Lise Gast - Geliebtes Heim am Berge
Здесь есть возможность читать онлайн «Lise Gast - Geliebtes Heim am Berge» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Geliebtes Heim am Berge
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Geliebtes Heim am Berge: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Geliebtes Heim am Berge»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Geliebtes Heim am Berge — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Geliebtes Heim am Berge», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Sind sie dir wieder mal ausgerissen?“ fragte sie freundlich.
„Ja, sie hören nicht“, sagte Erika ärgerlich, „ich kann pfeifen und rufen, soviel ich will ...“
„Sie werden es schon lernen, sie sind ja noch jung“, tröstete Frau Jahnecke, saß ab und versuchte, Erika zu helfen. Sie haschten nach den Hunden, die sich überkugelten, nach ihren Händen schnappten und sich um nichts in der Welt anleinen lassen wollten. „Jugend hat keine Tugend, Erika!“
„Ach, das sagt Fräulein Sonneson auch immer“, sagte Erika und lachte trübe, „als ob man was dafür könnte, daß man noch nicht älter ist!“
Frau Jahnecke sah in das hübsche, helle Mädchengesicht unter dem dunklen Haar, das jetzt mürrisch und verdrossen aussah — — nein, eigentlich mehr traurig. Sie mußte sofort wieder an ihr kleines Mädel denken. Zwölf Jahre alt war Erika Niethammer, ein Jahr älter als Reni ...
„Nein, dafür kann man nichts“, sagte sie lustig, mit dem Willen, ein bißchen zu trösten und aufzumuntern. „Aber es ist doch manchmal auch gut, wenn man noch klein ist ...“
„Wieso?“ fragte Erika mißtrauisch.
„Zum Beispiel, weil einen die Frau Jahnecke da mitnehmen kann auf dem Pallasch, was sonst nicht ginge — wenn man nämlich schon größer wäre“, lachte sie und nahm Erika mit einem Schwung vor sich auf den Sattel. „So, nun wollen wir uns mal tüchtig tummeln, du sollst mal sehen, wie einem da die schwarzen Gedanken vergehen.“
Sie trabte an. Erika strahlte — sie war nicht verwöhnt mit solchen Freuden. Und die Hunde kugelten hinter ihnen her, überpurzelten sich vor Eifer und jappten und kläfften — es war wirklich lustig. Frau Jahnecke sah mit Vergnügen, daß Erikas Gesicht sich aufgehellt hatte. „Na, kann man auch mal wieder lachen?“ fragte sie freundlich.
„Ach, Sie sind immer so lieb zu mir“, sagte Erika dankbar, „mit Ihnen bin ich gern zusammen. Aber Sie haben ja auch niemals Zeit für mich — jedenfalls fast nie — höchstens mal abends, oder so wie jetzt.“
„Im Winter hab ich wieder mehr“, tröstete Frau Jahnecke. Es tat ihr selbst leid für das Kind — das wuchs so allein zwischen all den Erwachsenen auf, hatte kränkliche, überängstliche Eltern, eine freundliche, aber doch ziemlich strenge und sehr gewissenhafte Hauslehrerin...
„Du müßtest eine Freundin haben, Erika, weil du doch keine Geschwister hast“, sagte sie herzlich, „Reni hat immer schrecklich viel Freundinnen und Freunde. Ihr Poesiealbum ist schon voll, sie wünscht sich zum Geburtstag ein neues!“
Sie brach ab. Renis Brief war ihr eingefallen — der klang ja nun nicht gerade übermäßig lustig. Erika konnte das natürlich nicht wissen, sie fuhr in dem leise betrübten Ton fort, der so viel schlimmer ist als Verdrossenheit und Nörgelei:
„Ja, Reni hat’s gut! Immer mit andern Kindern zusammen sein dürfen — das denke ich mir himmlisch. Wieviel sind da immer im Heim? Fünfzig? Da muß man doch herrlich spielen können. Und der Spaß abends im Schlafsaal!“
„Du hast doch dafür immer deine Mutter da“, sagte Frau Jahnecke leise. Erika wandte den Kopf nach ihr und sah sie an, nur einen Augenblick. Sie, ein Kind, das nur mit Erwachsenen zusammenkam, hatte eine viel feinere Witterung für die Stimmung der andern um sie her als sonst vielleicht ein zwölfjähriges Kind.
„Bangt sich Reni nach Ihnen, Frau Jahnecke?“ fragte sie still. Die Frau antwortete nicht gleich. Sie lenkte das Pferd in einen Feldweg und ließ es in Schritt fallen, klopfte ihm den Hals. Dann schwang sie sich vom Sattel und fing Erika auf, die auch herunterrutschte.
„Willst du hier auf mich warten, Erika? Mit dem Pallasch? Dann spring’ ich schnell über die Koppel zum Inspektor hinüber und sprech’ mit ihm, und du kannst rückzu wieder mitreiten. Willst du inzwischen Renis Brief lesen? Ich bekam ihn heute früh.“
Sie gab ihn dem Kind und nickte ihm zu, freundlich und herzlich. Dann kroch sie durch den Koppelzaun und ging über das kurze, federnde Gras hinüber nach dem Vorwerk, wo sie die Gestalt des Inspektors erkannt hatte.
Erika hatte den kurzen Brief sogleich überflogen. Sie sah ihn, im Gras sitzend und die Hunde, die immerfort mit ihr spielen wollten, abwehrend, noch einmal langsam durch, genau und sehr aufmerksam. Sie wußte seit vielen Jahren von Reni, es war ja klar, daß Frau Jahnecke oft mit ihr von der Tochter sprach. Gesehen hatte sie Reni noch nie, aber sie kannte alle Bilder, die Tante Mumme schickte. Als Reni sich Zöpfe wachsen ließ, wollte auch Erika welche haben und daß Renis Zöpfe hell waren wie verblaßtes Gold und ihre dunkelbraun, fast schwarz, das hatte sie oft gewurmt — sie fand nun einmal blondes Haar schöner. Frau Jahnecke tröstete sie — „Es ist Schneewittchenhaar“, hatte der Doktor einmal gesagt, als Reni ihm ein Bild von Erika zeigte, „wunderschön — bei einem Mädel wie dir hätte die Frau Königin sagen müssen: Ach hätt ich doch ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so goldig wie ein Bilderrahmen!“ Erika mußte lachen, als sie daran dachte.
Dann aber wurde sie wieder ernst. Reni tat ihr leid, aber eigentlich war es doch ein bißchen kläglich, so zu jammern. Eine solche Pause dauerte doch wohl nicht länger als einige Tage, und dann kamen wieder neue Kinder. Und der Doktor würde ja auch einmal wiederkommen — sie konnte sich nicht vorstellen, daß man sich nach einem Erwachsenen ernstlich bangen könnte. Sie, die immerzu mit Erwachsenen zusammen und noch keinen einzigen Tag von den Eltern getrennt gewesen war ...
Sie saß und sann. Erika hatte schon manches ausgebrütet, wenn sie so allein da hockte, die Hände um die Knie gefaltet, und ins Weite guckte. Sie fuhr zusammen, als Frau Jahnecke, auf dem weichen Boden unhörbar ausschreitend, hinter sie getreten war und ihr die Augen zuhielt. „Wer ist’s? Schwer zu raten, was?“
„Frau Jahnecke, ich hab’ mir was ausgedacht, was Wunderschönes — aber die wunderschönen Sachen werden fast nie wirklich“, sagte sie, als sie wieder zusammen auf dem Pallasch saßen und sich vorwärts wiegen ließen, „soll ich es Ihnen verraten? Es ist etwas für meinen Geburtstag, jedenfalls wünsch’ ich es mir dazu!“
„Ja? Dann sag’s nur, alle Wünsche kann man nicht erraten“, ermunterte Frau Jahnecke. Erika zögerte.
„Aber bitte nicht sofort wieder nein sagen“, bat sie ängstlich, „meistens heißt es sofort nein, wenn ich mir was ausgedacht hab’!“
„Armes Kind“, bedauerte Frau Jahnecke sie lachend und ein bißchen spottend, „bekommt keinen einzigen Wunsch erfüllt! Jetzt erst wieder die beiden Hunde, voriges Jahr das Pony ...“
„Ja, aber drauf reiten darf ich nicht, und kutschieren auch nicht, wenigstens fast nie“, rief Erika, „und nicht mal radfahren darf ich — Vater denkt, ich fall’ runter oder komm’ unter ein Auto, und Mutter meint, ich überanstreng’ mich — hier, wo alles eben ist und nirgends ein Berg!“
„Und keins von den Büchern, die man sich wünscht, bekommt man“, neckte Frau Jahnecke; sie wußte, daß gerade vorige Woche ein großes Bücherpaket gekommen war: Erika las viel und konnte davon nie genug bekommen.
„Ach, Sie lachen mich ja doch bloß aus“, schmollte Erika, „nein, ich wünsch’ mir diesmal etwas ganz anderes. Was Schönes, nicht nur für mich ...“
„Also schieß los, ich bin gespannt!“
„Passen Sie auf: Reni müßte herkommen. Für immer, für ganz. Sie müßte immer mit in meinem Zimmer schlafen und mit mir zusammensein, beim Lernen und beim Schularbeiten machen und nachmittags, wenn wir frei haben. Und sie müßte auch ein Pony bekommen und Hunde — oder einen von meinen — und wir wären dann immer zu zweien — denn es gefällt Reni doch dort gar nicht mehr, sie schreibt doch ganz traurig. Finden Sie das nicht? Vielleicht ist die Tante Mumme gar nicht mehr nett zu ihr, es gibt doch Leute, die große Kinder nicht leiden mögen, bloß kleine. Im Dorf die Frau vom Lehrer — die war immer so nett zu mir und schenkte mir immer was, wenn ich hinkam, aber jetzt sieht sie mich gar nicht mehr an. Da hab ich die Marie gefragt, die älteste von dort, und die sagte: Mutter ist so. Die Kleinen frißt sie auf vor Liebe, aber auf uns schilt sie ...“
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Geliebtes Heim am Berge»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Geliebtes Heim am Berge» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Geliebtes Heim am Berge» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.