Thomas Flanagan - Ein Traum von Freiheit

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Sommer 1798, Schauplatz Irland, ein Aufstand: Der historische Roman «Ein Traum von Freiheit» berichtet in detaillierter und facettenreicher Art über die Rebellion in Irland. Während die Bauern in bedrückender Armut leben, geniessen die Grundherren das Leben des Luxus. Doch auch die Grundherren müssen Abgaben leisten nämlich an die englische Krone. In Frankreich hat sich gerade erst die französische Revolution abgespielt, deren ideologisches Gedankengut sich nun auch über Irland ausstreckt. – Mithilfe von verschiedenen Perspektiven beleuchtet der Autor die damaligen Lebensumstände, Phantasien und Wünsche Angehöriger verschiedener Schichten und Religionen und bringt dem Leser auf spielerische Weise die Komplexität der irischen Geschichte näher. -

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Ich erinnere mich gut an Vergniauds Rede vor dem Konvent, als er beschlossen hatte, die Geschichte neu zu datieren, seit der herbstlichen Tag-und-Nachtgleiche des Jahres, das wir auf unsere todgeweihte Art als 1792 bezeichnen, das für die Franzosen nun jedoch das Jahr I ist. Es war derselbe Herbst, der die September-Massaker erleben mußte, die die Girondisten schockierten, gegen die sie aber nicht zu protestieren wagten. Da stand er, in seiner hohen, würdevollen Rechtschaffenheit, eine Hand auf der Brust, die andere hoch in die Luft erhoben, und gratulierte sich und allen, die ihn hören konnten, weil sie in der Entbindungskammer von Freiheit und Gerechtigkeit wohnten. Von diesem Moment an haben sie sich bei jeder Krise ihrer Angelegenheiten in die Redekunst verkrochen wie ein Fuchs in seinen Bau, während ihre unversöhnlichen Gegner draußen ihre Macht festigten. Bis ihre Feinde sie schließlich in der grausamen Falle schnappten, die durch die Frage der Hinrichtung des Königs gelegt worden war. Denn die Girondisten lehnten seinen Tod entschieden ab, waren inzwischen jedoch so gründlich verängstigt, daß sie sich nicht auf Beredsamkeit, sondern auf Schweigen verlegten, mit Ausnahme des einzigen Wortes »mort», durch das sie für seine Hinrichtung stimmten. Und bei dieser Gelegenheit hörten wir eine authentischere Beredsamkeit, in der sich Stahl und Terror verbargen. Hier ist der junge Saint-Just, Robespierres heiliger Johannes, zur Frage der Hinrichtung des Königs: »Der Tod des Tyrannen ist notwendig, um die zu beruhigen, die fürchten, eines Tages für ihr Wagnis bestraft zu werden, und um die zu erschrecken, die der Monarchie noch immer nicht abgeschworen haben. Ein Volk kann keine Freiheit schaffen, wenn es die Erinnerung an seine Ketten respektiert.« Und hier ist Danton: »Laßt uns den Königen den Kopf des Königs als Herausforderung zur Schlacht vor die Füße werfen.« Und, der beredteste von allen, Dantons Geflüster an die Girondisten: »Eure Partei ist ruiniert.«

Ich kann nicht begreifen, wie mein junger Bruder John in zwei Semestern in Dublin ein so reiches Arsenal Girondistischer Beredesamkeit erwerben konnte, als er doch eigentlich Jura hätte studieren sollen, oder wenigstens, wie ein anständiger irischer Gentleman, den Frauen nachsteigen, trinken und spielen. Sicher liegen solche Beschäftigungen John von Natur aus mehr, denn er ist ein offener, männlicher junger Bursche mit einer gentlemanhaften Aversion gegen Studium und Reflexion, was sein abrupter Bruch mit der Juristerei beweist. Aber wie stolz wäre Vater doch gewesen, seinen Sohn als einen der ersten vor Gericht zugelassenen Papisten zu sehen! Vielleicht liegt in diesen Tagen Rousseaus Geist in der Luft, wie verblühte Löwenzahnblumen. Vor kurzem saßen wir am Frühstückstisch, und John belehrte mich, wie der Lehrer den Schüler, über die englische Tyrannei und die Notwendigkeit, die quälenden Ketten unserer Unterdrückung zu sprengen. Während er sprach, betrachtete ich durchs Fenster eine Gruppe unserer Bauern, die einen Zaun um eines unserer brachliegenden Felder bauen sollen, aus dem ich einen Ziergarten machen möchte. Sie trugen mit bloßen Händen schwere Quader, ihre Rücken waren gebückt und mühten sich ab bei dieser Anstrengung. John bemerkte sie nicht, seine Augen richteten sich auf unsere ungerechten Gesetze, auf unser serviles Parlament, auf die staatliche und gesellschaftliche Korruption, die das Empire unserer Herren uns auferlegt hat.

Mittwoch . Und doch hat sich die Society of United Irishmen auf diese Quaderheber, Holzfäller und Wasserträger verlassen. Diese Elenden sollten ihre Rebellion für sie auskämpfen. Und dabei könnten sie genausogut auf unterschiedlichen Planeten leben, diese Dubliner Anwälte der Gesellschaft und die Bauern aus der irischen Provinz. Ich selber, der unter ihnen lebt, weiß kaum etwas über ihr Leben oder ihr Wesen.

Ich habe ihre Johannisfeiern beobachtet. Früh am Abend wurde auf dem Hügel am anderen Seeufer ein Freudenfeuer angezündet, und dort versammelten sich die Leute, redeten, lachten, sangen und tranken ohne große Hemmungen. Es gab eine Art von athletischem Wettbewerb, junge Männer sprangen, angefeuert von ihren Nachbarn, durch die Flammen. Alles geschah leichthin und spontan, und sie hatten keine Ahnung, da bin ich mir sicher, daß diese Rituale seit den heidnischen Zeiten unverändert überlebt haben, eine Feier, um die Sonne am Wendepunkt des Jahres versöhnlich zu stimmen. Die mächtigsten aller natürlichen Kräfte, die der Fruchtbarkeit und Zeugung, wurden angesprochen. Es ist Brauch bei diesen Leuten, die Asche der Freudenfeuer, wenn sie abgekühlt ist, zu sammeln und aufzubewahren, um sie im kommenden Jahr mit dem Saatgut zu vermischen. Dabei gehorchen sie keinem tiefen natürlichen Instinkt, sondern einem Ritual, das unverändert vielleicht zweitausend Jahre in die Vergangenheit zurückreicht. Und das sind die Männer, die Tom Emmet und Wolfe Tone – und Malcolm Elliott und mein junger Bruder John – über die Menschenrechte, die Notwendigkeit der Parlamentsreform und die Vorzüge einer republikanischen Regierung belehren wollen.

Donnerstag . In Tyrawley allerdings, im Norden von uns gelegen, endeten die Johannisfeiern mit dem Überfall auf das Vieh eines Gentleman aus Kilcummin namens Gibson, eines Richters, der am Ort durch seine Strenge und vielleicht auch durch sein bigottes Benehmen sehr großen Unwillen erregt hat. Dieser Überfall war schlimmer als der auf Cooper, viel mehr Vieh kam zu Schaden, und ein Pächter, der die Angreifer beobachtet hat, berichtet, daß es mindestens vierzig waren. Er gibt vor, keinen erkannt zu haben, was jedoch möglich ist, da Whiteboys ihre Gesichter normalerweise sorgfältig schwärzen.

Samstag . Tyrawley, die Baronie, die sich dieser Whiteboys rühmen kann, liegt einen halben Tagesritt von hier entfernt, eine gottverlassene Gegend, die sich am Fluß Moy hinzieht. Rechts verläuft die Grenze von County Sligo, links jedoch geht sie in die öde Baronie Erris über, in der die fast verlassenen Moore und Berge von Belmullet liegen. Fast dieses ganze Gebiet befindet sich im Besitz von Lord Glenthorne, der in England lebt, aber es gibt an die fünfzehn Güter mittlerer Größe, die fast alle Cromwellschen Siedlern gehören. Diese kleineren Gutsbesitzer sind begreiflicherweise vor Furcht außer sich, und einer, Cooper, der Kommandeur der lokalen Miliz, bittet darum, daß man ihm »freie Hand« läßt. Darunter versteht er ganz einfach, zu sengen, auszupeitschen und zu foltern, bis er genügend Geständnisse zusammenhat.

Eine Zeitlang zumindest wird er von Dennis Browne, einem Mann mit großem Einfluß hier in der Gegend, gesellschaftlich wie politisch, zurückgehalten werden. Browne ist natürlich kein Freund der Whiteboys, möchte aber vor allem Mayo ruhig halten, bis die Bedrohung durch Rebellion und Invasion gebannt ist. Aller glatten und glänzenden Politur, die Browne im Dubliner Parlament an den Tag legt, zum Trotz ist er jedoch im Herzen ein Grundbesitzer. Wenn diese Whiteboy-Überfälle weitergehen, zweifle ich kaum daran, daß er Cooper die gewünschte »freie Hand« lassen wird. So weit menschliche Erinnerung überhaupt zurückreicht, ist in Mayo »Gerechtigkeit« immer auf diese Weise geschaffen worden.

Montag . Letzte Nacht las ich eine der frühen Reden Talliens vor dem Konvent, eine typisch ungehobelte Leistung, obwohl ich nicht mit Sicherheit sagen kann, ob »zynisch« oder »heuchlerisch« die bessere Bezeichnung für ihn ist. Er verfügt über Rousseaus heuchlerische Redeweise, und zwischen den Pflastersteinen seiner brutalen Angriffe auf seine Gegner blühen am Straßenrand kleine Blümchen wie »Freiheit«, »die geheiligten Menschenrechte« und »glühende Freiheitsliebe«. Heute regiert dieser Mann mit auserwählten Busenfreunden Frankreich als Direktorat. Was sind sie doch für eine Verbrecherbande – Tallien, Rewbell, Barras und der Rest! Sie sind durch das Blut des Terrors zur Macht gewatet und dann über Robespierre hergefallen, um nicht selber zu Opfern zu werden. Jetzt ist außer Macht nichts mehr übrig: keine klangvolle Rhetorik, keine schönen Phrasen, nicht einmal der ehrliche Fanatismus, der Robespierre seine unheilvolle Würde verliehen hatte. Und das sind die Männer, mit denen Wolfe Tone verhandelt, damit sie Irland die Freiheit bringen.

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