Rudolf Stratz - Rettet Wien! Roman aus der Zeit der Türkenbelagerung 1683

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Rettet Wien! Roman aus der Zeit der Türkenbelagerung 1683: краткое содержание, описание и аннотация

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Wie gelang die Rettung Wiens vor dem Osmanischen Reich? Als im Frühjahr 1683 in der ägyptischen Hafenstadt Rosetta die Schiffe zweier venezianischer Kaufleute beschlagnahmt werden, stehen alle Zeichen auf Krieg: Das Osmanische Reich plant, das christliche Abendland zurückzudrängen und den Kaiser von Wien zu stürzen. Der Herrscher Rosettas hält seit geraumer Zeit einen Malteserritter, Adrian von Rimburg, gefangen, der einen Brief an den venezianischen Dogen ins Lateinische übersetzen soll. Doch der Ritter ist in zweierlei Hinsicht in Lebensgefahr und gelangt nur mit Hilfe der verheimlichten Tochter Bassas zum Hafen. Wird er es von dort aus in die Freiheit schaffen? -

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„Die Macht der Waffen! Der gallischen Waffen!“ — blitzte es von den langen Stossdegenscheiden, flatterte es von den Schlapphutfedern der Edelleute der königlichen Haustruppen, an den Portalen des Palasts. Und diese Handvoll Adelskompanien war nur ein Gleichnis für die zahllosen Kriegsvölker Ludwigs des Vierzehnten in den Niederlanden und am Rhein. Es gab zur Zeit in Europa nur noch eine zweite ähnliche Welt in Waffen — ging es Adrian von Rimburg durch den Kopf —, das Aufgebot dreier Erdteile des Islam wider Wien. Wenn der eine. Heerbann von Westen, der andere von Osten der Kaiser bedrohte, dann wehe Wien! Dann war Wien verloren! — das sah ein Kriegsmann wie Adrian von Rimburg — und mit ihm das Heilige Römische Reich! . . . Helft Wien! Rettet Wien, das Bollwerk der Christenheit! Eine leidenschaftliche Ungeduld wetterleuchtete auf den gebräunten, spitzbärtigen Zügen des Maltesers, während er in dem Waffenhof vor dem Schloss zwischen den Marstallgebäuden auf und ab ging: ich muss bei dem König von Frankreich Gehör finden, ehe die Sendboten des Sultans den Empfangssaal betreten!

Unwillkürlich musste er in seiner Erregung über einen Geck lächeln, der in Mitte einer Gruppe adeliger Stutzer von Versailles stand. Der kümmerliche Mensch trug Perlenringe in den Ohren, diamantenbesetzte Armbänder, schwarze Schönheitspflästerchen auf der Stirne. Sein flohbraunes Jäckchen war so kurz, dass sich darunter drei Handbreit sichtbar das rosa Spitzenhemd bauschte. Er schien so, als seien ihm die Hosen gerutscht. Aber er hatte gar keine Beinkleider an, sondern einen „Rheingraf“ — einen himmelblauen, weitschlotternden Hosenrock in Form eines Weiberkleids, der bis zu den Knien reichte, und dazu über den Schultern einen ärmellosen feuerfarbenen Mantel.

Der Modenarr bemerkte den belustigten Blick des Ritters. Er trippelte auf hohen Absätzen, herausfordernd die Rechte am Goldgriff des Degenkreuzes, vor ihn hin.

„Missfalle ich dem Herrn?“

„Ich kann nicht sagen, dass der Herr mir gefällt!“

„Dann schaue der Herr anderswohin!“

„Es mag gestattet sein, so viel Schneiderkunst zu bewundern!“

„. . . aber nicht unverschämt zu belächeln! Merke er sich das!“

„Merke der Herr, dass er zu einem Edelmann spricht, dem die Klinge locker sitzt!“

„Mir auch! Wird mir eine Entschuldigung nach Kavaliersbrauch zuteil?“

„Die erwarte ich von dem Herren!“

„Also ein Gang auf Stossrapiere, wenn’s beliebt!“

Der deutsche Ritter zog aus dem Jackenfutter die kartoffelgrosse, silberne Taschenuhr, deren dünne Goldkette sich zweimal um seinen Hals schlang. Er blickte auf den kunstvoll ziselierten Zeiger und dann auf den schlaffen Laffen vor ihm, und sagte trocken:

„Ich habe gerade noch Zeit, den Herrn zu erledigen, wenn der Ort nicht zu weit von hier liegt!“

„Beliebt mir zu folgen!“ rief einer aus der Gruppe der Kavaliere. Der ganze Trupp setzte sich um den rechten Flügel des Schlosses herum nach den Gärten zu in Marsch. Die Herren umher sahen ihm mit lässigem Interesse, die Damen mit sanfter Neugier nach. Das kam jeden Tag vor, dass sich ein paar Edelleute mit ihren Freunden zu einem Ehrenhandel seitwärts in die Büsche von Versailles schlugen.

Auf dem „Grünen Teppich“, einem letzten, von Zierhecken eingefassten Rasenplatz, zwischen Zopfpark und anstossender Waldwildnis, entledigte sich Adrian von Rimburg ebenso wie der Pfau vor ihm seines Schultermantels, wickelte ihn in losen Falten als Stossfang um den linken Arm und lüftete seine Klinge.

„Seien die Herren ohne Sorge um ihren Freund!“ sprach er. „Ein Flohstich in den rechten Arm wird genügen!“

Er hatte eben noch Zeit, sich in Kampfstellung zu werfen. Durch die Spitzenkrause hart neben der Halsschlagader zischte ihm die feindliche Waffe, fuhr blitzschnell zurück, suchte in einem Wirbel von Finten das Herz des Deutschen. Wie der Teufel sprang ihn der à la mode an. Das Gesicht des Weichlings lachte unheimlich verzerrt, um den Gegner zu verwirren. Sein blutroter Mantel flatterte. Stich um Stich zuckte in tödlicher Fechterkunst darunter hervor.

Und plötzlich sah im Tanz der Rapiere der Ritter von Rimburg in den Einöden der Auvergne sein vergiftetes Pferd alle Viere von sich strecken, sah den Scharfrichter von Auxerre nach dem Schloss drüben reiten und sah auf dem Petersplatz in Rom den feierlichen Schwarzkünstler Caretto mit seinem Zweikampf auf Giftpillen. Und er begriff: dieser Handel hier ist ein neuer Anschlag des Theopompo. Er hat mir, in der Maske eines Narren, die leckerste Klinge von Paris auf den Hals geschickt.

Die gefährlichsten ersten Augenblicke der Überraschung waren vorbei. Der Ritter Rimburg wusste jetzt, mit wem er es zu tun hatte. Er sprang federnd nach rechts und links, er drehte sich mit flatterndem Mantel, er streckte sich weit vor zum Ausfall, er wich behend zurück. Aber es gelang ihm immer nur, die Meisterstösse des andern abzufangen, nicht dem roten Teufel drüben auch nur die Haut zu ritzen, der wie ein Wirbelwind in seinem weiten Hosenrock ihn umhüpfte, und schon fühlte er mählich seinen Arm erlahmen.

Zwei blanke Degen fuhren plötzlich von der Seite her in das Klirren der Klingen, und trennten die beiden Kämpfer. Zwei Hofkavaliere standen da und der eine sprach streng:

„Stecken die Herren die Waffen ein und lassen den Handel ruhen! Es ziemt sich nicht für die Augen unserer hohen Dame!“

„Wir hielten uns hier am Waldrand für ungestört!“ sprach einer der Edelleute finster.

„. . . und doch gibt Ihre Hoheit auf ihren Spaziergängen dem frei gewachsenen Wald den Vorzug vor den Alleen von Versailles! Sie befiehlt den Herren, Frieden zu halten und sich zu entfernen!“

Die Kavaliere blickten nach dem Fusspfad, der aus dem Dickicht herausführte. Der eine murmelte verbissen zwischen den Zähnen.

„Die Pfälzerin . . .“

„Wollen der Herr sich des gebührenden Titels der Frau Herzogin von Orléans, der Schwägerin unseres allergnädigsten Königs Ludwigs des Vierzehnten, bedienen!“

„Sie ist doch die Tochter des Pfalzgrafen bei Rhein!“ sagte der Edelmann. Er und die andern zuckten die Achseln. Sie wandten sich nach der Richtung des Wegs, beugten mit einer tiefen Reverenz des Oberkörpers das rechte Knie, lüfteten mit einem umständlichen Schwung die Federhüte fast bis zur Erde und schritten in steifer Grandezza davon.

Lieselotte von der Pfalz sah ihnen nach. Sie war eine junge Frau von einunddreissig Jahren, in einem grauseidenen Morgenmantel, einen derben Spazierstock in der Hand. Ihr Antlitz war länglich und regelmässig, mit einer langen geraden Nase und still aufsässig geschürzten Mundwinkeln. Das kleine Gefolge hielt sich ehrerbietig zehn Schritte hinter der Gemahlin Monsieurs, des Bruders des Königs. Nur eine junge Kammerdienerin stand zu ihrer Linken und hielt ein mächtiges, spitzenbesetztes Sonnendach über das Kopftuch der Heidelberger Prinzessin, unter dem zu beiden Seiten die reichen Ringellocken hervorquollen.

„Den Messieurs haben wir ihr Divertissement sauer eingetränkt, meine liebe Jungfer Gundel!“ sprach Lieselotte von der Pfalz auf Deutsch zu dem frischen blonden Mädel im einfachen blauen Rock und weissen Umhängemäntelchen, die zu ihrem klaren hübschen Gesicht und ihren lustigen blauen Augen passten.

„Mir wär’s recht, wann sich alle Franzose — den König und Monsieur ausgenommen — gegenseitig ihre Bratspiess durch den Leib renne täte“, sagte die Jungfer Gundel, „statt dass sie uns unsern lieben Rhein verwüste!“

„Red nicht davon! Da kommt mir gleich das Flennen greulich an!“ Lieselotte von der Pfalz betrachtete den Ritter auf der Wiese. „Guck mal den da an, Gundel! Der scheint mir kein Franzos!“

„Ein abgedankter deutscher Hilfsritter von Malta!“ flüsterte herantretend untertänig der eine Hofkavalier.

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