Kazimierz Moczarski - Gespräche mit dem Henker. Ein Buch nach Tatsachen über den SS-General Jürgen Stroop, den Henker des Warschauer Ghettos

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Als Opfer des stalinistischen Terrors war der bürgerlich-demokratische Widerstandskämpfer Kazimierz Moczarski seit August1945 eingekerkert. Um ihn psychisch zu brechen, pferchte ihn die polnische Stasi für neun Monate in eine Zelle mit Jürgen Stroop, dem SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und Polizei, der 1943 die Zerstörung des Warschauer Ghettos befehligte. Aus der Erinnerung zeichnete Moczarski die «Gespräche mit dem Henker» auf: die beklemmende Biografie und das zutiefst verstörende Psychogramm eines national-sozialistischen Massenmörders.-

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»Jeder lebt so gut er kann, der eine liebt Gedichte, der andere hat Schweißfüße«, pflegte Gustav Schielke in unserer Zelle zu sagen.

Zu Hause führte Stroop ein eisernes Regiment. Seine Frau behandelte er wie sein Eigentum. »Kirche, Küche, Kinder«, diese abgedroschene Formel über das Leben deutscher Frauen fand in der Ehe Stroops ihre getreuliche Bestätigung.

Seine Gedankenwelt wurde von der Tagespresse bestimmt. Dazu besaß er ein ausgeprägtes Gefühl für Konjunktur. Er hatte Vertrauen zum Fürsten und dessen Hofbeamten, den Industriellen, Großkaufleuten, Direktoren, Hofräten, pensionierten Offizieren und dem ländlichen Adel. Vor allem aber vertraute er seinen ehemaligen Kriegskameraden. Auf diese Weise setzte sich seine ideologische Schulung fort, an der die Tradition, die Eltern, seine Truppenführer und Vorgesetzten beteiligt waren. Denn »Ordnung muss sein!«

In jener Zeit erwarb und vertiefte er eine für ihn wichtige Tugend: die der Reserve allen Menschen gegenüber. Er hielt persönliche Zurückhaltung für eine ausgezeichnete Sache, denn sie hindere den Menschen daran, sich bloßzustellen. Gleichzeitig bildete sich bei Stroop eine andere Eigenschaft heraus: Er bemühte sich, nicht zu lügen.

Damals legte Stroop endgültig seine Handlungsweise fest: grundsätzlich die Wahrheit zu sagen, aber möglichst viel zu schweigen. Und sich in unbequemen Situationen niemals zum Reden provozieren zu lassen.

Ob es ihm immer gelungen ist, dieser Methode treu zu bleiben? Ich glaube nicht, denn das Leben bringt Freuden und Kümmernisse mit sich, die den Einzelnen aus seiner selbst auferlegten Reserve locken. Und es gab Stunden, in denen Stroop reden, sich erinnern und sich hervortun musste .

In den Jahren 1922–1931 bemühte er sich mit Erfolg, mit seiner Umgebung in Frieden zu leben. Von Zeit zu Zeit gab er klein bei, manchmal wand er sich wie eine Schlange, und selten drängte er zu höheren Sprossen der sozialen und gesellschaftlichen Leiter.

Seine berufliche Karriere, gefördert durch »Beziehungen« von Mutter und Ehefrau, brachte ihm nur geringe materielle Vorteile. Doch für den sparsamen Stroop wurde jeder Zehnmarkschein einer Gehaltserhöhung oder Prämie zu einem Ereignis, über das er monatelang stolz war.

Politisch betätigte er sich lediglich unter seinen ehemaligen Kriegskameraden, die sich schon damals in einflussreichen Vereinen zusammengeschlossen hatten. Man traf sich immer häufiger, leerte viele Bierkrüge und sang Märsche, dass es durch die engen Gassen Detmolds hallte. Man lauschte den Vorträgen ehemaliger Vorgesetzter und verehrte Hermann den Cherusker, Barbarossa, den »Alten Fritz« 1Bismarck, Hindenburg, Mackensen und Ludendorff 2. Den letzten Namen erwähnte Stroop im Gefängnis besonders häufig. Er sprach von General Erich Ludendorff als dem »genialen« Organisator der Armee. Mit besonderer Verehrung aber äußerte er sich über Frau Doktor Mathilde Ludendorff 3.

»Die Ideen von Frau Doktor Ludendorff und ihrem Mann sagten uns sehr zu. Sie war es, die die Wahrheit über die unheilvolle Rolle der katholischen Kirche in Deutschland offenlegte. Sie hat uns zu den wahren germanischen Göttern zurückgeführt. Sie hat uns die reinen urgermanischen Sitten ins Gedächtnis zurückgerufen und die Fäulnis der christlich-jüdischen Moralfesseln aufgezeigt, die den Organismus des Reiches seit zwölfhundert Jahren gefangen hielten. Wäre sie ein Mann, unsere Frau Doktor Ludendorff, wir hätten sie zum Ehrenmitglied unserer soldatischen Vereine ernannt. Dank der Lehren, die ich das Glück hatte, den Büchern von Frau Doktor Ludendorff zu entnehmen, gelang es mir mit Leichtigkeit, alle religiösen Vorurteile zu überwinden, um schließlich unter ›Glaubensbekenntnis‹ hinschreiben zu können: ›Gottgläubig‹.«

»Und was sagte Ihre Mutter dazu?«

»Mit Mutti hatte ich Schwierigkeiten. Sie war mir böse. Ich musste Rücksicht auf sie nehmen, denn sie war unsere Mutter, hatte Einfluss in der Stadt, und der Fürst mochte sie. Aber schließlich war und bin ich ein moderner, fortschrittlicher Mensch. Und so ist es mir gelungen«, er reckte sich voller Stolz, »mich wie ein Soldat aus der Gefangenschaft des Katholizismus zu befreien.«

»Aber Sie glauben an Gott?«

»Natürlich. Aber ich glaube an die wahren Götter, die Götter unserer germanischen Vorfahren. Sie lenken jeden Schritt eines Deutschen und beschützen ihn.«

»Sie auch?«

Er gab keine Antwort.

Joseph Stroop ließ keine Feierstunde aus, die in Detmold von ehemaligen Kriegsteilnehmern veranstaltet wurde. Sie mussten einen tiefen Eindruck auf ihn gemacht haben, denn dreißig Jahre später erzählte er von ihnen so, als hätten sie erst gestern stattgefunden.

»Also an den Ehrenplätzen standen unsere Kriegshelden, die pensionierten Offiziere, in ihren schönen Uniformen; viele trugen auch Uniformen aus dem 19. Jahrhundert. Bärenfellmützen, Pickelhauben, Schirmmützen, Rundmützen mit Verbrämungen, Sporen, Gurte und Orden. Wie in Stein gemeißelte Gesichter. Ergraute Bärte. Stander, Fahnen, ein Orchester. Trommelwirbel. Der Feuerschein von hundert Fackeln erleuchtete unsere soldatische Gemeinschaft. Wir schlossen die Feier mit dem gemeinsamen Absingen des ›Niederländischen Dankgebetes‹. Tausende waren aus dem gesamten Fürstentum gekommen. Darunter fast alle Grundbesitzer aus der Umgebung.«

»Kannten Sie alle diese Grundbesitzer persönlich?«

»Ja. Viele von ihnen waren doch Reserveoffiziere. Manche kannte ich aus dem Krieg, deshalb luden sie mich manchmal zu sich ein. Feine Kerle. Sehr vaterländisch gesinnt und dazu große Draufgänger. Glänzende Reiter. Konnten ein Glas vertragen und mochten derbe Männerspäße.«

»Haben Sie an ihren Eskapaden teilgenommen?«

»Natürlich. Aber erst, nachdem ich aus dem Feld zurückgekehrt war. Der Sohn von Baron von O. lud mich ein und der einzige Sohn des Freiherrn von B. Der hatte eine hübsche und mutige Schwester. Wir galoppierten über die Felder und durch die Wälder der Umgebung. Unsere Grundbesitzer waren edelmütige Patrioten, sie ließen sich nichts gefallen. Eben echte Nachkommen der Cherusker.«

Eines Tages erklärte Stroop, er sei einmal Journalist gewesen. Offen gesagt, war ich zuerst sprachlos. Er eignete sich zweifellos, je nach den jeweiligen Umständen, für eine Menge unvorhergesehener Berufe oder auch gut bezahlter Aufgaben, dass er aber als Redakteur gearbeitet haben soll, ging mir entschieden zu weit. Von einem Journalisten erwartet man doch ein gewisses Maß an Allgemeinbildung und Intelligenz, gepaart mit einer ausgeprägten Fantasie; außerdem die Fähigkeit zu selbstständigem Urteilen und objektiver Kritik.

»Was haben Sie redigiert? Die Kompaniezeitung in Bukarest?«

»Nein. Ich leitete die Zeitschrift, die im Fürstentum Lippe von den ehemaligen Soldaten des 55. und 256. Infanterieregiments herausgegeben wurde. Der örtliche Frontkämpferverband hatte mich zum Redakteur bestimmt. Eine schwierige Aufgabe! Meine Frau arbeitete ebenfalls mit.«

»Ehrenamtlich?«

»Aber nein! Wir wurden dafür bezahlt. Meine Frau bekam sogar ein ganz schönes Sümmchen – 100 Mark monatlich.«

»Wie groß war denn die Auflage?«

»Etwa 800 Stück. Ich erinnere mich, wie wir in einer Nummer eine Reportage über das Leben eines ehemaligen Gefreiten brachten, der auf seinem Bauernhof nach dem Kriege Konserven herstellte und damit ein Vermögen gemacht hatte. Nach Erscheinen der Reportage schickte dieser Regimentskumpel meiner Frau große Pakete mit Fleischkonserven. Ja, Herr Moczarski, die Presse ist eine Macht!«

V. Kapitel

Die Münchener Offenbarung

Erst im Frühjahr 1932 trat Joseph Stroop einem nazistischen Verband bei. Aber welche Einstellung dem Führer gegenüber hatte er in den Jahren davor? Hier muss es einen dunklen Punkt in der Biografie dieses »mustergültigen Nationalsozialisten« gegeben haben. Diesen Eindruck zumindest gewann ich während unserer Gespräche über die Anfänge der »Ära Adolf Hitler«. Die ersten Zeichen der »großen Bewegung« drangen nach Detmold schon früh.

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