Paul Oskar Höcker - An der Spitze meiner Kompagnie

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Noch ganz aus der anfänglichen Kriegsbegeisterung geschrieben, vermittelt der Autor ein getreues Bild seiner Erlebnisse der Fronterfahrung und seines damaligen Empfindens. Aus den Kapiteln: Abschied – Einmarsch in Belgien – Auf dem Marsch zur Maas – In Tongern und Hasselt – Durch das brennende Löwen – Mein Berliner Jungen – Hurra, die Feldpost ist da! – Offizierspatrouille nach Maubeuge – Verlassene Häuser – Französische Soldatenbriefe – Auf Etappen-Kommando – Meine märkische Landwehrkompanie in der Feuertaufe – Gefechtstage bei Lille – Grüße aus der Heimat – Auf der Zitadelle von Lille – Das schöne Mädchen von Lille – Neun Tage im Schützengraben – Ich hatt' einen Kameraden.-

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Aber ich erwachte unter dem Schutz der zahlreichen Heiligenbilder, die den Raum schmückten, beim Sonnenaufgang völlig unbeschädigt, und um 6 Uhr verliess ich mit meiner Kompagnie und den vier Meldereitern den Ort, um meinen Auftrag auszuführen: über Battice vorzugehen, verschiedene Ortschaften abzusuchen und abends zum Bataillon zu stossen.

Für einen feldmarschmässig ausgerüsteten Infanteristen ist es ein Ding der Unmöglichkeit, enge Boden- und Kellertüren zu passieren, verborgene Behälter durchzustöbern, in jeden Winkel zu kriechen. Meine erste Sorge war also die: für jeden Zug ein Fuhrwerk zu requirieren, das die gepackten Tornister befördert. Meine Leute nahmen ihren schweren Auftrag mit doppeltem Eifer wahr, als sie von der Halbzentnerlast befreit waren. Und das Ergebnis des Tages gab meiner Fürsorge recht: in mehreren Orten entdeckten wir eine weit ausgedehnte Hausindustrie zur Fabrikation von Waffenteilen! Während in den Schlossereien und Schmieden dieser Ortschaften nur an ganz harmlosen Dingen gearbeitet wurde, ging die Waffenfabrikation in den Bodenkammern und Wohnstuben vor sich. In einem kleinen Wohnhaus stiessen wir auf ein ungeheures Lager fast vollendeter Gewehrschlösser. Es war ein grosses Arsenal. Meine Sachverständigen in der Kompagnie erklärten sich bereit, aus dem vorhandenen Material binnen weniger Tage 20 000 Gewehre fertigzustellen. Ich liess alle Einwohner zusammentrommeln und untersagte ihnen jede weitere Arbeit. Sie mussten — Männer, Weiber und Kinder — die Materialien in Säcken und Kisten aus den Häusern herbeischleppen. Alle Werkzeuge wurden vernichtet, die Schraubstöcke auf einen Wagen verladen; ein Haus, dessen Bewohner Widerstand leisteten, liess ich in Brand stecken. Unter Androhung der Todesstrafe für jeden Versuch, von dem beschlagnahmten Material etwas wegzuholen, verliess ich das Dorf — kehrte aber noch einmal zurück, da mir der lebhafte Taubenverkehr in dieser Ortschaft verdächtig vorkam. Mein baumlanger Freund Adam, der der ersten Gruppe angehört, freute sich, mir seine Erfahrung zur Verfügung stellen zu können: er ist selbst Brieftaubenzüchter. Richtig, die erste der rasch aus dem nächsten Schlag geholten Tauben hatte auf dem linken Flügel einen Stempel. Es ist gar kein Zweifel, dass diese Brieftauben dazu bestimmt waren, den in und um Lüttich sich bildenden Franktireurbanden Nachrichten über den Fortgang der Gewehrfabrikation zu geben. In langen Körben führte der Materialienwagen die beschlagnahmten Brieftauben dem Bataillon zu — und noch am selben Abend ging die Meldung über meine Erkundung an die Brigade ab. Gewiss sind sofort von der Etappen-Inspektion Massregeln getroffen worden, um eine Bewaffnung des Lütticher Gesindels durch die Hausindustrie dieses Gebietes unmöglich zu machen.

Je mehr wir uns Lüttich nähern, desto zahlreicher werden die grauenvollen Zeugen des Krieges. Sämtliche Häuser, aus denen unsere Truppen beschossen wurden, sind in Brand gesteckt worden. Zehn, zwölf verqualmte Ruinen bilden die Ortschaft Rabosé. Neben der Strasse liegen erschossene Pferde, halbverbrannte Ochsen und Schweine. Der Gestank ist fürchterlich. Oben auf der den Ort und das Tal beherrschenden Anhöhe sind Schützengräben ausgehoben. In diesen haben die belgischen Truppen unsere Leute, die den Ort stürmten, mit einem dichten Kugelregen empfangen. Aber das unheimliche Vorrücken der Preussen ging weiter und weiter, trotz des Kugelregens, trotz der Stacheldrähte, die den Belgiern als unüberwindliche Hindernisse gelten. Und nach einem letzten verzweifelten Schnellfeuer flohen die Belgier.

Während das Bataillon abkocht, besuche ich den auf freiem Felde angelegten Friedhof. Eine Reihe ganz frischer Gräber mit weissen Holzkreuzen. „Unser lieber Kompagniechef Hptm. v. W.“ las ich am ersten. Eine zweite Hügelreihe trägt die Helme der hier bestatteten tapferen Mannschaften. Und weiterhin liegen Belgier. Der bei weitem grössere Teil von ihnen ist aber kriegsgefangen abgeführt worden.

Von drüben schallt das eifrige Durcheinander der tausend Mann, die sich ihre Mahlzeit an den Kochfeuern bereiten. Der Adjutant, der vielgewandte, bewährt sich als Gentleman-Koch. Ein Spanferkelchen, das noch vor einer halben Stunde durch das von allen Bewohnern verlassene Dorf quiekte, röstet am Spiess. Aber es ist ein Manöverbild mit gar ernstem Hintergrund. Dicht bei dem kleinen Feldfriedhof steht ein Haus in hellen Flammen. Franktireurs haben heute früh aus den Fenstern auf eine Ulanenpatrouille geschossen. Einer der Burschen ist erwischt worden. Man hat ihn an die nächste Mauer gestellt und niedergeknallt und das Haus in Brand gesteckt. Blutrot geht die Sonne unter. Die roten Flammen des zusammenstürzenden Hauses vermischen sich mit dem Sonnenfeuer. Ich nicke den gefallenen Kameraden, die hier in belgischer Erde schlummern, einen Abschiedsgruss zu und kehre zum Biwak zurück. Das lehnt sich an ein von den Bewohnern geräumtes, sehr schönes, altes Schloss an. Es hat dem Minister Dupont gehört. In den letzten Tagen hat es zahlreichen Truppen als Massenquartier gedient. Das Durcheinander ist böse. Überall liegt Stroh, die Betten sind auseinandergenommen, Reste von Putzzeug liegen herum, Reste von Mahlzeiten. Inmitten des trostlosen Wirrwarrs entdecke ich ein unausgepacktes Postpaket, dessen Einschlagpapier eingerissen ist: es enthält ein Puppenwägelchen. Und in all dem Grimm gegen die Belgier, die sich zu unseren Feinden geschlagen haben, muss ich doch mit Rührung und Mitleid des kleinen belgischen Schlossfräuleins gedenken, das seinen Geburtstag nicht mehr in seinem Elternhaus hat erleben können, sondern flüchten musste, zu Fuss, über weite Felder, in steter Todesangst sich anklammernd an die Hand der Mutter, der verwöhnten, eleganten Frau, die nichts anderes mit sich führt als ein Bündelchen mit ein paar rasch zusammengerafften Habseligkeiten ... Wie es wohl unseren Landsleuten im Westen ergangen wäre, wenn die Belgier die deutsche Grenze hätten überschreiten können!...

Unsere Meldereiter überbringen einen neuen Befehl: die ganze Brigade versammelt sich noch heute abend in Visé. Das ist zehn Kilometer nördlicher. In tiefer Dunkelheit geht es durch den Wald bergab. Die Pferde finden den Weg in den Kolonnen ohne weiteres, aber unsere Augen werden immer wieder geblendet durch die aufblitzenden Lichter der Taschenlaternen. An den tiefen Löchern, die von eingeschlagenen Granaten zeugen, sind Posten zurückgeblieben. „Achtung! Loch!“ Die endlose Kolonne passiert die Stellen ohne Unfall. Wir kommen zur Maas. Der helle Schein vor uns muss Visé sein. Aber sind wir denn wirklich schon so nahe heran? Da geht’s von Mund zu Mund, was die Posten verkündet haben: ganz Visé steht seit drei Stunden in Flammen! Franktireure haben die Maasbrücke gesprengt, aber schon sind unsere Pioniere dabei, einen neuen Übergang zu bauen, den wir morgen früh benutzen können.

Der Durchzug durch Visé ist von schauerlicher Schönheit. Neben schon verkohlten Ruinen die hellauflodernden Flammenbündel der aufbrechenden Dächer. Angstvoll schauen die Pferde links und rechts. Die Glut brennt uns auf die Wangen, die Augen tränen vom Qualm, die Luft ist kaum zu ertragen. Wir atmen auf, als wir dieses Visé, das nun auf der Landkarte ausgestrichen werden kann, passiert haben.

In Tongern und Hasselt

Auf engem Raum, auf einem Stoppelfeld nördlich von Visé, wo schon zahlreiche Truppen gelegen haben müssen, wie die unappetitlichen Spuren der Feldschlächterei beweisen, beziehen wir unser Biwak. Aber es ist schon so tief in der Nacht, und in wenigen Stunden soll es ja schon wieder weitergehen, dass wir auf das Aufschlagen der Zelte verzichten. Stroh gibt es nicht mehr in der Gegend. Aus einem der brennenden Häuser holen wir Balken, Tische, eine Kommode, einen Schrank. Die letzten Trümmer dieser belgischen Häuslichkeit dienen uns zum Wachtfeuer.

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