WILDER FLUSS
Cheryl Kaye Tardif
übersetzt von Ilona Stangl
This Translation is published by arrangement with Cheryl Kaye Tardif. All rights reserved.
Diese Geschichte ist frei erfunden. Sämtliche Namen, Charaktere, Firmen, Einrichtungen, Orte, Ereignisse und Begebenheiten sind entweder das Produkt der Fantasie des Autors oder wurden fiktiv verwendet. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebend oder tot, Ereignissen oder Schauplätzen ist rein zufällig.
Für meine Freundin und Schwester , Bobbi Del Hathaway
... die immer »auf ihr Herz hört«!
Bobbi ist eine Frau von immenser Entschlossenheit, die sich mit Würde und Mut tapfer dem MS-Monster stellt und nie ihre Lebensqualität aufgibt.
Du bist Inspiration für alle, die dich kennen, und wir alle können uns ob deiner Freundschaft und Courage dankbar schätzen.
Danke, dass ich mir deine ›Del‹ leihen durfte.
Ohne dich würde der Wilde Fluss nicht fließen!
~ in Liebe, Cheryl
Überarbeitete Ausgabe
Originaltitel: THE RIVER
Copyright Gesamtausgabe © 2019 LUZIFER-VerlagAlle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Cover: Michael Schubert
Übersetzung: Ilona Stangl
Dieses Buch wurde nach Dudenempfehlung (Stand 2019) lektoriert.
ISBN E-Book: 978-3-95835-008-3
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
WILDER FLUSS
TEIL EINS TEIL EINS Unterströmungen Ich möchte Gottes Gedanken kennen; alles andere sind Nebensächlichkeiten. ~ Albert Einstein
Unterströmungen
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
TEIL ZWEI
Unter Wasser
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
TEIL DREI
Unterwelt
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Über die Autorin
Lieber Leser …
Eine Freundin meiner Mutter träumte eines Nachts davon, sie würde einen geheimnisvollen Fluss in Kanada entlangreisen. Als mir meine Mutter später von den Gerüchten erzählte, die sich um diesen Fluss, an dessen Namen sie sich nicht mehr erinnern konnte, rankten, war ich gefesselt und eine schaurige Geschichte begann sich in meinem Kopf zusammenzubrauen. Nun war es daran, diesen einen Fluss zu finden.
Der South Nahanni River in den schroffen Northwest Territories Kanadas ist eine der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten überhaupt, von unvorstellbarer Schönheit und voller verborgener Gefahren. Man trifft dort auf unglaublichen Artenreichtum in Flora und Fauna – ganz zu schweigen von dem Reichtum an Legenden ›mit einem langen Bart‹, wie mein Mann sagen würde.
Er könnte also der Fluss sein, von dem die Freundin meiner Mutter gesprochen hatte – oder eben auch nicht. Nichtsdestotrotz birgt der Nahanni River zahlreiche Geheimnisse. Entlang seiner Ufer wurden vor Jahrzehnten kopflose Skelette und Leichen entdeckt und über die Jahre verschwanden dort immer wieder spurlos Menschen. Oft spricht man sogar vom ›Bermudadreieck Kanadas‹.
Obwohl WILDER FLUSS mit Tatsachen verflochten ist, basiert dieser Roman auf Fakt und Fiktion.
Ich lasse Sie selbst bestimmen, was davon Sie glauben möchten. Brechen Sie auf zu einem Abenteuer auf dem …
WILDEN FLUSS
TEIL EINS
Unterströmungen
Ich möchte Gottes Gedanken kennen;
alles andere sind Nebensächlichkeiten.
~ Albert Einstein
»Sie hört immer auf ihr Herz«, krächzte eine Stimme.
Erschrocken von der plötzlichen Unterbrechung hob Professor Del Hawthorne ihren Kopf und schnappte nach Luft.
Was zum …?
Ein Mann stand in der Tür ihres Hörsaals und rang nach Luft. Er war Ende siebzig und trug eine schmuddelige Wildlederjacke über einem Anzughemd, das wohl irgendwann einmal blütenweiß gewesen sein musste. Es war zerrissen und voller Flecken, die verdächtig nach getrocknetem Blut aussahen. Seine maßgeschneiderte schwarze Hose war unterhalb der Knie abgerissen.
Er kam in den Raum gestolpert und schlug die Tür zu.
Del warf Peter Cavanaugh, ihrem jungen Anthropologieprotegé, einen alarmierten Blick zu. Sie erhob sich langsam von ihrem Pult und wandte sich an den alten Mann.
»Kann ich Ihnen helfen, Sir?«
Sein strähniges graues Haar bedeckte einen Teil seines Gesichts und schrie förmlich nach Shampoo und einem Haarschnitt. Die fleckige, zerfurchte Haut erinnerte sie an verwitterte Zedernrinde. Doch es waren seine glasigen, wenngleich seltsam vertrauten Augen, die ihr Herz einen Schlag aussetzen ließen.
Kannte sie diesen Mann?
»Sir?«
Seine Augen blitzen gefährlich auf. »Sie hört immer auf ihr Herz!«
Del schluckte.
Sie bekam nicht jeden Tag den Lieblingsspruch ihres Vaters zu hören – und schon gar nicht, wenn es nicht ihr Vater selbst war, der ihn aussprach. Stattdessen kamen die Worte aus dem Mund eines Mannes, der so aussah, als käme er geradewegs aus der Irrenanstalt.
Wie zum Teufel ist er am Sicherheitsdienst vorbeigekommen?
Sie warf einen Blick auf ihre Uhr. Verdammt!
Nach sechs Uhr waren für gewöhnlich nur noch zwei Sicherheitskräfte im Anthropologieflügel und wahrscheinlich drehten sie gerade ihre Runde oder waren am Snackautomaten.
Sie sah zu Peter hinüber.
Der junge Mann hatte Angst. Bewegungslos stand er am anderen Ende des Zimmers und hatte den Kopf auf seine Brust gesenkt.
»Die Campus-Security wird bald hier sein«, sagte er leise.
Der Mann wandte sich Peter mit halb geschlossenen Augen zu. »Wer ist das?«
Del trat zögerlich nach vorne. Vorsichtig legte sie ihre Hände auf die Tischkante des Pults, um die Aufmerksamkeit des Mannes nicht auf sich zu lenken.
Wo ist der verdammte Knopf?
Der Sicherheitsdienst hatte an der Schreibtischunterseite eines jeden Fakultätsmitglieds Auslöseknöpfe für stillen Alarm montiert. Die Zeiten hatten sich geändert. Schulen, Colleges und Universitäten waren allzu häufig Zielscheiben für mordlüsterne, geistesgestörte Psychopathen geworden.
Sie drückte den Knopf und holte tief Luft. Hoffentlich war dies heute nicht der Fall. »Die Security wird jede Minute hier sein.«
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