Jean-Daniel Macchi - Ester

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Das Buch Ester gehört zu den fünf Festrollen, den Megillot. Es berichtet von einer jungen Israelitin, die im persischen Reich zur Königin aufsteigt und ihr Volk vor einem Genozid bewahrt. Diese Geschichte ist der Ausgangspunkt des Purim-Festes, das Juden in aller Welt bis heute feiern.
Der Kommentar bietet eine Literarkritik des Textes und analysiert die Komposition der unterschiedlichen Perikopen ebenso wie Erzählweise, Stil, Syntax und Vokabular.
Macchi zeigt, wie das Buch auf biblischen und außerbiblischen Texten und Traditionen basiert und mit ihnen im Gespräch ist, und charakterisiert auf dieser Grundlage den Redaktionsprozess und die historischen und sozialen Kontexte, in denen Autoren und Redaktoren des Buches arbeiteten.

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2.5.3. Das Buch Ester als Erzählung nach Art der Persika

Die Parallelen zwischen den Darstellungen der persischen Welt in der griechischen Literatur und im Buch Ester sind augenfällig. Ebenso verhält es sich mit der Darstellung des Persischen Reichs im Allgemeinen, und viele Episoden der biblischen Erzählung ähneln Episoden in griechischen Texten.

In der übrigen biblischen Literatur hingegen sind solcherart Parallelen sehr viel seltener. 107Um sie zu erklären, gehen einige Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen davon aus, dass es einen kulturellen Grundstock orientalischer Erzählungen geben müsse, auf den sich die Autoren von Ester und die griechischen Autoren unabhängig voneinander stützten. 108Daraus folgt dann auch die Datierung von Ester in die Perserzeit; aber die Existenz eines solchen Grundstocks ist äußerst unwahrscheinlich, ist er doch nirgendwo bezeugt, und der Wunsch, Anhaltspunkte dafür in literarischen Werken ausfindig zu machen, trifft lediglich auf griechische kulturelle „Erfindungen“. Folglich ist es wahrscheinlich, dass die Verfasser des Buches Ester die griechische Literatur kannten und mit deren Motiven einen Text schufen, der dem Kanon der griechischen Literatur über Persien entspricht. Ester könnte somit als jüdisches Gegenstück zu den Persika der klassischen Geschichtsschreiber verstanden werden.

2.6. Ester und die makkabäischen Auseinandersetzungen

Der MT von Ester spielt auf die Konflikte zwischen den Juden und dem hellenistischen Reich der makkabäisch-hasmonäischen Zeit an. Diese Anspielungen werden weiter unten genauer diskutiert. Halten wir hier die wichtigsten Punkte fest.

Der Kampf der Juden gegen ihre Feinde in Est 9,1–19 weist zahlreiche Analogien zur Schlacht von Judas dem Makkabäer gegen General Nikanor (1 Makk 7,39–50 und 2 Makk 15) auf. Der Sieg der Juden führt in beiden Fällen zu einer großen Zahl von Gefallenen auf Seiten der Feinde, einschließlich der Zurschaustellung der Leiche des besiegten Anführers und der Datierung auf den 13. Adar. Darüber hinaus wird nach dem Vorbild mehrerer nationaler makkabäisch-hasmonäischer Siege die in Ester 9 beschriebene Feier als jährliches Fest für alle Juden eingeführt (Est 9,20–32).

Auch mehrere andere Motive sind typisch für die Makkabäerzeit. Die Gesetzgebungsmaßnahmen der Herrscher zielen darauf ab, die jüdischen Lebensgewohnheiten infrage zu stellen (Est 3,8–9; 1 Makk 1,41–64; 2 Makk 6–7). Sich als jüdisch zu bekennen gilt als gefährlich (Est 2,10.20; 2 Makk 6,6). Und der Verkauf von Juden sollte die Kassen des Reiches auffüllen (Est 7,4; 2 Makk 8,10–11). Ester 8,17 spricht das Problem des Judaisierens von Nichtjuden an, eine Praxis, die insbesondere unter Johannes Hyrkan I., der die Idumäer judaisierte, bezeugt wird.

Außerdem beschreibt die protomasoretische Redaktion von Ester in Kapitel 1 und 2 in recht ironischem Ton die Verwaltungsabläufe des Reichs als ebenso achtunggebietend wie absurd. In Est 8,8 erreicht die Ironie ihren Höhepunkt, als das persische System einen als schädlich erkannten Erlass nicht aufheben kann. Diese Darstellung des Perserreichs gewinnt ihre Bedeutung im Kontext starker Spannungen zwischen den Juden und einem fremden Imperium, die die Makkabäerzeit kennzeichnen.

Mit Ausnahme der Polemik gegen jüdische Bräuche in 3,8–9 gibt es in Proto-Ester keine wesentlichen Anspielungen auf Probleme der Makkabäerzeit; sie erscheinen nur in protomasoretischen redaktionellen Abschnitten (Kapitel 9 und die überarbeiteten Abschnitte in Kap. 1–2; 8,17 etc.).

2.7. Der Kontext der Entstehung von Proto-Ester

Proto-Ester , die erste Textfassung des Buchs 109, wurde weit nach den Ereignissen abgefasst, von denen es erzählt. Da die Verfasser über fundierte Kenntnisse der griechischen Literatur über Persien verfügen, wurde das Werk wahrscheinlich in einem stark von der griechischen Kultur geprägten Milieu geschaffen.

Proto-Ester zeigt jüdische Figuren, die in der Diaspora leben, die Probleme, mit denen diese konfrontiert sind, und die Beziehungen dieser Figuren zu jener fremden Welt, in der sie leben. Der Text setzt also die Existenz jüdischer Gemeinschaften in den großen Städten des Perserreichs voraus. Die Taten von Ester und Mordechai stimmen mit den Werten und Strategien überein, die von einer sozialen Gruppe in einer Diaspora, einer Minderheit in einer Schwächeposition, erwartet werden. Als Mordechai sich weigert, sich vor Repräsentanten der Macht niederzuwerfen, wehrt er sich zwar gegen eine Forderung der Mehrheit, gerät dadurch aber in eine heikle Situation. Unter den Angehörigen der Mehrheit hat er wenig Unterstützung (3,3–4) und muss daher Hilfe bei einer Person seines eigenen Volkes suchen (Kap. 4). Was Ester betrifft, so handelt auch sie aus einer Position sozialer Unterlegenheit und muss auf eine List zurückgreifen, um die Unterstützung des Königs zu gewinnen (Kap. 5 und 7). 110

Proto-Ester enthält nicht den protomasoretischen Schluss (Kap. 8–10), worin die Juden sich zuletzt mit Waffen verteidigen, um ihre Feinde zu bezwingen. Es ist hier vielmehr der Herrscher, der Hamans Pläne vereitelt und die Juden rettet. Der Blick auf das persische Imperium ist viel wohlwollender als im MT. Proto-Ester vermittelt den Eindruck, dass es Juden möglich ist, harmonisch in einem Reich zu leben, dessen System im Allgemeinen und sein Herrscher im Besonderen nicht böswillig sind. Die Rede, die den jüdischen Partikularismus angreift, inszeniert Proto-Ester bereits als Androhung eines Pogroms gegen die Juden (3,8–9). Aber wenn in Proto-Ester , ähnlich wie in der Josefsgeschichte, gefährliche Personen wie Haman die Juden bedrohen, erlaubt die Berufung auf die Gerechtigkeit und die Gesetze des Reichs den Juden, die Zugang zu den Mächtigen haben, diesen Bedrohungen entgegenzuwirken.

Diese Beobachtungen legen den Schluss nahe, dass Proto-Ester in einer jüdischen Diasporagemeinde in einem hellenisierten städtischen Milieu geschrieben wurde. Indem die Autoren von Proto-Ester Codes und Motive der hellenistischen Kultur verwenden, um eine Erzählung nach Art der Persika für die Juden zu schaffen, versuchen sie, sich in die dominierende Kultur zu integrieren und sich zu assimilieren. Die Redaktoren spiegeln sich in den Figuren der Erzählung und gehören demnach zu jener Elite, die aus der städtischen Gesellschaft ihrer Zeit hervorging und Zugang zu Kreisen herrschaftlicher Macht hat. Dennoch sehen sie sich mit Anfeindungen konfrontiert, die ihre eigenen Lebensgewohnheiten infrage stellen.

2.7.1. Jüdische Diasporagemeinden in der hellenistischen Zeit

Bedeutende Teile des jüdischen Volks lebten seit der Zeit der babylonischen (597–540) und der persischen (539–333) Herrschaft außerhalb von „Israel“. Biblische Texte erinnern an die Deportation der Juden und den Aufbau jüdischer Gemeinden in Mesopotamien (2 Könige 25, Ez 1; 24; 33; Jer 24–29 usw.) und in Ägypten (Jer 40–44). Archäologische Funde aus der Ära der Achämeniden haben dies bestätigt. 111Seit der hellenistischen Zeit erreichten die jüdischen Diasporagemeinden eine präzedenzlose Zahl und Größe 112und wuchsen während der Römerzeit weiter. 113

Nach der Eroberung des Achämenidenreichs durch Alexander den Großen wurde die hellenistische Herrschaft im gesamten Mittelmeerraum, im Nahen und Mittleren Osten etabliert. Nach Alexanders Tod wurden konkurrierende Königreiche gegründet. Judäa und im weiteren Sinne die südliche Levante fielen ab 320/301 v. u. Z. unter die Verwaltung der ägyptischen Lagiden, die bis 200 v. u. Z. die Kontrolle behielten. Im Verlauf des Fünften Syrischen Kriegs nahm Antiochos III. Judäa in Besitz, das dann in die Hände der Seleukiden überging, die Syrien und Teile von Kleinasien und Mesopotamien kontrollierten. 114Während der lagidischen und zu Beginn der seleukidischen Herrschaft löste die hellenistische Verwaltung von Judäa keine größeren Spannungen aus.

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