Axel Rudolph - Einer vom Regiment Rammin

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12. August 1759, mitten im Siebenjährigen Krieg. Fritz Peetz ist preußischer Grenadier im Regiment Rammin und zieht mit seinen Kameraden in die Schlacht bei Kunersdorf. Im Kampf verwundet rettet sich Peetz in das Haus eines alten Schäfers und wird von diesem notdürftig verarztet. Seinen anfänglichen Plan, nach vier Kriegsjahren endlich zu seiner Familie nach Berlin zurückzukehren und sich dort zu erholen, gibt er auf, als nach einer russischen Gegenattacke plötzlich die restlichen preußischen Soldaten vom Schlachtfeld fliehen und in die Hütte strömen. Er erfährt, dass er einer der wenigen Überlebenden seines Regiments ist. Tapfer und mit verwundetem Arm versucht er, sich zu dem, was von seiner Truppe übriggeblieben ist, zurück zu schleppen. Als er auf halbem Wege mit dem Gewehr im Arm zusammenbricht, wird er von einer Kutsche, die den gefallen geglaubten General Seydlitz transportiert, mitgenommen.-

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Es wurde eine Enttäuschung, denn der Zuckersieder Peetz und seine Peetzin erwiesen sich als zwei gesunde Berliner, die mit ihren Füßen und Sinnen fest in der Alltagswirklichkeit wurzeln und nichts an sich hatten von jenem Ätherischen, Träumerischen, das Dorotheas Wesen beseelte. Wohl war Vater Peetz unzufrieden mit den Verhältnissen und gab Bernhard Euler recht darin, daß der ganze Krieg ein Unglück für das Land und insbesondere für Berlin sei. Und die Peetzin seufzte kummervoll beim Gedanken an ihren Ältesten, der mit dem König ins Feld gezogen war. Aber Bernhard Euler empfand doch bald, daß die Eltern Dorotheas stumpf in den Tag hineinlebten wie ihre meisten Zeitgenossen und nur aus Höflichkeit den menschenbeglückenden Ansichten nicht widersprachen, die er ihnen zu erklären bemüht war. Um so mehr ergriff ihn das Wunder Dorothea. Sie wurde ihm zu einer Botin aus einer anderen Welt, zu einer Verheißung künftiger Zeiten, stille Verkünderin einer Wandlung, die sich naturgemäß im Menschengeschlecht vollzog. Und im Staunen darüber vergaß Bernhard Euler ganz, daß Dorothea Peetz — schön war.

Ja, Dorothea Peetz ist schön. Wie sie da vor Bernhard Euler an dem Tisch sitzt, die kleinen zierlichen Händchen im Schoß zusammengelegt, hat ihre ganze Gestalt von der hohen weißen Stirn bis hinab zu den Füßen, die unter dem Bauschrock hervorlugen, eine natürliche, adelige Anmut, die ihre grobe Tracht vergessen macht. Es fehlt das allzu Betonte, das bewußte Hervorheben der natürlichen Frauenreize, das allen Damen der Salons mehr oder weniger anhaftet, und grade das macht ihre Erscheinung so lieblich und liebenswert. Es sind nur drei arme Tage, in denen Bernhard Euler Dorothea nicht gesehen hat, und doch scheint ihm ihr Anblick so neu, so anziehend, daß er sich zwingen muß, höflichkeitshalber den Imbiß zu kosten, den die Peetzin unter zungenfertigem Wortschwall aufgetischt hat.

Wie ihre Augen glänzen! Bernhard Euler führt dies stille Strahlen zurück auf die frohe Botschaft vom baldigen Ende des Krieges, die er soeben wiederholt hat, und spürt beseligt wieder die starken Fäden, die ihn mit diesem Mädchen verknüpfen. Irsst du dich nicht, Bernhard Euler? Schau nicht nach den Gestirnen, schau auf die Erde, auf der du wandelst! Ruf deine Gedanken zurück von den Ewigkeitsbahnen im Weltraum! Such nicht die Sterne selbst, sondern ihren Widerschein, der dem Menschenauge gegeben! Die Augen auf, Bernhard Euler, Astronom, Gelehrter, Mensch! Dies Demantstrahlen in den stillen Mädchenaugen da, dies zarte, blasse Rot auf den Wangen Dorotheas — kann es nicht Freude darüber sein, daß du wieder vor ihr sitzest? Kann es nicht dir gelten, dir, Bernhard Euler, ganz allein und persönlich, der du nicht nur ein namhafter Gelehrter, sondern auch ein in den besten Jahren stehender, wohlgestalteter und liebenswerter Mann bist?

Aber so ist nun einmal der Astronom Bernhard Euler. Solche Gedanken kommen ihm nicht. Seine Gedanken begnügen sich nicht einmal mit seinem Heimatland, seinem Volk! Sie greifen hinaus über Erde und Himmel, suchen im Riesenschwunge das All zu umfassen, das Unendliche, das Unfaßbare. Immer in den Sternen, immer in weltenfernen Höhen — an sich selber denkt Bernhard Euler nicht.

„Lebt gesund, Mutter Peetzin!“ Bernhard Euler ist aufgestanden und hat sich von der Familie verabschiedet. Gehorsam, in stiller, freudiger Erwartung steht Dorothea an seiner Seite. Aber in der Tür, als sie die von zwei Livrierten bediente, wartende Portechaise sieht, stockt ihr Fuß plötzlich, und ein glühendes Rot färbt ihre Wangen.

„Ich … ich kann doch nicht mit Ihnen durch die Stadt fahren, gnädiger Herr?“

Bernhard Euler streicht seinen Hut und verbeugt sich vor dem Mädchen wie vor einer königlichen Hoheit. „In einer Goldkarosse könntet Ihr durch Berlin fahren, Dorothea, denn Ihr seid die Zukunft!“

*

„Peetzens Dorte in einer leibhaftigen Portechaise!“ Die Nachbarkinder stecken die Finger in die Mäulchen vor Erstaunen, die Louischen und Lottchen hüben und drüben flüstern neidisch und hämisch miteinander, die Nachbarsfrauen umdrängen schwatzend die Peetzin, die breit und stolz der vornehmen Sänfte nachblickt. Nur Vater Peetz hat sich brummig von der Tür zurückgezogen und krault sich das Ohr, als seine Frau wieder in die Stube tritt.

„Na, Muttchen?“

„Ein gar lieber Herr, der Herr Professor Euler,“ wiederholt die Peetzin schnaufend die lange Rede, die sie eben den teilnahmsvollen Nachbarinnen appliziert hat, „Unsere Dorte hat ein rechtes Glück gemacht.“

„Schon, schon!“ Vater Peetz faltet bedächtig die Spenersche Zeitung zusammen, die noch immer auf dem Tisch liegt. „Wenn er nur nicht dem Mädel den Kopf verdreht!“

„Was du auch denkst, Mann! Der Herr Professor ist doch kein Windbeutel, sondern ein honetter Herr in Amt und Würden. Siehst doch auch, wie er unsere Dorte ehrt. Und wenn er wirklich … ja, nun, er ist ein gnädiger Herr, aber man hat Exempel, und — von Adel ist er gottlob nicht. Eine Heirat …“

„Mach’s Maul zu, Frau, es zieht!“ sagt der alte Peetz grob. „Daß ihr Weibersleute immer gleich ans Heiraten denken müßt! Mein’s doch ganz anders. Der Herr Professor … was er so sagt, je nun, ein Segen wär’s schon, wenn der Krieg zu Ende wär. Da hat er recht. Aber sonst … nicht wahr, Muttchen, du sorgst dafür, daß die Kinder nächstens aus der Stube sind, wenn er daherkommt? Ist ein guter, lieber Herr, der Professor Euler, aber was er so redet, nee, nee — Soldaten müssen sint!“

*

Die Fahrt geht nicht gleich nach Bernhard Eulers Heim in Charlottenburg. Mitten durch Berlin geht sie, denn Euler hat noch im Jägerhof eine Visite abzulegen, beim Grafen von Rhedern, dem Kurator der Akademie der Wissenschaften.

Die Augen auf, Bernhard Euler! Warum siehst du nur die Leiden, die der Krieg gebracht hat? Du siehst die Arm- und Beinstümpfe der Invaliden, Bernhard Euler, die stille, heilige Würde im Antlitz jener schwarzgekleideten Matrone dort siehst du nicht! Die unzufriedenen, mürrischen Reden der Gassenschwätzer und Bierbankbrüder hörst du, aber das stolze, erwachte Selbstbewußtsein der Buben, die sich dort an der Ecke um den schnurrbärtigen Korporal drängen, beachtest du nicht. Du siehst die sorgenvollen, bekümmerten Mienen der Kaufleute dort vor dem preußischen Börsenhaus und ziehst ein finsteres Gesicht im Gedanken an die Unsummen, die der Krieg verschlungen hat. Warum siehst du nicht, Bernhard Euler, daß der steinerne Preußenadler über dem Tor der Kaserne in der Kommandantenstraße stolzer und höher sich zu recken scheint als früher, daß die beiden reichgekleideten holländischen Herren, die dort aus der Portechaise steigen, viel devoter und respektvoller als früher den preußischen Offizier grüßen, der ihnen entgegenkommt? Warum siehst du nur die Galgenvogelgesichter der Überläufer und Marodeure, die sich an den Häuserreihen entlang drücken? Warum nicht den Stolz im narbengezierten Antlitz des Soldaten vom Regiment Gens d’Armes, der da geht, den gerechten Stolz eines Mannes, der nicht mehr ein Sklave des Korporalstocks ist, sondern einer von denen, die Jahre hindurch mit Klauen und Zähnen um die Weltgeltung Preußens gerungen haben!

*

„Einen Augenblick nur, liebe Dorothea!“

Dorothea Peetz sieht dem Mann, der den Kiesweg zum Jägerhof emporschreitet, aus der Portechaise selbstverloren nach. Einen Augenblick? Ein Jahr, zehn Jahre, eine Ewigkeit warte ich gern auf dich, Bernhard Euler, Mann mit dem gütigen, allumfassenden Herzen! Wie sicher er dahingeht! Ein Fürst, ein König im Reich der Geister! Wo ist hier der Krieg? Frieden atmen die gepflegten Gärten, Schönheit und erlesenen Geschmack die Fassaden der Häuser. Hier kreischen keine mißtönenden Hörner, rasselt kein Kalbfell seinen rauhen Wirbel. Hier brüllen keine Korporale. Namen wie Bernoulli, Voltaire, Prévost, Maupertius, Wolf, Ramler flüstern hier in den Akazien und Linden. Zierlich gesetzte Füße in seidenen Schnallenschuhen, kokett getragene Galanteriedegen, Seidenrauschen über weitabstehende Bambusrippen, charmante Verbeugungen und höfisches Lächeln, — selbst die Berliner Volksderbheit scheint sich hier beschämt zu verkriechen. Die Läden tragen französische Schilder, und der Mann aus dem Volke bemüht sich ersichtlich, seine Sprache mit gallischen Redewendungen zu verzieren.

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