Die neuere umfassende Schau
Heilsdimensionen – dem Reichtum biblischen Heils gerecht werden
Die soziale Dimension
Die soteriologische Dimension
Die kosmische Dimension
Heilsbegriffe – von Social Gospel bis Befreiungstheologie
Der traditionelle evangelikale Heilsbegriff
Der Heilsbegriff des Social Gospel
Der Heilsbegriff der Befreiungstheologie
Das ökumenische Heilsverständnis
Die Fülle des Heils – die Entdeckung einer transformatorischen Kraft
Ganzheitlich
Altes Testament
Neues Testament
Ausgewogen
Transformatorisch
Kyrus
Wiederherstellung
Umfang und Grenzen des Heils
4. Die urchristliche Mission
Das vergehende jüdisch-alttestamentliche Paradigma
Das jüdisch-alttestamentliche Paradigma
Schwierigkeiten der urchristlichen Mission
Geografische Ausdehnung
Fehlende Modelle
Politische Situation
Kulturelle Differenzen
Gottes „Geheimnis“
Das heraufziehende christlich-hellenistische Paradigma
Stephanus und das hellenistische Judentum
Die Samariter
Der äthiopische Finanzminister
Mission an der Mittelmeerküste
Jesusbekenner in Damaskus
Der Römer Kornelius
Jerusalems Reaktion
Der Durchbruch des neuen Paradigmas auf dem Apostelkonzil
Die Entstehung des Konflikts
Antiochien
Die hellenistische Gestalt des Evangeliums
Reaktionäres Jerusalem
Der Konflikt und der Galaterbrief
Das Apostelkonzil von Jerusalem
Kirche im Paradigmenwechsel – von historischen Markern und Friktionen
Historische Marker
Kultureller Wandel
Friktionen
Stagnation oder Erweckung
5. Der Apostel Paulus
Auf den Ansatz kommt es an – Paulus im Lichte von Jesus verstehen
Jesus durch die Brille des Paulus definieren
Paulus im Lichte von Jesus verstehen
Verkündigung – ein Apostel auf den Spuren seines Meisters
Gelegenheitsschreiben
Wichtigkeit
Gründlichkeit
Inkarnation – Mission nach dem Vorbild von Jesus
Theologie der guten Werke
Paulus in Thessalonich
Paulus in Korinth
Paulus in Ephesus
Die Kollekte für Jerusalem
Sammlung in Korinth
Wichtigkeit der Kollekte
Gesellschaftsrelevanz – Gottesdienst zwischen jüdischer Synagoge und antikem Gastmahl
Jesus
Paulus und die Synagoge
Der urchristliche Gottesdienst
Das griechisch-römische Gastmahl
Der Gottesdienst in Korinth
Missstände in Korinth
Das paulinische Gottesdienstverständnis
Gottesdienst als Evangelisation
Transformation – Kirche als Laboratorium einer neuen Menschheit
Die Kirche als Alternative
Manifestation
Transformation
Paulus und die Frauen
Korinth
Ephesus
Möglichkeiten
Paulus und die Sklaverei
Die Situation im römischen Reich
1. Timotheusbrief
1. Korintherbrief
Der Philemonbrief
Von Addis Abeba bis Zürich – kulturelle Relevanz als Voraussetzung kirchlicher Lebenstauglichkeit
Kulturelle Relevanz
Christologische Orientierung
Charismatische Erbauung
Paulus – eine Bilanz
6. Die untrennbare Partnerschaft
Warum soziale Aktion?
Konsequenz der Nachfolge
Jesus, der Herr
Der vollkommene Mensch
Der Prophet
Frucht von Buße und Bekehrung
Sünde
Bekehrung
Kritische Würdigung
Streben nach Gerechtigkeit
Armut
Ungerechtigkeit
Ressourcengerechtigkeit
Spiritualität
Energische Spiritualität
Zur Tat drängende Spiritualität
Soziale Aktion und Evangelisation
Das Modell der untrennbaren Partnerschaft
Fazit
7. Das neue Paradigma
Ein umfassendes Heilsverständnis
Ein die soziale Aktion einschließendes Missionsverständnis
Eine missionale Ekklesiologie
Ein kontextuelles Schriftverständnis
Eine ganzheitliche Christologie
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Die Edition IGW
Über den Verlag
Als im Jahr 2009 Kirche ist Mission veröffentlicht wurde, war mir klar, dass ein zweites Buch nötig sein würde. Es war unmöglich, in einem Band alle Themen zu behandeln, die für die Grundlegung einer ganzheitlichen Missionstheorie wichtig sind. Insbesondere die Bedeutung sozialer Gerechtigkeit und die Frage ganzheitlichen Heils schienen mir vertiefter Betrachtung wert.
Auf die Veröffentlichung von Kirche ist Mission habe ich viele dankbare Rückmeldungen erhalten, besonders von Christen, die sich im sozialen Bereich betätigen und denen eine gesellschaftsrelevante Kirche am Herzen liegt. Eine besondere Freude war die Zuerkennung des Großen George-W.-Peters-Preises des Arbeitskreises für evangelikale Missiologie im Januar 2010. Kirche ist Mission war das richtige Buch zur richtigen Zeit. Seine Herausgabe rechtfertigte ich mit dem Hinweis, es sei Zeit für ein neues missionarisches Paradigma. Ein einzelner Band bot allerdings zu wenig Platz, um diesen Gedanken ausreichend zu entfalten und seine Wichtigkeit biblisch zu begründen. Dieser Aufgabe stelle ich mich nun mit dem vorliegenden Band.
Die Hauptaufgabe von Geliebte Welt besteht darin, einen missionarischen Paradigmenwechsel in der evangelikalen Welt zu beschreiben, das anbrechende Paradigma zu charakterisieren sowie einige seiner theologischen Grundbedingungen aufzuzeigen. Ich bin der Überzeugung, dass sich die weltweite evangelikale Bewegung in einem Paradigmenwechsel befindet. Ein Paradigma ist eine epochale Gesamtkonstellation von Überzeugungen und Werten. Ein Paradigmenwechsel zeigt einen Umbruch zumindest einiger Werte an und führt als Folge davon zu einem qualitativ neuen Verständnis – in unserem Fall hinsichtlich der Aufgabe der Kirche und ihrer Mission. Geliebte Welt entfaltet diesen Umbruch und die damit zusammenhängenden theologischen Grundbedingungen in sieben Kapiteln:
Kapitel 1 „Die geliebte Welt“ befasst sich mit dem Verhältnis der Kirche zur Welt. Es skizziert die Welt des 21. Jahrhunderts, in welche die Kirche gesandt ist, mit den Stichworten „Globalisierung“ und „Postmoderne“. Die Welt wird nicht mehr wie im ausgehenden Paradigma als böse und vernachlässigbar empfunden, sondern als Gottes geliebte Welt erkannt. Ein Paradigmenwechsel – vom Kolonialismus zur Ganzheitlichkeit – wird postuliert und mit Blick auf die jüngere Missionsgeschichte und aktuelle Entwicklungen begründet.
Kapitel 2 „Der gerechte Gott“ dient dazu, die Bedeutung des viel bemühten Begriffs der sozialen Gerechtigkeit biblisch zu klären, zumal es sich um einen Schlüsselbegriff des anbrechenden Paradigmas handelt. Der Gerechtigkeitsbegriff im Alten und im Neuen Testament wird untersucht und in Beziehung zueinander gesetzt, mit dem Ziel, die bleibende Gültigkeit der alttestamentlichen Sozialethik für die Welt des 21. Jahrhunderts herauszustellen.
Kapitel 3 „Die Fülle des Heils“ begibt sich auf theologische Spurensuche, um das Verhältnis zwischen sozialer Gerechtigkeit und Erlösung zu klären. Inwiefern kann bei der Schaffung von sozialer Gerechtigkeit von einem Heilsereignis die Rede sein? Wie weit ist das biblische Verständnis von Erlösung und wo liegen seine Grenzen? Das Kapitel bietet Antworten auf diese Fragen, indem verschiedene Dimensionen von Heil in der Bibel untersucht werden. Der so gefundene ganzheitliche Heilsbegriff wird mit dem traditionellen evangelikalen Heilsbegriff und den Heilsbegriffen des Social Gospel, der Befreiungstheologie und der Ökumene verglichen.
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