester Hildegard wollte wieder von ihren religiösen Bedenken anfangen und fühlte sich schuldig, weil sie um ein Wunder gebetet hatte, das uns retten möge. Monsieur Mouton aber brachte sie zum Schweigen, indem er sagte: Nein, hiermit habe der liebe Gott nichts zu tun, und wenn überhaupt von einem Wunder die Rede sein könne, so sei es, daß dieser Hieronymus jemals existiert habe, nicht aber sein jäher und spukhafter Untergang. Er selbst, Mouton, der doch durch seinen Fußtritt den Anstoß zur Katastrophe gegeben, spreche sich gleichfalls von jeder Schuld frei, denn Hieronymus –»c’était un revenant, m’ssieurs et mesdames.« Wir übrigen neigten stumm das Haupt.

Kapitän Petersen aber stand nachdenklich und breitbeinig da – jeder Zoll ein Seemann. Er verstand unsere Gespräche nicht, er verstand überhaupt nichts mehr und sagte schließlich kopfschüttelnd: »In die Kajüte, meine Herrschaften. Ich denke, auf den Schrecken ist es am besten, wenn wir erst mal weiter frühstücken.«

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