Max Kretzer - Das Kabarettferkel und andere neue Berliner Geschichten

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Das Kabarettferkel und andere neue Berliner Geschichten: краткое содержание, описание и аннотация

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In einem Café im Westen Berlins möchte ein Mann in Ruhe bei einem kleinen Schwarzen seinen Abend ausklingen lassen. Auf einmal wird er in eine schon ziemlich illuminierte Gesellschaft im Hinterzimmer hineingezogen. Es sind die Stammgäste und Mitwirkende der «Fledermaus», die sogenannten Kabarettleute. Die Gattin eines Malers, die in jeder Gesellschaft zu finden ist – Frau Überall – ist da, ein junger «Künstler», der noch zwischen Pinsel und Feder schwankt, das späte Mädchen mit dem Seelenschrei nach einem Kind, der junge Kritiker mit dem einzigen von ihm jemals erschienen Feuilleton unter dem Arm. Erst nach viel Alkohol, diskreten Flirts unter dem Tisch und einer falschen Diskussion über die Liebe und ihre Folgen findet der junge Mann, angeekelt von den Kabarettferkeln, auf der Straße einen feinen, besonderen Menschen: eine bettelnde Dirne. In zehn leichten Erzählungen schildert Kretzer mit psychologischer Finesse besondere Begegnungen, die dem Leben der Menschen eine kleine, aber entscheidende Richtungsänderung verpassen.-

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„Entschuldigen Sie, bitte, dass ich Sie bei Ihren Experimenten gestört habe,“ begann er würdevoll, mit einem grossen Blick im Kreise, unter dem die lieben Tierchen aber nicht verstummen wollten. „Ich habe da einen Auftrag meiner Frau zu erledigen, ja hm —, wiederum jedoch möchte auch ich ... Sagen Sie mal, was machen Sie eigentlich hier so?“ unterbrach er sich, weil er sich scheute, gleich auf sein Ziel loszugehen.

Tipke, der in einem zwar sauberen, aber ausgeblichenen Hausrock steckte und sich wieder bescheiden auf die Bank niedergelassen hatte, zeigte aufs neue seine kernigen Zähne, wobei die überroten Wangen sich blähten. „Ich beschäftige mich mit dem Mitleid, wie Sie, Herr Professor, nur auf andre Art. Ich übe es an lieben Tierchen,“ sagte er zwar einfach, aber doch mit einer kleinen Spitze, wie es den Schulmann dünkte. „Was glauben Sie wohl, wie mir dieser Pudel hier dankbar ist. Vor zwei Wochen hat er sich angefunden, mit zerquetschter Pfote, nun will er nicht mehr fort. Würd’ ich ebenso machen, wenn ich’s so gut hätte.“ Er lachte abermals. „Seinen Herrn kenn’ ich nicht, er kann ihn auch suchen, wenn er ihn haben will. Nicht wahr, Vagabund? ... Meine Frau lacht mich aus darüber, aber soll sie nur! Sie hat vorn mit den toten Früchten zu tun, ich hier mit den lebenden ... Aber jetzt sollen Sie zu ihr, Herr Professor. Sie werden doch unser Gast sein? Frau Gemahlin beehrte uns oft hier, aber nur zum Nachmittagskaffee, wissen Sie. Länger hält sie’s nicht aus — aus Furcht vor Ihnen. Aber es ist doch hübsch, dass auch Sie sich nun herablassen ...“ Diesmal lächelte er nur, aber die herzliche Laune sprach aus seinen Zügen. „Wir müssen erst überwinden, unsere eigenen Schwächen zuerst, ehe wir uns ganz erkennen.“

Der Professor hörte nur zerstreut zu. „Sagen Sie, mein Bester, Sie haben sich da mein Buch gekauft ... Um kurz zu sein, wie heisst denn das Wort, das Sie meinten?“

Tipke lächelte pfiffig. „Ich sagte es ja soeben, Herr Professor, — das Wort, das allein selig macht und das Sie zu mir hergetrieben hat ... oder sagen wir lieber: unbewusst gedrängt hat: nämlich überwinden. Wir müssen alles überwinden, was Böses in uns schlummert: den Hass, den falschen Stolz, den Hochmut, die Selbstsucht und den Eigendünkel. Es gibt kein Mitleid ohne Überwindung, denn wenn wir es üben sollen, so müssen wir erst mitleiden, das heisst, die Vorstellung in uns erwecken, wie uns zu Mute sein würde, wenn wir in die Lage andrer kämen. Und diese Tür zum Mitleid haben Sie in Ihrem schönen Gebäude vergessen. Nichts für ungut, Herr Professor.“

Breit und frisch stand er vor ihm, wie eine kernige Frohnatur, die im Ernste noch den Scherz erblickt. Er hatte den schwarzen Pudel auf die Bank gehoben und kraute ihn nun am Kopf. „Er kam total beschmutzt zu mir, fast mit Kot bedeckt, getreten und zerschunden. Wie hätte ich ihm helfen können, wenn ich nicht erst die Scheu vor ihm überwunden hätte ... Deshalb danke ich Ihnen, dass Sie sozusagen auch vor mir —.“ Er blickte an sich herab. „Aber nicht aus Mitleid, Gott bewahre! Darum möcht’ ich bitten.“

Der Professor sah zu Boden und sann nach, aber nicht im Sinne des andern. Was ihn allein im Augenblick bewegte, war der Ärger über die Lücke in seinem Wortgedächtnis. Er war und blieb der Gelehrte bis zum Ende. Dann aber dämmerte ihm doch, dass hier ein Denker gewisser Art vor ihm stehe, sozusagen ein Mitdenker seines Faches, der seinen besonderen Dank verdiene. Ohne Geziertheit reichte er ihm die Hand und sagte: „Sie haben recht, ja, Sie haben recht! Das Wort war mir entgangen, ganz und gar entgangen! Gut, dass bald die zweite Auflage nötig sein wird. Wiederum jedoch muss ich dabei betonen, dass ich eigentlich hierher gekommen bin, um —. Ich wollte nämlich Früchte kaufen, und dann, ja dann könnten wir uns ... bei dieser Gelegenheit ... eigentlich vertragen. Sie kaufen Bücher, meine Bücher sogar. Das rührt mich fast. Merkwürdig, wie man sich in einem Menschen täuschen kann! Ich bitte um Verzeihung, vielmals um Verzeihung für meine falsche Auffassung ... Pauline wird sich freuen. Sie müssen jetzt öfters meine Bücher lesen, d. h., Sie könnten sie eigentlich persönlich von mir —.“

Nochmals schüttelte er ihm die Hand. Und ganz von dem Gedanken an die Verbesserung in der neuen Auflage erfüllt, ging er vergnügt mit ihm in die Wohnung.

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