Hans Herbjörnsrud - Die Brunnen

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Hans Herbjørnsrud erzählt in seinem Roman fünf Geschichten über die Magie des Alltäglichen, die gekennzeichnet von Leidenschaft, Visionen und merkwürdigen Begegnungen die Grenze zwischen Realität und Phantasie zu verwischen vermögen. -

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Yio sii ueo, was sagen sie? Keine Ahnung, ich weiß nicht, wann und wo ich bin. Eine Stimme stößt einen schrillen Schrei aus. Rasch wird sie von aufgebrachten Mündern niedergezischt. Reden sie über mich? Fragen sie sich, was sie mit mir anstellen sollen, hier, wo ich liege? Bestimmt bin ich ein Fremder, ein Eindringling in ihr Wo und Wann. Das Teppichklopfen oder die Stockschläge sind jetzt deutlicher zu hören. Vielleicht überlegen sie, wer auf mich losgehen soll. Stimmen murmeln düster in der Dunkelheit. Vielleicht wagen sie nicht, mir etwas zu tun, da ich zu den Lebenden gehöre.

Ja, ich bin in die Geschichte gefallen, die ich schreibe, während die Zeit über den Biberdamm hinweg weiterlief, hinüber auf den Weg entlang der Heddøla. Ich horche und schreibe und horche auf die Geräusche, die ich in der Dunkelheit höre. Die flatternden Zeltbahnen. Die raschelnden Schritte. Die löchrigen Stimmen, die Unverständliches murmeln und hier und da ein unfreiwilliges Schnaufen und Räuspern von sich geben. Die Dunkelheit riecht nach Tierkot und verbranntem Haar. Ich schreibe, gieße Kaffee ein, esse von den Pausenbroten und schreibe über meine Erlebnisse in der lebendigen Dunkelheit um mich herum.

Endlich, endlich bin ich fertig. Es gibt nichts mehr zu schreiben. Meine Geschichte ist beendet. Langsam steige ich zur Oberfläche des hellen Computerschirms auf. Rasch überfliege ich die Geschichte und lese hier und da einen Abschnitt. Doch, es sieht gar nicht so schlecht aus. Ob sie trägt, müssen andere entscheiden.

Ich speichere die Datei auf eine neue Diskette, beklebe sie mit einem Etikett, schalte den Computer aus und stehe steif von meinem Schreibtisch auf. Als ich die Gardine zurückziehe, stelle ich fest, dass es bereits dunkel ist. Ich habe also bis in den späten Abend geschrieben. Die Fenster im Hauptgebäude sind erleuchtet. Sicher ist Anna von ihrer Arbeit bereits nach Hause gekommen.

Ich nenne die Geschichte »Während die Zeit läuft«, schreibe den Titel, meinen vollen Namen und das Datum, 15. September 2001, auf die Diskette und nehme sie mit, als ich aus dem Backhaus über den Hof zum Hauptgebäude gehe.

Die Hoflampe brennt nicht. Und die Außentür ist verschlossen. Merkwürdig, gewöhnlich schließen wir die Türen nie ab, wenn wir auf dem Hof sind. Ich klopfe und rufe: Anna! Anna! Mir geht durch den Kopf, dass es vermutlich das erste Mal ist, dass ich vor unserem Haus stehe und klopfe. Ich klopfe noch einmal und rufe Annas Namen. Aber sie öffnet mir nicht.

Ich warte eine Weile. Nein, kein Laut. Ich lege die Diskette auf die Treppe und rüttele mit beiden Händen an der Türklinke. Da von innen immer noch kein Laut zu hören ist, klopfe ich kräftiger, bis das Türglas klirrt.

Dann höre ich das Öffnen der Wohnzimmertür im ersten Stock und eilige Schritte im Treppenhaus. Die Hoflampe wird eingeschaltet, es knarrt im Schloss, und die Haustür springt auf.

Im Türrahmen steht ein fremder Mann und sieht sich um. Er hat schwarzes halblanges Haar und ist mit einem grünen Seidenhemd und einer weiten grauen Leinenhose bekleidet. Ein teigrundes Gesicht mit markanten Wangenknochen, einer stumpfen Nase und schmalen, beinahe zusammengekniffenen Augen. An den Füßen trägt er große unförmige Schilfpantoffeln. Er ist ungefähr fünfunddreißig Jahre alt, möglicherweise etwas älter. Ich habe ihn nie zuvor gesehen.

»Guten Abend«, sage ich. »Ich wohne auf diesem Hof. Sind Sie vielleicht zu Besuch hier? Ich bin Annas Mann, verstehen Sie?«

Der Fremde antwortet nicht. Sein Kopf dreht sich von einer Seite zur anderen, ohne dass der Blick an irgendetwas hängenbleibt. Dann tritt er über die Türschwelle, bleibt stehen und schaut über den Hof. Einen Augenblick sieht er mir direkt in die Augen, bevor er an ihnen vorbei oder durch sie hindurch auf die Scheune starrt.

»Guten Abend«, sage ich noch einmal und strecke die Hand aus.

Der Mann scheint mich weder zu hören noch zu sehen, denn in diesem Moment entdeckt er die Diskette, die ich auf die Treppe gelegt habe. Er bückt sich, hebt die Diskette auf und bleibt stehen, während er sie hin und her dreht. Als er liest, was ich auf den Aufkleber geschrieben habe, schüttelt er den Kopf und zuckt die Achseln. Noch einmal liest er Titel, Autorennamen und Datum der Diskette. Dann tritt er mit erhobenem Kopf vor und schaut neugierig über den Hof zur Scheunenauffahrt.

Eine Frauenstimme ruft irgendetwas im Treppenhaus. Der Mann dreht sich zur Tür um.

»Keiwai«, sagt er.

Wieder ruft die Frau irgendetwas. Sie hat eine hohe, helle Stimme.

»Mou«, antwortet er.

»Keiwai?«, ruft die Frau oben im Treppenhaus.

»Gwei«, antwortet der Mann, tritt in die Diele und schließt die Tür hinter sich. Die Diskette zwischen seinen beiden Fingern ist das Letzte, was ich sehe, bevor die Tür zufällt. Das Schloss knarrt.

Im Haus höre ich aufgeregte Stimmen und Schritte, die die Treppe hinaufgehen.

Ich bleibe auf dem Hofplatz stehen, und die Außenlampe scheint durch mich hindurch.

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