Barbara Voors - Insomnia - Savannas Geheimnis

Здесь есть возможность читать онлайн «Barbara Voors - Insomnia - Savannas Geheimnis» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Insomnia : Savannas Geheimnis: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Insomnia : Savannas Geheimnis»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Angst und Unruhe. Seit 64 Tagen tut die junge Forscherin Savanna Brandt kein Auge mehr zu. Regelmäßig bekommt sie anonyme E-Mails, erst freundlich, dann immer bedrohlicher. Ihre Angst wächst. Wer könnte Interesse daran haben, sie zu bedrohen? Hängen die E-Mails vielleicht mit dem ungeklärten Mord zusammen, den sie vor 25 Jahren zufällig beobachtet hat? Als Savanna schließlich in ihrem eigenen Keller überfallen wird, wendet sie sich an den Kriminalkommissar David Fawlkner.-

Insomnia : Savannas Geheimnis — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Insomnia : Savannas Geheimnis», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

»Jetzt ist nicht mehr viel Zeit übrig. Ich will, daß Du Dich still verhältst. Ja, unbeweglich. Bis es vorbei ist. Du weißt, was ich von Dir verlange. Ich habe es schon früher getan. Wie damals, Savanna: Unsichtbarkeit und Dein Schweigen.«

In diesem Teil der Bibliothek ist es so kalt, die Klimaanlage muß doch irgendwie abzustellen sein. Ich suche zwischen den Knöpfen, drücke auf den falschen, schalte alles ab, lege die Stirn an den Apparat, mir wird schwarz vor Augen. Meine Kollegin kommt zu mir. Viel zu klug, um ihre Schulter anzubieten. Hingegen sagt sie etwas, das sie zuvor noch nie gesagt hat: »Du brauchst Hilfe, Savanna. Begreifst du das nicht?«

So kalt ist es hier im Raum, unendlich kalt, und mein Wollpullover liegt zu Hause. Der Pullover flattert auf meinem Balkon im Wind.

»Du hast recht«, antworte ich.

Wir zucken beide zusammen. Ich sage es noch einmal, als Bestätigung, kein Zurück ist mehr möglich. Alles, nur nicht noch eine Nacht voll Verzweiflung, nicht noch einen weiteren Tag voller Grübeleien, woher einer all meine Adressen kennt. Die Angst hat mich diese Worte sagen lassen; erst jetzt weiß ich es.

Angst habe ich nicht gehabt seit jenem Tag vor fünf Jahren, als eine Frau mit einem undichten Faserstift herumfuchtelte und dann sagte, wie es um Martin stand, daß er krank sei. Was für Worte hat sie danach benutzt? Oh, es ist so lange her, Martin. Wir sind mit Sam dort gewesen, ihr beide habt draußen gewartet. Das Sonnenlicht sickerte zwischen den staubigen Krankenhausjalousien herein, und die Ärztin tat ihr Bestes, sicher tat sie das. Wie sollte sie darauf vorbereitet sein, daß ich bei ihren nächsten Worten die Ordner vom wackligen Regal fegen würde. Die waren mal rot, mal blau und numeriert. »Im Sterben.« Das waren ihre Worte, die Finger blau von Tinte. Sehr gezielt und viel zu unvermittelt. Wie sollte sie es anders sagen? Aber ein Kind liegt nicht im Sterben, es ist lebendig. An etwas so Elementares erinnern zu müssen, das hatte mich wütend gemacht.

Nicht ich habe die Ordner hinuntergefegt, es war die Angst. Doch als das Unvorstellbare geschah, verlor sie ihre Macht über mich – ich war niemand mehr. Nichts kann an einem dann noch haftenbleiben. Nach Martin fand nichts mehr Halt in mir.

Bis jetzt. Die Schlaflosigkeit. Bis jetzt. Die Angst. Auch über meine Worte: »Ja, ich brauche Hilfe.«

8. Kapitel

Meine Schritte haben ein Echo. Nicht das normale: diesen Schritt, der den Bruchteil einer Sekunde nach dem eigenen erfolgt, wenn man durch regennasse Gassen geht. Nein, nicht das, sondern ein anderes. Wenn ich den Fuß aufsetze, ertönt mein Echo ein wenig zu spät. Bleibe ich stehen, verstummt auch das Echo, doch geschieht es mit merkwürdiger Verzögerung. Ich weiß nicht, ob ich lachen, um Hilfe schreien, Sam anrufen oder ein Taxi nach Hause nehmen soll. Ich tue nichts von alledem. Meine Schritte haben ein Echo, jemand folgt mir. Es ist wohl schon Schlimmeres geschehen.

Manchmal, wenn ich nach Hause komme, klingelt das Telefon, ich hebe den Hörer ab – niemand antwortet. Nur Atemzüge, gleichsam als Erinnerung: »Ich weiß, wo du bist.« Die Mitteilungen lassen sich beim besten Willen nicht mehr liebevoll nennen. Nicht einmal von einer Schlaflosen mit fehlender Verankerung in der Wirklichkeit. Also baue ich mir eine stärkere Festung. So gehe ich mit der Sache um. Nicht einmal Sam will ich in der Nähe haben. Das erstaunt ihn, er hatte sich auf Ausflüge in seinem offenen Sportwagen durch das sommerschöne Schweden gefreut. Mit seinem Schwesterchen, das sarkastische Kommentare von sich gibt, die ihn zum Lachen bringen. Eine Schwester, die weder den übermäßigen persönlichen Genuß noch die mangelnde Aufmerksamkeit kommentiert. Darauf hatte er sich für den Sommer 1997 gefreut. Darauf und auf die wundervolle Einsamkeit.

»Mach die Doppeltür zu, Sam!« rufe ich.

Er schaut vom Küchentisch auf.

»Zumachen?«

»Und schließ auch ab, von deiner Seite, bitte.«

Ich will nicht der Versuchung erliegen, bei jeder Gefühlsattacke zu ihm hinüberzurennen und von der Anzahl Stunden zu berichten, bei denen ich pro Nacht gelandet bin. Auch nichts von paranoiden Schritten mit darauffolgendem Echo. Würde ja nur bei den Details, den Symptomen hängenbleiben und immer weiter von den Ursachen abkommen. Statt dessen will ich mich meinen Mappen und Ordnern widmen. Bald werde ich auch mein Zeitungsabonnement abbestellen, ich ertrage keine weiteren nächtlichen Besucher. Werde Sam der Berührung und den Tränen überlassen.

»Schließ die Tür ab und laß mich in Frieden«, verdeutliche ich völlig unnötigerweise, weil es eigentlich keiner Erklärung bedurft hätte.

»Willst du, daß sie abgeschlossen ist, mußt du es von deiner Seite aus tun«, sagt er und geht zu sich hinüber.

Das ist ein deutlicher Hinweis, völlig ungewöhnlich. An der Art, wie er die Tür zumacht, höre ich, daß er wütend ist. Auch das ist nicht typisch für ihn. Nichts ist typisch. Ich fingere ein Weilchen an dem Klebeband über der Klinke von Martins Zimmer, ziehe es dann ganz ab. Öffne die Tür und gehe hinein. Alles ist genauso wie zuvor. Nein, die Bettwäsche ist frischgewaschen, und der Staub stammt höchstens von den letzten drei Wochen. Sam muß aufgeräumt haben. Er kümmert sich um die Verplombung und hält das Zimmer sauber. Ich soll mich fernhalten, so weit weg, wie es nur irgend geht – wir wissen es beide. Jetzt verstoße ich gegen die wenigen Regeln, die bei uns existieren. Martin ist ziemlich groß gewesen, sein Bett sieht fast wie das eines Erwachsenen aus. Vier Jahre, viertausend Jahre voller Leere. Ein tiefes Loch in meinem Körper, das sich nie füllen lassen wird, und an diesem Hohlraum prallt alles andere ab. Kein Tag, kein Ereignis, kein Gedanke, die nicht damit kollidieren.

Ich lege mich in sein Bett, direkt auf das Inlett des Kissens, Sam muß den Bezug vergessen haben. Das Bett hat keinen Geruch. Das Zimmer riecht schwach nach Ammoniak, vielleicht hat Sam die Fenster geputzt. Ich habe hier drinnen nichts zu suchen, Sam hat recht. Nichts und doch alles. Es gibt einen Satz, den ich nicht vergessen kann und der sich jetzt in Erinnerung bringt, er ist fest in meinem Körper verankert. Es war ganz am Anfang, nach den Ordnern und den unbegreiflichen Worten der Ärztin. Ich war tapfer, sogar mutig – oh, wie beherrscht. Außer an den Abenden, wenn ich glaubte, daß Martin schlief. An einem solchen Abend kam er herein, fand mich nackt und aufgelöst in feuchten Kissen. Bevor er sich in mein Bett legte und meine Nacht mit mir teilte, sagte er: »Es regnet in deinem Gesicht, Mama.«

Nur das. Die Mutter zu sein, zu der der Sohn so etwas sagt. Es regnet so sehr. Danach weinte ich auf ganz andere Weise. Ich behielt den Regen, so lange ich konnte, in meinen Händen, formte eine Schale für die Tränen. Sammelte sie.

An Martins Wänden hängen Bilder, die wir zusammen gemalt haben, ein paar sind nur von ihm. »Für Mama.« »Für Onkel Sam.« Wir zwei. Wir drei. Ein Feuerwehrauto im Regal. Eine Puppe in seinem Bett, ordentlich zugedeckt mit der frischgewaschenen Decke. Sam hat recht. Wer sollte darauf achten, daß das Klebeband an Ort und Stelle bleibt? Wer kann es besser tun als er? Wir stecken hier fest, er und ich. Wir stecken fest.

Ich gehe aus dem Zimmer. Kein Regen. Ich habe Arbeit und eine lange Nacht vor mir. Jetzt muß man seine Kräfte einteilen, ich weiß, wie die Müdigkeit einen von innen heraus auffrißt – habe gelernt zu haushalten. Ich sehe auf die Uhr. Erst neun Uhr abends. Vielleicht hat er Spätdienst dort oben in Roslagen, falls er überhaupt einen solchen hat. Ich meine sein zerfurchtes Gesicht sehen zu können, bemerke, wie er die Hand nach der fünften Tasse Kaffee dieses Tages ausstreckt und dann die Schreibtischlampe so einstellt, daß ihr Licht auf das Bild seines Sohnes fällt. Doch vielleicht ist sie ausgeschaltet, die Abende in Roslagen sind genauso hell wie unsere hier.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Insomnia : Savannas Geheimnis»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Insomnia : Savannas Geheimnis» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Insomnia : Savannas Geheimnis»

Обсуждение, отзывы о книге «Insomnia : Savannas Geheimnis» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x