Ingeborg Arvola - Simon gibt sich nicht geschlagen

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Simon gibt sich nicht geschlagen: краткое содержание, описание и аннотация

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Der zehnjährige Simon versteht die Welt nicht mehr: In der Schule wird er von allen Seiten gemobbt und regelrecht terrorisiert. Und auch zu Hause geht es ihm nicht gerade gut. Seine Mutter ist alleinerziehend, ihren neuen Lebensgefährten, ein Psychologe, kann Simon nicht ausstehen. Also versucht er, den neuen «Stiefvater» aus dem Haus zu ekeln und wendet dafür allerlei fiese Tricks an. Doch der Psychologe gibt sich nicht so leicht geschlagen. Seinen Frust über die ausweglose Situation lässt Simon in der Schule ab. Wird er von älteren Mitschülern gemobbt, so lässt er seine Wut wiederum an jüngeren Schülern aus. Ein Teufelskreis. Durch die Professionalität des neuen Lebensgefährten von Simons Mutter wendet sich letztlich jedoch alles zum Guten und Simon muss einsehen, dass er nicht nur Opfer, sondern selbst auch Täter war. REZENSION «Ein Zehnjähriger überwindet seine Ängste und findet Freunde.» – www.eopac.net AUTORENPORTRÄT Ingeborg Arvola (*1974) ist eine norwegische Schriftstellerin, die vor allem Kinder- und Jugendbücher schreibt. Für Ihr Schaffen wurde sie 2004 mit dem Cappelenpreis und 2008 mit dem Havmannspreis ausgezeichnet. Ingeborg Arvola wuchs in Tromsø auf und lebt heute in Oslo.

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3

Als das Wochenende kommt, wird es Ernst. Ich bin zehn Jahre alt und bis jetzt habe ich mich gewöhnlich auf die Wochenenden gefreut. Da konnte ich von früh bis spät mit Jan zusammen sein, wir konnten tun, was wir wollten. An diesem Freitag gehe ich allein von der Schule nach Hause und ich spüre, wie meine Schritte immer langsamer werden statt schneller. Mir graut vor den vielen freien Stunden.

Ich treibe mich im Garten von Nachbar Olsen herum und ramponiere seine Obstbäume, aber ohne Jan macht das keinen Spaß. Nichts macht Spaß ohne ihn. Während ich die Äste abknicke, schaue ich zu dem Haus an der Kurve auf der anderen Straßenseite hinüber. Dort wohnt Jan, aber alle Fenster sind dunkel und keine Menschenseele ist zu sehen. Niemand harkt Laub. Jan fehlt jetzt seit einer Woche.

Ich habe den Lehrer gefragt, was los ist und warum Jan nicht kommt, aber er hat nur die Augenbrauen gerunzelt und gesagt, Jan sei krank. Ich erklärte dem Lehrer, dass Jan, wenn er wirklich krank wäre, zu Hause im Bett liegen würde, aber der Lehrer zuckte nur mit den Schultern und warf mir einen traurigen Blick zu, als wüsste er etwas, was ich nicht weiß. Und da fielen mir die dunklen Flecken auf dem Teppich ein. Und mir fiel ein, dass man bei einer ernsten Krankheit nicht zu Hause im Bett liegt, sondern im Krankenhaus, mit Schläuchen in den Armen und in der Nase.

Nachbar Olsen ist übers Wochenende weggefahren, ich brauche ihn also nicht zu fürchten. Gewöhnlich regt er sich so auf, dass er fast keine Luft mehr bekommt. Dann greift er sich ans Herz, und weil er ziemlich dick ist, tippe ich auf herzkrank. Wenn er nach einer Verfolgungsjagd ins Haus zurückhumpelt, muss er wahrscheinlich seine Herztabletten nehmen. Ich trete gegen eine seiner Zaunlatten, dass sie abbricht. Wie Kung-Fu. Das sollte der Psychodoktor mal sehen. Dann würde ihm endlich sein widerliches Lachen vergehen. Dann würde er merken, wie gefährlich ich bin. Ich trete gegen die nächste Zaunlatte, aber die sitzt fest und ich verstauche mir fast den Fuß.

Vielleicht sollte ich noch mal rüber zu Jans Haus schauen, mir die dunklen Flecken genauer betrachten. Aber dann graut es mir vor dem leeren Haus und ich habe ein komisches Gefühl im Magen. Nein, das lasse ich lieber sein. Aber ich bin doch kein ängstlicher kleiner Junge! Und Jan kann unmöglich im Krankenhaus sein. Niemand schafft es, dass Jan ruhig in einem Bett liegen bleibt. Es passt einfach nicht zu Jan, im Krankenhaus zu sein. Wie gerne wäre ich jetzt zu Hause, würde vor der Glotze sitzen und Süßigkeiten naschen. Aber da hockt der Psychodoktor und massiert Mamas Füße. Und vor der Tür steht sein Auto und grinst mich höhnisch an. Denn jetzt ist er endgültig bei uns eingezogen und jetzt ist er der Stiefvater, wie er angekündigt hat. Ich protestiere dagegen, indem ich mich im Freien aufhalte. Ich friere ziemlich und bin wütend auf Mama, die nicht kommt und sich um mich kümmert. Ich freue mich auf Montag. Dieses Wochenende hat tausend Jahre gedauert. Und vielleicht kommt ja nach dem Wochenende Jan wieder?

Ich wühle in der Schublade und finde das Tagebuch. Bis jetzt habe ich kein Wort hineingeschrieben. Vielleicht würde ich etwas hineinschreiben, wenn ich es »Beknacktes Tagebuch« nenne statt »Liebes Tagebuch«? Liebe ist ein schmalziges Wort. Was das andere bedeutet, weiß ich nicht genau. Obwohl ich das Wort täglich recht oft in den Mund nehme. Mama schnaubt nur kurz, wenn ich sie beknacktes Weib nenne, und Stiefvater sagt jedes Mal, wenn ich ihn einen beknackten Typen nenne, mir fehle es an Fantasie. »Lass dir etwas Besseres einfallen«, sagt er nur. Jan und ich haben uns alle möglichen Schimpfwörter ausgedacht, aber das geht ja jetzt nicht mehr. Es war jedenfalls umsonst, sich auf den Montag zu freuen, und auch auf den Dienstag, den Mittwoch und den Donnerstag. Das steht fest.

Niemand weiß, wann Jan zurückkommt. Er ist tatsächlich im Krankenhaus. Kürzlich bat uns der Lehrer, still zu sein, und dann erzählte er, dass Jan im Krankenhaus liege und niemand ihn besuchen dürfe. Jedenfalls vorerst nicht. Der Lehrer wollte nicht damit herausrücken, was Jan fehlt oder wie lange er wegbleiben wird. Ich sackte hinter meiner Bank zusammen wie ein Ballon, in den man ein Loch gestochen hat.

Ohne Jan ist das Leben ein Trauerspiel. Thomas hat seine Taktik geändert: Statt zu prügeln mobbt er mich. Wo immer ich mich in den Pausen aufhalte, verfolgt mich eine Meute und hört nicht auf, mir die schlimmsten Schimpfwörter an den Kopf zu werfen. Ich würde sie am liebsten kurz und klein schlagen, aber sobald ich angreife, schubsen sie mich nur weg und mobben mich weiter. Die Pausenaufsicht muss ständig auf mich aufpassen und das ist beinahe noch schlimmer. Früher mussten die anderen vor mir geschützt werden.

Zu allem Überfluss hat mich der Lehrer neben Runa gesetzt. Anfangs war es lustig, sie an den Haaren zu ziehen. Weil sie sofort zu heulen anfängt. Aber jetzt ruft immer jemand, wenn ich sie nur berühre, dass ich in Runa verliebt bin. Alle behaupten, wir seien ein Liebespaar! Heute hat mich sogar Runa gefragt, ob wir ein Liebespaar sind. Ich bin so wütend geworden, dass ich kein Wort mehr herausgebracht habe. Ich habe meine Schultasche genommen und bin nach Hause gegangen. Das war keine gute Idee, denn Stiefvater hatte ebenfalls frei genommen und stand in der Küche und knutschte mit Mama, als ich reinkam. Warum kann er nicht tot umfallen? Wer hätte gedacht, dass die Welt so ungerecht ist? Warum hat Mama behauptet, dass sie Männer hasst? Ich habe sie gefragt und sie antwortete, dieser hier sei anders als die anderen Männer. »Du wirst schon sehen, Simon«, sagte sie. Aber ich will es nicht sehen. Wenn der Typ nicht so ist wie andere Männer, dann nur, weil er noch schlimmer ist! Ich klappe das Tagebuch zu, ich will diesem Stiefvater jetzt sagen, was er in Wirklichkeit für ein Blödmann ist.

Er schließt gerade seinen Computer an. Es macht mich ganz verrückt, zu sehen, wie er mit Besitzerstolz den Stecker einsteckt und auf einen Knopf drückt. Der Computer beginnt zu surren und der Stiefvater geht zufrieden summend in die Küche, um sich eine Tasse Tee aufzubrühen. Ich starre den Computer an, so weiß und vollkommen und schön, wie er glänzt, und ohne weiter darüber nachzudenken, gehe ich ins Bad, fülle einen Zahnbecher mit Wasser und gieße den ganzen Becher in den PC. Als der Stiefvater mit einer Tasse Tee wieder ins Zimmer kommt, stellt er fest, dass der Computer doch nicht funktioniert. Keine Kontrolllampe leuchtet. Kein Surren ist zu hören. Er fummelt ein bisschen an den Kabeln herum und drückt auf die Tasten. Man merkt, dass er wenig Ahnung von PCs hat.

»Das Ding läuft nicht, weil jemand Wasser hineingegossen hat«, sage ich.

»Tatsächlich?«, sagt er leise und seine Augen verdunkeln sich.

»Ja, tatsächlich.«

»Und du meinst, der Computer ist jetzt kaputt?« Er fährt sich über die Stirn und sieht mich an.

»Ja, Totalschaden«, sage ich und reibe mich voller Schadenfreude am Türrahmen.

»Nun denn«, sagt er.

Er hat immer noch die dampfende Teetasse in der Hand, schaut von der Tasse zu mir und zurück. Ich grinse boshaft. Plötzlich dreht er mir den Rücken zu und verschwindet mit schnellen Schritten in der Küche. Ich höre das Auf- und Zuklappen von Schranktüren. Diesmal habe ich es geschafft, ihn zur Weißglut zu bringen. Endlich! Jetzt ist er nicht mehr der Überlegene. Diesmal bin ich es, der lacht. Ich grinse böse und breit, als er ohne Teetasse zurückkommt.

»Nun denn«, wiederholt der Schleimer, und statt wütend auszusehen lächelt er ebenso breit zurück, fährt mir sogar durchs Haar.

Ich spüre, wie mein Lächeln verblasst.

»Ich habe das Wasser in den PC gegossen«, sage ich und betone jedes Wort.

»Das habe ich mir fast gedacht.«

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