Tor Åge Bringsværd - Mond der Kindheit

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In den Dünen inmitten einer Oase in der Wüste Gobi sitzt ein alter Mann und erinnert sich an seine Kindheit. Als Teil des Kinderkreuzzugs zog er als Junge von Köln nach Israel um von dort aus weiter durch die Welt zu ziehen. Seine Reise bringt ihn schliesslich in die Mongolei, von wo er als Gefangener des Dschingis Kahn in die Wüste Gobi floh. Die Schilderungen des Protagonisten sind fiebernd und sprunghaft – wie es auch reale Gedanken sind – was dem Buch Realitätsnähe verleiht. In einer faszinierenden Bildsprache vermittelt der Autor geschichtliche Fakten, philosophische Weltkonzepte und eine märchenhafte Geschichte. Ein gelungener Roman, der durch die facettenreiche Darstellung einer sagenhaften Welt überzeugt.

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Tor Åge Bringsværd

Mond der Kindheit

Roman

Aus dem Norwegischen von Lothar Schneider

Saga

Mond der Kindheit

Als ich ein Kind war, schien der Mond mir rundes Gold,

Das wie ein Spiegel leicht am Rand der Wolken rollt.

Drin zogen Geister groß mit Seidenfahnen,

Zimtbäume ließen Süßigkeiten ahnen,

Der gelbe Hase braute treffliche Getränke,

Der Mann im Mond saß bei ihm in der Schenke –

Bis einst der Drache Mond und Mann verschlang

Und Nacht wie dunkle Trauer niedersank.

Neun schlimme Vögel sind dabei, die Sterne aufzupicken.

Die Götter lagern traurig auf den Wolken, nicken

Und wiegen sich in sturmgepeitschten Böten.

Wer wird die schlimmen Vögel töten? –

Doch wenn der Mond von Nacht zu Nacht entschwand

Und endlich nur als schmaler Strich am Himmel stand,

War er ein Dolch, den ich mir in die Seite stieß,

Weil mich die Angst um dieses Leben nicht verließ.

Li Taibo (701–726 n. Chr.)

(Nachdichtung: Klabund)

I

Ich weiß, daß ich mit den Händen rede, nicht mit dem Mund. Und daß du mit den Augen zuhörst, nicht mit den Ohren. Doch für mich ist das gesprochene Wort immer am wichtigsten gewesen. Ich weiß nicht, ob Tusche und Seide genügen. Ich weiß nicht, ob ich die Menschen dazu bringen kann, über Buchstaben zu lachen und zu weinen. Deshalb sage ich lieber: Hörst du, daß ich dir etwas zuflüstere? Denn du hast das Siegel erbrochen, hast den Deckel zur Seite geschoben ... Und ich habe meine Stimme auf dem Boden dieses Tonkruges versteckt.

Kann ich es so sagen?

Ja.

Zum erstenmal seit langem kann ich sagen, was ich will.

Dschingis Khan fragte einmal seine Offiziere: »Was auf der Welt vermag einem Mann größten Genuß und höchstes Glück zu geben?«

Sie antworteten ihm: »Die weite Steppe, ein klarer Tag, ein schnelles Pferd unter sich.« Und nach kurzer Besinnung: »Und ein Falke auf der Hand, um Hasen aufzuschrecken.«

Aber Dschingis Khan schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er zu ihnen. »Deine Feinde zermalmen, sehen, wie sie dir zu Füßen fallen, ihnen alles nehmen, was sie besitzen, auf ihren Pferden reiten. Die Gesichter, die ihnen teuer waren, in Tränen aufgelöst sehen. In den Armen ihrer Frauen und Töchter ruhen. Das ist das Beste!«

Solche Bilder sehe ich. Solche Gedanken gehen mir durch den Kopf.

Ich erinnere mich an ein Kloster. Es lag in einem engen Tal zwischen großen Granit- und Schieferfelsen. Den Namen habe ich vergessen. Und den Ort würde ich nie wiederfinden. Wir wurden mit Wimpeln, Fahnen, Trommeln und Gongschlägen willkommen geheißen. Die große Gebetsmühle war elf Fuß hoch und hatte einen Umfang von vier Faden. Zwei Mönche saßen da und drehten sie, von Sonnenaufgang bis Mitternacht – jahraus, jahrein. Bei jeder Umdrehung läutete ein Glöckchen. Die Mühle machte zehntausend Umdrehungen pro Tag und war mit Millionen von Gebeten gefüllt, geschrieben auf dünnes Papier. Hier sah ich auch zum erstenmal das, was die Tibeter dupkang nennen. Das ist eine Eremitenhöhle. Sie lag oberhalb des Klosters, und wir mußten einen steilen Hang hinaufklettern. Der Eingang war zugemauert, und die Höhle hatte keinen anderen Zugang. Es gab nur einen kleinen Spalt knapp über dem Boden, durch den man einen Eßnapf schieben konnte. In dieser Höhle lebte seit sechzehn Jahren ein Lama. Und während all dieser Zeit hatte er nicht ein einziges Wort mit irgend jemandem gewechselt. Er hatte sich für das unwiderruflichste, für das schrecklichste aller Mönchsgelübde entschieden: für den Rest seines Lebens lebendig begraben zu sein. Jeden Morgen wird eine Schale mit tsampa und vielleicht einem Klecks Butter zu ihm hineingeschoben. Wasser bekommt er von einer Quelle im Innern der Höhle. Jeden Morgen wird die leere Schale herausgezogen und wieder gefüllt. Jeden siebten Tag bekommt er ein Quäntchen Tee und zweimal im Monat einige Holzspäne, die er mit Hilfe seines Feuersteins zum Brennen bringt. Ansonsten sitzt er in völliger Dunkelheit. Kein Schatten bewegt sich. An der Änderung der Temperatur erkennt er den Wechsel der Jahreszeiten. Aber er weiß nicht, wann die Sonne aufgeht und wann sie untergeht. Seine einzige Gesellschaft sind Käfer und Spinnen. Das einzige, was er hört, ist der Klang seiner eigenen Stimme. Die Kleider faulen ihm vom Leib. Die Haut wird fahl, das Haar lang und strähnig. Die Nägel wachsen zu stumpfen Messern. Allmählich erlischt das Augenlicht, bis er eines Tages völlig blind ist. Aber unablässig erfleht er in Gebeten und Träumen das Nirwana. So ist seine Sehnsucht nach dem Tod. So groß ist seine Verzweiflung über das Leben ... Jeder andere Mönch, der versuchen würde, mit ihm zu sprechen, wäre auf ewig verdammt. Und spräche der Eremit selbst mit einem seiner dienenden Brüder, dann wären all die Jahre, in denen er eingemauert meditierte, umsonst gewesen. Das glauben sie jedenfalls.

Finden die Brüder die Schale eines Morgens unberührt vor, wissen sie, daß der Eremit entweder krank oder gestorben ist. Sie warten sechs Tage lang. Dann wird die Höhle aufgebrochen, denn nun kann man sicher sein, daß er tot in der Dunkelheit liegt.

Der Tote wird herausgeholt und verbrannt. Und vielleicht nimmt der nächste seinen Platz ein ...

Auch solche Bilder sehe ich.

Deshalb: Wie Kinder in den Sand fassen, die Hände zur Schale formen, den Sand dreimal in die Luft werfen und sehen, was zurückbleibt, so habe ich mir vorgenommen, dieses Buch zu schreiben. Ich will die Bilder betrachten, die in meinem Kopf sind. Ohne über die Reihenfolge nachzudenken. Und der Mund soll sie beschreiben. Wie sie ihm einfallen. Und die Wörter, für die die Hand Interesse zeigt, will ich versuchen festzuhalten.

Auf diese Weise will ich einen Zusammenhang aufspüren.

Damit nicht alles mit einem Schrei endet.

Sie meinen, ich hätte meine Reise in westliche Richtung fortgesetzt. Statt dessen bin ich den Karawanenwegen nach Süden und Osten gefolgt. Es wird einige Zeit dauern, bis sie mich finden.

Ich habe diese Oase nicht ausgesucht.

Aber ich kann hier ebensogut warten wie anderswo.

Im Herzen der Wüste Gobi.

An der alten Seidenstraße.

Beim Halbmondsee.

In der Nähe der Stadt Dunhuang.

Vielleicht machen sie sich gar nicht die Mühe, nach mir zu suchen.

Die großen, zimtfarbenen Sandberge erheben sich an allen Seiten. Hügel, die bis zu fünfhundert Fuß hoch werden können. Sie verändern ständig ihr Aussehen. Selbst beim kleinsten Windhauch rieselt die Oberfläche dieser Dünen wie der Sand in einem Stundenglas ...

Es hat Zeiten gegeben, da dachte ich, ich könnte nicht mehr weinen. Und Zeiten, da glaubte ich, nie mehr einen Grund zum Lachen zu finden. Doch die Tränen sind nie ausgeblieben, und das Lachen ist immer wiedergekommen. Meist dann, wenn ich es am wenigsten erwartet hatte.

Als Schauspieler war mir das von großem Nutzen.

Man schreibt das Jahr des Herrn 1240. Dem Kalender der zwölf Tiere zufolge war es ein Rattenjahr. Ich kam in die Hauptstadt der Mongolen – Karakorum. Eher als Gefangener denn als Gast. Als einer der vielen, die den Seiltanz zwischen Reichtum und Hinrichtung wagen wollten. Ein Parasit unter Parasiten. Krämer, Gaukler, Astrologen, Quacksalber, religiöse Schwärmer. Ügedai war noch Khagan. Aber so, wie er soff, wußte jeder, daß es nur eine Frage der Zeit sein konnte, bis Magen und Kopf barsten. Auch Tschaghatai war nur ein Schatten seiner selbst. Yelü Chucai bemühte sich, das Reich zusammenzuhalten. Sein Stern war im Sinken begriffen. Nur die Erinnerung an seine Freundschaft mit Dschingis Khan hielt ihm die schlimmsten Wölfe vom Leibe, und er war nach wie vor Ügedais höchster Berater.

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