Peter Seeberg - Am Meer

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"Am Meer" erzählt die Geschichte von Menschen, die am Wasser, dem Sinnbild der Grenzenlosigkeit, Sehnsucht und Hoffnung, zu sich finden. Ein junges Paar, deren Ehe auseinanderzubrechen droht sowie ein Jugendlicher, der schweren Herzens seine Freundin verlässt, als auch eine Frau, die nach einer außerehelichen Liebschaft zu ihrem Mann zurückkehrt, suchen unabhängig voneinander das Meer auf um dort Partnerschaft, Solidarität und Verständnis zu finden. Das Meer nimmt dabei eine metaphorische Bedeutung ein, welche die Verbindung zwischen dem Mensch und der Natur zeichnet. – Ein impressionistisch erzählter und zutiefst ergreifender Roman.

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Er stellt das Autoradio an, schaltet es aber gleich wieder aus.

Er ist ein sehr gut aussehender Mann, aber das reicht trotzdem nicht.

10.15

„Wo ist denn deine Frau, Biggie?“ redet Paul ihn an. „Was denn, du stehst hier und hältst nach Damen Ausschau, wo du doch am Nachmittag springen sollst? Paß bloß auf, daß du auch die Reißleine ziehst, Biggie.“

Biggie sieht auf Paul hinunter, der in seinen grauen Shorts flachbrüstig dasteht und zu ihm aufsieht, den weichen Stoffhut tief in die Stirn gezogen.

„Das ist doch nicht schlimm“, sagt Biggie, „wir haben das ja oft genug geübt. Es ist herrlich, je höher, um so besser.“

„Eine Art Freiheit“, meint Paul.

„Das kann man wohl sagen“, antwortet Biggie, „es ist ein Vergnügen, das jeder Mann haben kann, wenn er Lust dazu hat, besonders der freie Fall, die haarfeine Berechnung, das Abbremsen, das Rumschwingen und das Abgleiten. Verstehst du.“

„Das ist so“, sagt Paul.

Biggie sagt, daß es so sei.

„Das ist übrigens ein flotter Wagen, den du dir da zugelegt hast“, sagt Paul und streicht über die heiße Kühlerhaube. „Farbfernseher müssen sich im Augenblick ganz gut absetzen lassen, trotz all der Einschränkungen.“

„Was der Mensch braucht, muß er haben“, sagt Biggie.

10.20

Sie blicken über den Strand, um eine Pause zu gewinnen, damit sie sich trennen können. Die Toilettenwagenburg ist nun an allen Seiten von Autos umgeben. Die Würstchenbuden werden gerade an ihren Platz gerollt. Die hintersten Autos sind im Begriff, zu den trockenfallenden Flächen vorzufahren.

„Jetzt kommt der Hubschrauber“, sagt Biggie.

Die Maschine umfliegt die vorspringende Düne, die im äußersten Süden aufragt, und folgt dann der Küstenlinie nach Norden.

„Bin gespannt, wieviel heute auf ihren Luftmatratzen raustreiben, das Wetter ist danach“, sagt Paul.

Sie schweigen.

Da war so vieles.

Sackert hatte eine Woche lang ganz unten im Süden in einem Verschlag gelegen, der aus Treibgutstücken zusammengestoppelt war. Er war rot und immer röter geworden und auch ein bißchen dünner, aber es ging ihm nicht besser. Dafür war das Wetter besser geworden.

„Geht’s dir gut?“ fragte Kæthe und blickte zu ihm hinunter. Sie hatte braune, mandelförmige Augen und war ungefähr sechzehn.

„Ach, das juckt“, antwortete er, „das juckt und juckt.“

„Ich komm und juck dich“, sagte sie, „brauchst es nur zu sagen.“

9.55

Er blickte über die Brettkante und verfolgte ihren Gang; lange schlanke Beine, ein magerer Rücken, der Kopf leicht geneigt, eine einzelne braune Flechte den Nacken hinab; aber dieser orientalische Blick und das freundlich-spöttische Lächeln, wo hatte sie das her? Sie bückte sich nach einem Brett, ihr Körper breitete sich aus, als schwebe sie tief über dem brennendheißen Sand, gerade da sah sie zurück und bemerkte ihn, wie er mit seinem schwarzen Schnurrbart dastand und über die Wand blickte. Spöttisch-freundlich, aber er hatte sich nicht lächerlich gemacht.

Er legte sich wieder hin.

Die Jugend hatte nicht mal dafür Interesse.

Vielleicht war es die Seele, die sie sich geben wollten.

Sich Seele geben.

Er mußte wieder aufstehen, aber er durfte sich nicht kratzen. Er schlich zum Wasser hinunter, dort gab es ein bißchen Linderung. Etwas weiter nördlich war man bei den ersten Autos dabei, Sonnensegel aufzustellen, Frauen, deren weiße Partien leuchteten, und Haar, das im Wind flog.

Und ein paar im Anzug, die sich hinsetzten, das Haar in die Stirn geweht.

Ganz oben am nördlichen Horizont die zusammengeballte Hauptmasse, blinkend, in innerer Bewegung, und in der flachen Schaumverbrämung des Meeres Gesicht neben Gesicht, in Selbstverzückung und in Verzückung füreinander, angehoben, sinkend und verschwindend und zurückkehrend, Kugel, Blasen und diese hochaufgerichteten dunklen Körper vor dem Himmel, der hinter ihnen und um sie her brannte.

Er setzte sich mit vorgestreckten Beinen ans Wasser, legte sich hin und ließ sich überspülen, schloß die Augen.

10.00

Vom Wind und den energisch Wandernden, die, ihre Hemden um die Lenden gebunden, an den Baken vorbeischritten, klang es herüber:

„... aber kein Mensch könnte das machen ...“

„... und dann – ja vielleicht ...“

„... und an einem Tag ist das Ganze zugewachsen – und an einem anderen ist es überflutet, hier ist nichts fest ...“

„... jetzt sind sie selber der Meinung, daß es reicht, jetzt sagen sie selbst, daß es zu viele sind ...“

Der Hubschrauber flog tief über ihn hinweg. Sackert öffnete die Augen und begegnete vielleicht dem Blick des Piloten, obgleich das nicht nötig war. Er war einer, und da war einer und da noch einer, und vielleicht behielten sie sie allesamt im Auge. Was tat das schon?

10.15

Als er hinaufging, kam Adriane, ausgetrocknet, runzlig, faltig.

„Guck mich an“, sagte sie mit einem Lächeln, als er sich ihren Anblick ersparen wollte.

Er sah ihr in die Augen.

„Nicht nur dahin“, sagte sie, „mach mir die Freude.“

10.17

Er versuchte hinzusehen.

„Nun machst du mir eine Freude“, sagte sie und versetzte ihm einen Klaps.

Sie mußten vor dem alten Restaurant einen Kaffee haben.

Und die Fensterscheiben spiegelten den ganzen Strand.

„Der Pavillon hier, der wurde zur Einweihung des Kanals gebraucht, hab ich mir erzählen lassen“, sagte Bloch.

„Du bist oft hier gewesen?“ fragte Gerard.

„Nicht so oft, und trotzdem, doch, ziemlich oft“, antwortete Bloch. „Eine alte Tante von mir ging zur Kur hierher. Als ich Kind war, ging man noch zur Kur, da wanderten die Leute noch, da schwammen sie noch, da suchten sie noch die Ruhe, da lagen sie draußen in den Dünen, um Luft zu schnappen, selbst im steifsten Sturm legten sie sich da hin, natürlich in Decken gewickelt, und sie gingen bei riesigen Wellen ins Wasser, und sie lasen Bücher, und sie aßen sehr maßhaltend, alles drehte sich um die Gesundheit, um das Wohlbefinden ...“

„Und trotzdem starben sie“, warf Gerard ein.

„Ja, oft sogar früher“, sagte Bloch, „sie waren noch nicht darauf eingestellt, lange zu leben, alles hatte seine Zeit, die verkürzte Sexualität in der Ehe, die Begrenzung der Gefühle, die Formalisierung aller Dinge, das Eingestelltsein aufs Sterben – aber dafür war das Leben intensiver.“

„Die Äpfel schmeckten damals auch besser, hab ich gehört“, sagte Gerard.

„Alles schmeckte besser, das Leben selbst ist verflacht, wir sind jetzt alle ein Industrieprodukt, wir halten ein bißchen länger, aber dementsprechend ist auch der Inhalt. Der Mensch ist nicht dazu geschaffen, so lange zu leben.“

„Und damit fanden sie sich ab“, sagte Gerard.

„Ja“, sagte Bloch, „damit fanden sie sich ab, selbst sie fanden sich damit ab, sie waren ja trotzdem Optimisten, sie konnten es nicht lassen ...“

9.55

„Komm“, sagte Bloch, und sie standen auf, „sieh sie dir mal alle auf einmal an, fast hunderttausend, fünfundneunzigtausend gleich hier an der Abfahrt konzentriert, hier sind die Angebote: Unterhaltung, Erste Hilfe, dort hinten sind die anderen, die Platz brauchen, am weitesten weg sind jene, die ganz allein sein wollen, jene, die allein sein müssen, jene, die nur allein sein können. Wer von ihnen schafft es, was glaubst du?

Hier sind einige zwanzigtausend Autos, sie stellen lediglich einen Wert von ungefähr einer Milliarde dar, jeder Mensch ist mit einer Million versichert, das sind hundert Milliarden plus eine Milliarde für die Autos, du hast bestimmt nicht gewußt, daß Autos so wenig wert sind. Das sind einhunderteine Milliarde, völlig schutzlos, ohne Ärzte, ohne irgend etwas. Ist das nicht großartig? Ein paar Polizeiautos, ein Hubschrauber, doch im Prinzip total entblößt. Um der Sonne und des Badens willen. Und das geht.“

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