Daniela Schenk - Mein Herz ist wie das Meer

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"Mein Herz ist wie das Meer" – und aus diesem Grund will Amelie nie wieder eine Beziehung eingehen. Amelie ist bipolar, das heißt, sie schwankt zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. In ihren manischen Hochphasen malt sie wie besessen und schafft großartige Kunst. In ihren depressiven Phasen geht nichts mehr. Und schon gar keine Liebe. Amelies fester Vorsatz, sich von der Liebe fernzuhalten, gerät ins Wanken, als sie auf einer Zugfahrt der zauberhaften Zazou begegnet …
Ein langer Weg steht den beiden bevor, und erst ein großes Unglück bringt eine Kehrtwende.
"Mein Herz ist wie das Meer" zeigt, wie sich mit einer bipolaren Störung leben und lieben lässt – ein Buch, das die komplizierte Krankheit nicht beschönigt, aber Hoffnung macht. Und uns manches Mal befreiend lachen lässt.

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Ich warf einen Blick auf das Etikett, gespannt, wie viel das Schachbrett gekostet hatte, und staunte nicht schlecht, als da von Hand Fr. 15.- geschrieben stand und über dem Preis in Druckbuchstaben 2ND-BOUTIQUE MARA.

Amelie: »Toller Secondhand-Schuppen – mein Lieblingsladen überhaupt.«

»Ich hasse es, Klamotten zu kaufen. Wenn ich etwas gefunden habe, das mir gefällt, nehme ich es oft in zwei- oder dreifacher Ausführung. Ich verstehe Steve Jobs, der fast nur Blue Jeans und schwarze Pullover trug.«

»Besitzt du auch was anderes als Blue Jeans?«, fragte Amelie lächelnd.

»Ja, schwarze.«

»Wenn du mal keine Jeans trägst, werde ich ein Kreuz an die Decke des Wagens malen.«

»Und ich mache ein Kreuz, wenn du tatsächlich ein Kreuz an die Decke malst«, entgegnete ich augenzwinkernd.

»Wir werden sehen«, sagte Amelie. Dann folgte ein für sie typischer Themenwechsel. »Hast du dir schon mal überlegt, wie viele Stunden, Tage und Wochen du mit Pendeln zugebracht hast und wie viele noch folgen werden?«

»Bewahre nein, das wäre zu deprimierend! Noch schlimmer wäre es zu wissen, wie viele Wochen man auf dem Klo gesessen, Zähne geputzt, gegessen, geschlafen, gewartet, Schuhe gebunden, ferngesehen und gegähnt hat. Bekanntlich macht die Dosis das Gift. Ein paar Minuten pro Tag Zähne putzen ist okay, aber alles Zähneputzen auf einmal – eine Horrorvorstellung.«

»Monatelang Sex wäre aber nicht zu verachten.« Amelie bekam einen genießerisch-verzückten Gesichtsausdruck, und einen Moment lang konnte ich mir nur zu genau vorstellen, wie sie während dieser Monate aussehen würde. »Das würde aber heißen, dass man nach dieser Zeit nie mehr Sex haben könnte, weil man alles auf einmal genossen hätte.«

Amelie nickte ernsthaft, als würden wir über ein reales Problem diskutieren, und fügte hinzu: »Sex ist zwar nicht alles – aber ohne Nichts ist alles sexy. Oder so.«

Wir lachten, dann schwiegen wir einträchtig, bis ich mich überwand und Amelie das fragte, was ich schon lange hatte wissen wollen: »Sag mal, warum brichst du immer so früh auf, ohne auf mich zu warten?«

Verdutzter Blick, leichte Anspannung auf Amelies Gesicht, eine Andeutung nur. Sie sagte gereizt: »Das tut nichts zur Sache.«

»Zu welcher Sache?«

»Dieser hier. Ich habe dir gesagt, dass ich nicht über Persönliches reden will.«

»Über Kleidung zu reden ist nicht persönlich, über das Verlassen des Zuges schon?«

»Ja.« Demonstrativ schaute sie hinaus. Ebenso demonstrativ zog sie später ihre Jacke über, nahm ihre Tasche und sagte: »Ich frage dich ja auch nicht wegen deiner Augen.« Sie verabschiedete sich und schon war sie verschwunden.

Perplex überlegte ich mir, was an meiner Frage so fürchterlich persönlich gewesen war. Um dann in mich hineinzulächeln: Es gab also Dinge an mir, die sie interessieren würden. Vermutlich aber würde sie sich eher die Zunge abbeißen, als ihr Gesetz zu brechen und mich zu fragen. Beim Aufstehen fiel mein Blick auf die Streichholzschachtel, die Amelie auf dem Tischchen liegengelassen hatte. Ich steckte sie in die Tasche und musste an unsere Ur-Ur-Urahnen denken, für die ein Streichholz nichts weniger als göttlicher Zauber gewesen wäre.

Eines Morgens setzte sich Amelie mir gegenüber und sagte finster: » Fürchte dich nicht

»Wie bitte?!«

»Hast du es nicht gesehen? Das blaue Plakat. Auf dem steht: Fürchte dich nicht. Die Bibel

»Ach das.« Eine christliche Gemeinde verschwendete seit Jahren Geld für große Plakate mit biblischen Sprüchen.

»Je nachdem, wie ein Lastwagen vor dem Plakat parkt, wäre nur zu lesen: Fürchte dich . Nicht gerade tröstlich. Wenn ich das Wort fürchten lese, erinnere ich mich daran, wie dieses Gefühl sich anfühlt, nämlich Scheiße. Aber vielleicht beabsichtigen sie genau das – wenn ich mich schlecht fühle, brauche ich etwas, das mich davon erlöst, und wer würde sich da besser eignen als der liebe Gott? Warum reicht es den Gläubigen nicht, ihren Glauben zu glauben?«

»Vielleicht wollen sie andere an ihrem Glück teilhaben lassen.«

»Ach was, so selbstlos sind die nicht. Sagen wir mal, ich will mich aus gesundheitlichen Gründen mehr bewegen. Dann habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder bewege ich mich mehr oder ich versuche meine Umgebung davon zu überzeugen, dass sie sich mehr bewegt – vielleicht würde mich das motivieren. Anders gesagt: Je weniger ich etwas auf der Reihe habe, desto mehr will ich, dass die anderen es auf der Reihe haben, in der Hoffnung, dass ich es dann auch auf die Reihe kriege.«

»Man will andere bekehren, weil man sich selbst bekehren möchte?«

»Genau.« Amelie rückte näher zu mir und flüsterte: »Siehst du da vorn die junge Frau, die strickt?«

Ich atmete Amelies Körperduft ein. Sie war nicht parfümiert – es war ihr Körper, den ich roch, und ich geriet durcheinander. Ich konnte nicht sagen, ob sie herb roch oder süßlich, sauer, irdisch, bitter. Aber ich konnte die Bilder beschreiben, die Amelies Geruch in mir entstehen ließ: der Hauch von Ferne; das Glitzern der Sonne auf einem See, wenn der Wind mit ihm spielt; der sommerliche Schatten in Griechenland; eine Allee mit blühenden Magnolienbäumen.

»Siehst du, wie sie ins Stricken vertieft ist? Steht sie etwa auf, um andere Leute zum Stricken zu bekehren? Nein, sie hat keine Zeit dafür, sie ist ganz bei der Sache, die ihr sicher viel Spaß bereitet. Sie will niemanden bekehren – sie will den Pulli fertigstellen.«

»Das wird eine Socke.«

»Nein, der Ärmel eines Pullovers.«

»Sie kommt gleich zur Ferse. Ich habe nie kapiert, wie man die macht.«

Amelie machte ihr überhebliches Du-hast-zwar-recht-aber-das-gebe-ich-nicht-zu-Gesicht und fuhr mit ihren Ausführungen fort. »Wenn die Gläubigen und Missionare von ihrer Religion wirklich überzeugt und erfüllt wären, hätten sie keine Zeit für Bekehrungsversuche. Es könnte höchstens sein, dass manche zu ihnen gehen, um von ihnen zu lernen. Das ist dann etwas anderes. Schau dort!« Sie deutete hinaus, wo ein weiteres Plakat stand mit dem Spruch Der Herr gebe dir Frieden . »Ja, Herr, gib mir Frieden, indem du diese Plakate wegnimmst. Amen.«

Amelie hatte sich in die Rede hineingesteigert, ihre Wangen leuchteten mit ihrer roten Lederjacke um die Wette. Sie sah zum Anbeißen süß aus, aber ich würde mich hüten, ihr das zu sagen.

Amelie blickte düster aus dem Fenster. » Der Herr gebe mir Frieden – ha! Man könnte tausend Mal darum bitten und dieser tattrige Greis würde einem nicht ein Quäntchen Frieden schenken.«

Nachdem sie ihre Jacke angezogen und ihre Tasche geschultert hatte, beugte sie sich zu mir – und küsste mich auf die Wange! Sie hob die Hand zum Gruß und rauschte davon. Ihre Wangen hatten sich wieder gerötet.

In meinem Magen blubberte es. Warum hatte sie mich geküsst? Warum heute? Und was plagte sie? Eine Laus schien ihr über die Leber gekrabbelt zu sein – oder vielmehr eine ganze Läusearmee.

Am nächsten Tag schenkte sie mir am Schluss der Fahrt ein Lächeln und gab mir wieder einen Kuss auf die Wange. »Du musst eine Woche ohne mich auskommen«, sagte sie. Mit diesen Worten drehte sie sich um und fort war sie.

Eine Woche ohne Amelie – eine seltsame Vorstellung. Sie war das, worauf ich mich morgens freute; sie war das, was ich ungern ziehen ließ – und sie war das, woran ich beim Zubettgehen dachte. Ob sie Urlaub hatte? Ob sie verreiste? Und wohin? Mit wem? Die letzte Frage provozierte einen dummen Stich ins Herz. Und mein Tag war verdorben.

Es sollte sich zeigen, dass die ganze Woche verdorben war. Zugfahren ohne Amelie war öde, eine ganze Woche auf sie zu verzichten eine Zumutung, aber ich hütete mich, meine Reaktion auf Amelies Fernbleiben innerlich zu kommentieren. Ich hatte ein erfülltes Leben, zumindest ein ausgefülltes – wir waren Zuggefährtinnen, damit hatte es sich. In dieser Woche las ich einen Krimi, am Ende der Woche hatte ich ihn ausgelesen, aber wer der Mörder war und wen er ermordet hatte? Keine Ahnung.

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