John Mill - Die Unterwerfung der Frauen

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Harriet Taylor Mill (1807–1858) ist eine der wichtigsten Frauenrechtlerinnen, ihr Mann John Stuart Mill (1806–1873) gilt aufgrund seiner Überlegungen zu Utilitarismus und Freiheit nicht nur als einer der einflussreichsten Philosophen überhaupt, sondern auch als ein früher und entschiedener Kämpfer für die Gleichberechtigung. Das Werk über die Unterwerfung der Frau, ein Ergebnis langer Diskussionen zwischen den beiden, stellt einen der wichtigsten feministischen Texte des 19. Jahrhunderts dar: Wie lässt sich eine freiheitliche Gesellschaftsordnung vor dem Hintergrund der Geschlechterfrage entwickeln?
Der Text erscheint hier in neuer und kommentierter Übersetzung.
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[49]Und diese Zeit ist noch nicht gekommen, und sie wird nur nach und nach kommen. Erst seit kurzer Zeit können sich Frauen durch literarische Werke einen Namen machen und erlaubt ihnen die Gesellschaft, zum allgemeinen Publikum zu sprechen. Bisher wagen es nur wenige, irgendetwas zu sagen, was die Männer, von denen ihr literarischer Erfolg abhängt, nicht hören wollen. Erinnern wir uns, wie bis vor ganz kurzem das Äußern von Meinungen, die im Gegensatz zur herrschenden Meinung stehen oder als exzentrisch gelten, aufgenommen wurde und in gewissem Maße immer noch wird, auch wenn es Männer sind, die sie äußern. Erst dann sind wir in der Lage, uns ein Bild von den Hindernissen zu machen, die eine Frau überwinden muss, die dazu erzogen worden ist, Sitte und öffentliche Meinung zum Maßstab ihrer Lebensführung zu machen, wenn sie versucht, in literarischer Form etwas davon auszudrücken, was aus den Tiefen ihrer Natur kommt. Die großartigste Frau, die Schriften hinterlassen hat, die ihr einen eminenten Rang in der Literatur ihres Landes gesichert haben, hielt es für notwendig, ihrem kühnsten Werk das Motto voranzustellen: »Un homme peut braver l’opinion; une femme doit s’y soumettre.« Das meiste davon, was Frauen über Frauen schreiben, ist reine Liebedienerei gegenüber den Männern. Bei unverheirateten Frauen scheint viel nur darauf berechnet, ihre Chancen auf einen Ehemann zu erhöhen. Viele, ob verheiratet oder unverheiratet, schießen sogar übers Ziel hinaus und propagieren eine Unterwürfigkeit, [280] die weit über das hinausgeht, was Männer, außer den vulgärsten, wollen oder schätzen. Inzwischen trifft man davon allerdings weniger an als noch vor ganz kurzem. Die weiblichen Autoren werden immer [50]freimütiger und haben immer weniger Hemmungen, zu sagen, was sie meinen. Leider sind sie, zumindest in diesem Land, selbst so sehr Kunstprodukte, dass das, was sie sagen, nur zum kleineren Teil aus individuellen Beobachtungen und Wahrnehmungen stammt und zum größeren Teil aus angelernten Assoziationen. Das wird sich in Zukunft nach und nach ändern, wenn auch nur in begrenztem Umfang, solange die gesellschaftlichen Institutionen den Frauen nicht in derselben Weise wie den Männern erlauben, ihre Originalität zu entfalten. Erst wenn diese Zeit gekommen ist, werden wir nicht nur vom Hörensagen, sondern durch Augenschein erfahren, was es bedeutet, die Natur der Frauen zu kennen und die Verhältnisse entsprechend anzupassen.

Ich habe mich so lange mit den Schwierigkeiten aufgehalten, die es den Männern gegenwärtig erschweren, sich ein angemessenes Bild von der wahren Natur der Frauen zu machen, weil hier, wie bei so vielen andern Dingen gilt: »opinio copiae inter maximas causas inopiae est« und wenig Hoffnung besteht, dass über die Sache vernünftig nachgedacht wird. Man schmeichelt sich, etwas zu verstehen, worüber man absolut nichts weiß. Gegenwärtig kann ein Mann oder sogar alle Männer zusammengenommen unmöglich genug wissen, um ihnen das Recht zu geben, den Frauen per Gesetz vorzuschreiben, was ihre Bestimmung ist und was nicht. Glücklicherweise ist ein solches Wissen auch gar nicht notwendig, wenn es darum geht, praktische Ziele im Zusammenhang mit der Stellung der Frauen zur Gesellschaft und zum Leben zu verfolgen. Denn nach den Grundsätzen der modernen Gesellschaft ist es Sache der Frauen selbst, über diese Ziele zu entscheiden – auf der [51]Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen und Fähigkeiten. Es gibt kein anderes Mittel, um ausfindig zu machen, zu was ein Mensch imstande ist, als es auszuprobieren, und ein anderer kann unmöglich herausfinden, was zu tun oder zu lassen seinem Glück am meisten dient.

Einer Sache allerdings dürfen wir uns sicher sein: Wenn man der Natur der Frauen freies Spiel lässt, wird man sie nie dahin bringen, etwas zu tun, was ihrer Natur widerstreitet. Das Bemühen der Menschen, im Namen der Natur einzugreifen, aus Angst, die Natur könne andernfalls ihre Ziele verfehlen, ist eine völlig unnötige Sorge. Es ist ganz und gar überflüssig, Frauen etwas zu verbieten, was sie von Natur aus nicht tun können. Von dem, was sie tun können, aber nicht so gut wie die Männer, mit denen sie in Konkurrenz stehen, werden sie bereits durch den Wettbewerb abgehalten. Niemand verlangt Schutzzölle und Ausfuhrprämien zugunsten der Frauen. Verlangt ist nur die Aufhebung der gegenwärtigen Schutzzölle und Ausfuhrprämien zugunsten der Männer. Wenn Frauen für einige Beschäftigungen eine größere natürliche Neigung haben als für andere, bedarf es keiner Gesetze oder Erziehungsgrundsätze, um die Mehrzahl von ihnen dazu zu veranlassen, sich den Ersteren statt den Letzteren zuzuwenden. Wo immer die Dienste von Frauen am meisten verlangt werden, wird das freie Spiel der Konkurrenz für sie die stärksten Anreize schaffen, tätig zu werden. Und da sie am meisten für die Tätigkeiten gefragt sind, für die sie am geschicktesten sind, [281] können die Fähigkeiten der beiden Geschlechter, indem sie dem passenden Bedarf zugeordnet werden, im Ergebnis und im Großen und Ganzen die größte Summe an gesellschaftlichem Nutzen stiften.

[52]Als die natürliche Bestimmung der Frau gilt unter Männern allgemein die, Ehefrau und Mutter zu sein. Ich sage: gilt, denn auf dem Hintergrund der Tatsachen – der ganzen gegenwärtigen Verfassung der Gesellschaft – könnte man erwarten, dass ihre Ansicht in die genau entgegengesetzte Richtung geht. Man könnte erwarten, dass diese vermeintlich natürliche Bestimmung der Frauen ihrer Natur geradewegs zuwider ist. Denn da sie frei sind, etwas anderes zu tun, und da sie andere Möglichkeiten haben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen oder ihre Zeit und Fähigkeiten auf Erstrebenswerteres zu verwenden, könnte man erwarten, dass es nicht genügend viele gibt, die gewillt sind, ihre vermeintlich natürliche Bestimmung zu akzeptieren. Falls dies aber tatsächlich die Ansicht der Männer ist, wäre es gut, sie laut und deutlich auszusprechen. Ich für meinen Teil jedenfalls würde gern jemanden offen aussprechen hören, was zu diesem Thema in schriftlicher Form häufig genug angedeutet wird: »Es ist notwendig für die Gesellschaft, dass die Frauen heiraten und Kinder kriegen. Das werden sie nur tun, wenn man sie dazu zwingt. Deshalb muss man sie dazu zwingen.« Erst dann würde richtig deutlich, wie es mit der Sache steht. Es würde mit ihr nicht anders stehen als mit der der Sklavenhalter von South Carolina und Louisiana: »Es ist notwendig, dass Baumwolle und Zuckerrohr angebaut werden. Weiße können das nicht. Neger werden es für den Lohn, den wir ihnen dafür geben, nicht tun. Ergo müssen sie dazu gezwungen werden.« Eine vielleicht noch treffendere Illustration ist die Zwangsrekrutierung von Matrosen: »Matrosen sind notwendig, um das Vaterland zu verteidigen. Es kommt vor, dass sie freiwillig dazu nicht bereit sind. Folglich muss man sie mit Gewalt dazu [53]pressen.« Wie oft ist diese Logik nicht angewendet worden! Und hätte sie nicht eine entscheidende Schwachstelle, wäre sie sicher noch heute in Gebrauch. Sie legt die Erwiderung nahe: »Bezahlt den Matrosen für ihre Arbeit erst einmal den redlichen Lohn. Wenn ihr sie so bezahlt, dass sie die Arbeit ebenso bereitwillig annehmen wie die anderer Arbeitgeber, werdet ihr keine größeren Schwierigkeiten als andere haben, ihre Dienste in Anspruch nehmen.« Darauf gibt es keine andere logische Antwort als: »Ich will nicht.« Und da man sich jetzt nicht nur schämt, den Arbeiter seines Lohns zu berauben, sondern dies auch nicht mehr will, hat das »Matrosenpressen« keine Verteidiger mehr. Doch diejenigen, die versuchen, die Frauen zur Heirat zu zwingen, indem sie ihnen alle anderen Türen verschließen, setzen sich demselben Vorwurf aus. Wenn sie meinen, was sie sagen, geht ihre Ansicht offensichtlich dahin, dass die Männer sich nicht der Mühe unterziehen sollten, den Frauen die Ehe so angenehm zu machen, dass sie diese um ihrer selbst willen wählen. Es ist kein Zeichen für die Wertschätzung dessen, was man anbietet, wenn man dem anderen keine Wahl lässt als »Friss oder stirb«. Und hier, meine ich, haben wir den Schlüssel zu den Ansichten der Männer, die eine ausgesprochene Antipathie gegen die Gleichberechtigung der Frauen haben. Meiner Meinung nach fürchten sie weniger, dass die Frauen überhaupt nicht heiraten wollen – ich kann mir nicht vorstellen, dass einer in Wirklichkeit diese Besorgnis hat –, sondern dass die Frauen für die Ehe gleiche Bedingungen fordern und Frauen mit Geist und Fähigkeiten es vorziehen könnten, lieber jede andere Beschäftigung zu wählen, die sie nicht als herabsetzend empfinden, als sich zu verheiraten, solange dies bedeutet, [282] sich der [54]Herrschaft eines Mannes zu überlassen, der Ansprüche nicht nur auf sie, sondern auch auf ihre gesamte irdische Habe hat. Und in der Tat: Solange die Heirat notwendig an diese Folge gekoppelt ist, scheint diese Befürchtung gut begründet. Auch halte ich es für wahrscheinlich, dass nur wenige Frauen, die zu irgendetwas anderem fähig sind – es sei denn, ein unwiderstehliches Entrainement mache sie eine Zeitlang für alles andere unempfänglich – sich entschließen könnten, ein solches Schicksal zu wählen, solange sie andere Chancen auf einen ehrenwerten Platz im Leben haben. Und solange die Männer entschlossen sind, das Gesetz der Ehe als Gesetz des Despotismus bestehen zu lassen, handeln sie vom Standpunkt der Klugheit nur folgerichtig, den Frauen nur die Wahl »Entweder dies oder gar nichts« zu lassen. In diesem Fall wäre allerdings alles, was bisher in der Welt geschehen ist, um die Frauen von den Fesseln im Kopf zu befreien, ein Fehler gewesen. Man hätte ihnen nie gestatten dürfen, sich eine literarische Bildung anzueignen. Frauen, die lesen, oder gar: Frauen, die schreiben, sind unter den bestehenden Verhältnissen widersprüchliche und störende Elemente. Man hätte sie niemals andere Dinge lernen lassen sollen, als sich für eine Odaliske oder eine Dienstmagd eignet.

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