Simon Sailer - Das Salzfass

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Der routinierte Antiquitätenhändler Maurice gelangt in den Besitz eines alten Salzfasses, das sich als unverkäuflich herausstellt. Zunächst denkt er sich nicht viel dabei, Ladenhüter gibt es schließlich immer. Doch dann bemerkt Maurice, dass ein weißes Geflecht daraus hervorwuchert und das hübsche Fässchen ein gewisses Eigenleben führt. Schon bald dreht sich alles nur noch um das geheimnisvolle Ding, das schließlich vollends die Kontrolle über sein Leben übernimmt. Mithilfe seiner resoluten Freundin Rachel unternimmt Maurice einen letzten verzweifelten Schritt, um das wunderliche Geflecht im Salzfass in den Griff zu bekommen …
Ein schaurig-schönes Verwirrspiel, das den Altkunsthändler und seinen Laden ums Eck in einem neuen Licht erscheinen lässt.

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»Sind Sie der Erbe?«, fragte Maurice.

Herr Fleck nickte. Maurice sprach sein Beileid aus und bat, sich umsehen zu dürfen. Die Wohnung war groß und fast jeder Quadratmeter von dunkelroten Perserteppichen bedeckt. Darunter lag ein vom Staub ergrauter Teppichboden, der einmal erbsengrün gewesen sein dürfte. Einige kleinere Persianer fehlten; wahrscheinlich die hellen, die waren wieder in Mode, ganz im Gegensatz zu den dunklen. Wo sie gelegen hatten, leuchteten Rechtecke in der ursprünglichen Bodenfarbe. Wenn man alle Teppiche aus der Wohnung geschafft hätte, würden die Abdrücke ein Muster ergeben. Die Möbel waren zum großen Teil alt, ein bisschen Ikea, ein bisschen Neuware, das eine oder andere Designerstück. Alles stand ungeordnet nebeneinander: eine Biedermeier-Kommode neben einem Landhaus-Bett und ein Thonetstuhl an einem Schreibtisch aus den Siebzigern. Übrigens war der Schreibtisch wertvoller als der Stuhl, von diesen Stühlen gibt es ja sehr viele, die frühen sind ein bisschen was wert. In einer Glasvitrine stand Porzellan, sogar etwas Augarten. Davon war mit Sicherheit mehr dagewesen und man hatte nur einige Stücke hiergelassen, damit der Nachlass eine gewisse Würze behalte.

Maurice berührte mit der Nasenspitze das Vitrinenglas. »Sie wollen die Wohnung leer haben, ja?« Er drehte sich zu Herrn Fleck. »Oder verkaufen Sie auch einzelne Stücke?« Am liebsten hätte er natürlich nur einige Stücke genommen.

»Ja«, sagte Herr Fleck. »Also nein. Wenn Sie alles nehmen würden, wäre das ideal. Der Rest käme sowieso weg.«

»Das muss ich dann aber einrechnen, das ist Ihnen klar? So eine Räumung ist nicht billig. Dritter Stock ohne Lift.«

»Was würden Sie denn geben, für alles, Räumung eingerechnet?« Herr Fleck sah zum Augarten-Porzellan in der Vitrine, als erhoffte er sich, es würde Maurice aufmunternd zunicken.

»Auf die Schnelle schwer zu sagen. Es sind schöne Stücke dabei, aber die Wohnung ist voll und das meiste ist nichts.«

»Wollen Sie ein Glas Wasser? Entschuldigung, ich habe gar nicht gefragt.« Herr Fleck drehte sich schon Richtung Küche. »Oder einen Kaffee. Es gibt auch eine Kaffeemaschine. Gar keine schlechte, eine DeLonghi, die war in den Achtzigern sehr teuer. Mein Opa hat Kaffee geliebt. Er hat eine Zeit lang in Rom bei der Botschaft gearbeitet.«

»Gerne ein Wasser«, sagte Maurice.

Herr Fleck griff sich an den Mund, als hätte er etwas vergessen. Dann nahm er zwei Gläser von der Bar und ging sie auffüllen. Maurice nutzte die Zeit, um den Vitrineninhalt zu schätzen. Ein paar Sammlertassen von geringem Wert, aber die Augarten-Väschen waren schön, in gutem Zustand und modern gestaltet. So etwas ging weg wie nichts, also konnte er sich die Kunden quasi aussuchen und damit auch den Preis. Mit dem Wert eines Gegenstandes ist es immer so eine Sache. Wenn man den richtigen Kunden hat, spielt der gar keine so große Rolle. Aus Sicht des Händlers gibt es die meisten Stücke oft. Für den Kunden ist es anders. Der Kunde begegnet einem Stück zum ersten Mal und wenn er es mag, dann ist die Frage nur noch, was er zu zahlen bereit ist. Er darf nur nicht das Gefühl bekommen, übers Ohr gehauen zu werden. Ein Kunde, der weiß, was er kriegt, zahlt einen guten Preis und lacht dabei.

»Können Sie schon eine Größenordnung sagen?«, fragte Herr Fleck und drückte Maurice das Wasserglas in die Hand.

»Seriöserweise nicht«, sagte Maurice, nahm einen Schluck von dem Wasser und stellte das Glas in ein Bücherregal. »Es ist ein großer Nachlass. Ich muss alles einzeln schätzen, und dann rechne ich es mit den Räumungskosten gegen.«

»Aber mit was darf ich rechnen: fünfstellig?«

Maurice riss die Augen demonstrativ auf. »Es kann sein, dass kaum etwas übrig bleibt.«

Herr Fleck verfiel.

»Es muss nicht sein«, sagte Maurice, um dem Verfall entgegenzuwirken, »es kann sein. Ich weiß ja nicht, was sich noch alles findet. Einmal habe ich bei einem Nachlass im letzten Schrank ein Schmuckkästchen gefunden, das allein war so viel wert wie alles andere zusammen. Darin war nämlich eine Feuergranatbrosche, neunzehntes Jahrhundert, böhmischer Schliff. Ein atemberaubendes Stück.«

Herr Fleck stützte sich auf dem Lederfauteuil ab und stürzte sein Wasser herunter. »Für nichts verkaufe ich den Nachlass nicht, das sage ich Ihnen gleich.«

»Mehr als nichts bekommen Sie auf jeden Fall. Die Räumungskosten sind allerdings mit etwa dreitausend Euro zu veranschlagen.« Maurice zeigte Herrn Fleck die gespreizten Handflächen und senkte sie. »Warten Sie erst einmal ab. Man soll sich nicht verrückt machen, bevor man überhaupt die Fakten kennt.«

Am Ende einigten sie sich auf zwölfhundert Euro. Sicherlich weniger als Herr Fleck sich erhofft hatte, aber Maurice hatte ihm klar gemacht, dass ein anderer ihm nicht mehr geben würde. Er hatte ihm offen gesagt, dass er mehr kriegen könne, wenn er alles selbst verkaufen würde, aber erwartungsgemäß war Herr Fleck erleichtert, die Wohnung leer zu bekommen und sogar noch etwas zu kassieren. Kunden hängen oft an den Erbstücken, aber nicht so richtig. Sie fühlen sich den Dingen gegenüber verpflichtet, aber vor allem wollen sie sie auf unanstößige Art loswerden. Die Händler bekommen die Stücke billig, weil sie versichern, ein gutes Plätzchen für sie zu finden. Der Kunde ist beruhigt und kann seine Wohnung vermieten.

Herr Fleck war sogar so zufrieden, dass er Maurice in der folgenden Woche im Geschäftsraum besuchte, um sich zu bedanken. Zumindest sagte er das. Er stand ungefähr da, wo Sie jetzt stehen. Damals war hier eine Sitzecke, zierliches Biedermeier, zwei gepolsterte Stühle und eine Bank.

Maurice bedeutete Herrn Fleck der jetzt darauf bestand Max genannt zu werden - фото 6

Maurice bedeutete Herrn Fleck, der jetzt darauf bestand, Max genannt zu werden, auf der Bank Platz zu nehmen. Maurice setzte sich neben ihn auf einen der Stühle. »Was verschafft mir das Vergnügen, Max?«

Max bedankte sich wortreich. Alles sei in so gutem Zustand hinterlassen worden, auch wenn das eigentlich egal sei, weil der Teppich sowieso herausgerissen werde und die Leitungen neu gemacht. Es werde sicher ein Chaos, wie er es sich nicht vorstellen könne, und so weiter. Er redete wie eine automatische Drehorgel, redete sichtlich um etwas herum, und Maurice fragte sich, um was er denn herumrede, und fragte es schließlich auch laut.

»Kurzum«, sagte Max, »ich habe Ihnen etwas mitgebracht.«

Maurice beugte sich vor und bekam spitze Augen. Wissen Sie, ein Händler wird immer ganz – wie soll ich sagen? – wuschig bei der Aussicht, ein Objekt in die Finger zu bekommen. Obwohl es ja auch Bitterschokolade hätte sein können oder eine Flasche Burgunder, aber Maurice hatte schon gespürt, dass es etwas anderes war, sonst hätte Max nicht so lange darum herumreden müssen.

»Etwas, das Sie noch verkaufen wollen?«, fragte Maurice.

»Ganz und gar nicht.« Max schüttelte den Kopf, als hätte man ihn des Diebstahls bezichtigt. »Im Gegenteil.«

»Ein Geschenk also?«

»Das nicht, nein … nein. Etwas, das Sie vergessen haben mitzunehmen. Das Ihnen also rechtmäßig schon gehört.«

»Steht es auf der Inventurliste?«, fragte Maurice.

»Es hätte dort stehen müssen. Es kommt aus Opas Nachlass. Nur deshalb ist es nicht auf der Liste gelandet, weil ich es, um es meiner Mutter zu zeigen, nach Hause mitgenommen hatte.«

»Was ist es denn Schönes? Wenn es etwas wert ist, zahle ich natürlich dafür.«

»Nein.« Max hatte das sehr laut gesagt, beinahe erschrocken. »Sie haben schon sehr großzügig bezahlt. Wie gesagt, es gehört Ihnen schon.«

Max griff in seine Umhängetasche und zog ein Salzfass heraus. Es handelte sich um dieses, das Sie in der Hand halten, ganz genau. Er starrte sekundenlang in das Fass, als wäre ihm aufgefallen, dass er die Salzreste nicht abgewischt hatte, und gab es schließlich Maurice.

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