Rune Pär Olofsson - Der Dynamitkönig Alfred Nobel

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Spannender biographischer Roman über das Leben, Schaffen und Werken des Dynamitkönigs Alfred Nobel. Rune Pär Oloffson zeigt in seiner Biographie die Fülle der Widersprüche, in denen sich das Leben des Dynamitfabrikanten Alfred Nobel vollzog.-

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Wenn ich nun im Nachhinein meine Patentbeschreibung genau studiere, kann ich nicht direkt behaupten, verwundert zu sein, daß Vater auch später noch der Meinung war, er habe zumindest einen ebenso großen Anteil an der ›Erfindung‹ wie ich. Wahrscheinlich konnte sich eine weitere Anzahl Sprengstoffchemiker diese Mixtur zugute halten, auch wenn sie sie nicht zur Detonation hatten bringen können!

Kurzum, das Ungewöhnliche geschah, und die höchste Militärführung reagierte auf das Patent. Vater und ich wurden vorgeladen, um über die Erfindung und die von uns betriebene Entwicklungsarbeit zu berichten. Vater log ein wenig und erzählte, General Totleben sei informiert und äußerst interessiert. Ersteres stimmte, letzteres war zumindest unbestätigt. Doch Totleben war als Kommandant von Sewastopol zur legendären Figur geworden, und nun war er oberster Befehlshaber des zaristischen Kriegsdepartementes. Totlebens Ruf trug vermutlich dazu bei, daß Vater jetzt die sechstausend Reichstaler erhielt, die er sich so clairvoyant bereits zugeschrieben hatte. Für diese bedeutende Bewilligung sollten wir eine Demonstration großen Ausmaßes auf der Festung Carlsborg vornehmen – jene Festung mitten in Schweden, für deren Bau man Ewigkeiten gebraucht hatte und die, als sie fertig war, keinen Wert besaß – wenn sie überhaupt jemals fertig geworden war.

Am anberaumten Tag fand die Demonstration vor einer vielköpfigen Militärkommission statt, die mit einigen zivilen Sachverständigen durchsetzt war.

Wir zündeten unsere Ladungen, in denen Pulver und Nitroglyzerin in verschiedenen Proportionen gemischt worden waren, mit dem Ziel, der Demonstration einen eskalierenden Effekt zu verleihen. Bedauerlicherweise gestaltete sich die Vorführung wohl eher zu einer Antiklimax, denn je weiter der Tag voranschritt, mit desto schwächerem Klang detonierten unsere Ladungen.

Ich erkannte bald die Ursache: Der Sprengeffekt wurde im gleichen Maße geringer, wie das Pulver das Nitroglyzerin aufsaugte und die Mischung trocknete. Eigentlich wußte ich das bereits zuvor, doch hatte niemand von uns geglaubt, daß der Effekt so schnell abnehmen würde, wie er es nunmehr tat. Der Transport von Stockholm hatte freilich viel Zeit in Anspruch genommen – aber dennoch ...

Das Auditorium war im Auflösen begriffen, als ich ersuchte, noch ein Experiment durchführen zu dürfen. Meiner Bitte wurde stattgegeben, doch kaum in gnädiger Weise.

Stehenden Fußes stopfte ich eine Roheisenbombe mit gleichen Teilen Pulver und Nitroglyzerin. Riet den Zuschauern, etwas weiter entfernt als bisher Deckung zu nehmen – und feuerte los.

Nach dem gräßlichen Knall herrschte völlige Stille. Bis das Mundwerk der schwedischen Experten so weit in Gang gekommen war, daß sie einstimmig konstatierten, ein so unerhört starker Sprengstoff sei allzu riskant, um im Krieg Anwendung finden zu können ...

Das Problem mit meinem Pulver war folglich, daß es nicht gelagert werden konnte. Vielleicht hatte ich ein wenig sorglos damit gerechnet, daß das schon seine Lösung finden würde, nach bestimmten ergänzenden Versuchen. Vater tobte und schimpfte mich einen Taugenichts. Im Innersten war er in diesem Moment wohl dankbar, daß er nicht auf seinem Wunsch beharrt hatte, die ›Ehre‹ des Patents mit mir zu teilen.

Geister aus Niflheim wollen hin und wieder geltend machen, daß ich die Mischung meines Vaters durch mein Patent so völlig in Mißkredit hatte bringen wollen, daß er nie mehr von meinem ›Diebstahl‹ reden würde. In dem Fall hatte ich keinen Erfolg. Über die Arglist der menschlichen Seele kann manches gesagt werden – auch daß sie oft mit einem kurzen und jedenfalls äußerst selektiven Gedächtnis gekoppelt ist. Dennoch möchte ich glauben, daß die Geister mir hier ein größeres Maß an Bosheit anlasten, als ich aufzubringen vermag.

Von meinem ›Zünder‹ hatte ich also im Patent von 1863 nichts erwähnt. Doch schon im Mai des Jahres darauf entwarf ich ein Patentgesuch, das ich zwar einige Male umschrieb, dennoch aber einreichte; das bewilligte Patent wurde am 15. Juli 1864 rechtskräftig. Ich zähle eine lange Reihe Methoden auf, durch die ich die Explosion auszulösen vermag: mit einem Zünder, durch einen elektrischen Funken, mittels Zündhütchen etc. Ja, ich beziehe im großen und ganzen jede denkbare Initiierung in mein Patent ein.

Ich hatte in Carlsborg nicht den geringsten Nutzen von meinem ›Zünder‹ oder ›Zündhütchen‹. Nicht die Auslösung der Explosion war es, die die Demonstration zu Fall brachte. Doch heute, im Lichte dessen, was später mit und um das Nitroglyzerin geschah, erkenne ich, daß der Inititialzünder meine vielleicht wichtigste Erfindung war und ist.

Der Grund für meinen Wankelmut beim Patentgesuch anno 63 waren meines Erachtens die Erfahrungen, die ich nach der ersten geglückten Sprengung in Ludwigs Kanal gemacht hatte. Die weiteren Versuche, später in Heleneborg, zeigten Unbeständigkeit und wechselnde Resultate. Ich begriff, daß die Zündschnur schuld war; sie war außerdem schwierig anzubringen, zumal an rechter Stelle. Am Ende der Zündschnur mußte ich eine Art von – ja genau – Zündhütchen plazieren, das selbst explosiv war und rasch an die Zündschnur angeschlossen werden konnte, ehe diese in das ›Pulver‹ gesteckt wurde. Ich experimentierte lange, bis ich das ideale Zündhütchen fand – die einzelnen Schritte bis dahin kann ich jetzt außer acht lassen. Ich möchte nur festhalten, daß ich bereits frühzeitig erkannte, daß der Initialzünder das A und O der Sache war, wenn der neue Sprengstoff industriell anwendbar sein sollte.

Wichtig an dem Fiasko in Carlsborg war, daß es mein Zusammenwirken mit dem Militär beendete. Und bereits in dem weitausholenden Patent von 1864 bin ich ganz darauf eingestellt, mit meinen Erfindungen eine Revolution des Gruben – und Bergwerkhandwerks zu bewirken, dabei vor allem bei der Sprengung von Tunneln, die durch das Aufkommen der Eisenbahn so dringend notwendig wurden.

Wenn meine Erfindungen dann dennoch kriegerischen Zwecken zugute kommen, ist das gleichsam ein Nebeneffekt. Schon ein Brotmesser kann als Mordwaffe dienen – ohne daß man deshalb den Hersteller beschuldigen kann.

4

Immanuel Nobel erholte sich langsam von dem Fiasko in Carlsborg. Er sah ein, daß sich die Mischung aus Pulver und Nitroglyzerin nicht zur Lagerung eignete und daß er noch keinen Weg kannte, um diese Mischung zu stabilisieren. Dennoch fuhr er mit seinen Versuchen fort. Obwohl Alfred und nun auch Emil ihm beweisen konnten, daß Pulver und Nitroglyzerin durch das Lagern nicht an Kraft verloren, falls sie in der Bombe oder der Mine selbst getrennt voneinander gehalten wurden.

Noch hatte Alfred keine größeren Erfahrungen mit der Lagerung seines getrennten ›Pulvers‹ – aus verständlichen Gründen; die Erfindung war ja erst kürzlich gemacht worden. Doch war Alfred jetzt nicht interessiert, Bomben oder Minen herzustellen. Er gedachte, das Nitroglyzerin, so wie es war, zu fabrizieren und zu verkaufen! Er nannte es Sprengöl.

Die Absicht war, das Öl direkt an die Bergwerksgesellschaften und Tunnelprojekte zu verkaufen. Eine ausführliche Beschreibung unterrichtete, wie man vorzugehen habe. Im Spätwinter 1864 saß er in Andriettes Küche und schrieb alternative Instruktionen für die Ladung bei unterschiedlichen Verwendungszwecken; es konnte so intrikate Fälle betreffen wie horizontale oder nach oben gerichtete Bohrlöcher, Unterwassersprengungen, Sprengungen von Eisenblöcken, Stahlblöcken, Bergnasen u.a. ... Für jede Möglichkeit fertigte er erklärende Zeichnungen an.

»Deine Zeichnungen sind häßlich!« meinte Immanuel. »Das könnte ich bedeutend hübscher und instruktiver machen!«

»Diese hier sind auch nicht für den Zaren gedacht«, wandte Alfred ein, »sondern für kluge und praktische Leute – wie Grubeningenieure und Sprengmeister ...«

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