Axel Rudolph - Einer vom Regiment Rammin

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12. August 1759, mitten im Siebenjährigen Krieg. Fritz Peetz ist preußischer Grenadier im Regiment Rammin und zieht mit seinen Kameraden in die Schlacht bei Kunersdorf. Im Kampf verwundet rettet sich Peetz in das Haus eines alten Schäfers und wird von diesem notdürftig verarztet. Seinen anfänglichen Plan, nach vier Kriegsjahren endlich zu seiner Familie nach Berlin zurückzukehren und sich dort zu erholen, gibt er auf, als nach einer russischen Gegenattacke plötzlich die restlichen preußischen Soldaten vom Schlachtfeld fliehen und in die Hütte strömen. Er erfährt, dass er einer der wenigen Überlebenden seines Regiments ist. Tapfer und mit verwundetem Arm versucht er, sich zu dem, was von seiner Truppe übriggeblieben ist, zurück zu schleppen. Als er auf halbem Wege mit dem Gewehr im Arm zusammenbricht, wird er von einer Kutsche, die den gefallen geglaubten General Seydlitz transportiert, mitgenommen.-

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Schön ist Leonore von Dißkau, schöner noch, als ihre Mutter war. Aber sie ist auch klüger. Was bedeutet Frauenschönheit? Einen kurzen Sieg! Eine kurze Gunst! Ein neuaufgehender Stern, der Reiz einer Frau, die ein paar Jahre jünger ist, kann einen zurückstoßen in das Dunkel der Vergessenheit. Leonore Dißkau ist entschlossen, ihre Schönheit nur als Lockmittel zu benutzen. Den Kampf entscheiden andere Waffen.

Friedrich August II. ist kein Genußmensch wie sein Vater, und seine Gemahlin, die strenge Josepha, hält gute Wacht. Aber Friedrich August II. hat den stillen Ehrgeiz, das zu werden, was Friedrich von Preußen einst zu werden versprach: ein gekrönter Mäzen, Schutzherr aller Künste und Wissenschaften. Sein Hof ein Sammelplatz der größten Gelehrten Deutschlands. Leonore von Dißkau weiß es. Wer diesem Fürsten einen Mann zu bringen vermag, der seinen Ruf als Schirmherr der Wissenschaften mehrt, hat mehr Dank zu erwarten als derjenige, der dem hochseligen Hausvater Preußens, weiland Friedrich Wilhelm, eine ganze Kompagnie langer Kerls nach Potsdam brachte.

Dazu kommt ein Zweites. Durch die Briefe des Staatsministers Grafen Brühl weiß Leonore Dißkau es: Kurfürst Friedrich August II. ist in dauernder Geldverlegenheit. Der Kriegsausbruch hat entsetzlich aufgedeckt, was die raffinierten Künste Brühls vorher verschleiert hatten: den gänzlichen Zusammenbruch der sächsischen Finanzen. In diesen Kriegsjahren freilich, in der Zeit der unfreiwilligen Landesflucht hat der Kurfürst die Geldnot nicht so empfunden. Aber sie wird erdrückend werden, wenn der Hof wieder zu Dresden residiert. Erdrückend für den Kurfürsten, der sich seine Stellung nicht anders denken kann als von Glanz und Pracht umgeben. Erdrückend für den Staatsminister Brühl, dessen Verschwendungssucht und unsaubere Praktiken im Finanzgebahren nun ans Tageslicht kommen müssen. Kurfürst Friedrich August hat erst vor kurzem beiläufig zu seinem Vertrauten geäußert: „Schade, daß die Rezepte von Klettenberg verbrannt worden sind, als er selber hingerichtet wurde. Vielleicht hätte ein geschickter Mann die Versuche fortsetzen können. Ein Goldmacher täte uns not.“

Bernhard Euler! Leonore von Dißkau versteht nicht viel von der höheren Mathematik, aber die Herren von der Akademie haben ihr die Bedeutung des Professor Bernhard Euler in mancher Assemblée gepriesen. Ein Mann, der keinen Neider, keinen Mißgünstigen sich gegenüber hat. Ein Mann, der im geheimen Studio den Lauf der Gestirne erforscht, die Geheimnisse zählt, die im ewigen Dunkel schweben!

Bernhard Euler ist Leonore von Dißkaus großer Trumpf.

Geht nicht im Volk die Sage von ihm, daß er mehr kann als Brot essen? Flüstert man nicht selbst bei Hofe davon, daß der Professor Euler in seinem Hause eine schwarze Küche hat und über Dinge brütet, die nichts mehr zu tun haben mit Mathematik und Physik? War er nicht einer, der am lautesten jubelte, als der junge König am dritten Tage seiner Regierung die Folter abschaffte und die Hexenprozesse für einen mittelalterlichen Unsinn erklärte? Hat er nicht selbst ihr, — ihr, der schönen Leonore von Dißkau, freundlich und bestimmt sein Laboratorium und sein Studio verschlossen, als sie, in eine Kapuze gehüllt, zur Abendzeit ihre Sänfte vor seinem Hause halten ließ?!

Und wenn es wirklich wahr wäre, was Bernhard Euler ihr auf ihre dringenden Fragen lächelnd versichert hat: daß er zwar allerlei Geheimnissen der Natur auf der Spur sei, aber nicht daran denke, Gold zu machen — um so besser nur! Kein prahlender Alchimist, kein Scharlatan wird es sein, den sie dem königlich-kurfürstlichen Herrn zu Dresden bringt, sondern ein ernster Gelehrter, ein Mann, vor dem alles Mißtrauen schwinden muß und dessen stille, gütige Augen doch mit ihrem ruhigen Glanz jedermann geheimnisvoll zu sagen scheinen: ‚Ich weiß mehr als ihr.‘

Gold und Glanz locken Bernhard Euler nicht. Aber er wird bereit sein, Berlin zu verlassen und nach Dresden überzusiedeln. Denn Bernhard Euler ist ein Mann des Friedens. Nie hat er die Enttäuschung verwinden können, daß der Philosoph von Rheinsberg, der Friedensfürst, der Freund des Wahren und Schönen, sich zu einem Kriegsmann entwickelt hat. Er haßt Friedrich von Preußen, weil er den Krieg haßt, blind, einseitig, aus tiefster Seele heraus. Er wird kommen, wenn man ihm in Dresden ein Wirkungsfeld bietet. Und sie, die Frau, in deren Salon er seit drei Jahren allwöchentlicher Gast ist, — die schöne Leonore Dißkau lächelt geheimnisvoll vor sich hin bei dem Gedanken, — sie wird ihn an sich fesseln und aus seinem Geiste für ihren Aufstieg Vorteil ziehen!

3. Kapitel

Bernhard Euler verschmäht die Dienste der rotbefrackten Sänftenträger, die vor dem Haus der Gräfin Dißkau am Mühlendamm stehen. Zu Fuß, den Chapeaubas etwas steif und gravitätisch unter dem Arm, geht er über den Molkenmarkt.

Die Sonne scheint warm und freundlich, das Leben, das unüberwindliche, pulsiert in den Straßen wie immer, und doch ist es nicht mehr das Berlin von 1753, durch das der Professor Euler schreitet. Vier Kriegsjahre lasten auf der Stadt. Sie prägen sich stumm und eindringlich in den sorgenvollen Gesichtern der beiden Kaufleute, die dort auf der Fischerbrücke von der Manufaktur der Gebrüder Wegely kommen. Sie protzen in dem achtsäuligen Balkon, der reich verstuckten Fassade des neuen Palais, das sich die Gebrüder Ephraim haben bauen lassen. Sie stehen in den mürrischen Mienen der Hökerinnen auf dem Markt, die mißtrauisch jedes Geldstück betrachten, um die minderwertigen „Ephraimiten“ festzustellen. Sie klagen an in den resigniert schmerzvollen Zügen des Invaliden, der da auf seinem Stelzfuß humpelt. Sie reden aus den lauernden, ängstlich-dreisten Blicken der Drückeberger und Deserteure, der sächsischen Gepreßten und Überläufer, die sich mit zerrissenen Monturen in der Stadt herumtreiben.

Nein, Berlin ist nicht mehr das alte. Vier Jahre Krieg! Das Vivatgeschrei, wenn ein neuer Sieg des Königs gemeldet wird, ist keine Begeisterung mehr. Mit jedem Male mischt sich in das „Vivat hoch!“ lauter und dringlicher die Frage: Wird es nun zu Ende sein? Kommt der König nun zurück?

Vier Jahre! Ausschreibungen und Aushebungen, Steuern und Kontributionen, Sorgen und Ängste. Auch die Lebensmittel werden teuer und knapp. Die Bauern, die aus der Mark hereinkommen, schimpfen auf den Krieg. Die besten Leute, die strammsten Kerle bei der Armée, die Pferde requiriert — wie soll man da sein Feld bestellen, liefern, was die große Stadt nötig hat! Schlesien? Was ist Schlesien? Nun ja, man hat gejubelt und Hurrah geschrieen als die siegreichen Truppen von Hohenfriedberg und Kesselsdorf heimkehrten und Schlesien gewonnen war. Aber ist dieses Schlesien denn wert, daß ganz Preußen sich seinetwegen zu Grunde richtet? Mag es die Kaiserin behalten! Der König soll Frieden machen und zurückkehren!

„Der König soll Frieden machen!“ Mehr als einmal schlägt der Satz aus den lauten Gesprächen der Bürger an Bernhard Eulers Ohr, während er in die Spandauer Straße einbiegt. Er lächelt ein wenig verächtlich dazu. Spießer! Tagediebe, die nur Frieden wollen, um sich in Ruhe mästen zu können! Frieden um jeden Preis! Nein, das ist es nicht, was Bernhard Euler aufatmen ließ bei den Nachrichten von Kunersdorf und Dresden. Er hat keine Söhne und Freunde, die im Felde stehen oder in Böhmens und Schlesiens Sand modern. Sein Haus steht fest gefügt, seine Arbeit, die stille Arbeit des Gelehrten, leidet keinen Schaden durch den Krieg. Tiefer, heiliger sitzt der Haß in Bernhard Eulers Brust.

Krieg! Schlachten! Schandfleck der Menschheit! Verrat am Gottähnlichen! Hier wie drüben! Jawohl, die Kaiserin Maria Theresia, die Russenherrscherin, der Kardinal Fleury, sie tragen alle die gleiche Schuld wie Friedrich von Preußen. Aber — war er nicht von Gott begnadet, der junge Fürst, der im Jahre 1740 das Staatsruder ergriff? Riefen seine ersten Edikte, seine Maßnahmen nicht jubelnd in alle Welt die Botschaft einer neuen Zeit? Schienen sie nicht glückselige Bestätigungen dessen, was Bernhard Euler geträumt: Einer kommt, der größer ist als all die anderen, die sich Herrscher, Staatsmänner, Philosophen nennen? Einer, der über Bajonette und Gewehre dahinschreitet und etwas Besseres, Höheres an ihre Stelle setzt? Und nun?!

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