Die Autoren, im Januar 2016
Roland Kreutzer
Klaas Stechmann
Hendrik Eggers
Bernard C. Kolster (Hrsg.)
Die Autoren
Vorwort
FLOSSING–GRUNDLAGEN
Was ist Flossing?
Klare Ziele des Flossing
Material
Materialeigenschaften
Wirkmechanismen
Durchblutung und Gewebsdrainage
Haut und Fasziennetzwerk
Gelenke
Biochemische Faktoren
Schmerz und körpereigene Hemmung
Anwendungsgebiete
Wie wende ich Flossing an?
Kontraindikationen
Nach- und Nebenwirkungen
Reinigung/Desinfektion und Pflege des Flossingbandes
Praktische Bandanlage
Patientenaufklärung
Zugstärke
Zug- und Wirkrichtung
Wo wende ich Flossing an?
Ort der Anwendung
Ausgeführte Bewegung
Kontrolle der Durchblutung
Allgemeine Tipps zur Anwendung
Worüber ist der Behandelte aufzuklären?
Wie oft soll geflosst werden?
In welchen Abständen werden Behandlungen ausgeführt?
Behandlung bei unangenehmen Nachwirkungen
Wie viele Behandlungen sind nötig?
Kombination mit anderen Therapiemethoden?
BFRT: Blood Flow Restriction Training
Flossing als Krafttraining
Flossbandanlagen beim Krafttraining
BFR-Trainingsablauf
Kontraindikationen und Nebenwirkungen
Wie stark soll der Widerstand sein?
Wie viele Sätze werden ausgeführt?
Wie oft soll trainiert werden?
Grundlagen des BFR-Trainings im Überblick
FLOSSING–PRAXIS
KAPITEL 1: Flossinganlagen bei Schmerzen an der oberen Extremität
Schultereckgelenk
Schulter, Schultersteife, Impingement-Syndrom
Bizepsmuskel und lange Bizepssehne
Oberarmfaszie
Ellenbogengelenk
Tennisellenbogen
Golferellenbogen
Unterarmfaszie
Handgelenk
Fingergelenke, Seitenbänder
Daumengelenke
Schwellungen im Bereich des Oberarms
KAPITEL 2: Flossinganlagen bei Schmerzen am Rücken und Bauch
Brustwirbelsäule
Rippen/Atmen
Lendenwirbelsäule
Kreuzdarmbeingelenke, Symphyse
KAPITEL 3: Flossinganlagen bei Schmerzen an der unteren Extremität
Hüftgelenk
Adduktoren
Oberschenkelaußenseite
Hintere und vordere Oberschenkelmuskulatur
Kniegelenk, Kniescheibe, Patellasehne
Knie-Innenband, Innenmeniskus
Knie-Außenband, Außenmeniskus
Wadenmuskulatur
Achillessehne
Sprunggelenk
Umknicken (Supinations-/Pronationstrauma)
Fersensporn, Plantaraponeurose
Hallux valgus, Zehengelenke
Schwellung im Bereich des Oberschenkels
Narben
KAPITEL 4: Flossinganlagen als Krafttraining
Oberschenkelkräftigung
Unterschenkelkräftigung
Oberarmkräftigung
Literaturverzeichnis
Index
Das Wort „Floss“ bzw. „Flossing“ bezeichnet im tagtäglichen Gebrauch die Benutzung von Zahnseide im Rahmen der Mund- und Zahnhygiene. Unter dem Begriff „Flossing“ fand inzwischen auch der Einsatz der elastischen Bänder weltweit Verbreitung, insbesondere im Training und in der Rehabilitation. Es handelt sich dabei um Kompressionsbandagen mit elastischen Gummibändern, die angebracht werden, um Beschwerden des Bewegungsapparats zu behandeln.
Wegen der erstaunlich positiven Wirkung, die jedoch nicht näher erklärt werden konnte, wurde oft der Begriff „Voodoo Flossing“ benutzt. (Voodoo kann in diesem Zusammenhang als obskure, unerklärliche Zauberkunst verstanden werden.)
KLARE ZIELE DES FLOSSING
Schmerzlinderung
Verbesserte Beweglichkeit
Reduktion von Schwellungen
Muskelaufbau und -kräftigung
Verbesserte Koordination
Aktuell nahm Kelly Starrett den Begriff „Voodoo Flossing“ und die Behandlungsmethode in sein Buch über Fitnesstraining auf (Starrett 2014).
Die elastischen Bänder werden bei Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und akuten Schwellungen direkt um die betroffene Extremität gewickelt und diese wird anschließend aktiv bewegt. Die mit der Anwendung verfolgten Ziele sind Schmerzminderung, verbesserte Beweglichkeit, Reduktion von Schwellungen und schnellere Heilung. Durch die vermehrte Anwendung in der Medizinischen Trainingstherapie gibt es mittlerweile auch Erklärungsansätze für die Wirksamkeit.
Flossingbänder (s. Abb. 1) sind aus 100 % Naturkautschuk hergestellt und in verschiedenen Längen von ca. 1,03 m bis 2,06 m erhältlich. Die Materialdicke variiert von 1,1 mm bis 1,6 mm. Die Breite des Bandes für die Anwendungen an Armen, Beinen und Körper beträgt 5 cm. Für die Anwendung an kleinen Gelenken und den Händen gibt es schmalere, 2,5 cm breite und kürzere Bänder. Für den Behandlungserfolg ist neben der richtigen Technik die Qualität der Bänder von ausschlaggebender Bedeutung. Die Oberfläche des Bandes darf nicht zu glatt sein, d. h. sie muss den nötigen „Grip“ aufweisen. Eine weitere wichtige Rolle spielt die Elastizität. Das Band muss gut nachgeben und sich optimal an die Haut anschmiegen. Gute Elastizität und Anpassung führen erst zu dem gewünschten therapeutischen Reiz im Gewebe bzw. den Zielstrukturen. Durch die gleichmäßige Elastizität lässt sich die Zugstärke genau dosieren und individuell an die zu beeinflussenden Strukturen anpassen. Die Flossing-bänder sind frei von Weichmachern und anderen Schadstoffen und somit gefahrenlos auf der Haut anzuwenden. Eine Allergie gegen Kautschuk sollte allerdings vorher ausgeschlossen sein. In diesem Fall kann man das Flossingband über der Kleidung anlegen.
WIE ERKENNT MAN EIN „GUTES“ BAND FÜR DIE FLOSSINGPRAXIS?
Ein geeignetes Band hat eine ganz leicht seidige Oberfläche, sie darf sich keineswegs glatt anfühlen. Wenn man an dem Band zieht, sollte der Widerstand weich-elastisch und das Band gleichmäßig dehnbar sein. Egal welche Marke oder welchen Hersteller Sie auswählen, achten Sie auf die beschriebene Oberfläche und die elastische Dehnfähigkeit.
Abb. 1Aufgerollte Flossingbänder in der Detailansicht.
MATERIALEIGENSCHAFTEN, DIE FÜR EINE EFFEKTIVE BEHANDLUNG WICHTIG SIND
Weich-elastisch, gleichmäßig dehnbar ohne auszuleiern
Samtige, nicht zu glatte Oberfläche, damit ein guter „Grip“ auf der Haut besteht
Frei von Schadstoffen
Bedenkenlos abwaschbar
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