Izzy O'Brian - Linus

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Katzen haben sieben Leben. Und ein schlauer Kater wie Linus nutzt diese Leben selbstverständlich aus. Nur, dass er irgendwie immer Pech mit «seinen» Menschen zu haben scheint. Ein Leben ist katastrophaler als das nächste.
Er hat die Nase voll, buchstäblich, und verzichtet auf einen letzten Versuch.
Das heißt, er will verzichten.
Aber Karma hat seinen Wünschen noch nie entsprochen.

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Sie stolperte und fiel aus der Tür heraus, über die vier Stufen nach unten und prallte gegen einen Mann. Der fiel der Länge nach hin, Chantale samt Kebab hinterher und mit einem hörbaren Flatsch landete mein Essen auf der Straße. Statt auf dem Absatz kehrt zu machen und neues zu besorgen, schleppte sie den schimpfenden Mann zu uns in die Wohnung.

Enttäuscht verzog ich mich auf den Kleiderkasten. Ihr übliches Balzritual kannte ich bereits zur Genüge und es war nichts, was ich auf leerem Magen aushalten konnte.

Daher weiß ich nicht, wie sie es schaffte, aber von diesem Tag aus kam der Mann regelmäßig vorbei, erzählte seine unlustigen Witze, über die er selbst am lautesten lachte. Noch lieber hielt er Monologe, in denen es nur darum ging, wie klug und gewitzt er war. Chantale hing an seinen Lippen, als würde er aus der Vogeljagdfibel vorlesen. Dabei erwies sie sich als unerwartet lernfähig. Schon bald lachte sie an den richtigen Stellen, was ihr ein Po-Tätscheln eintrug. Ich kenne mich damit nicht gut aus, aber ich dachte, nur Pferden wird zur Belohnung auf den Hintern geklopft. Chantale jedoch schien es auch zu gefallen. Zumindest kicherte sie einfältig und hing strahlend an seinen Arm.

Überhaupt genügte ein Satz von ihm und sie sprang. Ehrlich, sie gehorchte besser als jede Töle. Er fand Hosen unweiblich – sie kaufte zwei Rascheltüten voller Röcke. Ihn störte das Nasenpiercing – sie nahm es raus. Er wollte nicht, dass sie in Kneipen unterwegs war – sie blieb daheim. Er schwärmte für Fußball und Boxen – sie lernte jeden Sportbericht auswendig. Er sagte, er fände blonde Haare geil – prompt sah sie aus, als hätte sie das Stroh nicht nur im Kopf, sondern auch oben drauf.

So ging es immer weiter, bis Chantale nicht mehr wie Chantale aussah, roch oder lebte, sondern ein Produkt seiner Wünsche war. Nur meine Existenz blieb erstaunlicherweise unangetastet. Er ignorierte mich und alles, was zu mir gehörte. Wenn wir uns doch einmal begegneten, stieg er einfach über mich hinweg. Ich gebe zu, gelegentlich spielte ich mit dem Gedanken, ihn ein wenig zu ärgern, um herauszufinden, ob er mich auch noch auf seinem Kopfkissen übersehen würde. Oder wenn ich auf den Tisch springen und die Wurst von seinem Brot klauen würde. Aber da ich auf seine Gesellschaft ohnehin keinen Wert legte, verschwand ich normalerweise, sobald er die Tür aufschloss.

Kurz vor dem nächsten „Lass-uns-mal-die-Katze-quälen“-Fest bekam ich mit, wie sich Chantale mit einer Freundin stritt, weil sie sich angeblich selbst aufgegeben hätte. Daraufhin warf ihr Chantale vor, eifersüchtig zu sein – und schon flogen die Fetzen. Am Ende heulten beide und lagen sich in den Armen. Soweit ich es verstand, hatte sie wohl Angst, allein alt zu werden und von einem Schäferhund – welchem Schäferhund??? – aufgefressen zu werden. Lieber würde sie sich ein kleines Bisschen anpassen.

Ein kleines Bisschen?

Ein kleines Bisschen wäre es, wenn mein Trockenfutter in einer blauen Schüssel liegen würde statt in einer grünen. Und nicht wenn ich Schnecken aus dem Badewasser fischen müsste, um sie anschließend zu flambieren.

Aber wie auch immer, es war ihre Sache.

Bis sie es zu meiner machten.

Eines Tages hieß es: „Baby, entweder der Kater oder ich.“

Zu ihrer Ehrenrettung sei gesagt, dass sie sich dagegen länger wehrte als gegen seinen Männertrip nach Malle. Schlussendlich knickte sie aber auch hier ein. Noch am selben Abend saß ich in einem gut zugeklebten Karton vor dem Tierheim.

Nach der üblichen Einzelhaft wurde ich in einen geringfügig größeren Käfig gesteckt und im Regal verstaut. Da ich davon ausgehen konnte, dass mich Chantale so schnell nicht auslösen würde, musste ich über meinen Schatten springen.

‚Hallo zusammen.‘

Stille.

Und ein gutes Dutzend Augenpaare, die mich, den Neuling, mit unverhohlener Verachtung anstarrten. Oh, wie gut kannte ich dieses Verhalten! Jetzt nur keine Unsicherheit zeigen! Betont gleichmütig säuberte ich meine Pfote, präsentierte gekonnt mein Mordwerkzeug.

Zwischen zwei Schleckern schob ich nach: ‚Ich bin Linus.‘

Nichts.

Na gut, meine Lieben, ihr habt es so gewollt. Dieses Spiel können wir auch gemeinsam spielen.

Geschickt bürstete ich beim Ohrputzen das Fell nach vorn. Selbst eine harmlose Kachelofenpussy schaut dadurch verwegen aus.

‚Und wer seid ihr?‘

Immerhin hatte ich jetzt die Aufmerksamkeit von allen. Wunderbar. Dann auf zum finalen Schlag:

Den Hintern lecken.

Als ich das nächste Mal hochsah, hatte sich die einäugige Katze von gegenüber an die Gitterstäbe gesetzt. Der Schwanz zuckte zwar, aber zumindest klang kein Fauchen mit.

‚Shiva. Neben mir sind Luchs und Sirtaki.‘

Sie nickte mit dem Kopf erst nach links, dann nach rechts.

‚Wir drei sind am längsten hier.‘

‚Am längsten! Am längsten!‘

Ich zuckte überrascht zurück. Wieso schrie mich Shiva plötzlich so an? Mutig fragte ich weiter.

‚Warum wurdet ihr nicht abgeholt?‘

‚Zu alt, zu hässlich, zu krank.‘

‚Aber die anderen werden schon ausgelöst, oder?‘

‚Manchmal.‘

‚Ich werde bestimmt geholt.‘

‚Meinst du? Von wem denn?‘

Belustigung, aber auch eine gewisse Schärfe lagen in Shivas Stimme.

‚Niemand holt dich!‘

Empört fauchte ich. Was bildete sich diese Mieze überhaupt ein? Doch bevor ich zu einer gesalzenen Erwiderung ansetzen konnte, mischte sich eine tiefe Stimme ein.

‚Reg dich nicht auf. Das ist nur Molly. Ein Papagei.‘

Ich presste die Nase so fest ich konnte gegen das Gitter und erspähte einen Hundeschwanz, der an eine alte Flaschenbürste erinnerte. Dann tauchte direkt eine schwarze, wie immer furchtbar nasse Hundenase auf und schnupperte.

‚Du riechst aber lecker. Zum Abschlecken!‘

Brrr!

Wahrscheinlich muss er meinen Ekel irgendwie bemerkt haben, jedenfalls grollte ein erstaunlich sympathisches Hundelachen aus seiner Kehle.

‚Keine Sorge. Hunde und Katzen kommen getrennt in den Freilauf. Ich bin übrigens Blacky. Eine reinrassige Promenadenmischung.‘

‚Reinrassig! Reinrassig! Juden raus!‘

‚Halt den Schnabel, Molly!‘, tönte es von allen Seiten.

Überrascht sah ich mich um. Anscheinend ging der Schreihals nicht nur mir auf die Nerven. Aber wo war er bloß? Während ich noch nach einem bunten Vogel Ausschau hielt, sprach Blacky weiter:

‚Hier kommt kaum jemand dauerhaft raus. Ich wurde schon dreimal mitgenommen. Und jetzt bin ich wieder da. Am ehesten nimmt jemand die Jungtiere mit. Ausgewachsen haben nicht einmal wir Hunde eine Chance. Bei Katzen ist es noch unwahrscheinlicher. Nimms mir nicht übel, aber von euch gibt es einfach zu viele. Bist du eigentlich kastriert?‘

‚Kastriert das Negerpack!‘

Dieses Mal brüllte ich auch mit – und war erstaunt, wie gut es sich anfühlte. Nicht nur, dass ich den aufgestauten Ärger rauslassen konnte, sondern auch das kleine Gemeinschaftsgefühl, das dabei entstand.

Kaum war es ruhig, plauderte Blacky weiter. Er war, wie mir bald klar wurde, die Quasselstrippe nicht nur unseres Raumes, sondern des ganzen Hauses. Trotzdem war es ein Segen, dass ich für seine Nase gut roch. Wen Blacky nicht mochte, der hatte hier ein noch schwereres Leben, als es ohnehin schon war.

Mit beiden Ohren und dem halben Kopf hörte ich ihm zu – der Rest suchte den Papagei. Dass ich ihn tatsächlich entdeckte, war allerdings ein Zufall. Ein hässliches Etwas kletterte an einem abgewetzten Baumstamm hoch und fluchte halblaut ‚Scheiß Asylanten‘ vor sich hin.

Ich schwankte zwischen Entsetzen und dem instinktiven Wunsch, zu töten. Ihr wisst schon – das schwächste und kränkste Tier der Herde muss aussortiert werden. Das Einfangen wäre auch keine große Kunst, denn fliegen konnte das Vieh bestimmt nicht mehr. Dafür war es quasi schon fertig fürs Backrohr. Es fehlten nur noch die Gewürze.

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