Axel Rudolph - Einer vom Regiment Rammin

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12. August 1759, mitten im Siebenjährigen Krieg. Fritz Peetz ist preußischer Grenadier im Regiment Rammin und zieht mit seinen Kameraden in die Schlacht bei Kunersdorf. Im Kampf verwundet rettet sich Peetz in das Haus eines alten Schäfers und wird von diesem notdürftig verarztet. Seinen anfänglichen Plan, nach vier Kriegsjahren endlich zu seiner Familie nach Berlin zurückzukehren und sich dort zu erholen, gibt er auf, als nach einer russischen Gegenattacke plötzlich die restlichen preußischen Soldaten vom Schlachtfeld fliehen und in die Hütte strömen. Er erfährt, dass er einer der wenigen Überlebenden seines Regiments ist. Tapfer und mit verwundetem Arm versucht er, sich zu dem, was von seiner Truppe übriggeblieben ist, zurück zu schleppen. Als er auf halbem Wege mit dem Gewehr im Arm zusammenbricht, wird er von einer Kutsche, die den gefallen geglaubten General Seydlitz transportiert, mitgenommen.-

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Verrat an dir selbst, König Friedrich! Verrat an deiner Jugend! Verrat an allen, die an dich glaubten! Seitdem du die Krone trägst, reißen die Kriege nicht ab! Und wenn du jetzt, jetzt deinem Land den Frieden geben mußt, es ist kein königliches Geschenk mehr, keine Gottesgabe, aus begnadeten Händen gespendet! Nur eine Notwendigkeit, ein bitteres Muß! Nach Kunersdorf, nach Maxen, Glatz und Dresden!

In Bernhard Eulers Herz glüht der Haß enttäuschter Liebe.

*

„Guten Tach ooch, Herr Professor!“

Vater Peetz, der Zuckerzieher, zieht sein Käpplein und nötigt den vornehmen Gast in die Stube. Die Peetzin tut einen erschreckten Aufschrei und flieht in das Schlafzimmer, um eine reine Schürze vorzubinden. Maulaufsperrend, gaffend, drücken sich die beiden Enkelkinder, der fünfjährige Max und das vierjährige Lottchen, gegen die Wand.

„Ich dank’ Ihm, Vater Peetz.“ Mit einem leisen Seufzer des Behagens läßt Bernhard Euler sich in den beflissen herbeigeschobenen Ehrenstuhl sinken. Wie gut das tut, nach all dem Parlieren und Persuadieren, nach den Bonmots und Calembours, den französischen Esprits und histoires galantes im Salon der Gräfin! Hier ist Berlin, ist Preußen! Ein genügsames, behagliches Preußen, gleich weit entfernt vom erborgten Flitterschein des Prunks von Versailles wie vom gamaschenknöpfigen Spartanertum der Potsdamer Wachtparade. Nur daß diese Leute …

Bernhard Euler bricht seine Gedankenkette ab und runzelt unwillkürlich die Stirn. „Hat Er die neuen Nachrichten schon gehört, Vater Peetz?“

„Je nun, je nun.“ Der Zuckersieder kratzt sich den Kopf und schielt nach dem Blatt der Spenerschen Zeitung, die auf dem Tisch liegt. „Dorchen hat mir vorgelesen, was die Spenerin druckt. Ist’s wahr und wahrhaftig, daß jetzt Frieden wird?“

„Dresden hat der König verloren, Vater Peetz!“

„Ei, Dresden?“ Die sächsische Grenze bei Luckenwalde liegt nur acht Meilen von den Toren Berlins, aber für den Vater Peetz ist Dresden ein ebenso fremder Begriff wie Paris oder Madrid. Seine Sorge gilt ganz anderen Dingen. „So ist’s wohl wahr, daß die Russen nach Berlin kommen?“

„Vielleicht, Vater Peetz. Nach der Schlacht von Kunersdorf ist der Weg offen.“

„Schlimme Zeiten!“

„Warum schlimm, Vater Peetz?“ Euler lächelt frei und überlegen. „Sind’s nicht Menschen wie wir? Haben die Russen drei Köpfe und Tigerklauen? Nehmet es, wie es ist, Vater Peetz! Bei den Russen wie bei den Österreichern sind es Menschen, gequälte, mißbrauchte Kreaturen, die froh sind, wenn die Kanonenkugeln nicht mehr ihre Glieder zerreißen. Ganz so, wie bei uns. Sein eigener Sohn …“

„Je nun, der Fritz!“ Vater Peetz wiegt den Kopf. „Sie haben eine Pique auf ihn, gnädiger Herr, weil er zur Armee gegangen ist.“

„Ich bemitleide ihn, Vater Peetz, wie alle, die töten müssen, ohne es zu wollen.“

Es ist nicht angenehm, einem lieben und vornehmen Gast zu widersprechen, aber der alte Peetz ist kein Freund von Katzbuckeln. Er streicht sich etwas verlegen den Schoßrock glatt.

„Gepreßt ist der Fritz nun nicht. Hat sich freiwillig dem Kantonnement gestellt. War allerdings auch die höchste Zeit, dieweilen der Junge nicht gut tat hier im Hause. Ein sträflicher Strick, der seiner Mutter und mir das Leben sauer machte. Je nun … der Korporalstock wird ihn mores gelehrt haben.“

„Die mores konnt er auch anderswo lernen, Vater Peetz. Wie hub’s doch an, wie segensreich, damals als der König Tausende von jungen Leuten, Tunichtguts und brave Burschen, hinausschickte in das Oderbruch. Ackern! Graben! Der Öde fruchtbares Land abgewinnen! Wars’s nicht tausendmal besser und würdiger als der Soldatenrock? Nun liegt’s verödet da, das neue Land im Oderbruch. Und sonst? Hat Er nicht stolz aufgesehen, Vater Peetz, zu dem guten Hausvater, der im Schloß über uns wachte? Hat Er nicht sich gefreut, wenn der Stock des Königs die Faulenzer und Malefikanten zur Raison brachte?“

„Hat aber der hochselige König auch seine Soldaten gehabt, gnädiger Herr.“

„Die langen Kerls. Nun wohl! Eine Leibgarde, eine Spielerei, wie denn ja auch der Beste seine Marotten haben mag. Sei’s ihm gegönnt von Herzen. Er war ein König und Vater. Ein wohlgeordnet Hauswesen ließ er zurück, ein Kapital, das Segen schaffen sollte für Preußen. Wo ist’s geblieben, Vater Petz? Schulden, Steuern, Not und Elend! Die harten Thaler umgeschmolzen zu Kanonen und Bajonetten! Preußens Wohlstand vertan in grausamen Kriegen! War das wohl des hochseligen Königs Will und Meinung?“

„Wollet nicht ungehalten werden, gnädiger Herr, aber …“ Der alte Peetz wirft einen ärgerlichen Seitenblick nach der Küchentür, „Mein Jüngster, der Johann, drückt sich da hinten herum. Würd’ nicht von Vorteil sein, so der Bengel solch Reden hörte.“

„Möchten’s alle hören, Vater Peetz!“ Bernhard Euler wirft unmutig seinen Hut auf den Tisch. „Wo steckt denn Mamsell Dorothea?“

„Kommt gleich, kommt gleich, gnädiger Herr!“ Vater Peetz atmet auf, von dem gefährlichen Thema wegzukommen. „Meine Frau hat ihr schon Eure Ankunft avisiert. Wird sich putzen drinnen in der Schlafstube. Sind ebent Frauenzimmer. Potz Wetter, gnädiger Herr, hab’ ich mich doch noch nicht mal bei Ihnen bedankt, daß Sie meinem Mädel Urlaub gegeben, um meiner Alten beim Waschen zu helfen!“

„Schon gut, Vater Peetz.“ Bernhard Eulers Augen verlieren ihren fanatischen Glanz und wandern still und froh zu der Schlafzimmertür, die sich geöffnet hat und in deren Rahmen ein etwa zwanzigjähriges, sauberes Mädchen steht.

Dorothea Peetz! Wie viel ist sie ihm geworden in diesen zwei Jahren, seitdem der Kollege Brenken sie ihm als Aufwärterin empfahl! Unendlich viel mehr als der gute Hausgeist, der sein Heim mit geschickten, fleißigen Frauenhänden in der Ordnung hält! Freundin! Vertraute! Zukunftshoffnung und Zukunftsgewißheit! Dorothea Peetz, das ist das Kommende, das Beglückende! Geist von seinem Geist, nein, mehr, viel mehr: Weltgeist, inkarniert in diesem einfachen Bürgerkind, das ohne Wissenschaft und Verstand gefühlsmäßig das Urbegreifen in sich trägt.

Dorothea Peetz, das ist der Friede. Sie ist nicht übermäßig intelligent, sie hat nicht mehr gelernt als jedes andere Bürgerkind — aber was die anderen nur dumpf und unwillig empfinden unter der Not der Zeit, das lebt instinktiv in ihr wie in Bernhard Euler: die Sehnsucht nach dem Erdenglück.

Oh, es gibt viele Menschen im Berlin von 1759, die dem Krieg fluchen. Aber die Handwerker und Bürger, die auf den Gassen und in den Kaffeegärten kannegießern und über Krieg, Soldaten und Regierung schimpfen, das sind dieselben, die früher vor Begeisterung Kopf standen, wenn ein Kurier mit einer Siegesbotschaft eintraf. Nur das harte Gesetzt des Krieges, das an ihre eigenen Beutel griff, hat sie zu seinen Gegnern gemacht. Wenn das Rad anders herum ginge, wenn statt der Hiobsposten von Kunersdorf und Dresden wieder Fanfaren geschmettert hätten, wie nach Roßbach und Leuthen — sie würden jeden Grenadier auf der Straße umarmen. — Und die Kavaliere und Damen im Salon der Gräfin Dißkau, die in geistreichen Sentenzen, mit feingestochenen Worten den rauhen Soldaten verspotten, die Gräfin Dißkau selbst — nein, auch sie verstehen Bernhard Euler nicht.

Dorothea Peetz aber versteht ihn. Wenn sie, still auf ihre Stickerei niederblickend, versonnen seinen Vorträgen lauscht, wenn sich ab und zu dabei ihre Augen heben und den Mann glücklich anblicken, der so gütig, so begeistert von dem spricht, was seine Seele erfüllt, dann bricht Bernhard Euler oft mitten in seinen Ausführungen ab und hat das selige Gefühl: ‚Wozu erzähle ich ihr das alles? Sie ist selber ein Stück Zukunft, das die Himmelsbotschaft in sich trägt.‘

Engelmild ist Dorothea Peetz. Nicht von jener mädchenhaften Sensibilität, die in Ohnmacht fällt, wenn ein Blutstropfen aus ihrem zarten Fingerchen quillt. Sie kann resolut zugreifen, wenn es gilt, eine Wunde zu verbinden, einen Schmerz zu stillen, und sie fragt nicht danach, ob der Leidende schön oder häßlich ist. Aber sie zuckt jedesmal zusammen, wenn die Welt laut wird und roh, und ihre Augen füllen sich mit Tränen, wenn man ihr von den Opfern berichtet, die diese oder jene Schlacht gefordert hat. Es ist unmöglich, sich mit Dorothea Peetz zu zanken. Selbst den Konrad, das brummige, ewig streitsüchtige Faktotum Eulers, hat ihre ruhige, heitere Liebenswürdigkeit so klein gekriegt, daß er nur noch nach der Pfeife der „Mamsell“ tanzt. Bernhard Euler selbst aber ist allerdings begeistert über Dorothea. Er hat sich beeilt, ihre Familie kennenzulernen, ist bei der ersten Gelegenheit selbst nach Berlin in die Spandauer Straße geeilt, hoffend, dort im Hause des Zuckersieders Peetz Menschen nach seinem Herzen zu finden, gläubige, zukunftsträchtige Menschen.

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