Daniela Schenk - Mein Herz ist wie das Meer

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"Mein Herz ist wie das Meer" – und aus diesem Grund will Amelie nie wieder eine Beziehung eingehen. Amelie ist bipolar, das heißt, sie schwankt zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. In ihren manischen Hochphasen malt sie wie besessen und schafft großartige Kunst. In ihren depressiven Phasen geht nichts mehr. Und schon gar keine Liebe. Amelies fester Vorsatz, sich von der Liebe fernzuhalten, gerät ins Wanken, als sie auf einer Zugfahrt der zauberhaften Zazou begegnet …
Ein langer Weg steht den beiden bevor, und erst ein großes Unglück bringt eine Kehrtwende.
"Mein Herz ist wie das Meer" zeigt, wie sich mit einer bipolaren Störung leben und lieben lässt – ein Buch, das die komplizierte Krankheit nicht beschönigt, aber Hoffnung macht. Und uns manches Mal befreiend lachen lässt.

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O ja, ich wusste, dass etwas im Gange war, aber ich ignorierte es. Punkt. Ich hätte die Notbremse ziehen und einen anderen Zug nehmen sollen, doch dieses Vorhaben scheiterte erbärmlich: Ich fand tausend Gründe, warum ich keinen anderen Zug nehmen konnte und fieberte Amelies Station entgegen. Ich wollte, dass Amelie sich zu mir setzte; wollte mit ihr reden, diskutieren, streiten, lachen und eine Menge Gesprächsthemen streifen. Und ich wollte alles über Amelie erfahren.

Doch schon bei der vierten gemeinsamen Fahrt machte Amelie klar, wo ihre Grenzen lagen. Als ich sie fragte, was sie beruflich mache, bedachte sie mich mit einem langen Blick, der gleichermaßen bestimmt und schelmisch war, und sagte: »Halten wir uns an die Regel: keine Koordinaten . Ich möchte nicht über Berufliches reden. Auch nicht über Beziehung und Familie – es gibt genug andere Themen.«

»Und die wären?«

»Bücher, Filme, Essen, Wetter, Leberflecken.«

»Was gibt’s denn über Leberflecken zu sagen?«

»Wo man sie hat, was sie einem bedeuten – Leberflecken sind für mich Abdrücke des Sternenhimmels auf der Haut. Ich finde sie geheimnisvoll und sexy.«

Ich, skeptisch: »Und jetzt willst du wissen, wie viele Leberflecke ich habe und an welcher Stelle?«

»Ich würde nicht wollen sagen – es würde mich interessieren . Falls es dich Wunder nimmt, ich habe sechsundzwanzig. Sie haben alle einen Namen, aber leider vergesse ich entweder den Namen oder welcher zu welchem Flecken gehört.«

»Warum sollte man den Leberflecken einen Namen geben? Das ist sinnlos!«

»Es ist nur dann etwas sinnlos, wenn man es als sinnlos empfindet.«

»Es gibt Dinge, die auch objektiv gesehen sinnlos sind.«

»Zum Beispiel?«

Ich zupfte am Ohrläppchen in der Hoffnung, nützliche Hirnbereiche zu aktivieren, doch bei jeder Idee kam mir gleich ein Gegenargument in den Sinn. Bis mir etwas einfiel: »Es ist sinnlos, etwas zu erwarten oder zu wollen, was man nicht bekommen kann.«

»Finde ich nicht: Unerfülltes Begehren kann sich sehr förderlich auf die Kreativität auswirken. Vieles in der Weltliteratur und Kunst ist entstanden, gerade weil die Kreativen nicht das bekamen, was sie sich ersehnt hatten. Es ist manchmal schöner, etwas zu ersehnen, als es zu bekommen.«

»Ja, sag das mal den Flüchtlingen auf einem überfüllten Boot, das demnächst kentern wird.«

»Deshalb habe ich ja manchmal gesagt, nicht immer . Aber wir können auch mit einem banaleren Thema beginnen: Was ist deine Lieblingsfarbe?«

In diesem Moment setzte sich eine Dame mit toupiertem Haar neben Amelie. Ihr Parfum klatschte die Härchen an meine Nasenwände. »Das ist eine Frage, die sich Kinder stellen«, näselte ich.

»Ach was!« Amelie wandte sich an die Parfumwolke und fragte sie nach ihrer Lieblingsfarbe.

»Lieblingsnarbe? Junge Frau, man fragt fremde Menschen nicht nach Narben!«, kam es von der Dame zurück.

Amelie lächelte. »Lieblings farbe – welche Farbe mögen Sie am liebsten?«

»Auch das ist eine seltsame Frage«, erwiderte die Dame. »Aber wenn Sie schon fragen: Apricot gefällt mir. Und was jetzt?«

»Nichts, ich finde es einfach spannend, was Menschen gefällt.« Amelie musterte mich. »Also Zsa Zsa, was ist deine Lieblingsfarbe?«

» Zazou

»Zsa Zsa gefällt mir besser.«

»Du kannst nicht nach Gutdünken meinen Namen ändern! Ich heiße Zazou.«

»Aber mich erinnert das an Internet TV. Zsa Zsa ist schöner. Wie die Gabor.«

»Ich höre einfach nicht darauf.«

»Du willst nur von deiner Lieblingsfarbe ablenken.« Sie hielt kurz inne, fügte ein »Zsa Zsa« an und schmunzelte.

»Du willst Kampf? Okay, den kannst du haben, Montmartre

Amelies Augenbrauen hoben sich.

» Amélie de Montmartre . Wenn ich Zsa Zsa bin, bist du Montmartre.«

Amelies dunkle Augen wurden eine Nuance dunkler. »Das soll originell sein? Jeder fühlt sich bemüßigt, mich mit diesem verdammten Film in Verbindung zu bringen.«

»Besser damit als mit Conan der Barbar .« Ich grinste breit und auch ein bisschen gemein. Amelie beugte sich vor und boxte mich leicht in den Oberarm.

Das toupierte Haar rauschte. »Fräulein, sie sind mir eine! Man boxt doch nicht, schon gar nicht als Frau eine Frau.«

»Aber als Mann einen Mann schon?«

»Wie soll ich sagen: um Männer ist es weniger schade«, erklärte die Dame.

Montmartre und Zsa Zsa schauten sie verblüfft an und begannen zu lachen.

»Sie retten meinen Tag«, gluckste Amelie.

»Muss der denn um diese Zeit schon gerettet werden?«, fragte ich verwundert.

»So früh ist es für mich nicht«, erwiderte sie in einem Ton, der klar signalisierte: keine weiteren Fragen. Diesen Ton würde ich noch oft hören: Amelie zog Grenzen und das oft an Stellen, die ich nie erwartet hätte.

Als die Dame ausstieg, verließ die Parfumwolke den Wagen, aber ein Rest davon blieb bis zum Hauptbahnhof in der Luft hängen.

»Entzückende Frau«, sagte Amelie.

»Ja, und welch ein Parfum!«

»Rezeptpflichtig – gehört unter das Betäubungsmittelgesetz.« Amelie zwinkerte.

Die Wochen vergingen. Ich erfuhr nichts von Amelie, mal abgesehen davon, dass sie Pralinen und Berge mochte, abscheulichen Chai braute, sechsundzwanzig Leberflecken hatte und eine Menge über das Wetter wusste. Anfangs konnte ich es hinnehmen, dass die Fremde im Zug fremd blieb, ich fand es sogar spannend. Doch allmählich begann mich die Geheimnistuerei zu stören, und je mehr Zeit wir zusammen verbrachten, desto größer wurde meine Neugier. Raffiniert streute ich Fragen nach ihr und ihrem Leben ein, aber sie roch jedes Mal sofort Lunte und antwortete mit Schweigen oder lenkte gekonnt ab.

Nicht dass unsere Gespräche etwas hätten vermissen lassen – sie waren wie eine CD mit Lieblingsliedern, die mich einfach glücklich machte! Aber gerade weil unser Zusammensein beschwingt und reich war, wollte ich mehr über Amelie erfahren und nicht nur Banalitäten wie ihre Lieblingsfarbe (das helle Grün der Birkenblätter im Frühling) .

Ich erfuhr nichts. Was nur mochte der Grund sein, dass sie die Koordinaten ihres Lebens hermetisch unter Verschluss hielt? War sie Dompteuse von Salamandern? Fährenfrau? Übersetzerin Suaheli–Deutsch? Besitzerin eines Spielzeugladens? Hatte sie Hobbys? Geschwister? Allergien? Was war der glücklichste Moment in ihrem Leben und welcher der schlimmste? Wünschte sie sich Kinder – hatte sie gar welche? Ich wollte die Eckdaten ihres Lebens erfahren, wollte Schubladen öffnen, wollte einordnen und zuordnen können.

Und es irritierte mich, dass sie sich nicht für mein Leben und für mich als Person interessierte – auch wenn ich es genoss, dass Amelie und ich uns in einem leeren Raum begegneten, unbeschwert von den Geschichten, die wir mit uns herumtrugen und die vielleicht schon lange fertigerzählt waren und jegliche Pointe verloren hatten.

So gesehen waren Amelie und ich auf einem interessanten Weg. Trotzdem hätte ich gern gewusst, ob sie Single war, einen Freund oder Ehemann hatte oder Frauen zugeneigt war. Gefiel ich ihr? Als Mensch, als Frau? Dass ich mich das fragte, sprach Bände – von denen ich aber keinen einzigen aufschlagen wollte, denn sonst hätte ich mir ernsthafte Fragen stellen müssen.

Was ich an Amelie besonders schätzte: Sie war immer für eine Überraschung gut. Einmal saßen wir zu zweit in einem Viererabteil. Amelie holte eine bunte Schachtel hervor. »Spielst du mit?«, fragte sie und hatte die Schachtel schon geöffnet.

»Ich bin keine Spielernatur«, brummte ich. »Was ist das?«

»Memory.«

»Wir sind keine Kinder mehr.«

»Hast du es nicht gern gespielt?«

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