Robert Heymann - Die Narrentour der Liebe

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Johannes, genannt Jean, ist Pierrot und Drahtseilkünstler im Zirkus auf der Münchner Theresienwiese. Dort arbeitet auch die junge, hübsche Choristin Mie. «Eines Tages aber begab es sich, daß Mie von ihrem dem Trunk ergebenen Vater aus dem Hause gejagt wurde und allein in den Straßen Münchens herumirrte, ohne ein Obdach zu finden.» Da trifft sie zufällig auf Johannes. «›Aber du kannst doch nicht die Nacht hier außen bleiben!‹ Sie schwieg. Er atmete schwer. Sie wußte nicht, wie es kam, daß er ihr plötzlich viel jünger erschien als sonst. ›Willst du zu mir heraufkommen?‹ Sie nickte. Sie dachte nichts dabei …» Es beginnt ein langer Narrentanz der Liebe, mal zärtlich, mal heftig, mal innig, mal aufbrausend, ein Tanz des Glücks und des Leides, dem auch Trennung und Tragik nicht erspart bleibt. Mit «Der Narrentanz der Liebe» hat Robert Heymann seinen wohl am meisten zu Herzen gehenden, anrührendsten Liebesroman geschrieben.-

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Der Zirkus ward zum Brettl

Da ward ich Chansonett,

Und sang ein freches Liedl

Und schlief in seidnem Bett.

An einem roten Faden

Hing ich die Herzen an,

Zuletzt war auch ein reicher

Und echter Graf daran.

Nun trag ich Diamanten ...

Sie brach ab. Der Blasse dort unten war aufgesprungen. Zwei Augen, stahlhart, glänzten sie an. Sie versuchte, weiter zu singen, aber der Ton blieb ihr in der Kehle stecken. Verwirrt, verschüchtert, bebend verneigte sie sich. Der blonde Kavalier wandte sich an einige Freunde hinter sich, und während diese den Blassen mit einem herausfordernden, spöttischen Lächeln musterten, klatschte er Mie, die hilflos, unsicher, wie blind abging, lauten Beifall. Das Publikum, das wohl einen Zwischenfall erriet, ihn aber nicht begriff, stimmte ein.

Ein Sturm brach los, den die Studenten durch Trampeln zu einer wilden Demonstration steigerten. Mie musste noch einmal heraus, ein drittes Mal, man wollte sie nicht mehr von der Bühne lassen, aber sie konnte nicht mehr singen, sie war erschöpft, von einer fremden suggestiven Kraft gefangen. Als sie zum letztenmal in die Kulissen zurücktrat, stiess sie einen leisen Schrei aus, denn da stand Pierrot, der blasse Pierrot mit seinen kranken Augen und den schiefen Schultern und sah sie an. Er legte einen Moment den Zeigefinger auf die Lippen.

Sie begriff.

Und schwieg.

„Komm her, Mie!“ rief Vallier. „Jean Tibaut möchte dich kennenlernen.“

Mie näherte sich mechanisch. Jean Tibaut, summte es in ihren Ohren. Jean Tibaut ...

„Der grosse Pierrotdarsteller! Der grösste überhaupt und der Begründer einer neuen Kunst ...“ Vallier vergass schon auf die Vorstellung, von Geschäftsgier gepackt: „Meister, wenn Sie bei uns auftreten würden ... nur ein paar Tage ...“

Harlekin lächelte. Mie presste die Hände vors Gesicht.

Dies Lächeln ... oh, dies Lächeln kannte sie ... dies Lächeln senkte sich wie eine dunkle Welle in ihr Herz und tauchte alle ihre Gedanken in einen blauen Nebel, dass sie sich wie berauscht fühlte und den sicheren Boden verlor ... was war das nur?

„Vielleicht,“ sagte Harlekin ... „vielleicht ... wer weiss ... wünschten Sie es, Mie?“

„Ich? ... Oh ...“ sie sah den Direktor an; Vallier nickte eifrig, offenbar zornig über ihre zaudernde Antwort. Harlekin fing diesen Blick auf und sah finster zu Boden. In Mie aber begann ein Klingen, und ihre Seele bebte, und sie umfing mit einem Blick voll Zärtlichkeit, deren sie bisher nie fähig gewesen, den Körper Harlekins, der in seiner Magerkeit und Müdigkeit aussah wie wund, von Peitschen geschlagen, von Not geschüttelt. Das also ist der berühmte Jean Tibaut, dachte sie. Er ist gross geworden, gefeiert, von aller Welt bestaunt, der grösste Mimiker — es war ja selbstverständlich, dass er berühmt werden musste. Und sie sah ihn wieder an ... und Pierrot lächelte ihr seltsam zu, als ob er sagen wolle:

Weisst du noch? Und sprach:

„Ich werde auftreten ... in meiner Pantomime ‚Marchand d’habits‘ — eigentlich ist es ja des grossen Debureau Stück ... aber ich glaube, ich komme meinem Meister darin am nächsten ...“

„Was ist das für eine Pantomime?“ fragte Mie.

„Ich will Ihnen einmal davon berichten,“ erwiderte er. Dabei sah er über sie hinweg, als ob er die Mauern durchdringen wollte und weite Fernen suchte ...

Mie ging in ihre Garderobe. Ihre neue Zofe, die sie sich trotz Valliers Widerspruch engagiert, eine junge Böhmin, die vom ersten Tage an in geradezu sinnlicher Liebe an Mie hing, kam ihr freudestrahlend entgegen, einen Korb köstlicher Marschall-Niel-Rosen in Händen:

„Für Sie, Fräulein Mie ...“

Mie beugte sich über die Rosen und atmete den betäubenden Duft. Sie legte das heisse Gesicht in die kühlen, schwellenden Blätter und sagte kein Wort.

Die Zofe reichte ihr einen Brief mit einem Wappen.

Mie las: Einladung ... berauschende Beine ... Ihr Sklave ... und legte mit einem Gähnen das Schreiben beiseite.

„Aber ...“ sagte missbilligend die Zofe.

Mie lächelte, während sie sich abschminkte. Ihre Brüste kamen dabei zum Vorschein. Sie waren wie zwei zarte weisse Nelken mit einem scharlachroten Stern. Auf dem Nacken schimmert rippenförmig eine warme, mattrosa Welle durch das aufgetragene Puder.

Die Arme waren noch übermager, aber jede Geste reich an Rundung und Grazie ...

„Nun, Greta?“

„Er ist sehr reich.“

„Woher weisst du das?“

„Er hat es mir erzählt.“

„Du kennst ihn?“

„Seine Equipage steht jeden Abend vor dem Theater.“

„Und?“

„Sie könnten ein eigenes Schloss besitzen, Fräulein Mie, Pferde, Diener. Sie müssen herrschen ... herrschen ... Sie sollen auf diese Menschen wie Vallier heruntersehen ... tief heruntersehen ...“

Mie schwieg.

Greta nahm sich vor, den Zufall zu begünstigen. Denn sie liebte ihre Herrin und konnte kaum erwarten, bis sie sie in dem Glanze sah, auf den sie Anspruch hatte wie der Edelstein auf eine vollkommene Fassung.

Am nächsten Tage, als Mie gegen Abend ihre Einkäufe in der Stadt machte, hielt plötzlich haarscharf am Bürgersteig eine vornehme Equipage. Lichtensteig stieg aus. Er trat mit einem liebenswürwürdigen und etwas vertraulichen Gruss auf Mie zu, so, als wären sie alte Bekannte.

Sie blieb verblüfft stehen und starrte ihn an. Dann glitt ihr Auge von seiner eleganten Gestalt über das diskret ausgeschlagene Kupee und die rassigen Pferde, die unter den straff gezogenen Zügeln des Kutschers unruhig tänzelten und stiegen.

„Endlich also habe ich den Vorzug, Sie zu sprechen, nachdem Sie mich auf meine verschiedentlichen Briefe nicht einer einzigen Antwort würdigten!“

Verschiedentliche Briefe? dachte Mie. Sie begriff sogleich, dass Vallier die anderen Briefe unterschlagen hatte, wer weiss, wie viele schon, wohl auch Blumen und kleine Geschenke. Am gestrigen Abend war ihm in der Aufregung über den Besuch des berühmten Pierrots die Sendung entgangen.

Diese eigenmächtige Handlungsweise erregte Mies Zorn und Trotz. Trotz, weil Vallier durch diese Handlungsweise seine Feigheit verriet. Er fürchtete also den blonden Kavalier.

Nun wohl ...

Sie musterte ihn einen Moment mit ihrem berückenden Lächeln und empfand halb erstaunt, halb mit heimlichem Vergnügen, dass er unter dem Zauber dieses Mundverziehens jede Selbstbeherrschung verlor. Er stammelte etwas von ihren Füssen und dem Schmutz der Strasse.

Mie lachte nun und sah in die blaue Dämmerung hinein. Es war wirklich schmutzig in den Strassen, aber Mie wäre dies nie aufgefallen, wenn Lichtensteig sie nicht darauf aufmerksam gemacht hätte. Es war Herbst und Abend. Im Hofgarten standen die Kastanien mit gelben Lampen in den sinkenden Nebel hinein. Schon strömte die Flut der Lichter aus der Kunsthandlung am Odeonsplatz. Daneben, wie in einem Schmuckkasten, Nymphenburger Porzellan, schimmerndes Gebilde in aparter Stilisierung ... und auf dem Platz Automobile und Equipagen, die geräuschlos über den schimmernden Asphalt in die Ludwigstrasse gleiten, deren ferner Schlussstein, das Siegestor, sich in fahlen Umrissen noch aus der dunkelnden Tiefe hob.

Aber die Strassen waren schmutzig. Und Mie lachte und sagte:

„Es ist doch noch Herbst, Herr Baron ... ein Herbst mit blauem Himmel und Goldtrauben an den Bäumen ...“ und sie blieb sinnend stehen, während er auf eine geistreiche Antwort sann, und lauschte mit gespannten Sinnen auf die geheimnisvollen Lieder, die in den Lüften schwebten, dort, wo das eigentliche München beginnt, von dem aus der Strom immer neuen, künstlerischen Werdens sich in die Innenstadt ergiesst.

Schwabing ...

Lieder armer Harlekins und sehnsüchtiger Kolombinen, die an dem Brunnen der Kunst ewiges Leben suchen, und, o altes Münchner Lied! — die Liebe finden ...

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