Paul Oskar Höcker - An der Spitze meiner Kompagnie

Здесь есть возможность читать онлайн «Paul Oskar Höcker - An der Spitze meiner Kompagnie» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

An der Spitze meiner Kompagnie: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «An der Spitze meiner Kompagnie»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Noch ganz aus der anfänglichen Kriegsbegeisterung geschrieben, vermittelt der Autor ein getreues Bild seiner Erlebnisse der Fronterfahrung und seines damaligen Empfindens. Aus den Kapiteln: Abschied – Einmarsch in Belgien – Auf dem Marsch zur Maas – In Tongern und Hasselt – Durch das brennende Löwen – Mein Berliner Jungen – Hurra, die Feldpost ist da! – Offizierspatrouille nach Maubeuge – Verlassene Häuser – Französische Soldatenbriefe – Auf Etappen-Kommando – Meine märkische Landwehrkompanie in der Feuertaufe – Gefechtstage bei Lille – Grüße aus der Heimat – Auf der Zitadelle von Lille – Das schöne Mädchen von Lille – Neun Tage im Schützengraben – Ich hatt' einen Kameraden.-

An der Spitze meiner Kompagnie — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «An der Spitze meiner Kompagnie», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Belgier beziehen ihre neuesten Geschichtskenntnisse aus ein paar französischen Blättern. Danach sind die Deutschen unermüdlich im Rückmarsch begriffen. In St. Trond, wo wir in einer vom Klerus eingerichteten und mustergültig unterhaltenen Arbeiterschule quartieren, erzählt mir der Père das Allerneueste über unsere Heimat: In Berlin ist die Revolution ausgebrochen — die Kaiserin ist vor den Russen aus Berlin geflohen — vor Lüttich ist ein grosser Teil der deutschen Armee geschlagen worden. So haben Le Soir und Le Matin berichtet. „Aber Lüttich ist in deutschen Händen, trotzdem!“ erwidere ich. Er erklärt das für unmöglich, die Forts seien uneinnehmbar. Noch jetzt, am 24. August, nur wenige Meilen von Lüttich entfernt, wird unser Sieg noch bezweifelt! Zum Glück kommt soeben die gedruckte Bekanntmachung unseres Generalquartiermachers: Bei Lunéville ist die grösste Feldschlacht, die je geschlagen wurde, siegreich für die Deutschen zu Ende gegangen. Wir haben 47 000 Gefangene gemacht!

Der blass gewordene Geistliche begibt sich spornstreichs zu seinen Amtsbrüdern. Sie wandeln dann alle mit verstörten Mienen umher.

Durch das brennende Löwen

Nun gibt’s heisse, stauberfüllte Marschtage. Zuerst geht’s nach Tirlemont. Hier stossen wir auf endlose Züge kriegsgefangener Belgier und Engländer. Wir hatten bisher keine Ahnung davon, dass die Khakileute wirklich über den Kanal herübergekommen und wirklich auf dem europäischen Festland gelandet sind. Und nun haben sie schon so kräftig Dresche bekommen!

Die Wut der Belgier über die deutschen Sieger ist durch die englische Schlappe stark gewachsen. Aus Löwen kommt eine alarmierende Nachricht. Gestern abend um neun Uhr, anscheinend auf ein verabredetes Zeichen, haben sich viele Fenster am Markt und in den Vorstadtstrassen geöffnet, durch die fast ununterbrochen unsre Landwehr, unsre Reserve-Munitionskolonnen dem rasch vorwärtsdrängenden Korps nachgeschoben werden, und es ist auf die in Löwen befindlichen Truppen ein wildes Feuer abgegeben worden.

Eine Kompagnie meines Bataillons hat den Bahnhof von Löwen besetzt. Wir hören das Gerücht, der Kompagnieführer sei mit mehreren seiner Leute ein Opfer des Handstreichs geworden. Das stimmt zum Glück nun nicht, wir sehen unsern „toten Hauptmann“ andern Tages wieder. Aber an dem Strafgericht, das in Löwen abgehalten werden musste, hat er sich mit betätigt. Und meine Kompagnie rückt mit den Resten des zur Sicherung der Bahnlinien weit verzettelten Bataillons nach Löwen ab.

Battice und Visé sind von der Landkarte verschwunden. Das ist ein Unglück für die ehemaligen Bewohner, es ist kein Verlust für die Welt. Löwen aber birgt architektonische Meisterwerke von hoher Bedeutung — das spätgotische Rathaus, die edle Peterskirche sind die Juwelen von Brabant —, und es dreht sich einem das Herz im Leibe herum, wenn man sich vorstellt, dass auch diese schönsten Kunstschöpfungen ein Raub der Flammen werden könnten.

Der Durchzug durch die Innenstadt ist jetzt nicht mehr möglich. Die Drähte der Starkstromleitungen liegen als wüstes Gewirr auf der Strasse. Links und rechts stürzen Balken, sinken Dächer ein, hoch schlagen die Flammen empor, ein unerträglicher Rauch, ein pestilenzialischer Gestank erfüllt die Strassen. Ein Pferdekadaver, halb verkohlt, liegt in der Gosse, am Bahnhof, in einem Landhausvorgarten liegt die Leiche eines Bürgers noch unbestattet. Ob er zu den Wahnsinnigen gehört hat, die da glaubten, durch das Niederknallen von ein paar Dutzend Deutschen die Vorwärtsbewegung unsres Millionenheeres aufzuhalten? Durch die im Halbkreis um die Stadt herumführenden Boulevards, die hübsche Villen, gepflegte Parkanlagen aufweisen, erreichen wir den Westausgang. Überall herrscht Totenstille. Die Fensterläden sind geschlossen. Kein Bürger lässt sich sehen. Die Mehrzahl ist entflohen. Doch da bewegt sich etwas: zwei Kinder sind’s, Mädchen von zwölf, dreizehn Jahren, die einen Suppentopf tragen. Die eine hält in der freien Hand einen Stock, an den ein weisses Tuch geknüpft ist. Angstvoll hasten sie vorwärts; das Fähnlein soll wohl bekunden, dass sie keine bösen Absichten im Schilde führen. Noch vor ein paar Stunden ist in Löwen wieder auf unsere Truppen geschossen worden — und beim Anblick der geängstigten Kinder mit der weissen Flagge regt sich doch schon das Mitleid.

In einem verlassenen, zum Teil zerschossenen Wirtshaus an der Landstrasse nach Brüssel komme ich mit meiner Kompagnie unter. Es ist eine öde Vorstadtkneipe mit einem grossen Tanzsaal für die Dienstmädchen von Löwen. Ich stelle an der Dorfgreuze meine Aussenwache aus und besichtige die Posten. In den erbärmlichen kleinen Katen hausen zwölf, fünfzehn Personen, eng zusammengedrängt in einem Raume. Flüchtlinge ans Löwen sind’s. Mit einem Päckchen Gelumpe und vielen schmutzigen kleinen Kindern sind sie in die benachbarten Dörfer gekommen. Sie werden für Belgien bald zur Landplage werden.

In langen Märschen, auf staubigen Strassen, geht’s durch das eroberte Land weiter. Die mobilen Truppen verlassen Belgien. Nur um Antwerpen lässt die Armee den eisernen Gürtel zurück. Das Land wird durch unsern Landsturm gesichert. Schon stossen wir da und dort auf die starken Bataillone der noch blau uniformierten, meist bärtigen Landsturmleute. Es ist eine helle Freude, diese entschlossenen Gesichter zu sehen. Wir können versichert sein, dass sie mit fester Hand halten werden, was ihre Söhne da vorn in der Front erobert haben.

In früher Morgenstunde marschiert die Brigade am Kongomuseum vorbei, das ich vor drei Jahren besucht habe. Ein wundervoller Sommertag war’s. Meine Frau trug ihr neues helles Kostüm, alle Damen waren in hübschen Toiletten, Autos und Equipagen fuhren durch den Buchenwald, der uns au Leistikows heilige Hallen erinnert, eine belgische Militärkapelle spielte flotte Weisen ... Aber heute, hurra, heute weht die schwarz-weiss-rote Flagge vom Turm des Museums, und unsere Brigade zieht über die Höhe, von der wir das in deutschen Besitz gelangte Brüssel übersehen können!

Südwestwärts erreichen wir das neue Quartier. Im Château kommen die Stäbe unter. Das Châtean hat sich der Besitzer der grossen Weberei von Drogenbosch geleistet. Ich bewundere die mit Millionen buntgemischter Petunien bepflanzte Terrasse, die dem mächtigen Bau vorgelagert ist. Mein Quartier enthält einen eleganten Salontisch, einen Stuhl mit der Waschschüssel, eine Matratze auf dem Boden und auf dem Kaminsims einen lieben alten Bekannten. Das ist ein Gipsabguss des Jungen mit dem Frosch, den eine verehrte künstlerische Freundin, Frau Lili Wislicenus-Finzelberg, als sechzehnjähriges Mädchen modelliert hat. Der kleine Bursche steht daheim auch auf dem Spielschrank meines jüngsten Töchterchens, und ich trage ihm Grüsse nach Westend auf, wo es am Sedantage ein Geburtstagskind gibt, von dem ich nicht weiss, ob es meinen Feldpostbrief erhalten hat.

In den letzten Tagen ist die Stimmung der Bevölkerung wie gewandelt. Man kommt in Quartiere, in denen diensteifrige Belgier den Wirt spielen. Hat das Strafgericht von Löwen endlich gewirkt? Oder finden die Schreckensnachrichten für das belgische Herz endlich Glauben? Lüttich gefallen—Namur gefallen—Brüssel in deutscher Hand — der König nach Antwerpen geflohen.

Stärker als alle Nachrichten müssen auf die Belgier wohl die Bilder wirken, die sie jetzt alle Tage zu sehen kriegen: auf den Landstrassen, die zu den Bahnhöfen führen, werden viele Tausende von Kriegsgefangenen durch deutsches Militär bewacht. Belgier, Franzosen — und unfassbar viele Engländer. Auch Schotten im kurzen Röckchen werden an uns vorbeigetrieben. Lehmann II nimmt einen recht krummen Hochländer aufs Korn und ruft ihm zu: „Mensch, drück’ die Knie durch — mit die Säbelbeene kannste dir doch nich in Berlin sehn lassen!“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «An der Spitze meiner Kompagnie»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «An der Spitze meiner Kompagnie» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Paul Oskar Höcker - Dina und der kleine Herzog
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Die indische Tänzerin
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Der Preisgekrönte
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Die Sonne von St. Moritz
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Bettina auf der Schaukel
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Der Sohn des Soldatenkönigs
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Königin von Hamburg
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Das kleine Feuerwerk
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Die verbotene Frucht
Paul Oskar Höcker
Paul Oskar Höcker - Die Rose Feuerzauber
Paul Oskar Höcker
Отзывы о книге «An der Spitze meiner Kompagnie»

Обсуждение, отзывы о книге «An der Spitze meiner Kompagnie» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x